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Sinn oder Unsinn der Tierzucht

Sinn oder Unsinn der Tierzucht
Der Mensch hat schon immer Einfluss auf seine Umwelt genommen. In der Tierwelt hat der Mensch ganze Gattungen durch Züchtung verändert. So wurde z.B. aus dem Wolf der Hund.
In der Zwischenzeit sind genaueste Zuchtrichtlinien entstanden. Tiere müssen diesen Standards entsprechen, sonst werden sie nicht zur Zucht freigegeben, und müssen kastriert bzw. sterilisiert werden.
Da reicht eine „falsche“ Färbung, oder eine „falsche“ Stellung der Ohren schon aus, um diesen strengen Massstäben nicht zu entsprechen.

Machen solche Richtlinien Sinn?
Wäre es nicht besser, der Natur freien Lauf zu lassen?
Werden so Erbkrankheiten verhindert?
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Hm
Ich führe grad eine kontroverse Diskussion darüber in einer anderen Gruppe. Da geht es um Rassestandarts bei Katzen.

Für mich bezeichne ich es nicht grad förderlich Tiere auf Höchstleistung zu züchten. Dem Menschen wohl dienlich doch den Tieren nicht. Von denen sind viele krank und/oder einfach nur überzüchtet. Ich denke da jetzt speziell an "blauweiße Belgier" eine Rinderrasse. Von denen schaut jede aus als würde sie ein muskelbepackter Mr. Universum werden. Stehend auf 4 dünnen Beinchen.

Auch Fehlfarben oder Fehlstellungen wären für mich kein Hinderungsgrund das Erbgut nicht weitergeben zu wollen. Man sollte der Natur da nicht ins Handwerk pfuschen.

Darf ich jetzt auch keine Kinder bekommen nur weil mir eine Kniescheibe fehlt? *gruebel*
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Kniescheibe
Wenn die Kniescheibe operativ entfernt wurde, geht das vermutlich in Ordnung *zwinker*

Die Zucht gehört grundsätzlich mal zur Domestizierung der Tiere - das ist sonnenklar. Mittlerweile wird aber nicht mehr auf Nachhaltigkeit und Robustheit gezüchtet, sondern auf maximale industrielle Produktion. Hier stehen Kühe auf der Weide (immerhin), da tropft die Milch schon aus dem Euter, wenn sie zum Melken in den Stall getrieben werden. Für die Offenstallhaltung züchtet man mittlerweile Kühe ohne Hörner, damit die Viecher sich auf dem engen Raum nicht gegenseitig verletzen können.

Wir sind in der Landwirtschaft mittlerweile bei einer Industrialisierung der Produktionsmethoden. Nicht nur mit den Landmaschinen, auch bei der Tierhaltung. Die Kreatur selbst zählt dabei oft nicht mehr. Wie soll es auch anders gehen, wenn der Verbraucher nur noch zum Discounter rennt und "billig, billig, billig" schreit?

Anmerkung: ein versehentlicher Mix aus blauweißem Belgier und Vintschgauer (der Tierarzt hat das falsche Röhrchen erwischt...) macht sich übrigens ganz gut auf der Alm und im Steilhang. Auch wenn sie wie Mrs. Universum aussieht und man manchmal lachen muss.
****i01 Frau
2.589 Beiträge
Ich denke das zuviel und zu hoch gesetzte Richtlinien führen nur zur Überzüchtung und das wiederum ruft dann andere Erkrankungen hervor.

Die Natur nimmt sich beim Weitervererben immer nur das beste und stärkste Gen und das ist auch gut so, denn mir ist z.B. ein Mischlingshund der gesund und lebensfroh ist lieber, als ein hochgezüchteter Reinrassiger der dann evtl. Hüftleiden, Agressionen oder sonstige negative Eigenschaften entwickelt.

Für mich gilt daher zuviel des "Guten" ist manchmal gar nicht soo gut.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Zuchtziel
Die Frage ist ja auch immer, in welche Richtung und mit welchem Ziel gezüchtet wird. Ein Hütehund, z.B. Boarder Collie oder Australien Shepherd, muss bestimmte Eigenschaften mitbringen. Durch Zucht gehören diese Rassen zu den intelligentesten und auch robusten Hunden.

