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Akzeptanz/Harmonie unter Wings

Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Akzeptanz/Harmonie unter Wings
Nach verschiedenen Threads zur Harmonie in Mehrfachbeziehungen sehe ich diesen als logische Folge eines Themas, das mein polyamores Erleben begleitet und geprägt hat. Meine Erfahrungen möchte ich mit den Euren abgleichen, um andere Erlebnisse und Sichtweisen kennenzulernen.

Der sprachlichen Einfachheit halber formuliere ich aus der Sicht eines heterosexuellen Mannes. Mein Interesse gilt allen denkbaren Gender-Kombinationen.

1. Ist es Euch egal, welche und wie viele Person Euer Liebster außer Euch noch liebt und wie sie sich Euch gegenüber verhält?
2. Welche Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen wünscht Ihr Euch ggf. von einer weiteren Liebsten Eures Partners?
3. Was wünscht Ihr Euch von Eurem Partner, damit Ihr Euch wohl fühlt mit der neuen Liebe Eures Partners?
4. Was wünscht Ihr Euch sonst, damit Ihr in einer Mehrfachbeziehung glücklich seid?
5. Was geht für Euch gar nicht in Bezug auf euren Partner und/oder den Wing?

*herz*lich fürs Mitschreiben dankt Euch
T*danke*M
********1981 Frau
355 Beiträge
Gute Frage und so aktuell...

Ich wünsche mir von weiteren Partnerinnen, dass sie ehrlich, offen und vor allem mit klarer Linie fahren und agieren. Kein ständiges Hin und Her, Nähe und Distanz, von heiß auf eiskalt. Sie sollte zudem akzeptieren, dass es neben ihr noch weitere Frauen gibt (auch wenn ich es auch schwer finde *zwinker* ). Eine Einstellung "wenn es was Festes wird, dulde ich keine weitere Frau" finde ich an der Stelle seeehr ungünstig.

Andererseits finde ich es für mich schwierig, wenn ich weniger für ihn da sein kann als die "neue" Frau, da ich (deutlich) weiter weg bin und dadurch weniger Möglichkeiten habe, das mit meiner Familie und meiner Zeitplanung in Vereinbarung zu bringen. Damit sind wir wieder bei der Eifersucht. Wobei sogar eher Neid darauf, dass ich nicht diejenige sein kann, die in der Nähe des Geliebten ist.

Ich wünsche mir von meinem Partner Ehrlichkeit und Offenheit, allerdings sollte es nicht darin enden, dass viele Gesprächsthemen sich nur noch um die Beziehung und Herausforderungen mit der weiteren Frau drehen.

Was mich erstaunt, ist, dass es einige Gemeinsamkeiten (und auch gravierende Unterschiede) bei den jeweiligen Frauen gibt. Insbesondere, was die Rahmenbedingungen betrifft.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Die erste Frage ist ja sehr komplex, ich nehme die mal auseinander. *g*

Wieviele weitere Partner?
Ist mir egal - solange sie sich selbst damit nicht überfordert und/oder verzettelt, da würde ich dann schon eingreifen und nachfragen *zwinker*
Und mal ehrlich, mehr als 2 oder 3 weitere Liebes-Partner kann man doch eh kaum managen - und die müssen einem ja auch erst einmal begegnen und das dann auch so leben wollen.

Welche Partner?
Na, ich hoffe doch nur solche, die sie auch glücklich machen.
Ansonsten hoffe ich nur, dass ich mit ihnen auch persönlich gut klar komme, da eine gewissen Sympatie besteht. Wenn nicht - na gut, dann würde ich mich in diesem Punkt wohl zu den entsprechenden Zeiten sehr zurückziehen.
Aber bisher ist es so, dass ich ihn sogar auch liebe *g*

Wie sie sich mir gegenüber verhalten sollen?
Wie schon geschrieben: ideal, wenn es auch sehr enge Freunde von mir werden. *ja*

Damit ist auch die zweite Frage mit beantwortet.

*******om58:
3. Was wünscht Ihr Euch von Eurem Partner, damit Ihr Euch wohl fühlt mit der neuen Liebe Eures Partners?
Letztlich das gleiche Verhalten mir gegenüber. Ich fände es auch schön, wenn sie sich für meine weiteren Liebsten interessiert und ihnen idealer Weise zumindest auf freundschaftlicher Ebene begegnet.
Kann sie das mit einer Geliebten nicht, wünsche ich mir Zurückhaltung und Respekt - aber ich glaube, auf längere Zeit wäre ich mit so einer Konstellation selbst unglücklich.

