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Kastration schief gelaufen - Tierarzt hat keine Haftpflicht

******l86 Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Kastration schief gelaufen - Tierarzt hat keine Haftpflicht
Hallo.

Ich habe ein großes Problem! Ich hab mein Pferd vor einem Monat kastrieren lassen und das ging ziemlich schief. Am besten ist aber, ich erzähl die Geschichte von Anfang an:

Am 30.09. war der Termin zum kastrieren. Meine Freundin hat mir einen guten Tierarzt empfohlen und am Anfang klang er auch super nett, ich konnte gut mit ihm erzählen und es passte alles. Dann kam der Tag... Er wurde schlafen gelegt und der Eingriff wurde vor genommen. Als der Tierarzt mit allem fertig war sprang mein Kleiner plötzlich wie aus heiterem Himmel auf und schwangte benommen davon. So schnell konnte keiner reagieren. Das Problem war, er schleifte den Führstrick mit sich. Der Tierarzt meinte, ich soll ihn dran lassen. Doch plötzlich trat er darauf, stieg und überschlug sich. Er stand wieder auf um gleich wieder auf den Strick zu treten und voll nach vorn auf den Bauch zu klatschen. Überall war Blut und Hautfetzen. Der Tierarzt meinte dann, wo er sich beruhigt hatte, dass alles ok wäre und er bis zu dem Abend noch ein bisschen nachbluten wird. In 3 Tagen würde er zur Kontrolle nocheinmal nach ihm schauen.
Ich wartete noch 2 Stunden und fuhr dann erstmal 2 Stunden heim. Als ich jedoch wieder zu ihm kam, blutete es immer noch so stark, dass ich mich fragte, ob das wirklich noch normal sei. Ich war noch nie bei einer kastration dabei. Verängstigt rief ich den Tierarzt an und trug ihm vor, was los ist. Er meinte aber nur beruhigent, dass das normal sein und stellte mich unterschwellig als hypersensibel dar.... Daraufhin zeigte ich der Stallbesitzerin was sich abspielte und diese meinte auch sofort, dass das nicht normal sein. Sie telefonierte nochmal mit ihm und sagte ihm, dass er sofort her kommen sollte. In der Zwischenzeit blutete es immer stärker aus der Wunde und alles um den Kleinen war rot. Wir riefen vorsichtshalber in der nächsten Tierklinik an, ob wir vorbei kommen könnten. Als der Tierarzt kam, sagte er nur, das sei nicht normal, da waren wir schon auf dem Hänger und ab in die Klinik.
Dort lief ihm das Blut Wasserfallartig die Hinterbeine hinunter. Er wurde 3 Stunden Notoperiert und der Darm musste zu einem halben Meter wieder in die Bauchhöhle geschoben werden. Der Leistenspalt war um 30cm aufgerissen. Ohne das schnelle Handeln aller Beteiligten, wäre er heute im Pferdehimmel! Ich danke allen Schutzengeln dieser Erde, dass er das überlebt hat und wieder ganz gesund geworden ist!!!!

Mein Problem kommt jetzt aber:
Der Tierarzt aus der Klinik meinte, der Leistenspalt muss bei Hengsten über 1 Jahr zugenäht werden, da genau das sonst passieren kann. Er hatte aber keine Fäden gefunden. Das sei also ein Behandlungsfehler und könnte über die Haftpflicht des anderen Tierarztes laufen.
Ich rief diesen an und erkläre ihm alles. Da meinte er nur, er hat keine Berufshaftpflicht und er würde sich was einfallen lassen, wie wir das regeln.
Als ich ihn dann am Abend ein zweites mal anrief, meinte er nur, er würde die hälfte der OP-Kosten bezahlen (jeden Monat 100€). Darauf fragte ich ihn, wie das mit der Nachbehandlung wird (sicher auch so um die 300€), warauf er richtig gemein wurde und meinte, dass ich nicht anfangen soll zu feilschen, wenn ich nicht damit zufrieden wäre, würde er garnichts mehr zahlen. Es war nicht sein Fehler, dass das passiert ist und legte auf.