Züchtet man hingegen auf Aussehen und Masse, entstehen kranke Hunde mit HD, ED und allen möglichen anderen Leiden. Von aggressiv machenden zu kleinen Schädelknochen bei Dobermännern ganz abgesehen. Kein Wunder dass diese Hunde immer beißen - wenn wir den ganzen Tag mit Kopfschmerzen herumrennen werden wir auch nicht friedlicher.

Immer das gleiche Spiel: Wir haben alle Möglichkeiten und ob sie im Guten oder im Schlechten genutzt werden liegt ganz bei uns.
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Immer das gleiche Spiel: Wir haben alle Möglichkeiten und ob sie im Guten oder im Schlechten genutzt werden liegt ganz bei uns.

Eben dadrum geht es. Inwieweit dürfen wir da der Natur ins Handwerk pfuschen? Dürfen wir das überhaupt? Wir spielen uns als Herr der Natur auf.

Bei seltenen Tierrassen habe ich ja noch Verstäöndnis dafür das das bestmöglichste Erbgut weitergegeben wird doch beim Rest? Der Mensch geht in seiner Gier nach mehr m.E. einfach zu weit.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Natürlich dürfen wir züchten. Natürlich sind domestizierte für uns wesentlicher Bestandteil der Entwicklung - wo wären wir heute ohne Pferd, Hund, Kuh oder Schwein?

Du hast natürlich Recht, dass "der Mensch" in seiner Gier immer wieder zu weit geht. Nicht alle - aber manche.
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Sicher dürfen wir domestizieren - sonst hätten wir ja keine Tiere, doch bei dem bleibt es leider nicht.

Wir haben auch Hasen zuhause. Klar werden diese auch gezüchtet oder besser gesagt vermehrt ohne dabei der Natur in die Quere zu kommen. Auch möglich das von einem Wurf Hasen kein einziger überlebt weil die Mama keine Milch hatte z.B., doch das ist halt Natur. Wir pumpen unsere Hasen nicht mit Medikamenten voll nur um den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Da ist es auch egal wenn einer statt gefleckt schwarz ist oder ein anderer nen hängendes Ohr hat.
Es ist ja nicht nur die Gier der Menschen. Oft sind es auch fragwürdige Schönheitsideale.
z.B. Der Deutsche Schäferhund mit flachen "Hinterteil" wird zur Zucht vorgesehen, obwohl seine Nachkommen wahrscheinlich Hüftprobleme bekommen werden.
Ein anderes Tier mit nicht so degenerierter Hüfte wird von der Zucht ausgeschlossen.... *kopfklatsch*
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Oder Perserkatzen. Ich hatte auch mal eine - zwar hatte sie eine Nase, doch der ständige Tränenfluss und eine eingeschränkte Atmung steckt schon so tief in der Rasse drin. Abgesehen davon kann man sich über Schönheitsideale streiten ... mir tun nur die Tiere leid die durch uns Menschen so "entstellt" werden nur weil wir es für chic und schön halten.
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Kurz zu meiner Katze
Ich hab mich in einer anderen Gruppe beschwert das mein Kater keine Babys machen DARF!!!. Daraufhin hatte ich einen intensiven Kontakt mit einem Züchter und auch Zuchtrichter der meine Katze beurteilen wollte - per Foto *roll* - er hats getan *hilfe*

Mein Kater hat eindeutig eine Farbe (chocolat) die zur Zucht bzw. Kinder machen nicht zugelassen ist *kopfklatsch* - wer bestimmt das? Dem oder Der würd ich gern mal sowas von in den Hintern treten ...

