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Konkurrenz unter Wings

Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Konkurrenz unter Wings
Konkurrenz stammt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt „zusammen laufen“.

Das hört sich so schön kooperativ an.
Aber nicht nur in der Wirtschaft laufen wir, ganz den Prägungen einer Leistungsgesellschaft entsprechend, aber oft nicht MITeinander, sondern GEGENeinander.

Diese Prägung erscheint mir destruktiv für gelingende zwischenmenschliche Beziehungen. Ich habe sie oft erlebt, sehe sie in vielen Formulierungen.
Weil dieses Phänomen so häufig und scheinbar allgegenwärtig in vielen Gewändern daherkommt, verleidet es mir die Freude an neuen Kontakten, an gelebter Polyamorie insgesamt. Im Moment neige ich zu der Auffassung, dass glückliche Polyamorie nur mit ganz besonderen Menschen gelingen kann. Welche Voraussetzung fehlt mir vielleicht, wo fördere ich ungewollt Konkurrenz?


Ich möchte meine Sicht darauf erweitern und frage Euch:

1. Wie erlebt Ihr Konkurrenz unter den Wings, wie zeigt sie sich?

2. Seht Ihr Unterschiede zwischen der Konkurrenz unter Männern und Konkurrenz unter Frauen?

3. Wie lebt Ihr damit und wie geht es Euch dabei?

4. Habt Ihr den Wunsch, das zu überwinden, oder könnt ihr Konkurrenz positiv sehen?

5. Welche Versuche habt Ihr unternommen, aus einer destruktiven Konkurrenzsituation etwas Bereicherndes für alle Beteiligten zu gestalten?

6. Welche Versuche sind geglückt, welche gescheitert und warum jeweils?

Danke für Input
Tom
Hallo Tom *ggg*

Dann erzähl ich Dir mal, was ich so erlebt habe...

1. Wie erlebt Ihr Konkurrenz unter den Wings, wie zeigt sie sich?

2. Seht Ihr Unterschiede zwischen der Konkurrenz unter Männern und Konkurrenz unter Frauen?

3. Wie lebt Ihr damit und wie geht es Euch dabei?

4. Habt Ihr den Wunsch, das zu überwinden, oder könnt ihr Konkurrenz positiv sehen?

5. Welche Versuche habt Ihr unternommen, aus einer destruktiven Konkurrenzsituation etwas Bereicherndes für alle Beteiligten zu gestalten?

6. Welche Versuche sind geglückt, welche gescheitert und warum jeweils?
/quote]

Die Konkurrenz die ich bisher erlebt habe fanden zwischen meinem Liebsten und meinen Freundinnen statt.
"Meine" Freundinnen bedeutet in dem Fall, dass es die beiden Male wo ich im letzten Jahr eine Freundin hatte - von vorne herein klar war, dass auch Interesse von Seiten der Freundin an meinem Freund besteht und das von mir auch durchaus gewollt war.

Aus meiner Sicht eigentlich keine Situation um sich gegenseitig als Konkurrenten zu sehen.

Nun war es aber so, dass meine Freundinnen mich jeweils als ihrer Hauptpartner gesehen haben (dh. keine weiteren Beziehungen hatten) und meinen Liebsten tja genau - und jetzt kommt das Problem - als Konkurrenten empfunden haben.

Um es jetzt nicht kompliziert zu machen, bleibe ich bei meiner letzten Freundin.
Dort war es nämlich so, dass sie ganz massiv versuchte deutlich zu machen dass sie in ihn auch verliebt ist - aber KEINE und ich meine KEINE Anstalten machte ihm nahe zu sein. Wenn ich nicht verfügbar war, war es für sie kein Thema sich mit ihm zu treffen - auch nicht wenn wir zu dritt unterwegs waren und ich mal kurz Ortsabwesen gabe es keine nähren Kontakte.

Ich vermute im Nachhinein dass dies ihre Art war die Konkurrenz "auszuhalten" in dem sie ihn näher an sich heran holte (auch wenn sie real augenscheinlich kein Interesse an ihm hatte.
Natürlich gab es schöne gemeinsame Stunden - aber für uns immerwieder das Gefühl dass sie lieber nur mit mir alleine gewesen wäre.