*******om58:
5. Was geht für Euch gar nicht in Bezug auf euren Partner und/oder den Wing?
Unehrlichkeit, Geheimniskrämerei, Vertuschen - ansonsten bin ich für alles offen (Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht - ich weiß *ggg* )
von mike
1. Ist es Euch egal, welche und wie viele Person Euer Liebster außer Euch noch liebt und wie sie sich Euch gegenüber verhält?
Anzahl ist eine Frage der Sinnfälligkeit der Beziehung. Spätestens ab 12 anderen sieht man die Frau ja nicht mehr. Das Verhalten anderer Männer ist wesentlich und gemeinhin problematisch weil die in fast allen Fällen nicht begreifen, worum es geht und leider auch die meisten mit irgendwelchen Egotrips beschäftigt sind, was die Sache nervig macht, dei Typen zu Toys degradiert und so depoliamouriert.
2. Welche Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen wünscht Ihr Euch ggf. von einer weiteren Liebsten Eures Partners?
Fairneß und Verständnis, Akzeptanz und aktives Mitleben des Beziehungskonzeptes.
3. Was wünscht Ihr Euch von Eurem Partner, damit Ihr Euch wohl fühlt mit der neuen Liebe Eures Partners?
Sicherheit, Vertrauen, Offenheit und klare Verhältnisse
4. Was wünscht Ihr Euch sonst, damit Ihr in einer Mehrfachbeziehung glücklich seid?
s.3.
5. Was geht für Euch gar nicht in Bezug auf euren Partner und/oder den Wing?
Alle Gegenteile von 3. sowie diese Egonummer und dieses nervige Rumgebalze und hinterhältige Intrigieren, um irgendwie doch noch Alleinbesitzer der Weiblichen zu werden. Furchtbar sowas. Hm. Besitzdenken ist auch furchtbar.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*********lotte:
... weil die in fast allen Fällen nicht begreifen, worum es geht und leider auch die meisten mit irgendwelchen Egotrips beschäftigt sind, was die Sache nervig macht, die Typen zu Toys degradiert und so depoliamouriert.
So noch nicht selbst erlebt - aber durchaus nachvollziehbar, dass auch so etwas auftritt.

Da war ich immer ganz froh, eine Frau bzw. Geliebte zu haben, die sich sehr klar diesbezüglich positioniert hat - vielleicht war das mit ein Grund, warum ich von solchen Typen nie viel mitbekommen habe *zwinker*

Mein derzeitiger "Gegenspieler" ist da das ganze Gegenteil - er ist total in meinen Schatz verliebt, würde aber nie auf die Idee kommen, sie mir auszuspannen oder sie abzuwerben. Wobei ich mir sicher bin - wenn ich nicht wäre ... *g*

Aber genau so stelle ich mir ein harmonisches Miteinander vor.
Hallo zusammen,

interessante Fragen. Kein Zweifel. Wir versuchen uns mal daran. Wobei es bei uns darauf hinauslaufen soll das eine 2. Frau von uns beiden geliebt wird und nicht das nur einer von uns eine zweite Liebe nebenher hat.

1. Ist es Euch egal, welche und wie viele Person Euer Liebster außer Euch noch liebt und wie sie sich Euch gegenüber verhält?

Die Anzahl finden wir lässt sich nicht genau festmachen. Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Kommt auch ganz darauf an wie man das ganze angeht. Wichtig sollte nur sein das man sich nicht mehr anschafft als man selber bewältigen kann.

In einer Mehrfachbeziehung sollte jeder mit jeden sehr zärtlich und fürsorglich umgehen. Jeder immer für jeden da sein und gegenseitige stärke und sicherheit geben.


2. Welche Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen wünscht Ihr Euch ggf. von einer weiteren Liebsten Eures Partners?

Vom Grundprinzip her die gleichen Eigenschaften die auch wir haben. Offenheit, Aufgeschlossenheit, Toleranz, Neugier gegenüber Neuem, Keine Eifersucht!!!


3. Was wünscht Ihr Euch von Eurem Partner, damit Ihr Euch wohl fühlt mit der neuen Liebe Eures Partners?

Damit wir beide uns wohl fühlen ist es wichtig das die Person zu uns beiden passt und nicht, dass einer sich mehr oder weniger nur unterordnet. Wir beide müssen 100 %ig mit der Person harmonieren können. Dann steht einer glücklichen Mehrfachbeziehung nichts im Weg.