Jetzt ist halt meine Frage, was ich machen soll?! Kann mir Jemand sagen, wie das rechtlich aussieht, brauchen Tierärzte keine Berufshaftpflicht abschließen? Ist es klug wergen 1500€ einen Anwalt einzuschalten? Hat Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, was dabei raus kam. Ich bin total verzweifelt!!! Es ist viel Geld für mich, für etwas, wo ich mir denke, dass es nicht hätte sein müssen!

Ich warte auf eure Antworten!
das ist schlimm...
Aus meine beruflichen Erfahrunge heraus würde ich Dir dringend raten, sobald wie möglich einen Anwalt aufzusuchen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob Tierärzte eine Berufshaftpflichtversicherung brauchen, neige aber dazu, anzunehmen, dass dies eine Voraussetzung für die Zulassung ist.

Wenn der Arzt der Tierklinik zu seinen Feststellungen steht, kannst Du ihn als sachverständigen Zeugen in einem Rechtsstreit benennen. Hab Mut und lass Dich von dem TA nicht einschüchtern!

Liebe Grüße

Stefan
Hallo @****del:

Ersteinmal hoffe ich, dass alles wieder gut wird.

Und niemand muss eine Berufshaftpflicht abschließen. Das liegt im eigenen Ermessen.

Da Dir aber so klipp und klar von der Klinik gesagt wurde, dass das ein Behandlungsfehler seitens Deines Tierarztes war, würde ich an Deiner Stelle zuerst einmal versuchen, dies auch schriftlich zu bekommen.

Und ansonsten würde ich das Verhalten des Tierarztes schon als Abwehrreaktion einschätzen. Erst einmal Dir Angst machen und hoffen, dass Du darauf eingehst.

Ich würde das auf jeden Fall richtig klären, denn Du kannst ja nie vorhersehen, ob nicht evtl. doch noch mal Folgeschäden zu befürchten sind. Du musst ja nicht gleich den Anwalt einschalten, sondern erst damit drohen - vor allem dann auch, wenn Du womöglich wirklich etwas Schriftliches dazu von der Klinik in den Händen hälst. Und dann schaust Du mal weiter. Und wenn Du sagst, dass das viel Geld für Dich ist, dann solltest du das erst recht machen.
Ich würde auf jeden Fall nen Anwalt einschalten und mir von dem mal erklären lassen, wie er es juristisch einschätzt und was er machen würde. Danach kann man dann immer noch entscheiden, ob man versucht, das Geld einzuklagen, ob man es auf sich beruhen lässt, oder ob man versucht sich anders zu einigen.

Das der Tierarzt keine Berufshaftpflicht hat, ist übrigens sein Problem, nicht Deins! Bei Fehlern haftet er trotzdem. Das Problem ist nur, dass Du ihm den Fehler halt nachweisen musst - und im schlimmsten Fall hinterher trotzdem ewig auf Dein Geld wartest.

Lg, Martina
*****one Paar
241 Beiträge
also
knuddel, jeder vernümpftige tierarzt hat eine haftpflichtversicherung, weil immer was passieren kann.
in deinem falle schalte umgehend einen rechtsanwalt ein, der wirklich mit pferderecht was zutun hat. schiebe das auch nicht auf die lange bank und gehe den direkten weg.

solltest du keine passenden rechtsanwalt finden kannich dir einen empfehlen.
so wie ich das lese man sollte nicht direkt zum rechtsanwalt gehen sondern nur drohen, mit dieser weisheit kommt man heut zutage nicht mehr weiter.

solltest du weitere fragen haben kannst du mich gerne anrufen.
grüsse heinz
Hafpflicht
Hallo@Knuddel86

Das ist ja der Hammer was man so von Dir ließt. Für deinen kleinen tut es mir sehr leid, aber wenn ich es Deinem Text richtig entnehmen geht es deinem Kleinen wieder gut. Man man man das hätte aber böse ins Augegehen können.

Ich habe meinen Araberhengst damals auch legen lassen. Es ging nicht alles so gut wie wir es un erhofft hatten doch hatte ich einen sehr führsorglichen Tierarzt. Er verließ erst den Stall als der Kleine wieder auf seinen Beinen stehen konnte. Er Blutet auch noch sehr stark, doch mein Tierarz war da und hat sich um alles gekümmert.

Nach vier Wochen war dann alles erledigt und der keene erholte sich .

