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Wahrheit oder Pflicht
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Medikamente in Tagesklinik Pflicht?

******wen Frau
15.540 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda*
Vielen Dank an alle, die ihre Erfahrungen mit Tageskliniken geschildert haben. Nochmals bitte ich darum, auf die Bewertung des Verhaltens der TE zu verzichten. Es wurde nicht nach der Sinnhaftigkeit von Psychopharmaka als Therapieergänzung gefragt. Wenn euch dieses Thema interessiert, besprecht es in einem gesonderten Thread.

Bezieht euch bitte auf die Fragestellung aus dem Eingangsposting:

Zitat von **********thrin:
Meine Frage an Euch ist, hab Ihr Erfahrungen bzw. wisst Ihr, ob man mich in der Tagesklinik dazu nötigen/zwingen kann Antidepressiva zu nehmen oder darf ich mich weigern? (mal unabhängig aus welchen Gründen)
Und wenn ich mich weigere, ob die Klinik mir auf Grund dessen weitere Therapien verweigern bzw. mich heimschicken darf.

*********Reto Paar
1.192 Beiträge
Hallo, aus Erfahrung weiß ich , dass die Ärzte in den Tageskliniken gern auf Medis verweisen aber es ist kein muss sie zu nehmen, zumindest musste ich es nicht *zwinker* Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen ob du diesbezüglich vor die Tür gesetzt werden kannst, würde ich Rücksprache nehmen bei deiner Krankenkasse. Du kannst doch aber auch deinen Bezugstherapeuten genau mit der Frage konfrontieren, ob du gehen musst wenn du sie nicht nimmst. Ich wünsche dir viel Kraft und Glück bei der Klärung deiner Fragen.
*****sin Mann
8.333 Beiträge
Ich hab mich damals in der TK strikt Medikamenten verweigert. Ich habe ja meine Ohren überall gehabt (mangels Filterfähigkeit) und hab da viel gehört, was Medis anrichten können an Nebenwirkungen.

Die wollten mir ja welche geben, ich hab gesagt "NEin, ich mchte Ursachen finden und nicht noch in meine Neurochemie eingreifen"

Mussten sie akzeptieren.

Hatten sie auch, nach dem zweiten nachfragen haben sie das aufgegeben.

Ich wurde nicht rausgeschmissen deswegen.

(Für wen Medis das Richtige sind, dann ist das auch ok)
*******let Mann
212 Beiträge
hallo zuammen, entscheide frei bitte- zu schnell wird in Eile Medikamente verordnet.

Verhaltenskodex nun auch für Österreichs Psychiater


AUSZUG:

Selbstbestimmungsrecht des Kranken

Für die Patienten mit psychischen Leiden, die oft der Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt sind, ganz wichtig: “Jede psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung hat – wie alle medizinischen Interventionen – unter Wahrung der Menschenwürde und unter Achtung der Persönlichkeit, des Willens und der Rechte der Patienten zu erfolgen. Das Selbstbestimmungsrecht des Kranken ist zu würdigen. Psychiater achten das Recht ihrer Patienten, den Arzt frei zu wählen oder zu wechseln.”
**********ubber Mann
102 Beiträge
da Du selbst die Tageskliniik gewählt hast, kann Dich niemand dazu zwingen, Medis zu nehmen. Ob es sinnvoll ist, muss jederfür sich selbst entscheiden. Ich selbst nehme nichts und meine Liste ist ziemlich lang....
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Gruppen-Mod 
@**********thrin
Ich war Ende 2014 für 12 Wochen in der Tagesklinik.
Vorher war ich schon in psychotherapeutischer Behandlung in der psychiatrischen Institutsambulanz und habe im Zuge dieser Behandlung auch Antidepressiva genommen, die mir die Therapeutin empfohlen hatte. Ich bin also bereits mit AD in die Klinik gegangen. Ich habe sie aber während der 12 Wochen auch reduziert/ausgeschlichen und schließlich ganz abgesetzt - alles in Absprache mit der TK-Therapeutin.

Da ich von den AD nie etwas gemerkt habe, also keine Wirkung und nichts, habe ich für mich entschieden, dass ich sie nicht brauche.
Ich hatte eine depressive Phase und Angststörung auf Grund von beruflichem Burnout, Geholfen habe mir die Therapien, die sozialen Kontakte und dass ich was zu tun hatte, was mir Spaß gemacht hat.

Ich denke mal, ich war "nicht krank genug", als dass ich AD gebraucht hätte und sie bei mir gewirkt hätten. Bei mir waren es einfach die äußeren Umstände, die mich in die depressive Phase gebracht hatten. Mit Änderung der äußeren Umstände wurden auch meine Verfassung und Stimmung besser.

Zu deiner Ausgangsfrage:
Mich hat nie jemand gedrängt, weiterhin meine Dosis zu nehmen oder hätte mir die Reduzierung ausgeredet.
Mir ist auch nicht von Mitpatienten bekannt geworden, dass jemand sie zur Einnahme von Medikamenten gedrängt oder gezwungen hätte.

Die einzige Patientin, bei der die Zeit in der Tagesklinik kurz vorm Ende vorzeitig abgebrochen wurde, ist deswegen rausgeflogen, weil sie zu Hause ein Glas Wein getrunken hatte, was absolut Tabu war.
*****ter Mann
5.313 Beiträge
Ich weiß nicht ob das hier passt
aber es gibt auch Privatkliniken
https://www.nzz.ch/wochenend … 024?utm_source=pocket-newtab
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Gruppen-Mod 
@**********thrin
Ana_Lyse hat die Gruppe schon verlassen.
Sie hat mich aber angeschrieben und bat mich, noch folgendes in den Thread zu kopieren, nachdem die Tagesklinik eine Entscheidung getroffen hat:

"Ich darf in der Tagesklinik bleiben und muss keine Antidepressiva einnehmen. *juhu* So kann ich nun die Therapien in aller Ruhe in Anspruch nehmen und hoffen, dass sie mir in den nächsten weiter helfen werden.
Danke auch allen Anderen, die meine Frage ernst genommen und konkret darauf geantwortet haben."

*****ter Mann
5.313 Beiträge
Das Thema an sich finde ich trotzdem interessant.
Ich finde es auch nicht richtig das man in einer Klinik erst einmal auf Pillen gesetzt wird.
******wen Frau
15.540 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist auch nicht per se so.
Mir haben sie damals sogar geholfen, von den Medis WEG zu kommen. Ich durfte dann unter klinischer Beobachtung ein Medikament absetzen und eines reduzieren. Das war für mich ein großer Schritt, und da wollte mir niemals jemand zusätzliche Medikamente aufschwatzen. Wieso sollte man sowas auch ohne vernünftigen Grund tun?
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