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Anmelden bei Behörden etc mit Apps - Smartphonezwang

*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Anmelden bei Behörden etc mit Apps - Smartphonezwang
Mir geht schon lange ein Thema im Kopf herum, was mich nicht loslässt. Da fordern immer mehr Banken und Behörden, Verwaltungen, Versicherer und "Anstalten des öffentlichen Rechts" von ihren Mitgliedern und oft sogar Zwangsmitgliedern, die keine bis nur wenig andere Wahl haben, die Kommunikation über eine App.

Mein Verständnis: Programme laufen auf Rechnern, insbesondere PCs.

Sogenannte Apps sind speziell für die Smartphone-Welt. Richtig ?

D.h., man bekommt ne Mail, dass man sich seine Post elektronisch auf deren Portal abholen soll oder gar muss. Dort anzumelden habe man sich mit einem Smartphone bzw mit einer App, Identifikation erfolgt per Videosession (und nicht mehr per Postident) , Nutzung des Gerätes per Gesichtserkennung oder Fingerprint.

Da ist also nicht mehr wie früher der gute alte Perso gefragt, sondern es sind sehr persönliche Merkmale auf einem Gerät gezwungenermaßen einzugeben, welches man nicht unbedingt haben möchte. Ich zum Beispiel stehe unbedingt auf Mails, bin am liebsten rund um die Uhr im Internet, nutze das alles bereits seit 3 Jahrzehnten und digitalisiere alles, was nicht bei drei aufm Baum respektive im realen Papierkorb ist.

Verschlüsseln mag ich bei Bedarf entweder die ganze Festplatte, nicht aber jede Datei mit unterschiedlichen Pins, denn da blickt ja sonst bald niemand mehr durch. Vor allem mag ich meine eigenen Codes und Pins haben - die folgen "Eselsbrücken" die ich in meinem eigenen Kopf habe. Gewisse Bürokraten bestehen darauf, ihre eigenen zu verwenden für mich, die ich mir entweder zeitlebens merken muss oder ich drucke die Behördenpost aus und scanne sie wieder neu ein. Das wäre kontraproduktiv.

Vor allem aber möchte ich selbst bestimmen, wo ich meine Datengräber anlege und verwalte - zum Beispiel NICHT in einer Cloud.

Ich möchte selbst bestimmen, über welchen Provider ich maile und möchte dafür sorgen, dass meine Mails bei einem deutschen oder zumindest europäischen Provider gehostet sprich zwischengespeichert werden (und aufbewahrt werden).

Und ich mag selbst bestimmen, mit welchem Gerät ich telefoniere und dass ich KEIN Whatsapp nutzen will und kein dies und kein das und kein nochwas und kein nochmehrvonallem.

Da teilt mir doch das Bürgerbüro einer Gemeinde mit, ich solle mich zur Bürgersprechstunde beim Bürgermeister über eine bestimmte Facebook-Gruppe anmelden. Gehts noch ?

Ich meine mich ganz vage zu erinnern, dass es ein Gesetz gibt, dass die Speicherung persönlicher Daten NICHT in den USA stattfinden darf ? Oder so ähnlich.

Jedenfalls dann nicht, wenns amtlich wird. Also zum Beispiel nicht, wenn ich, geboren am und in, wohnend daunda mit folgenden Vorlieben und so weiter, wegen einem Thema xy (genau zu benennen) beim Bümei vorsprechen will.

Was jeder freiwillig in Facebook & Co preisgibt, ist eigene Entscheidung. Gezwungen werden dazu will ich nicht. Und dito bei Krankenkasse und so weiter.

Bei Nutzung eines Smartphones verwendet man doch Betriebssysteme von Microsoft, Google und so weiter ... und unterschreibt eine Einverständniserklärung, dass diese Betreiber in den USA die Daten halten, verwalten und sonstwas damit machen dürfen. Auf immer und ewig und über den Tod hinaus.

Ich mag das nicht - und ich will gerne mal hier diskutieren, wie die Meinungen und das Wissen sind.

Frage also kurz auf den Punkt:

Darf man durch den Staat, die Verwaltung und weitere (z.B. Krankenkasse) zur Nutzung solcher Dienste und Geräte gezwungen werden ?