Für mich war das eine extrem stressige Situation. Ein offenes Aussprechen wäre hier das Sinnvollste gewesen - so hätten wir alle daran arbeiten können.
Dieses unterschwellige "ich wäre aber jetzt lieber mit Dir alleine, auch wenn wir gemeinsam verabredet sind" ist extrem schwer zu händeln.

Konkurrenz zwischen Männern ist mir bis jetzt noch nicht passiert... Gott sei Dank.

Zwischen zwei Frauen auch nur in dem oben beschriebenen Rahmen.
Eine Freundin die Vorgab "dass das schon alles in Ordnung und ganz in ihrem Sinne sei" dann aber durch Desinteresse und Kommunkikationslosigkeit ganz klar distanzierte.

Das Einzige was ich mal verbal bekam war ein "wie kannst Du jetzt Interesse an einer anderen Frau haben - ich bin doch gerade noch in dich verliebt"...

Gescheiterte Versuche:
der Beschriebene oben - und dann noch ein Zweiter, der aber so "extrem" war dass es schon nicht mehr als Versuch zu beschreiben ist.
Ob es Konkurrenz oder im tieferen Sinne ein ganz anderes Problem auf der Seite meiner anderen Freundin war, kann ich nicht sagen. Diese Dame hatte ein Problem mit der Sexualität wie sie zwischen meinem Freund und mir stattfindet. Kam mit vielen Dingen nicht zurecht. Da basiert Konkurrenz sicher auch noch auf den ganz eigenen Erlebnissen.

Und natürlich was man so bei der Partnersuche so findet - aber mE immer nur auf der Frauenseite - dass es nicht akzeptiert wird dass zu Zeiten wo das Center mit jm Anderem verabredet ist keine Mails geschrieben werden, dass nicht immer und überall Zeit ist CMs zu lesen... das ist in meinen Augen auch eine Form von Konkurrenz.
Gepaart mit einem Ausschließlichkeits- und Besitzanspruch...

Ich für meine Teil finde das Konkurrenz in einem Polygefüge GAR NICHTS zu suchen hat. Das es mE im Kopf fast immer mit Ausschließlichkeit, Besitzanspruch gepaart ist.
Konkurrenz ist - wenn ich sie für mich spüre - ein Mangel in meiner eigenen Persönlichkeit. Wenn ich das Gefühl habe nicht zu reichen, dann mache ich mir Sorgen dass mein Partner eine andere Besser finden kann, das führt zu Verlustangst, diese zum Ausschließlichkeitsanspruch und und und...
Wenn ich mir der Liebe meines Partners sicher bin (und dass ist vielleicht die Crux an der Sache) dann erlebe ich einen weiteren Partner nicht als Konkurrenz sondern als Bereicherung...

Da kann mE aber weder ein Center noch ein Wing etwas dran ändern - das kann nur der/die Betroffene selber.
Das einzige was das Center tun kann ist den möglichen Konkurrenten Sicherheit zu geben.


So *zwinker* Und nun muss ich leider zurück in die Bücher ;D...
*********under Frau
4.373 Beiträge
Konkurrenz bedeutet auch Wettstreit um die Gunst. Ein No Go für mein polyamores Verständnis und Fühlen.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@schnurz_piepe
Gescheiterte Versuche:
der Beschriebene oben -

Also gibt es zwei Ansätze:
1. Man löst die Konkurrenzsituation gemeinsam. Dazu gehört Kommunikation. Das fand wohl nicht statt in "oben beschriebenem".

2. Jemand löst seine Konkurrenzhaltung innerlich
Meinst Du mit "oben beschriebnem" den Versuch Deiner Freundin, wie sie mit dem Thema "Nähe" zu Deinem Freund umging?


Das einzige was das Center tun kann ist den möglichen Konkurrenten Sicherheit zu geben.

Oder Klarheit, wo jeder steht...? Meint: eine Perspektive darüber, was derzeit geht oder nicht?

Danke für Deine Erfahrungen. Da kann ich Vieles nachempfinden.