4. Was wünscht Ihr Euch sonst, damit Ihr in einer Mehrfachbeziehung glücklich seid?

Keine Eifersucht zwischen den Parteien. Das geht irgendwann sonst gründlich in die Hose. Vom Rest her müssen einfach die Eigenschaften stimmen. Siehe Frage 2.


5. Was geht für Euch gar nicht in Bezug auf euren Partner und/oder den Wing?

Wie immer: Eifersucht, Intolleranz, Verklemmtheit, Extreme schüchternheit was neues angeht. Etwas schüchtern kann ganz süß sein, aber auf Dauer ist so etwas anstrengend.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@phoenix
Kein ständiges Hin und Her, Nähe und Distanz, von heiß auf eiskalt.
In Beziehung zu wem? Zu Dir, zu Ihm, oder zu beiden?

Ich wünsche mir von meinem Partner Ehrlichkeit und Offenheit
Wesbezüglich? Seine Erlebnisse? Seine Gefühle zu der anderen Frau? Sich selbst gegenüber? Antwort auf Deine Fragen?
Was heißt "offen"? Dass er initiativ kommuniziert und/oder dass er vollständig kommuniziert?
Offenheit könnte auch bedeuten, wechselnde Perspektiven einnehmen, anders denken zu können. Was meinst Du?

dass viele Gesprächsthemen sich nur noch um die Beziehung und Herausforderungen mit der weiteren Frau drehen.
Du möchtest auch in dem, was für Dich und Dir in der Beziehung wichtig ist beachtet werden. Selbstverständlich.
Wie wichtig ist es Dir dabei, dass die Beziehung zu Deinem Partner eine 2er-Beziehung und keine enge 3er-Beziehung wird? "Wie viel" Präsenz der "Neuen" in Beziehung zu Deinem Partner ist für Dich noch stimmig, und wie "misst" Du das?

T*herz*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@sorbas
Welche Partner?
Na, ich hoffe doch nur solche, die sie auch glücklich machen.

Du meintest sicher: "Mit denen sie sich auch glücklich/wohl fühlt" - oder ist es Aufgabe der anderen Partner, die Deine Center-Partnerin glücklich "zu machen"? *zwinker*
Anders gefragt: wie viel Schmerz "darf" Deine Partnerin erleben, die durch die Beziehung mit dem "Neuen" ausgelöst wird. Ab wann ist das für Dich nicht mehr stimmig?

T*wink*M
********1981 Frau
355 Beiträge
@gentletom
Das ständige Hin und Her bezog sich auf die Beziehung der beiden zueinander. Das setze meinem Geliebten und damit mir zu. Weil es mir sogar wehtat, wie sie mit ihm umging.

Die Offenheit meint tatsächliche Ehrlichkeit. Wen gibt es, zu sagen, wenn sie sich treffen und über Gefühle zu reden.
Ich weiß, dass er mir gegenüber diese Offenheit hat und halte es für essentiell.

Tja, wieviel Präsenz... das ist eine schwierige Frage, da wir beide uns deutlich weniger sehen, als wir es gern hätten. Die andere Frau kann er täglich sehen und tut es auch, da sie ähnliche Arbeitswege haben.
Sobald ich merke, dass ich nur noch eine untergeordnete Rolle spiele, ist für mich das Missverhältnis da, dass ich es beenden würden... denke ich. Hmm. *gruebel*

Ich bin bereit, zu teilen und bin bereit, mich darauf einzulassen mit allem, was dazu gehört. Es muss sich aber noch gut anfühlen für mich.
Näher beschreiben kann ich es kaum.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@mike
aktives Mitleben des Beziehungskonzeptes.
Darunter kann ich mir viel vorstellen. Was bedeutet das - gerne in Beispielen - genau für Dich?

depoliamouriert
Das kommt in die Schatztruhe *zwinker*

T*herz*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@sandy&alex
...darauf hinauslaufen soll das eine 2. Frau von uns beiden geliebt wird ...
Jeder immer (Formatierung von Tom) für jeden da sein und gegenseitige stärke und sicherheit geben...
Wir beide müssen 100 %ig mit der Person harmonieren können.

Das hört sich traumhaft an... hab ich mir immer gewünscht. Heute hört sich das wie ein Ideal an, das sich wohl nicht so erreichen lässt, dass es für alle Beteiligten gleichermaßen ein Glück ist.