Provokative Umformulierung dieser Frage: Gibt es ein Bürgerleben ohne Smartphone, oder muss demnächst jeder Obdachlose unter Brücke neben einem Schlafsack, einem Rucksack zumindest noch ein Smartphone haben, damit er als Mensch und Bürger anerkannt wird ?
****ot2 Mann
10.200 Beiträge
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
@****ot2 - sehr gut - danke für den Tipp - da mache ich mit
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******mcat:
Darf man durch den Staat, die Verwaltung und weitere (z.B. Krankenkasse) zur Nutzung solcher Dienste und Geräte gezwungen werden ?
Nein.

Da es andere Möglichkeiten der Kommunikation gibt, ist die Nutzung solcher Dienste bzw Apps für die Wahrnehmung der hoheitlichen Aufgaben der Behörde nicht zwingen notwendig.
Also ist nach DSGVO das Einverständnis zur Nutzung einzuholen, das natürlich auch verweigert werden kann - wodurch dem Bürger aber keine Nachteile entstehen dürfen (außer natürlich, dass er dann nicht auf diesem Weg mit der Behörde kommunizieren kann - so man das als Nachteil empfindet).
**********tlich Mann
251 Beiträge
Ich glaube juristisch ist das nicht relativ einfach zu beantworten: Die wesentlichen Regeln finden sich im GVG und in den Verfahrensgesetzen der Verwaltungen: Die Gerichts- und Verwaltungssprache ist deutsch, und grundsätzlich sind alle Anträge etc. formfrei - es sei denn, ein Gesetz schreibt etwa die Nutzung von Formularen vor.

Also kann und darf ich mit der Behörde formfrei kommunizieren, bei bestimmten Verfahrenshandlungen sind aber Vorschriften zur Schriftform gegeben, man kann also keinen Rechtsbehelf mündlich einlegen, er muss aufgeschrieben und unterschrieben werden - notfalls in einem Raum in der Behörde von einem Mitarbeiter aufgeschrieben (zu Protokoll der Geschäftsstelle).

Die Nutzung von Apps etc. ist damit nicht erfasst, auch die Facebookgruppe nicht - ob man das vor dem Hintergrund des BDSG und der DSGVO überhaupt bedenken kann, ist zweitrangig.

Im Zuge der Digitalisierung haben wir inzwischen einzelne Bereiche, in denen nichts mehr per ohne Computer geht, etwa ELSTER verpflichtend auch für kleine Unternehmen, wie auch gegenüber den Einzugsstellen der Krankenkassen oder etwa das frühere EGVP für Notare, die nur noch so beim Amtsgericht Urkunden für das Grundbuchamt oder das Handelsregister einreichen dürfen. Das hat sich auf Anwälte und andere Berufsgruppen ausgeweitet - dort ist man aber durch die berufsrechtlichen Vorgaben dazu verpflichtet und alles was sich dagegen an Widerstand formierte, wurde am Ende von den Gerichten kassiert.

Deshalb glaube ich, wird man irgendwann auch die APP - wenn sie denn sicher genug ist - im Gesetz finden. Was dann aber aus meiner Sicht immer noch eine Rolle spielen wird: es muss einen alternativen Kommunikationsweg geben, und der ist im Zweifel die persönliche Vorsprache zu Protokoll. Aber ich glaube die Entwicklung können wir nicht gänzlich aufhalten - aber auf die Sicherheit achten ist immer richtig und das hält bislang den Staat davon ab, dass wir hier noch weiter gehen.
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Die Nutzung von Apps etc. ist damit nicht erfasst, auch die Facebookgruppe nicht - ob man das vor dem Hintergrund des BDSG und der DSGVO überhaupt bedenken kann, ist zweitrangig.

Dann wärs doch endlich mal an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Alle möglichen Bedenken, Einzelentscheidungen, Hindernisse und Vorteile sind auf dem Tisch - aber keiner hat eine richtige Linie.

Ich habe gerade ein Schreiben auf dem Tisch von einer Stadtverwaltung mit dem Inhalt, dass Mails und auch Faxe !! nicht zugelassen sind. O.k. - und wenn ich nun im Ausland sitze, weil ich "Weltbürger" bin oder sein will: Dann muss ich entweder einen Postbrief schreiben oder selber hinfahren.