T*wink*M
*******958 Frau
9.897 Beiträge
*********under:
Konkurrenz bedeutet auch Wettstreit um die Gunst. Ein No Go für mein polyamores Verständnis und Fühlen.
dem schliesse ich mich an
An sich hatte ich nur wenig Lust, mich zu dem Thema zu äußern. Das liegt daran, dass für meinen Geschmack vom TE die Ausgangssituation zu schwammig bzw. gar nicht beschrieben wurde. Aber ein Gedanke im Eingangsthread hat dann doch etwas, was mich reizte:

Welche Voraussetzung fehlt mir vielleicht, wo fördere ich ungewollt Konkurrenz?

Wenn eine bestimmte Situation immer wieder auftaucht, dann hat sie in jedem Fall etwas mit dem Menschen zu tun, der sie erfährt. Taucht in jeder polyamoren Beziehung Konkurrenz auf, kann es

1. sein, dass der Center "etwas davon hat" und immer wieder die inneren und äußeren Voraussetzungen schafft, damit das so bleibt.

2. sein, weitere Beteiligte des polyamoren Beziehungsgeflechtes - in der Regel wird das der langjährige "Dauer"partner sein - bisher auch ebenfalls Nutznießer bzw. "Gewinner" der Konkurrenzsituation war.

Da uns der TE darüber im Unklaren gelassen hat, ist alles Weitere nur Spekulation. Unwahrscheinlich ist es jedoch, dass alle anderen Frauen mit dem Vorsatz in die Beziehung gingen, zu konkurrieren. M.E. fanden sie lediglich das Feld vor, was das ermöglichte und förderte.

Ich finde es gut, wenn man vor der eigenen Tür zu kehren beginnt, wenn etwas nicht funktioniert. Denn - wie ich schon mehrfach in anderen Forenbeiträgen schrieb - ändern kann ich nur mich selbst und damit letztlich die Resonanzen.

Herzlich
*blume*
Falcon
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@falcon_fly
M.E. fanden sie lediglich das Feld vor, was das ermöglichte und förderte

Wie sähe Deiner Meinung nach ein ideales Feld aus, in dem es nicht zu Konkurrenz kommt?

Das Thema interessiert mich vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrung in erster Linie unter einem allgemeinem Gesichtspunkt weil
1. sich die Erfahrung nicht immer wiederholt,
2. sich viele andere Beziehungen/Menschen auch von diesen Erfahrungen betroffen sind. Auch dann, wenn es keine vorhandene feste Paarbeziehung gibt.
3. Das Thema Konkurrenz zwischen den Beteiligten kaum offen angesprochen wird.

Die Konkurrenz scheint besonders in letzerem Fall besonders stark zu werden, weil es der "1. Platz" noch frei ist.

Ich möchte versuchen, anhand möglichst vieler persönlicher Erfahrungen allgemeine Strukturen der Konkurrenz in Poly-Beziehungen zu erkennen, um daraus meine Position für die Zukunft vlt. anders sehen zu können.
Wie sähe Deiner Meinung nach ein ideales Feld aus, in dem es nicht zu Konkurrenz kommt?

Wie ein ideales Feld aussieht, weiß ich nicht. Ich kann Dir aber meins *g* verraten, denn es sind die Werte, die ich wünsche und gebe, egal ob ein oder mehrere Personen involviert sind:

  • Liebevolles Verständnis

  • Die Mitfreude, ein weites Herz, gönnen können

  • Den Partner nicht verbiegen zu wollen

  • Treue zum Partner, ihn nicht im Stich zu lassen, auch wenn er gerade sehr schräg drauf ist

  • Seine Andersartigkeit als Bereicherung anzusehen

  • Verlässlichkeit und Beständigkeit

  • Den Partner dort abzuholen, wo er gerade in seiner Entwicklung steht und ihn liebevoll zu begleiten

  • Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung

  • Unrecht einzusehen

  • Bereitschaft zu Verzeihen, auf den anderen zuzugehen

  • Den Partner nie willkürlich aus der Gemeinschaft auszuschließen

  • Verantwortung für eigenes Tun, Gedanken und Gefühle übernehmen

  • Keine Delegation von Schuld (jeder kehrt vor seiner eigenen Tür)

  • Kein Tolerieren von Manipulationsversuchen und Verunglimpfung!!!