Kurz danach bot er mir ein Kitten aus seiner Zucht an. Angeblich hat schon der Prinz von Brunei bei ihm eine Katze geordert ... das interessiert mich doch nicht. Ich möchte einem Geschöpf einen Platz bieten damit es ihm gut geht und mich durch seine Zuneigung belohnt und mir damit zeigt das es bei mir schön ist zu leben.
Eine degenerierte Perser ohne Nase mit Tränenfluss und
Atemschwierigkeiten ... hochgezüchtet weil es einigen Leuten gefällt???? Nööööööööööööööööööö

Ich hab abgelehnt ... lieber hol ich mir ne unperfekte Katze vom nächsten Bauern die noch ihren ureigenen Instinkten nachgehen kann und das bei mir auch darf *basta*

Könnt mich grad sowas von aufregen ... und sorry wenn ich grad mal abschweif

Heaven
****a31 Paar
3.785 Beiträge
Zucht und zwar Qualzuchten sind bei mir im Hundeforum auch immer wieder ein Thema, und ich kann es nicht verstehen, wieso man Hunde ohne Nase wie den Mops züchtet, der nach jeder Frischluft förmlich giert, oder aber wenn ich wie beim Labrador schon zwischen Showlabbi und Jagdlabbi unterscheiden muß, weil ein einfacher Labbi der damals ja zur Entenjagt genommen wurde, keiner mehr so will.

Deswegen kennt man nur noch die dicken, vor sich hinrollenden Labbis, die vom Kopf her aussehen wie Rottis und schon von Geburt an mit Hüftproblemen zu kämpfen haben.
Aber wenn ich sehe was sich da unter dem Deckmäntelchen der Zuchtvereine bildet und kranke Tiere zusammen gezüchtet werden, dann muß ich mich nicht wundern.
Es wird zwar immer gesagt, das man doch das beste Erbgut mitnimmt, und verpaaren möchte, aber mir hat immer noch keiner gesagt, wieso man einen Hund mit einer kaputten Hüfte mit einem Hund der eine gesunde Hüfte hat verpaart.
Nur wegen dem aussehen und dann in der Hoffnung das wenigsten ein paar mit einer halbwegs mittelmässigen Hüfte geboren werden? *skeptisch*

Und so wie es bei den Hunden ist, ist es auch beim Nutzvieh. Da gehen so viele Tiere kaputt, weil der Mensch Gott spielen will.

Ich hab vorhin einen Bericht über eine Genveränderte Kartoffelsorte gesehen. Die Kartoffel produziert natürlich auch Stärke, die wird häufig auch für Kleber und sonstige Dinge in der Industrie benötigt. Die normale Kartoffel enthält jedoch nur um die 35% an Stärke (wenn mich nicht alles täuscht) und das ist denen einfach zu wenig.
Also gibt Bayer 1,5 MIllionen Euro für die Entwicklung einer Genkartoffel aus, die nun über 80% Stärke entwickelt.
Nur will diese Kartoffel kein Bauer anbauen, weil sie Gentechnisch verändert ist, und auch wenn sie nicht für den Verzehr ist, haben viele Angst, das diese Kartoffel auch nachweißlich den Boden für andere Dinge kontaminiert.
Und wo ist dann nun der Nutzen?
Geld hinausgepulvert für ein Produkt, welches kein Bauer anbauen will......

Manchmal würd ich echt nicht aus dem kopfschütteln kommen, wenn man so über manche Dinge nachdenkt!
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Danke
für die Infos Bella. Schon interessant das sich Zucht ja nicht nur auf Tiere bezieht. Ich wohne ja ländlich und ich merke, dass immer mehr Mais angebaut wird. Man entdeckt kaum noch ein Getreidefeld, geschweige denn ein Feld mit einfachen Rüben. Ab und an sinniere ich drüber ... wieviel Mais ist da gentechnisch verändert ohne das man es weiß? Ich wills gar nicht wissen.