Das mit den Faxen - echt. Machte man sich bis kürzlich noch lustig über die Rückständigkeit der Deutschen Behörden wegen der Faxgeräte in den Amtsstuben, so werden die offensichtlich jetzt ERSATZLOS abgeschafft. Deutschland Gute Nacht.

Ich habe ja wirklich nix gegen das Internet und die Digitalisiereung - ganz im Gegenteil, ich bin dafür.

Aber bitte nicht mit Smartphonezwang.
**********tlich Mann
251 Beiträge
Die wirkliche Schwierigkeit ist unser Föderalismus und sehr gewachsene Systeme. Da eine einheitliche Linie hineinzubringen scheitert auch an der Größe unseres Landes. Da ist ein Masterplan auf allen Ebenen notwendig, aber faktisch unmöglich. Das kann nur organisch wachsen, nicht zentral gesteuert, weil ja am Ende 17 Ebenen damit klar kommen müssen, mit unterschiedlichen Aufgaben und Philosophien. Viel schwieriger ist dann, dass man inzwischen das Fax zwar gerichtlich anerkennt, zugleich aber die Übertragung nicht mehr sicher erfolgt und wir damit auf das System Post zurückfallen. Das wird aber immer funktionieren.

Ich glaube die Beharrungskräfte in unserem Land werden noch lange tatsächliche Digitalisierung verhindern. Und Smartphone ginge schon, es erfordert nur ein weiteres Gerät - ist aber technisch etwas einfacher zu sichern per IMEI etc. Bei 2-faktor Systemen ist der PC aber natürlich überlegen.
***xy Frau
4.597 Beiträge
Zitat von **********tlich:
Die wirkliche Schwierigkeit ist unser Föderalismus und sehr gewachsene Systeme. Da eine einheitliche Linie hineinzubringen scheitert auch an der Größe unseres Landes. Da ist ein Masterplan auf allen Ebenen notwendig, aber faktisch unmöglich. Das kann nur organisch wachsen, nicht zentral gesteuert, weil ja am Ende 17 Ebenen damit klar kommen müssen, mit unterschiedlichen Aufgaben und Philosophien. Viel schwieriger ist dann, dass man inzwischen das Fax zwar gerichtlich anerkennt, zugleich aber die Übertragung nicht mehr sicher erfolgt und wir damit auf das System Post zurückfallen. Das wird aber immer funktionieren.

Ich glaube die Beharrungskräfte in unserem Land werden noch lange tatsächliche Digitalisierung verhindern. Und Smartphone ginge schon, es erfordert nur ein weiteres Gerät - ist aber technisch etwas einfacher zu sichern per IMEI etc. Bei 2-faktor Systemen ist der PC aber natürlich überlegen.

Merkwürdig nur, daß es bei manchen Böhörden längst klappt, ELSTER, BAG, und auch andere europäische Länder uns da um Jahrzehnte voraus sind. Solange Digitalisierung nicht wirklich gewollt ist, wird sie auch nicht kommen.
****sS Mann
1.111 Beiträge
Solange "Digitalisierung" einfach bedeutet, die vorhandenen, analogen, Verfahren 1:1 abzubilden, solange kann Digitalisierung nicht funktionieren.
**********tlich Mann
251 Beiträge
Der Vorteil bei ELSTER und BAG ist, dass die ausschließlich an der Bundesebene hängen und da die Länder nicht mitreden können und dürfen, nicht einmal die Kommunen. Die europäischen Länder die weit vor sind findet man im Baltikum und in Skanidavien. Dort gibt es ganz anderer staatliche Strukturen, einen etwas anders verstandenen Datenschutz und teilweise nicht einmal die Einwohnerzahl von Berlin oder Hessen. Ich selbst würde mir viel mehr Digitalisierung wünschen, auf jeder Ebene. Als ich selbst eine Behörde leitete war genau das der Punkt an dem man täglich sehen konnte, wie behäbig analoge Prozesse sind.
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hier ging es ja (wenn ich das EP richtig verstanden habe) weniger um Anträge, Widersprüche oder ähnliches, was in der Regel in der Form vorgeschrieben ist. Doch wenn es da digitale Möglichkeiten gibt, werden die über die entsprechenden Dienste und Server der jeweiligen Behörden (in der Regel auf Landes- oder Bundesebene) realisiert. Diese haben auch dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Regelungen zu Datenschutz und -sicherheit umgesetzt und eingehalten werden.