Ach ich kann Dir nur empfehlen zum Rechtanwalt zu gehen , nicht nur alle wegen des Geldes sondern könnte es wieder passieren, denn ich denke dein Tierarzt hat Grob Fahrässig gehandelt. Sowas sollte anderen nicht auch passieren.

Lieben Gruß Golden_Girl
Na Golden Girl,

so ohne weiteres kann man dem TA nicht grobe Fahrlässigkeit unterstellen, die grobe von der einfachen Fahrlässigkeit zu unterscheiden ist. Dazu müsste man genaueres wissen. Aber das ist auch nicht wesentlich; alleine die fahrlässige Verletzung des Behandlungsvertrages führt zur Schadensersatzpflicht des TA. Daher war ja mein Rat, Knuddel möge schnellsmöglich zu einem Kollegen von mir gehen....

LG

Stefan
****mi Paar
54 Beiträge
Hallo
Ersteinmal alles Gute für deinen Kleinen,hoffentlich geht es ihm bald wieder besser.
Würde auf jeden Fall einen Anwalt einschalten,denn zum Einen sind 1.500 Euro nicht gerade aus der Portokasse zu zahlen und zum anderen sollte diesem Tierarzt doch einmal klar vor Augen gehalten werden,was er da verzapft hat.
LG Stormi
Kastrieren ?..nur noch Klinik!
Hallo,
zu diesem Thema,kann ich einiges beitragen. Wird aber demnächst ein längerer Artikel.
Mir ist das leider schon zweimal passiert. Ein Fohlen dran eingegangenund mein jetziger hat es in Hannover gerade noch als 4 Jähriger geschafft. Ist jetzt 15. Habe nicht geklagt aus Unwissenheit. Das hat mir damals gut 7000 DM gekostet und war froh daß er überlebt hatte. Ist mein eigenes Zuchtprodukt, hängt man noch mehr dran. Nun habe ich auch noch seit drei Jahren Spätfolgen.
Chushing.. will ihn demnächst nach Hannover bringen zu Check! Drei Jahre rumdocktern bringt nichts..ging immer bergauf und bergab. Manchmal frage ich mich wirklich was sich so alles Tierarzt nennen darf!
@knuddel
Was mir nicht so richtig einleuchten will, ist, dass er deinen Kleinen wohl offensichtlich zur Kastration abgelegt hat. Wenn so etwas ambulant gemacht wird, gibt es für das Pferd eine Standnarkose, so dass es nichts spürt, aber auch nicht voll narkotisiert ist.
oder gar liegt. So wurde es damals mit meinem Pferd gemacht. Auch im heimatlichen Stall, ohne in die Klinik zu fahren.

Du schreibst, dass er plötzlich aufsprang! Also muss er ja gelegen haben... Sowas macht man nur in Kliniken mit adäquaten Aufwachboxen. Und selbst dann ist jede Vollnarkose bei einem Pferd ein Risiko.

Kannst du mir da mal ein paar nähere Einzelheiten mailen??

LG
Cancanca
******l86 Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
DANKE an ALLE
Hallo.

Ich hab von einer Tierärztin gehört, dass es verboten ist, die Pferde heut zu Tage noch im stehen zu kastrieren. Die Narkosen sind nicht so tief wie ne richtige Vollnarkose. Er war im höchsten Falle (man schaut ja bei so was nicht auf die Uhr) 15-20min weg.
Ich finde das mit dem ablegen schon besser. Es ist für Menschen und Tiere einfach ungefährlicher - außer es passiert so wie bei mir. Wir haben das auf ner ganz großen Wiese gemacht, wo er nicht anecken konnte.

@ bea_1:
Was für Spätfolgen meinst du? Ich hab auch schon ziemliche Angst, dass so etwas bei meinem Kleinen kommen könnte!!
Standnarkose = absolut nie!
Hallo ihr Lieben,

also zum Thema Standnarkose kann ich nur sagen: Ich habe in einer Pferdeklinik gearbeitet und auch da hieß es eindeutig: Standnarkose bei einer Kastration sind (mittlerweile) ein Kunstfehler und werden nicht mehr gemacht!

Selbst meine Mini-Shetland Hengste würde ich niemals so kastrieren lassen!