Willst gesund bleiben darfst nix mehr essen, nix mehr trinken und darfst nimmer Luft holen ... *nachdenk*

Mein "Landleben" hat zumindest einen Vorteil ... ich weiß woher die Eier kommen (von des Nachbarn Hühnern) Fleisch kann ich auch im Nachbarort im Bauernladen beziehen ... aber letztendlich hab ich keine Garantie was ich da esse ... ausgenommen von den Eiern. Wenn ich welche vom Nachbarn brauche mopst er sie förmlich unterm Hintern der Hühner frisch weg *zwinker*
****a31 Paar
3.785 Beiträge
Nun laut dem Gesetzt ist seit 2009 der Anbau von genveränderten Mais verboten, weil sie eben bei Kleinsäugern festgestellt haben, das es die Tiere krank macht.

Nun ist jedoch gesetztlich geregelt worden, das sie keinen mehr anbauen, aber die Äcker und Felder sind kontaminiert, und nun? Das was nun angebaut wird, ist in dem Fall zwar rein rechtlich ok, aber doch irgendwie gentechnisch verändert.

Denn sie haben zum Beispiel auch von einem Fall gesprochen, da haben sie in Holland ein Feld mit der Genkartoffel gepflanzt, wo sich dann Pflanzenstauden ebenso wieder gentechnisch verändert haben, das eine neue und in dem Fall verbotene Sorte ranwuchs.
Von der Pflanze wußte man nun nichts, und die ganzen Felder und Nebenfelder mußten vernichtet werden, und wird bis dato auch noch nichts angebaut.

Wo also liegt der Sinn darin?
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Als ich noch in der Schule gewesen bin hat meine Biologielehrerin gesagt das sich die Menschen den Ast selbst absägen auf dem sie sitzen. Der Satz wird mir immer mehr bewusst - nur eine Frage wie tief wir fallen werden und ich schätze der Aufschlag wird verdammt hart - nicht für uns ... eher für unsere Kinder *snief*
****a31 Paar
3.785 Beiträge
Nun ich denke es werden solche Oasenprojekte wie die in den Wüsten und in den Jungelgebieten immer mehr ein Thema finden und Realität werden.
Es werden riesige Treibhausgärten gebaut , damit sich der Mensch noch versorgen kann, weil der Rest der Welt durch so einen Müll verseucht ist.

Da gabs doch mal ein Buch drüber oder ...muß mal in meinem Oberstübchen nachkramen oder wars wieder ein Bericht den ich laß *gruebel*
kaninchenzucht......
....... der mann meiner mutter ist kaninchenzüchter......
verstehen werde ich es nie, wie man tiere züchten kann, dass sie erst preise bekommen, und im nachhinein dann im kochtopf landen *roll*

jeder im verein eingetragener züchter hat da seine rasse oder rassen die er züchtet.
es wird versucht, bei der zucht die verschiedenen rassen den statutengemäß hinzuzüchten.......
da kommt es drauf an, ob die flecken, die körperhaltung, das gewicht, das fell und noch viele andere komponenten passen..........

wenn ein tier durchfällt, dann ist es nichts mehr wert. es bekommt noch das gnadenbrot bis weihnachten und bringt dann ein wenig geld durch den verkauf vom fleisch für die dankbaren abnehmer.........

das prozedere geht folgendermaßen von statten:
• die tiere werden gezüchtet und für die zucht hoffentlich für gut befunden
• der züchter füttert und pflegt die tiere, bis die schauen im herbst anstehen
• die tiere werden vor der begutachtung durch die preisrichter überprüft. dazu gehören: krallen pflege, fellkontolle, gewichtkontrolle, rassekriterien usw.
• eine woche vor der schau findet dann die beurteilung durch die preisrichter statt, was über leben und überleben der kaninchen entscheidet
• bei der beschauung des preisrichtchters wird dann die erreichte punktzahl festgelegt, und der höchstplazierte bekommt dann einen preis oder pokal........ (bei den landes- oder bundesschauen gehts genauso zu)
• eine woche nach der begutachtung findet dann die schau für die öffentlichkeit statt
• bei den schauen stehen die tiere in käfigen da, es gibt eine tombola und kaffee, kuchen usw. was dem jeweiligen verein ein wenig geld in die kasse bringen wird....... wenn die züchter glück haben, wird der besucher das eine oder andere tier kaufen, oder........
• er wird dann fürs nächste jahr wieder mit in die zucht genommen oder oft auch.....