Alternativ muss aber meiner Meinung nach immer die Möglichkeit existieren, auch auf anderem Wege rechtswirksam mit der Behörde kommunizieren zu können. Da stimme ich den Vorrednern zu.

Hier ging es aber eher um den eigenmächtigen Weg mancher Behörde, zum Beispiel Terminvereinbarungen oder ähnliches über Facebook, Whatsapp & co abwickeln zu können oder gar zu müssen.

Beim "Können" ist es fraglich, wie hier die Behörde die einschlägigen Bestimmungen der DSGVO umsetzen will *zwinker* - ich habe mich vor Jahren intensiv damit auseinander setzen müssen und es war klar, dass solche Kommunikationswege aus datenschutzrechtlicher Sicht vollkommen abzulehnen sind. Eigentlich zählen auch unverschlüsselte E-Mail dazu (komplette Verschlüsselung, nicht nur bei der Übertragung vom/zum Mail-Hoster). Und welche Behörde bietet schon einen eigenen öffentlichen PGP-Schlüssel an? *ggg* (ich hatte da mal bei meinem Finanzamt nachgefragt, die Antwort gebe ich hier lieber nicht wieder ...)

Und damit braucht man über das "Müssen" schon gar nicht mehr diskutieren, wenn das "Können" schon unmöglich ist. Ansonsten: "Siehe oben".

Bei der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden (oder auch B2B) ist das ein wenig anders - dort muss man ja in der Regel keine Geschäftsbeziehung unterhalten, wenn einem die Kommunikationswege nicht zusagen. Wobei die DSGVO dennoch umzusetzen ist, dies aber durch ausdrückliche Zustimmung des Kunden zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung der Daten sehr weitgehend aufgeweicht werden kann.
********hris Mann
912 Beiträge
Moin,

Interessantes Thema und gut das dieses offen Diskutiert wird.

Vor mehr als 25 Jahren habe ich meine. Wehrdienst in einer Nachrichteneinheit der Bundeswehr versehen und wurde dort auch intensiv mit Verschlüsselungen geschult.
Ehrlich, wenn ich mir die heutige Form der Datenverschlüsselung ansehe, wer will, wird lesen können.

Zum ursächlichen Problem.
Ich kann @*******mcat Unbehagen nach empfinden, da man viel zu sorglos mit den Daten umgeht.

Allerdings muss man auch die besonderen Umstände berücksichtigen.
Corona zwang viele Behörden, staatliche und private Versorger in einen Notbetrieb um die Kommunikation aufrecht zu erhalten bei gleichzeitigem Wissen um nicht vorhandene Systeme im eigenen Hause. insofern wurden bestehende Systeme genutzt, auch wenn der Datenschutzmehr als bedenklich ist.

Der Hinweis mit, mache es schriftlich....mhh viele Unternehmen scannen Dokumente ein um diese dann schlussendlich digital weiter zu verarbeiten. Die Fehlerquote ist teils hoch, heißt viele Schreiben verschwinden im schwarzen Loch.

Die Nutzung von App etc kann man aus meiner Sicht nur schwer umgehen, da die Bearbeiter garnicht um die Problematik wissen.

Was man von sich aus machen kann ist, deutlich darauf hin wirken, zum Beispiel in Telefonaten, dass man den anderen ablehnt.
Spätestens wenn man die Mitarbeiter fragt, wie es mit dem Datenschutz aussieht , gehen viele Mitarbeiter auch auf andere Form der Kommunikation ein.
Letztlich sollte man sich der Datensammelwut der Behörden auch verweigern.
Ich hatte für meinen Sohn einen Personalausweis beantragt, nach dem sein Reisepass abgelaufen war.
Ein Aufstand, ich war der Meinung alle Daten würden aufgrund des Reisepasses vorliegen, mit nichten. Die Geburtsurkunde musste eingereicht werde. Und klar wollte das Amt diese sofort digital speichern. Die Grundlage dafür war, Daten die sie hatten waren für das Amt gut.
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Neben dem Like nochmal ausdrücklich Danke an @********hris - ich teile demnach auch mit, wie mein Stand ist:

1) Ich telefoniere mit den Behörden und anderen im Allgeminen nicht mehr - außer, man höre und staune, mit dem Finanzamt. Ausgerchnet die Mitarbeiter dieses Amtes, welches alles vom Bürger und den Unternehmen elektronisch einfordert, hat in den meisten Bundesländern freundliche Mitarbeiter. Und da geht was, auch mal was auf dem kurzen Dienstweg per Email.