  • Das Einhalten von Absprachen und Vereinbarungen, keine Willkür

  • Integrationswille (die dazugehörige Fähigkeit wird dann hoffentlich mitwachsen)

  • die Anerkenntnis dessen was ist und gelebt werden will, auch wenn es zunächst Angst macht


Ich assoziiere Konkurrenz mit Kampf und Aggression, das wäre unter o.a. Bedingungen weder konstruktiv noch destruktiv (Mars resp. Pluto) ein guter Boden. Denn wirkliche Gewinner gibt es für mich nur ohne Kampf... in der gelebten Liebe.

*blume*
Falcon
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Konkurrenzfreies Feld
Ich assoziiere Konkurrenz mit Kampf und Aggression

Das geht auch anders, z.B. durch Locken und Betonen der eigenen positiven Eigenschaften. Beides sind aber nur Symptome von Konkurrenz. Entscheidend ist das Denken und Fühlen aller Beteiligten im Miteinander. Insofern wäre das von Dir skizzierte Feld konkurrenzfrei, wenn alle Punkte gleichermaßen bei allen Systembeteiigten vorhanden wären.

Ansonsten bin ich in fast allem, was Du schreibst, nah bei Dir. Da aber jeder der Beteiligten in einem polyamoren System anders versteht und wahrnimmt, bedarf es einer permanenten, inhaltlich offenen, vollständigen und selbstehrlichen Reflektion und Kommunikation.
Diesen Punkt würde ich Deiner Liste noch hinzufügen wollen. Weitere werden bstimmt folgen, wenn ich gründlicher darüber nachgedacht haben werde.
Zunächst würden mich noch andere Stimmen interessieren, bevor ich mehr dazu sage.

T*wink*M
Wenige
werden zu sich schauen wollen, wenn sie sich selbst in Konkurrenzverhalten erleben. Es ist wirklich keine schöne Feststellung, dies bei sich zu entdecken.

Dabei ist mir aufgefallen, dass das Thema Konkurrenz hier zwar häufig in Beispielen benannt wird und meistens sind es die anderen, die so sind und handeln.
Ist es ein Tabuthema?
Hört mit dem eingestehen können um es thematisieren und bearbeiten zu können, die Offenheit auf? Gehen dann alle Schubladen auf und man hat Angst etwas, das man sich wünscht nicht mehr leben zu können?

Des weiteren ist mir aufgefallen, dass Männer kaum von ihrem Konkurrenzverhalten sprechen. Ist es so, dass sie es nicht so fühlen oder noch eine größere Hemmschwelle als bei Frauen besteht?
Oder betrifft es mehr Frauen, weil eher sie es sind, die einen Wunsch nach Partnerschaft haben und alles was dieser Begriff in Zusammenhang mit Liebe impliziert noch tief in uns verwurzelt ist.

In einem der aktuellen Themen "Poly und Kinder" hatte ich dazu etwas geschrieben, dass darstellt was ich für eine Möglichkeit von Konkurrenz halte.

Einige der Schwierigkeiten, die wir hier besprechen, Verlustangst, Neid, Vergleich, Konkurrenz, entstehen meiner Meinung nach daraus, dass Angst davor besteht den Rückhalt, den der alltägliche Umgang mit jemand geliebten bietet, zu verlieren oder erst gar nicht in Aussicht gestellt zu bekommen. Umso mehr wenn Kinder existieren oder noch auf der Wunschliste stehen.

Statt Kinder oder Kinderwunsch könnte man auch den Wunsch nach Partnerschaft nennen.

Dies würde auch dafür sprechen, dass sich doch relativ wenige eine Partnerschaft im Zusammenhang mit anderen und gelebten Alltag überhaupt vorstellen können.

Sind es die Gefühle von Exklusivität mit der "besonderen" Liebe die ein miteinander ohne destruktive Konkurrenz verhindern und warum können sich viele, obwohl der Wunsch nach mehr Nähe häufig besteht, dies nicht in einem gemeinsam gelebten Alltag vorstellen und darin das besondere dieser Liebe leben?