Ist Euch so eine Frau schon einmal begegnet?
Wenn ja: hat es einfach gepasst, oder gab es Konflikte und wie habt Ihr die gelöst? Mehr gerne per CM.

Und was, wenn nur einem von Euch die Liebe begegnet?
Wird die/der Neue ein Nogo? Wie frei ist Eure Liebe dann jeweils?

T*skeptisch*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@phoenix
Sobald ich merke, dass ich nur noch eine untergeordnete Rolle spiele, ist für mich das Missverhältnis da, dass ich es beenden würden.

Diesen Punkt habe ich im Eingangspost extra nicht formuliert, weil ich mal schauen wollte, ob es von selbst zur Sprache kommt.
Mein Eindruck war wiederholt, dass jede Frau mindestens insgeheim gerne ganz, ganz wichtig wäre. Wenn nicht gar die Wichtigste überhaupt. Dann kann sie gönnen, schenken, abgeben... solange die eigene Position nicht berührt wird.

Rollen- und Bedeutungswechsel, Zeitumkehr, Statusverlust? Oh weh.... *aua*
Geht gar nicht. Daraus die Frage: wie wichtig ist Euch eine wichtige Position, damit Ihr in einer Mehrfachbeziehung zufrieden sein könnt? Woran erkennt Ihr Euren Wert?

Wie frei und groß ist die Liebe, wenn sie nicht mit dem Entwicklungsweg meiner Liebsten wächst, der für Sie gerade wichtig ist?
Safi Nidiaye im Ehegelübde: "Wohin du auch wächst, dorthin will ich mein Herz weiten."

Keine Sorge, das habe ich nicht mit der Muttermilch inhaliert... nur gelernt.
Ist leider auch der Grund, warum ich eine harmonische Mehrfachbeziehung als Lebensgemeinschaft mittlerweile für idealistisch-naiv halte. Weil mir das immer wieder "passt nicht" begegnet ist, habe ich wohl einen Anteil daran. Bin aber noch nicht so weit, mich selbst unpassend zu fühlen *zwinker*.

Dennoch schön zu hören und zu erleben, dass es so etwas ab und zu gibt.

T*gruebel*M
@Tom
aktives Mitleben des Beziehungskonzeptes.
Darunter kann ich mir viel vorstellen. Was bedeutet das - gerne in Beispielen - genau für Dich?

Polydenken einfach. Die Beziehung spielt sich ja je nach Konstallation zwischen zwei oder mehr Leuten ab. Wir haben eine Wingbeziehung, wo die Damen einander akzeptieren aber nicht miteinander irgendwie eine Beziehung führen und dann gibt es eine dritte Frau, mit der Charlotte eben auch irgendwie son Frauending hat was ich eh nicht verstehe aber echt heiß finde #sabber# Aktiv mitleben heißt, beim Frühstück wie beim Sex, beim Aufräumen wie beim Feiern zu wissen, dass man Teil einer Beziehung ist, die eben ein klares Bekenntnis darstellt. Mann wie Frau ist damit in einem einfachen aber fest definierten Regelwerk, auf das man sich einlassen muss. Sonst funzt es nicht. Die aktiv leben heisst z.B. auch, sich in religiösen Fragen nicht nur distanziert zu akzeptieren sondern sich zumindest ein Stückchen weit auf die Glaubenswelt des Anderen einzulassen, was keine Verleugnung oder Missionierung bedeutet, sondern bei uns z.B., dass der Unsterblichkeitsglaube der Daoisten durchaus hier und da ein paar Regeln verlangt, die nicht ersetzbar sind wie nicht in der Wohnung zu rauchen oder gewisse Ernährungsthemen nicht unnötig zu erschweren. Das mögen Kleinigkeiten sein, gehört aber dazu wie die Akzeptanz des Nichtglaubens, was für einen religiösen Menschen mitunter auch wieder schwierig ist. Aktiv mitleben kann auch sexueller Art sein, wobei man da aben auch keine Besitzansprüche haben sollte sondern eben gemeinsam miteinander Dinge tut und nicht sportliche Veranstaltungen mit Wettkampfcharakter anlegt. Frau ist schließlich kein Poppsportgerät. Polyleben ist eine komplexe Sache und es aktiv leben heißt, den Alltag wie die Highlights mitzuleben mit allem was dazu gehört inkl Staubsaugen, Frau poppen und kochen. Und Biertrinken (wegen der Gesundheit).
****nw Frau
33 Beiträge
Rollen- und Bedeutungswechsel, Zeitumkehr, Statusverlust? Oh weh.... *aua*
Geht gar nicht. Daraus die Frage: wie wichtig ist Euch eine wichtige Position, damit Ihr in einer Mehrfachbeziehung zufrieden sein könnt? Woran erkennt Ihr Euren Wert?