Nicht in allen Bundesländern - ich kenne zwei Finanzämter in einem speziellen Bundesland, wo absolute Inkomptenz und Gereiztheit herrscht - und da werde auch ich bockig.

Von anderen Bundesländern höre ich überwiegend Gutes und erlebe es derzeit meistens auch.

2)
Wen ich hauptsächlich meine, das sind "die vielen anderen": Gemeinden, Institutionen des öffentlichen Rechts und ähnlich.

3)
Beispielsweise auch die "angeblich" rein privatwirtschaftlich aufgestellte Deutsche Post - Packstation-Nutzung gibts inzwischen nur noch mit App - früher einfach per Postident am Schalter (also amtliches Dokument Personalausweis, und persönliches Erscheinen) plus SMS aufs normale Handy.

Zu all diesen: Ich verweigere mich - ich protestiere per Internetfax - ich setze Fristen und beschwere mich. Und auf der anderen Seite leide ich, weil das meine Zeit frisst und meine Nerven.

Ich will mich aber auch nicht dem Smartphone-Zwang fügen. Deshalb habe ich jetzt zwar eines angeschafft, will es aber nur in selbst gewählten speziellen zwecken nutzen. Fallweise.

Und bestimmt will ich nicht immer überwachbarer werden. Wo ich mich gerade aufhalte. Was ich kurz zuvor gemacht habe. Welches Gerät ich nutze (bei wem und wann gekauft und wie und mit welchem Geld bezahlt?). Und so weiter.

Ich sehe zwar die "Not" vieler Behörden, nach Corona, nach und in Ukraine-Krieg, in Energiekrise, in allgemeiner Krisenzeit mit Personalmangel und so weiter.

Nur mag ich mit Mühe und Not meine eigenen Probleme ausbaden, aber keinesfalls deren Probleme auch noch.

Ich mag nicht zu allem anderen noch fremde Probleme lösen müssen, nur weil "die" es nicht gebacken kriegen.

4)
Und vor allem zweifle ich an den Notwendigkeiten - es muss auch anders gehen.

ich gehöre zu denjenigen, die schlimmstenfalls kurz vor 24 Uhr mal irgendwohin fahren und persönlich zustellen.

Und wenn die Packstation mich nicht mag, dann hole ich es halt nen Tag später in einer völlig überlasteten Filiale ab.

Das Problem habe ich nicht geschaffen - das alles hat schon mal funktioniert ! Aller bestens.

Und dann hat man ohne Not die "running systems" geändert.

Soll mir keiner sagen, es wäre nun plötzlich alles nur noch lösbar durch den Einsatz von Smartphones.
*******ueen Frau
17.870 Beiträge
Ich weiß, das ist total *offtopic*

Aber woher hatte man denn bitte sehr meine Handynummer für den heutigen Alarm????

SOWAS regt mich auf, wenn es einfach passiert

*offtopic* ende
****65 Paar
12.217 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn das hier so lese muss ich schmunzeln. Gib es immer noch Menschen die glauben das ihre Daten sicher sind? Datenschutz existiert auf dem Papier, dass war es auch schon. Glaubt ihr wirklich das, wenn ihr bestimmte Dinge nicht nutzt, angaben verweigert, wäret ihr nicht gläsern? Ein Experte für Datenschutz hat mich mal aufgeklärt wie man an Daten kommt und was damit alles möglich ist. Danach war mit klar, kein Mensch der am Leben teilnimmt kann seine Daten schützen.
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Wenn das hier so lese muss ich schmunzeln. Gib es immer noch Menschen die glauben das ihre Daten sicher sind? Datenschutz existiert auf dem Papier, dass war es auch schon. Glaubt ihr wirklich das, wenn ihr bestimmte Dinge nicht nutzt, angaben verweigert, wäret ihr nicht gläsern? Ein Experte für Datenschutz hat mich mal aufgeklärt wie man an Daten kommt und was damit alles möglich ist. Danach war mit klar, kein Mensch der am Leben teilnimmt kann seine Daten schützen.