......... endet dann das dasein des tieres an weihnachten im kochtopf, damit das tier wenigstens noch ein wenig geld bringt *gr*

klar, es kostet schon eine menge, wie z.B. das impfen, tätowieren, futter........
aber wo bleibt das tier???????????

ich kann nicht damit klarkommen..... kann auch das fleisch der tiere nicht essen *nein*

aber wer legt die züchtungsrichtlinien fest, die über leben und überleben der kaninchen entscheidet???
ein teil der kaninchenboxen
preisrichter bei der arbeit, eine woche vor der ausstellung
*****_by Frau
3.069 Beiträge
Wie Bella schon schrieb, in der Hundegruppe gibt es diese Diskussionen immer wieder. Mischlinge sind dort unkontrollierte Vermehrungen...
Ich hatte mir auch Gedanken gemacht, welche Hunderasse ich möchte...es sollte Richtung Labrador oder auch Berner Sennenhund gehen, allerdings kein reinrassiger. Zum einen, hatte ich früher eine reinrassige Schäferhündin, die vom Aussehen allerdings etwas aus dem Standart herausfiel (das Fell war zu hell,sie sah eher wie ein Wolf aus), weshalb sie von anderen nicht so gerne genommen wurde, leider bekam sie im Laufe ihres Lebens immer wieder Krankheiten, war aber eine ganz liebe. Zum anderen finde ich Rassehunde einfach zu teuer, wenn sie von seriösen Züchtern kommen, außerdem , wird durch die Gier nach Rassehunden vor allem im Osteuropäischen Raum viel Schindluder getrieben.
Nun habe ich eben einen „Black-Berner-Retriever“...eine von mir benannte "Hunderasse", da eine Mischung aus Labrador und Berner Sennenhund.
Doch natürlich darf sich diese "Rasse" unter keinen Umständen weiter vermehren. Dementsprechend habe ich eine satirische Kontaktanzeige für Lucky entworfen, zu lesen unter "Lucky" auf meinen Profil.

Ich will hier nicht Diskussionen aus der Hundegruppe weiterführen, auch ich bin gegen unkontrollierte Vermehrung von Hunden oder Katzen, die dann irgendwo dahinvegetieren, oder getötet werden, weil es keine Abnehmer gibt. Ich bin aber auch gegen Rassewahn.
Wären nie Mischlinge zugelassen worden, hätten wir alle den Wolf als
Hund.
Rassenwahn, bei Schweinen, damit sie noch schneller schlachtreif werden, Kühe die noch mehr Milch geben, Katzen, die kein Fell haben dürfen, Hunde die kaum atmen können oder in die Handtasche passen müssen, Pferde die extrem nervös sind...etc.. Für mich ist wenig pervers, das jedoch schon.
Schaut man sich die Geschichte an, war es ja beim Menschen am extremsten, dass bestimmte Rassen als Unterrassen bezeichnet wurden, Mischlinge es extrem schwer hatten.

rubia
**********undee Frau
2.727 Beiträge
Hm
Die Diskussionen aus der Hundegruppe kann ich übernehmen für die Katzengruppe. Da wird das Thema auch ab und an wieder aufgegriffen. Klar vertreten die Züchter dort ihre Ansicht, sie verdienen ja Geld damit und bestimmt nicht wenig.

Ab und an brauchen wir für unsere Hasen auch "frisches Blut" - d.h. das wir einen anderen Rammler zum Decken brauchen. Unsere letzter Rammler stammt vom Züchter ... mit Preisen behängt, die man aber im Bräter nicht sieht bzw. nicht essen kann. Irgendwoher müssen wir ja nen neuen Rammler bekommen und Hasen sind zwar niedlich und dennoch sehr anfällig.

Ich seh mich jetzt auch nicht als Züchter - eher als Jemanden der sich damit ernähren will. Klar ist auch das wir Hasen verkaufen, doch nicht des Geldes Willen, sondern weil wir sie allein nicht essen können da wir nur ein Zwei-Personen-Haushalt sind.