@ Knuddel86

Ich kann dir auch nur raten, auch aus Erfahrung aus der Pferdeklinik, dass drohen mit einem Anwalt nicht viel bringen wird, da es meistens erstmal ausgesessen wird, zumal wenn der TA weiss, dass bei dir das Geld knapp ist! Wäre es mein Pferd, hätte ich zum ersten nicht den erstbest-empfohlenen TA genommen und zum zweiten würde ich persönlich direkt zum Anwalt gehen! Es geht ja nicht nur drum, dass DU dein Recht bekommst, sondern auch darum, dass anderen Pferden nicht ähnliches droht!
Würde dir allerdings empfehlen, ein Gutachten der behandelnden Klinik und evtl. auch noch ein zweites, unabhängiges, einzuholen, damit du auf der sicheren Seite bist!

Viel Glück bei deinen Bemühungen und alles Gute für dein Pferd,

Taz
hallo Maus,

das mit dem Geld tut mir echt leid.
Aber du musst das nicht bezahlen. lass dir von er Tierklinik ein Gutachten schreiben in dem steht das eindeutig festgestellt wurde das ein Fehler seitens des tierarztes vorliegt.
Dann gehtst du zum Anwalt ( den man als Student, schüler und arbeitsloser oder Geingverdiener nicht bezahlen muss) und der Übernimmt dann alles für dich.

zahle ja noch nix aus eigener Tasche.wenn ein Mahnschreiben kommt reagiere drauf und schreibe einfach das du den Sachverhalt rechtlich prüfen lässt und sie doch bitte etwas Geduld haben sollen.Da gibts eigendlich keine Probleme.

Ich hatte mal nen Rechtsstreit wegen Pferdefutter welches zur Schlundverstopfung führte.Selbes Theater keiner war Schuld und ich hatte nen halbtotes Pferd und ne fette Rechnung.

Hole dir Hilfe!!!
Alles gute für deinen Schönen!!!
******l86 Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Danke an ALLE
Ich danke erstmal allen, die mir geschrieben haben!

Ich hab mit einem Anwalt geredet, aber der meinte, ich soll das Geld nehmen was er mir anbietet und gut. Es würde sich sicherlich über Monate hin ziehen und ob ich überhaupt alles bekommen würde wäre am Ende fraglich.

Ich bin riesig glücklich, dass mein Pferd noch lebt und danke allen Engeln im Himmeln dafür.

Ich hab euch ein Bild angehängt (leider nicht so toll geworden), dass ihr seht, dass es ihm wieder richtig gut geht.

Liebe Grüße an alle
******l86 Frau
36 Beiträge
Themenersteller 
Danke an ALLE
Ich danke erstmal allen, die mir geschrieben haben!

Ich hab mit einem Anwalt geredet, aber der meinte, ich soll das Geld nehmen was er mir anbietet und gut. Es würde sich sicherlich über Monate hin ziehen und ob ich überhaupt alles bekommen würde wäre am Ende fraglich.

Ich bin riesig glücklich, dass mein Pferd noch lebt und danke allen Engeln im Himmeln dafür.

Ich hab euch ein Bild angehängt (leider nicht so toll geworden), dass ihr seht, dass es ihm wieder richtig gut geht.

Liebe Grüße an alle
Das Bild wurde zu unserem Herbstfest aufgenommen, wo es ihm schon wieder so gut ging, dass wir mit machen durften. (dieses Kunststückchen war gewollt)
Danke
Hallo@Knuddel86

Das wichtigste ist das es ihm wieder gut geht, und wie man es auf dem Bild sieht tut es das. Es ist einfach klasse das es doch noch ein HappyEnd gab, und ich denke nur das zählt.

Lieben Gruß Golden_Girl
..
.. ich hoffe du bekommst das hier nicht in den falschen Hals,..

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass du ihn angezeigt/etc. hättest, damit anderen Pferdebesitzern, die im guten Glauben ihre Tiere zu ihm bringen, das nicht auch passieren kann!

Ich würde mich schon sehr ärgern, wenn mir das passieren würde, und ich würde erfahren, dass das bekannt war aber niemand was unternommen hat!
Wenigstens den Vorfall der TA-Kammer melden, oder ähnliches!

Ich freue mich für dich, dass es deinem Pferd wieder gut geht, dennoch hätte ich mir mehr "gewünscht"!

Viele Grüße und alles Gute für dich und dein Pferd,
Taz
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