Das ist erstmal klar - in so einigen Büchern von Ex-Hackern sehr spannend erklärt.

Muss ich aber dafür jetzt auch noch zahlen und mir alle Jahr ein Neues Handy zulegen ?

Wie wärs denn, wenn man zeitgemäß dann auch von denjenigen jedes Jahr ein neues Handy bekommt ? Früher wars halt der Kugelschreiber bei der Bank oder Krankenkasse, den man bekam, wenn man brav seine Formulare ausgefüllt hat.

Und noch viel früher die Glasperlen der Conquistadoren für die Ureinwohner .......
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Ergänzung für diejenigen, denen es "nur" um ihre einfache Identidät und ihre Daten geht - das nachfolgende Buch habe ich mit vor 3 Jahren selber zu Weihnachten geschenkt. Es war dermaßen spannend zu lesen, dass ich es an einem einzigen Weihnachtsfeiertag komplett gelesen habe und anschliessend auch nochmals erworben habe und einem Freund geschenkt habe. Jaja, lests nur mit *zwinker*

https://www.amazon.de/gp/product/3958456359/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o06_s00?ie=UTF8&psc=1
****65 Paar
12.217 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein es ist nicht die Rede von Hackern und auch nicht von Datenklau, sondern von ganz normalen Vorgängen im alltäglichen Leben. Der Einsatz einer EC-Karte reicht schon aus um ein Profil von seinem Besitzer zu erstellen, dass man sich im Ausmaß kaum vorstellen kann. Die meisten Menschen wissen gar nicht was die Unternehmen mit den Daten die sie über Rabatt, Kundenkarten usw. erhalten alles erfahren und du bekommst es noch nicht mal mit.
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******ueen:
Aber woher hatte man denn bitte sehr meine Handynummer für den heutigen Alarm????
Da diese Nachricht an alle Mobiltelefone geschickt wurde, brauche man die Telefonnummer nicht. Ist wie bei einer Postwurfsendung: Wer einen Briefkasten hat, bekommt es eingeworfen. Und hier ging eben die SMS an alle Geräte, die gerade mit einem Sendemast verbunden sind.

Zur Auswertung von Daten: Da empfehle ich mal einen Vortrag von David Kreisel anzuschauen zu Big Data *g*
Da lassen sich aus scheinbar belanglosen Informationen statistische Wahrscheinlichkeiten und Zusammenhänge ableiten ... *zwinker*
Was wohl jeder kennt, sind die Regional- und Fahrzeugklassen bei der Autoversicherung. Wobei da der Ursprung der Daten noch nachvollziehbar erscheint. Aber es gibt auch andere Rankings, die man zum Teil gar nicht so mitbekommt. Da sind die Daten einer einzelnen Person gar nicht so wichtig - aber die resultierenden Folgen betreffen dann auch Leute, deren Daten vielleicht gar nicht eingeflossen sind.

Auch ein schönes Beispiel zur "Macht der Informationen", als vor ein paar Jahren jemand mit einem Handwagen voller eingeschalteter Handys auf Google Maps (und allen sich darauf stützenden Diensten) einen virtuellen Stau auf einer Hauptstraße erzeugt hat, obwohl da kaum Autos unterwegs waren (und durch die Staumeldung dann noch weniger) *zwinker*

Und jetzt Stelle man sich vor, was man vielleicht damit machen kann, wenn man weiß, welcher Mitarbeiter in welchem Amt zu welchen Zeiten vorzugsweise seine Termine vereinbart ...
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
Hab ich die aber gestern reingelegt, denn mein altes Nokia kann gar keine App laden und keine Warnungen empfangen. (SMS wäre möglich gewesen, kam aber keine).

Mein modernes Smartphone liegt ungeladen in der Schublade - ich nutze es nur sehr gelegentlich, wenn es nicht anders geht (Video-Ident falls unumgänglich - aber widerwillig).

Aber die Sirenen habe ich gestern gehört - wie in den "guten alten Zeiten".
*******mcat Mann
3.238 Beiträge
Themenersteller 
@*****s42

Und jetzt Stelle man sich vor, was man vielleicht damit machen kann, wenn man weiß, welcher Mitarbeiter in welchem Amt zu welchen Zeiten vorzugsweise seine Termine vereinbart ...