Animee
****nw Frau
33 Beiträge
Ich muss sagen, dass ich Konkurrenz bisher nicht in störender Form bei/mit meinen Partnern erlebt habe. Woran genau das liegt, lässt sich nun nur mutmaßen, aber ich versuche es mal.

Ich schätze, es liegt an ihrem gleichen Status. Es gab nie eine Hierarchie, somit wohl auch nichts was man dem anderen neiden konnte oder wo man sich weniger geschätzt, beachtet, geliebt, einbezogen ... was-auch-immer fühlte.

Ich könnte mir vorstellen, dass Konkurrenz auftaucht, wenn man dem anderen keine Sicherheit vermitteln kann, wenn er/sie den Platz an der Seite des Partners als gefärdet betrachtet oder es im Charakter liegt, sich profilieren zu wollen. Letzteres Verhalten würde dann in Mono-Beziehungen wohl auch auftauchen, wenn der Partner irgendetwas außerhalb der Fokussierung auf diesen 'Egomanen' tun/seine Aufmerksamkeit widmen würde.

Ich denke nicht, dass Konkurrenz da möglich ist, wo sich der Partner als 'wirklich gesehen' emfpindet. Wenn ich mich verstanden und wertgeschätzt fühle, habe ich nicht das Bedürfnis auf besondere Eigenschaften von mir hinzuweisen, indem ich mich von jemand anderem abgrenzen oder beweisen muss, dass ich in speziellen Bereichen sogar noch besser bin als er/sie.
*******erli Paar
4.368 Beiträge
1. Wie erlebt Ihr Konkurrenz unter den Wings, wie zeigt sie sich?

Man fühlt sich oft hilflos und muss doch entschieden Handeln.
Es beginnt ganz harmlos, einer versucht den anderen durch Taten oder Worte auszustechen.

2. Seht Ihr Unterschiede zwischen der Konkurrenz unter Männern und Konkurrenz unter Frauen?

Ohhhhhh ja
Ich bin zwar selber eine Frau, aber ich muss ehrlich sagen, Frauen verhalten sich furchbar in einer Konkurrenzsituation.
Klar und deutlich gesagt, sind Frauen durch ihr handeln auf EQ und IQ Basis in der Lage alle Register der Hölle zu ziehen.

Männer sind fairer in solchen Situationen, sie versuchen den Gegner auszustechen, aber wenn sie bemerken das klappt nicht dann räumen sie das Feld.


3. Wie lebt Ihr damit und wie geht es Euch dabei?

Wenn es Männer untereinander tun, kann ich da relativ gut mit leben, da mein Partner sich absolut neutral verhält und keinen Konkurrenzkampf eingeht.
Durch diese Gewissheit kann solch ein Verhalten zum Teil sogar amüsant sein oder von mir provoziert sein. ( Man bedenke bitte bei "Provokation " das es bei mir, oft mit SM/ Machtgefälle zutun hat )

Ist es eine Frau wäre es die Hölle und daher versuche ich solche Situationen zu vermeiden. Das habe selbst ich dann irgendwann nicht mehr im Griff.

4. Habt Ihr den Wunsch, das zu überwinden, oder könnt ihr Konkurrenz positiv sehen?

Man kann selber noch so viel tun um Konkurrenz zu vermeiden, wenn derjenige der hinzu kommt beschließt in Konkurrenz zu treten, dann kann man nichts mehr tun um das zu unterbinden.
Ausser die Beziehung zu beenden.

5. Welche Versuche habt Ihr unternommen, aus einer destruktiven Konkurrenzsituation etwas Bereicherndes für alle Beteiligten zu gestalten?

Gespräche über die Sinnlosigkeit des Handeln.
Kein positives Feedback geben.
Gespräche über Bereicherung statt Konkurrenz.
Zeigen das ich beide behalten möchte.

6. Welche Versuche sind geglückt, welche gescheitert und warum jeweils?

Alle sind letztendlich gescheitert.
Da alle mich für sich allein wollten, obwohl sie vorher wußten das dies nie geschehen wird.