Ich sehe es wie Phoenix.

Tja, wieviel Präsenz... das ist eine schwierige Frage, da wir beide uns deutlich weniger sehen, als wir es gern hätten. Die andere Frau kann er täglich sehen und tut es auch, da sie ähnliche Arbeitswege haben.
Sobald ich merke, dass ich nur noch eine untergeordnete Rolle spiele, ist für mich das Missverhältnis da, dass ich es beenden würden... denke ich. Hmm. *gruebel*

Ich bin bereit, zu teilen und bin bereit, mich darauf einzulassen mit allem, was dazu gehört. Es muss sich aber noch gut anfühlen für mich.
Näher beschreiben kann ich es kaum.

Genau das ist der Punkt. Man muss sich wohl fühlen. Wenn die Beziehung einem nicht mehr geben kann, was man braucht (welches Maß an Aufmerksamkeit, Zuwendung da auch immer gemeint ist), dann ist es nicht mehr die Beziehung, die ich führen will. Dass sich jede Beziehung mit der Zeit ändert, wird niemand bestreiten. Genau deswegen, gehen sie ja auch mal kaputt/trennen sich die Wege.

Eine wichtige Position in einer Beziehung, soll heißen: Ich werde geliebt, ich werde einbezogen, ich werde beachtet, unterstützt und meine Beteiligung wird eingefordert; das ist doch ganz normal?

Was ich nun niemandem absprechen will, ist eine Beziehungsform, die eher auf 'nebenbei' ausgelegt ist. Weil das eigene Leben zu stressig ist, weil die vielen Verpflichtungen (können auch andere Partner sein) denjenigen nicht anders in eine Beziehung mit mir treten lassen. Für einige mag das das sein, was sie sich wünschen. Für mich ... wäre es nicht lebbar.

Es lässt sich schwer messen, wer wieviel braucht. Das hängt stark vom Menschen ab und muss meiner Ansicht nach kommuniziert werden und dann zeigt sich auch, ob die jeweiligen 'Resourcen' ausreichend sind. Sind sie es, funktioniert alles, sind sie es nicht, wird die Beziehung scheitern.

Zur Frage: Woran erkennt ihr euren Wert? kann ich einen Erfahrungsbericht einfügen. Den Wert unserer Beziehung haben sowohl mein Mann und ich als auch mein Freund und ich gerade in der Anfangszeit, als wir zu dritt waren immer wieder kritisch betrachtet. Ist es das richtige? Erhalten alle was sie brauchen aus der Beziehung heraus? Bleibt keiner auf der Strecke? Lange Gespräche, regelmäßiges Nachfragen und Gedankenmachen bis letztlich bei allen sicher war: Alles in Butter.

Als die erste Krise eintrat (außerhalb der Beziehung, Arbeitssituation-technisch) waren die zwei für einander da. Spätestens da wurde klar: Man interessiert sich, man hilft, man bringt sich in das Leben des anderen ein. Man konzentriert sich nicht nur auf das Laufen der eigenen Partnerschaft und kommt deswegen 'mit den anderen Partnern des Partners klar', sondern man hat ein echtes Interesse an ihnen und ihrem Wohlergehen.

Genau daran würde ich fest machen, ob ein eventuell in unser/mein Leben tretender Wing mich akzeptiert und ob wir harmonieren. Ab und an zur Seite nehmen, fragen wie es mir geht, wissen wollen, ob nicht nur der direkte Partner glücklich ist, sondern ob es auch alle aus dem Umfeld sind, die durch das Hinzutreten der Person mit einer veränderten Struktur zu tun haben; sich kümmern und ein wenig Empathie zeigen. Auf allen eventuell vorhandenen Seiten und an allen Beziehungsfronten versteht sich. *g*
@Mike
*lach* deine Erklärung, wirft bei mir mehr Fragen als Klärung auf.

Allein deine Worte "Polydenken einfach" haben bei mir einen Lachanfall erzeugt.