1)
Das meinte ich, einfach nur Koinzidenzen vergleichen - auf diese Weise wurde in dem Buch das ich oben verlinkt habe, auch mal ein Hacker gefasst, der behördlich gesucht wurde.
Er hatte ein anonymes Handy und bewegte sich in Australien - und man fand ihn durch Datenabgleich, indem man nicht gemeldete Nummern filterte und in mehreren Funkzellen abglich - dann war er dran - die Nummer musste es sein und er wars dann auch.

2)
Es gibt ja auch schon "Mausbewegungs-Vortäuschungs-Software" gegen PC-Überwachung. Die täuscht vor, dass an dem PC jemand sitzen würde und arbeitet.

Aus Gründen.
*******ueen Frau
17.870 Beiträge
Zitat von *****s42:
Aber woher hatte man denn bitte sehr meine Handynummer für den heutigen Alarm????Da diese Nachricht an alle Mobiltelefone geschickt wurde, brauche man die Telefonnummer nicht. Ist wie bei einer Postwurfsendung: Wer einen Briefkasten hat, bekommt es eingeworfen. Und hier ging eben die SMS an alle Geräte, die gerade mit einem Sendemast verbunden sind.

Danke sehr für die Erklärung *blume*
*****s42 Mann
11.848 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******mcat:
Hab ich die aber gestern reingelegt, denn mein altes Nokia kann gar keine App laden und keine Warnungen empfangen. (SMS wäre möglich gewesen, kam aber keine).
Hm, wen hast du da reingelegt?

Da wurde einfach ein Broadcast an alle Geräte, die eingeloggt sind, ausgesendet. Keine Rückkopplung, ob oder gar von wem die Daten auch wirklich empfangen wurden. Der Provider könnte allenfalls aus den Anmeldungen der Geräte in den einzelnen Zellen ermitteln, welche Geräte die Daten empfangen haben (müssten - wenn die auf "Nicht stören" oder ähnliches eingestellt waren, wurde der Empfang im Gerät blockiert, was dem Absender aber nicht mitgeteilt wurde). Welche Geräte in welcher Funkzelle angemeldet sind, wissen die Provider aber auch ohne so eine Broadcast-Aussendung. Sonst könnten sie ja auch keine konkreten Anrufe oder Nachrichten an die Empfängernummer weiter leiten *zwinker*

Ausgetrickst hat man sich da am ehesten selbst - zumindest im Falle einer echten Alarmmeldung.
********hris Mann
912 Beiträge
Moin,

@*******ueen ,
Der Alarm wurde an alle Handys geschickt, welche an den Masten angemeldet waren. Voraussetzung war unter anderem die Android Version 11 und höher...bei Apple gab es auch eine mindest Anforderung.
Ältere Handys sind raus. Auch viele sogenannten Senioren-Handys sind raus.

Zur EC-Karten Nutzung, Kreditkarten etc.
Jeder Einsatz wird dokumentiert und man kann danach Gewohnheiten abfragen.
Geht sogar soweit, dass bei Amazon dann spezielle Angebote übers Handy schickt, bzw bei YouTube Nutzung etc spezielle Werbung dem Nutzer zeigt.

Wer Payback, Deutschlandcard oder die vielen Apps von Lidl und Co nutzt, darauf hin werden Werbungen aktualisiert und auch ein Nutzer verhalten abgelesen.
****65 Paar
12.217 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********hris:
Zur EC-Karten Nutzung, Kreditkarten etc.
Jeder Einsatz wird dokumentiert und man kann danach Gewohnheiten abfragen.
Geht sogar soweit, dass bei Amazon dann spezielle Angebote übers Handy schickt, bzw bei YouTube Nutzung etc spezielle Werbung dem Nutzer zeigt.

Wer Payback, Deutschlandcard oder die vielen Apps von Lidl und Co nutzt, darauf hin werden Werbungen aktualisiert und auch ein Nutzer verhalten abgelesen.

Das ist nur ein Bruchteil der Informationen die daraus ersichtlich werden. Es sind bei weitem mehr Infos die daraus entstehen, z.B. Gesellschaftlicher Status, Wohnadresse, Arbeitgeber, Berufsstand, Einkommen, Arbeitszeit, Konsumverhalten usw. wie ich bereits geschrieben hatte, war ich erschrocken was da an Informationen zu Tage kommen.
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