Erst heut hat es Nachwuchs gegeben ... 3 Stück ... normal sind 8-10. Doch das ist halt so ... auch möglich das nach 6-8 Wochen keiner mehr da ist. Mit Medikamenten ändern? Nöööööööö obwohl wir es könnten. Wir lassen der Natur ihren Lauf.

Züchten auf Teufel komm raus käm für mich nicht in Frage ... selbst wenn ich nen Rammler hätte der grünes Fell mit gelben Punkten hat ... Hauptsache ich werd damit satt und brauch mir keine Gedanken machen mit was das Tier denn wohl vollgepumpt wurde.

Zumindest wenn ich Hase aufm Teller hab weiß ich das ich das esse was die Natur mir geschenkt hat...
Die Notwendigkeit entscheidet
Wenn wir einige Tausend Jahre zurück blicken, so waren es so kleine Hunde und die Katzen, welche die Ratten davon abhielten, uns die Getreidespeicher leer zu fressen und so unser Überleben gewährleisteten. Im südamerikanischen Urwald freut sich heute noch jeder, ein paar Schlangen als Rattenvertilger bei sich zu wissen, da sonst die spärliche Getreideausbeute weg gefressen würde.

In der Zeit des Jägers und Sammlers waren wir auf Hunde angewiesen, die uns halfen, Fleisch zu erlegen und es uns dann sogar brachten.

In vielen Ländern gab es bis ins späte Mittelalter die Wanderschäfer, die einerseits Hunde zum Treiben ihrer Schafherden benützen und andererseits große Hunde als Schutz und Kämpfer gegen Wölfe und Bären im Rudel hatten, die sich weiß getarnt von den Schafen prakisch kaum unterschieden und nicht nach Hund rochen. Überlebenssicherung.

Eine mittelalterliche Burg oder ein Schloß sind etwas Wunderbares. Vor allem, wenn man weiß, dass es dort Wasser nur am Brunnen im Freien im Innenhof gibt, sich auch ausschließlich dort im Freien ein Plumpsklo befindet und maximal zwei Räume durch einen offenem Kamin beheizen ließen. Wer will es dem Menschen verargen, dass sie sich spezielle kleine, langhaarige, wuschelige Hunde als Fußwärmer für die kalten Winternächte züchteten?

Die Not macht bekanntlich erfinderisch und sie war der Anlaß für die Entstehung vieler Hunderassen.

Diese Not haben wir heute nicht mehr, dafür das Fensehen. Ich erinnere mich, wie vor 40 Jahren mit der TV-Serie Lassie plötzlich die Züchter dem Kaufrausch nicht nachkamen und es gab bald herrlich verhaltensgestörte, aber wunderschöne Collies.
Mit "101 Dalmatiner" drohte diesem alten lauffreudigen Begleithund der Marktfahrer, Marketänder und Kutschenfahrer durch die enorme Nachfrage fast die totale Überzüchtung und psychische Gestörtheit in Wohnungen.
Dass jedes Kind plötzlich einen eigenen "Kommisar Rex" daheim haben wollte, trug sicher auch zur weiteren HD-Entwicklung des Deutschen Schäferhundes bei.

Das Problem ist nicht der Hund und Schuld an der Überzüchtung ist eine Begehrensneurose des Menschen unserer Überflußgesellschaft:
Möglichst alles haben zu wollen und das möglichst geschenkt.

Wenn wir umdenken lernen würden und uns einfach nur auf das konzentrieren, was wir wirklich nur BRAUCHEN, dann reichen die Nahrungsmittel für alle aus, gäbe es keine Überzüchtungen und Massentierhaltung, weil die Nachfrage nicht gegeben wäre. Das ist schwierig auf dem reichen Kontinent Europa, wo jeder ein Individualist sein will und der Individualismus oft über das Wohlstandsverhalten ausgelebt wird.