Da Staubsaugen bis poppen in ein einfaches Regelwerk des Alltags eingebunden sein soll, aber die Frauen keine Beziehung zueinander haben, kann ich mir eine Praxis zwar vorstellen, aber mich wundern, dass es funktioniert *lach*

Ok, ich stelle mir zb. vor dass du Sex mit einer Frau hast, während die andere die Wohnung staubsaugt, um euch danach zum gemeinsamen Frühstück in der Küche zu treffen um wichtiges oder weniger wichtiges miteinander auszutauschen. Danach trifft die dritte, mit der Charlotte ein Frauending laufen hat ein und ihr verschwindet zu dritt um miteinander zu sabbern *g*, während sich die andere beschwingt verabschiedet um in die Arbeit zu gehen und dabei noch schnell den Einkaufszettel für die Feier am Abend mitnimmt. Das sind Bilder die ich mir zu deinem "Polydenken einfach" male *g* Ob stimmig mit dem was du darstellen wolltest, weiß ich nicht.

Danke fürs frühmorgendliche Lachen
Animee
@Phy
Danke für deine Darstellung.

Animee
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*******om58:
Du meintest sicher: "Mit denen sie sich auch glücklich/wohl fühlt" - oder ist es Aufgabe der anderen Partner, die Deine Center-Partnerin glücklich "zu machen"?
Natürlich ist es auch die "Aufgabe" der anderen Partner, sie glücklich zu machen. Das ist doch kein Privileg, das ich nur für mich allein habe *ggg*

*******om58:
Anders gefragt: wie viel Schmerz "darf" Deine Partnerin erleben, die durch die Beziehung mit dem "Neuen" ausgelöst wird. Ab wann ist das für Dich nicht mehr stimmig?
Sie darf so viel Schmerz durch eine neue Beziehung erleben, wie sie mag. Darin kann ich ihr doch keine Vorschriften machen.

Wobei ich allerdings kaum glaube, dass sie Schmerz in einer Beziehung erleben möchte - also wird sie mit solchen Menschen keine Beziehung mehr eingehen bzw. diese Beziehung so schnell wie möglich wieder beenden, wenn sie Schmerzen darin verspürt.

Und in diesem Wissen würde ich sie immer darauf hinweisen, wenn ich das Gefühl habe, eine neue Beziehung könnte auf ein schmerzhaftes Ende hinauslaufen. Aber die Entscheidung, wie weit sie darin weiter geht, liegt definitiv bei ihr.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
@Animee
****ee:
Ok, ich stelle mir zb. vor dass du Sex mit einer Frau hast, während die andere die Wohnung staubsaugt, um euch danach zum gemeinsamen Frühstück in der Küche zu treffen um wichtiges oder weniger wichtiges miteinander auszutauschen. Danach trifft die dritte, mit der Charlotte ein Frauending laufen hat ein und ihr verschwindet zu dritt um miteinander zu sabbern , während sich die andere beschwingt verabschiedet um in die Arbeit zu gehen und dabei noch schnell den Einkaufszettel für die Feier am Abend mitnimmt. Das sind Bilder die ich mir zu deinem "Polydenken einfach" male Ob stimmig mit dem was du darstellen wolltest, weiß ich nicht.
Du lachst darüber - aber wäre das nicht schön?

So eine lockere, unbeschwerte, von gegenseitigem Respekt und Verantwortung getragene Mehrfachbeziehung wäre mein Ideal. Und ich glaube auch, dass das machbar ist. Es müssen sich nur alle von jeglichen Besitzansprüchen, Revierkämpfen und Rangvergleichen untereinander befreien können.

Es gibt ja durchaus Großfamilien, in denen das mit 4 oder 5, teilweise auch erwachsenen Kindern und ggf. deren Partnern ganz gut funktioniert (Reibereien gibt es immer, und das ist auch gut so). Warum soll das plötzlich nicht mehr funktionieren, wenn als weitere Form des Miteinander der Sex dazu kommt? Doch nur, wenn wir da plötzlich Exclusivansprüche haben, neidisch werden und eifersüchtig reagieren. So muss man doch aber gar nicht reagieren - oder? *gruebel*
@animee
bisher dachten wir immer, dass wir hier ein klein wenig offener sind und vllt auch ein wenig respektvoller in diesem forum miteinander umgehen. aber wie dem auch sei, es soll kurz etwas zu dem für dich offenbar abstrusen leben gesagt werden.

deine Erklärung, wirft bei mir mehr Fragen als Klärung auf.