Alle wußten mich gibt es nicht solo und doch meinten alle man kann es ja mal versuchen.

Zusätzlich bedenke der Leser bitte, wir wohnten immer zusammen.
Keine Flucht möglich, für alle Beteiligten.
Ich lese,
in dem Beitrag von Ahja, dass Konkurrenz auch da entsteht wo die "Sicherheit" einer Partnerschaft durch gelebten Alltag besteht. Sie nimmt an, dass trotz eines gelebten Alltags und viel Nähe, der Wunsch nach "Ich will dich für mich alleine haben" bestand.

Ich kann den Wunsch verstehen, doch nicht, dass sich dieser durch Konkurrenzspielchen innerhalb dieser Gemeinschaft äußert. In solch einem Fall, besteht ein Dilemma bei dem der solches tut, er versucht Spielchen, um etwas zu bekommen, dass nicht zu bekommen ist und derjenige nicht zu sich und seinem Wunsch steht und sich nicht bewusst entscheiden möchte, weil die Gefahr so größer erscheint etwas zu verlieren.

Phy schreibt

Ich könnte mir vorstellen, dass Konkurrenz auftaucht, wenn man dem anderen keine Sicherheit vermitteln kann, wenn er/sie den Platz an der Seite des Partners als gefärdet betrachtet

Das hört sich so an als ob es alleinig an dem Center liegt diese Sicherheit zu vermitteln.

In Ahas Beschreibung wurde meiner Meinung nach genügend "Sicherheit" vermittelt.

Was ist wenn man alles Mögliche vermittelt und tut und der Betroffene sich nie sicher genug fühlt. Ist es dann, ein nicht hinschauen wollen/können, dass diese Lebensform nicht für denjenigen passt, der Verlust zu groß erscheint und man lieber über die "Chance" der Konkurrenz, versucht zu nutzen. Wann fühlt sich jemand genug gesehen und in wessen Verantwortung liegt es eine Disharmonie darin zu beseitigen.

Ich denke es geht nur über Gespräche, Versuche empathisch darauf zu reagieren und ansonsten jeden in seiner Selbstverantwortung für sein Wohlfühlen zu belassen, auch wenn es ein Ende mit Schrecken, statt Schrecken ohne Ende, bedeutet und auch weh tun kann.
Niemand kann mehr geben als er kann, wenn das dann nicht reicht, passt es halt nicht. Da nutzen auch keine vorwurfsvollen Gefühle, die hauptsächlich denjenigen belasten der sie hat.

Persönlich habe ich erlebt, dass wir in der Absicht zu dritt etwas begonnen haben, meistens mit einer weiteren Frau. Es schlich sich nach kurzer, gut gefühlter Zeit ein, dass die Frauen den Kontakt mit dem Mann allein suchten, meiner Meinung nach, sich aber nicht trauten ihren Wunsch zu kommunizieren. Stillschweigend ließen sie ein Date nach dem anderen mit mir platzen, schrieben lange Mail und sms an den Mann und hielten keinen Kontakt mit mir. Wenn ich dieses Verhalten ansprach, reagierten sie regelmäßig erst einmal mit Verneinung des beobachteten Verhaltens und dann mit Angriff und Zuweisungen in meine Richtung und den Versuchen den Mann von meiner polyamoren Unfähigkeit zu überzeugen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie ihre Wünsche, sichtbar durch ihr Verhalten, offen kommuniziert hätten. Dies hätte mir wahrscheinlich wehgetan, aber so war der Schmerz noch viel größer und hat viel mehr Unruhe hineingebracht.
Hätten sie ihren Wunsch geäußert, hätten sie den Mann weiter sehen können, doch die Beziehung wäre eine Sternbeziehung gewesen, ohne Aussicht auf Partnerschaft, denn wie sich eine Partnerschaft zu mehreren leben ließe, darin waren der Mann und ich uns einig.

Damals waren diese Erlebnisse für mich emotional sehr aufreibend und anstrengend, ich habe viele meiner Grenzen überschritten und nicht gut für mich gesorgt. Ich lernte und das ist ein Prozess der hoffentlich nie aufhört.