Wenn ich heute einem Asiaten das Bild eines Deuschen Schäferhundes zeige, so ist der hell auf begeistert: Fleisch für die ganze Familie für mindestens acht Wochen und das Fell ist für Bekleidng auch brauchbar. Klar, eine fette Deutsche Dogge oder ein massiger Bernhardiner wären ihm noch lieber...
Dafür wollten die Überlebenden der Erdbebenkatstrophe in Haiti aus Dankbarkeit den Trümmersuchhunden sogar ihre eigene Überlebens-Ration schenken und vergötterten sie fast...
Ich glaube, wir Menschen der Überflußgesellschaft haben schon viel mehr verloren, als wir überhaupt erahnen können...
Domestizierung!!!!
Die ganze Zeit lese ich hier Meinungen über Zucht-Domestzierung!
Ich sehe die beiden Richtungen "dem Menschen nützlich" und der "Rassenideal entsprechend" !
Das bei dieser Art der Zucht oft auch Krankheitsbilder entstehen dürfte klar sein, zumal sich durch die Addition der Gendefekte das Bild bestimmt nicht bessert.
Das ganze gilt aber nicht nur für unsere vierbeinigen Haus- und Stubentiere sondern für alle Lebewesen und Pflanzen selbst für den Menschen(Arische Rasse oder minderwertige N.=Sklaven etc.)
Eine andere Art der Zucht ist aber die Rückzüchtung bei der es darum geht, die alten ursprünglichen Rassen zurück zu gewinnen.
Als Beispiel sei hier der Auerochse erwähnt, bei dem es wohl recht gut gelungen ist. Auch habe ich gelesen, das man versucht das Mammut mit Hilfe von Zellen tiefgefrorener Tiere (findet man gelegentlich noch in Sibierien) und Elefantenkühen als austragender Muttertiere wieder zum Leben zu erwecken!
Bleibt die Frage nach Sinn oder Unsinn!

Nun zum Ursprung der Domestizierung der ursprünglichen Selektierung durch die Umwelt!
Überleben kann nur der, welcher sich anpasst. Seien es geänderte Lebensbedingungen oder neue Lebensräume, das auftauchende Problem ist das gleiche.
Beispiel: Der Birkenspanner in seiner ursprünglichen Farbe war fast weiß wie eben auch die Rinde der Birke. Unsere Industriekultur hat die Rinde der Birke verändert. Besonders im Ruhrgebiet ist die Rinde jetzt grau bis dunkelgrau. Ein heller Spanner auf dunklem Grund ist schnell ein Leckerli für die Vögel. Somit überleben nur Populationen, die sich farblich an die geänderte Umgebung angepasst hat. Heute sind Birkenspanner in unseren Regionen fast schwarz und die helle Variante ist fast ausgestorben.
Ein anderes Beispiel wären die Darwinfinken auf den Galapagos-Inseln. Hier haben sich die Populationen derart spezialisiert, das wir eine ganze Gruppe eigenständiger Arten haben(sofern sie nicht schon wieder ausgerottet/ausgestorben sind). Hier wird auch deutlich, das eine entsprechende Spezialisierung mit den entsprechenden körperlichen Veränderungen verbunden ist. Wer oft tief in engen Spalten bohren muss bekommt auf Dauer einen dünneren längeren Schnabel usw.

Fazit: Ohne Domestizierung keine Artenvielfalt!!
Bleibt die Frage nach Sinn oder Unsinn bei der Tierhaltung/Zucht!
Da wir unseren Bedarf nicht in der freien Natur decken können sind wir auf die Zucht und Haltung angewiesen.
Dabei sollten aber Schönheitsideale und Massenproduktionseignung deutlich hinter dem Gesundkeitsstatus und einer Artgerechten Haltung zurückstehen.
Ein Schäferhund in seiner angezüchteten Ideal-Körperhaltung und den durch diese Zuchtform chronischen Gelenkdeformationen ist m.E. nicht züchtenswert!! Im Gegenteil; wer solche Tiere züchtet sollte wegen Tierquälerei belangt werden!!