Allein deine Worte "Polydenken einfach" haben bei mir einen Lachanfall erzeugt.

was ist daran so lächerlich? leben beginnt im denken und ein grundsätzliches commitment zum polyleben ist nun einmal die basis dafür, poly leben zu können. es sit wirklich einfacher als es aussieht. kompliziert wird es gemacht. nichts ist wirklich kompliziert. die natur kennt keine komplizierten lösungen. alles natürliche ist wirklich einfach. die kulturelle überformung und das unverständnis der dinge sind die einzigen quellen des komplizierten.

Da Staubsaugen bis poppen in ein einfaches Regelwerk des Alltags eingebunden sein soll, aber die Frauen keine Beziehung zueinander haben, kann ich mir eine Praxis zwar vorstellen, aber mich wundern, dass es funktioniert

8 jahre übung sind als proof of concept ausreichend.

Ok, ich stelle mir zb. vor dass du Sex mit einer Frau hast, während die andere die Wohnung staubsaugt, um euch danach zum gemeinsamen Frühstück in der Küche zu treffen um wichtiges oder weniger wichtiges miteinander auszutauschen.

kommt vor, nur dass wir eher im bett frühstücken als in der küche. sind doch keine dienstboten! dass gespräche mal mehr, mal weniger wichtig sein können, sollte vllt keinen direkten kontext zum thema hier haben. und ja, es kann schon mal nen quicky im aufräumwahn geben. warum nicht? man sollte nur nicht die eine ewig arbeiten lassen und sich derweil mit der anderen drei stunden zu vergnügen, wir sind nicht ganz so zynisch wie du. quicky meint in diesem zusammenhang wirklich quicky. und wir würden eher nach dem frühstück gemeinsam aufräumen. ich verstehe deinen punkt noch nicht und charlotte checkt dein problem schon gar nicht. hm. seltsam.

Danach trifft die dritte, mit der Charlotte ein Frauending laufen hat ein und ihr verschwindet zu dritt um miteinander zu sabbern , während sich die andere beschwingt verabschiedet um in die Arbeit zu gehen und dabei noch schnell den Einkaufszettel für die Feier am Abend mitnimmt.


sabbern ist vllt nicht alles aber ja, warum nicht? abgesehen davon dass besagte dritte nicht explizit eintreffen muss, wenn sie schon da ist. einkaufszettel sind der größte irrtum in deinem text. einkaufen tut wer grad unterwegs ist, abstimmung über benötigte dinge erfolgt per handy/internet, was mich daran erinnert, die neue shopping app endlich auszuprobieren oder doch mal selbst eine zu bauen. für den rest gibt es lieferservices.

Das sind Bilder die ich mir zu deinem "Polydenken einfach" male Ob stimmig mit dem was du darstellen wolltest, weiß ich nicht.

more or less. wir sind etwas effektiver organisiert als du es dir vorstellst, aber ja, in der idee ist das so. poly denken ist vllt noch ein stück mehr als gemeinsame haushaltsführung und sex in verschiedenen konstalltionen. es ist eben eine gemeinsame einstellung, eine art, das leben zu organisieren. klat gibt es da auch mal reibereien und klar kommen die mädels auf verschiedene weise miteinander klar, meine beziehung ist ja auch zu jeder der drei eine andere. es ist nur die gemeinsame ebene gleich, in der wir leben denken, fühlen, leben. thats all. die dritte gibt es seit 16 jahren, die anderen beiden seit 8 jahren in meinem leben. keine ahnung was daran so lächerlich ist. es funktioniert völlig unspektakulär. es ist einfach schön.

mike
*******s_U Mann
961 Beiträge
Es müssen sich nur alle von jeglichen Besitzansprüchen, Revierkämpfen und Rangvergleichen untereinander befreien können.
"Nur". Schon klar. *rotfl*

Das geht in einer Großfamilie, weil den Beteiligten dort nichts Anderes übrigbleibt, als sich zusammenzuraufen. Und weil es Obermacker gibt (Papa und/oder Mama und/oder ältere Geschwister), die dieses Zusammenraufen einfordern und das Nichtzusammenraufen ahnden.

Das geht mit Menschen, die das so wollen und sich aktiv darum kümmern, Eifersucht primär(!) als ihr eigenes Problem (und erst viel später als ursächlich im Verhalten des Partners, und noch viel später im Verhalten dessen Partners) sehen zu können und daran was zu ändern. In unserer Gesellschaft ist das alles Andere als einfach. Glücklich, wem diese Erkenntnis so einfach zufliegt. Mir flog sie nicht zu.

Selbst meine Frau, die in ihrer Kindheit und Jugend eine frei l(i)ebende Gemeinschaft kennengelernt hat(*), in der das, was du beschreibst, das Normalste der Welt war, bekommt das immer wieder mal zu spüren. Und lässt dieses Gefühl, das sie (bevor wir uns kennenlernten) überhaupt nicht kannte und daher nicht damit umzugehen gelernt hat, umso mehr an mir aus. *schiefguck* (Das passiert zum Glück immer seltener.)

(*) Bevor ihr fragt: die war in Florida. Und nein, wir wissen nicht, ob es sie noch gibt.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*******s_U:
Das geht mit Menschen, die das so wollen und sich aktiv darum kümmern, Eifersucht primär(!) als ihr eigenes Problem (und erst viel später als ursächlich im Verhalten des Partners, und noch viel später im Verhalten dessen Partners) sehen zu können und daran was zu ändern. In unserer Gesellschaft ist das alles Andere als einfach. Glücklich, wem diese Erkenntnis so einfach zufliegt. Mir flog sie nicht zu.
Doch, es ist ganz einfach.

Man muss sich nur von der verkopften, überholten Mono-Norm lösen - mit all ihren Dogmen, Vorgaben, Moralansichten, Machtstrukturen, ... - Genau das macht es ja so kompliziert, so unnatürlich, so schwer lebbar. Weil sich niemand traut, seinem Gefühl zu folgen, weil er immer an die möglichen moralischen Konsequenzen denkt.

Ich sehe Eifersucht z.B. nicht als mein eigenes Problem - weil ich einfach keine Eifersucht (mehr) kenne, wenn ich jemanden liebe. Worauf sollte ich denn eifersüchtig sein? Darauf, dass meine Geliebte glücklich ist? Aber genau das möchte ich doch, das ist ein "Ziel" meiner Liebe. Oder darauf, dass sie in manchem Momenten nicht mit mir zusammen glücklich ist? Ist sie doch - ich freue mich doch auch, dass es ihr gut geht, selbst wenn es mit einem anderen Mann ist. *ja*
"Lass deine Taten sein wie deine Worte. Und deine Worte wie dein Herz."
(Ludwig Uhland)

Treffenderes fällt mir zu dem Thema, das schon in ähnlichen Ausprägungen vielfach diskutiert wurde, nicht ein.

Noch ein Kompliment an @*********lotte, deren Worte mir aus dem Herzen sprechen.

es ist wirklich einfacher als es aussieht. kompliziert wird es gemacht. nichts ist wirklich kompliziert. die natur kennt keine komplizierten lösungen. alles natürliche ist wirklich einfach.

*blume*
Falcon
@Sorbas
Ich hatte gelacht und mich nicht lächerlich gemacht und danach, mit guter Laune ein Bild gemalt. Klar finde ich es schön wenn es so unkompliziert gelebt werden kann. Dazu braucht es verschiedene Passungen und eine Grundeinstellung, Andersartigkeit kommt noch genügend dazu *zwinker*

In dem Post habe ich den Fehler begangen, davon auszugehen, dass der Mehrzahl meine Grundeinstellung und Wünsche klar sind und es dementsprechend gelesen wird...ein Fehler und eine Entschuldigung dafür. Missverständnisse geschehen so schnell *snief*

*blume*
Animee
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Natürlichkeit
es ist wirklich einfacher als es aussieht. kompliziert wird es gemacht. nichts ist wirklich kompliziert. die natur kennt keine komplizierten lösungen. alles natürliche ist wirklich einfach

Ja, wenn es emotional ganz natürlich passt zwischen allen Beteiligten einer Mehrfachbeziehung ...
Die wird in unserer Gesellschaft und ihren Prägungen, die auf uns einwirken -, erst einmal nicht als "natürlich" empfunden. Die wenigsten Menschen, die monoamor geprägt sind, werden nicht auf einmal aufgrund einer Entscheidung "natürlich" polyamor empfinden. Es ist ein Lernprozess. Und wer was dann "natürlich" empfindet, ist noch mal ein ganz anderes Ding - so unterschiedlich wie die beteiligten Menschen.

Kompliziert wird es durch unsere Individualität, unsere unterschiedlichen Vorstellungen. Sind diese nun "natürlich"oder nicht?

Spüre gerade mal wieder die Hilflosigkeit von Sprache.
Wichtig ist, wie es sich im Miteinander anfühlt.
Sonst nichts.

Tom
wir sind gar nicht sooo individuell. geht man selbstverständlich mit den dingen um, sind sie selbstverständlich. geht man kompliziert damit um, werden sie kompliziert.
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