Olivia-Henriette
********i_ni Paar
288 Beiträge
.....
Zu den drei Fragen der TE:

Sinn:
Für einen verantwortungsbewussten Züchter schon. Ein Standard lässt ihn besser verstehen, was schwarz und was weiss ist.
Dem Vermehrer hingegen sind solche Regelwerke wumpe. Bei ihm bestimmt die Nachfrage das Angebot, zumal Geiz geil ist. Diese Mentalität zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten.

natürlicher ( Ver- ) lauf:
In der Zucht bedarf es einer mehrjährigen Beobachtungsphase, bevor eine Rasse anerkannt wird. Leider zeigen sich manchmal erst nach vielen Jahren Auffälligkeiten, die ein Zuchtziel zur Qualzucht werden lassen. Bei Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Kaninchen ist dann Solinger Stahl angesagt. Was aber mit Hund oder Katze wird ?? Wobei: Katzen unterscheiden sich ( fachmännisch aufbereitet ) nicht von einem Hellen Großsilber - siehe Foto sweet70: PR bei der Arbeit

Erbkrankheiten:
Dieses allgegenwärtige Thema wird in Zuchtkreisen lebhaft geschult, diskutiert und im schlimmsten Fall selektiert. Denn: wer wissentlich/vorsätzlich ein krankes Tier in Umlauf bringt, ruiniert sich seinen Ruf. Und in Zeiten des www. geht das rasend schnell !!

Warum ( blödes Wort, kaum erklärbar ) also sollte der Mensch nicht an der Evolution rumpfuschen ? Hat sich ja vor nicht allzulanger Zeit schon mal erdreistet, eine Herrscherrasse " zu ariesieren ".
Heute begnügt er sich mit Botox, Body-Forming und anderen Ersatzteilen. Und mal Hand aufs Herz: möchte einer von uns ( jetzt oder später ) " ohne die Dritten " fröhlich in die Digicam lächeln ???
Was allerdings im Verborgenen geschieht - wir wollen doch nicht ernsthaft wissen, wie viele Frankensteine vielleicht schon existieren ....

Aber das wäre schon wieder Zündstoff für einen neuen Thread:
Sinn oder Unsinn der menschlichen Eitelkeit
@Pasuki
Anstelle Eitelkeit hätte Ethik besser gepasst!
Ich hatte zwei Begriffe mit Absicht vermieden: Evolution und Mutation.
Evolution als allgemeiner Oberbegriff für die Entwicklungsgeschichte des Lebens und der Fortpflanzung und Mutation als Begriff für die Abweichung von Normal. Hätten sich alle Urzellen immer nur GLEICH
geteilt, so wäre es bei der Urzelle geblieben. Erst die Mutation bei dieser Zellstruktur hat jede weitere Entwicklung möglich gemacht.
Den Rest hat dann die Umwelt mit ihrer stetigen Veränderung gebracht.
Immer wieder mussten sich Wesen an neue Bedingungen anpassen.
Auch die Domestizierung ist am Anfang eine Anpassung einzelner Tiere an den Menschen gewesen mit dem Ziel davon zu profitieren!!!!!!!!!!
Das dann der Mensch den Spieß umgedreht hat um seinen Profit zu nutzen ist nur logisch.
Und damit sind wir bei der willkürlichen Selektion; je genehmer um so willkommener!
Das letzte Glied in der Kette ist dann der Versuch alle genehmen Eigenschaften zusammen zu fügen!
Für den Landwirt wäre der Idealfall die Eier legende Woll-Milch-Sau!
Möglich ist es, das zeigt die freie Natur:::::::::::
Beispiel:::::Das Schnabel::::::::
Es hat einen Schnabel wie eine Ente, legt Eier mit einer Haut ähnlich der der Reptilien, hat ein Fell und ist ein Säugetier und gibt somit Milch. Wenn es gelänge all diese Eigenschaften entsprechend auszuprägen und in einem Tier in der Größe eines Schweines mit 20 Rippen (=40Kotletts) wären doch viele Probleme gelöst??????????
*skeptisch* *nachdenk* *vogel* *gruebel* *gruebel*
Olivia-Henriette
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