Jetzt sind 5 Jahre mit einigen Erfahrungen vergangen und meine Liebe zu diesem Mann ist immer noch. Wir haben uns sehr gut kennen gelernt, gefühlt 1000 Stunden geredet und ich sehe inzwischen vieles mit mehr Gelassenheit. Konkurrenzverhalten ist in unseren Prägungen normal und Frauen sind unendlich viel einfallsreicher, versteckter und leidens"fähiger" in ihrem Spiel als Männer. Ich stelle solch ein Verhalten jetzt fest, spreche es vorsichtig an und wenn in meinem Gefühl kein Gespräch und Ent-wicklung möglich erscheint, kann ich viel besser los und bei ihnen belassen, muss nicht mehr auf Lösung beharren, die kommt von ganz allein und fühle mich dadurch aus dem Spielchen der Konkurrenz, dass ich vorher auch mitspielte, herausgenommen. Ein gutes Gefühl und ich möchte mich wohlfühlen mit mir allein und anderen.

Animee
*********n_by Frau
827 Beiträge
...
....wenn ich Konkurrenz (als nicht miteinander gehen) bemerke- und da sind einige Frauen, die ich so erlebt habe, richtig gut drin, (und viele Männer lassen sich darauf ein) ziehe ich mich aus der Situation heraus, weils mich nur nervt. Ich muß mich nicht toller machen als jemand anderes.
****nw Frau
33 Beiträge
@ animee:

Was ist wenn man alles Mögliche vermittelt und tut und der Betroffene sich nie sicher genug fühlt. Ist es dann, ein nicht hinschauen wollen/können, dass diese Lebensform nicht für denjenigen passt, der Verlust zu groß erscheint und man lieber über die "Chance" der Konkurrenz, versucht zu nutzen. Wann fühlt sich jemand genug gesehen und in wessen Verantwortung liegt es eine Disharmonie darin zu beseitigen.

Da hast du den zweiten Teil nicht beachtet, den ich erwähnt habe. Ich schrieb weiter:

oder es im Charakter liegt, sich profilieren zu wollen.

Jemand der sich unsicher fühlt oder der sich zwanghaft abgrenzen/hervorheben will, aus dem Gefühl heraus, nicht genug zu sein, nicht genug beachtet zu werden oder dauerhaft Bestätigung bekommen zu müssen, der wird es auch tun, wenn man ihm dieses anderweitig verwehrt. Meiner Ansicht nach, muss dafür kein Konkurrenzverhalten unter 'wings' der Grund dafür sein, dieser Mensch wird in Konkurrenz zu allem treten, was die Aufmerksamkeit des Partners anderweitig fesselt. Das können Kinder sein, ein Hobby, Freunde, ... die Liste ist lang.

Es liegt immer in der Verantwortung desjenigen, der einen Mangel oder ein Problem entdeckt, dieses zu kommunizieren; in jeder Beziehung. Niemand kann Gedanken lesen. Man kann natürlich so empathisch wie möglich versuchen, sich auf den Partner einzulassen, aber die Grenzen des Möglichen erfährt man eben erst durch offene Kommunikation. Wer leidet, weil er es nicht schafft über seine Wünsche und Bedürfnisse zu reden, der hat sich selbst als aller erstes auf die Finger zu klopfen und muss anfangen an sich zu arbeiten.

Ich denke nicht, dass es ein Frauen oder Männerspezifisches Problem ist. Es liegt an der jeweiligen Person und deren Fähigkeit offen und ehrlich mit sich und den Mitmenschen/Partnern umzugehen.

So handhaben wir es zumindest.
Vielleicht liegt der Fehler auch ...
schon im Denkansatz.

Für mich ist Polyamorie die Liebe unter Gleichen, ...
egal ob Männchen oder Weibchen.

Wenn man anfängt zu differenzieren, ... m / w, arm / reich, hoch (schul-) gebildet oder nicht, hetero / bi / homo ... center - wing ... , dann hat man in meinen Augen schon an sich das Ziel Polyamorie verfehlt. es gleicht dann eher einem theoretischen Gedankenkonstrukt.

Konkurrenz an sich sehe ich als wichtiges Element für Fortschritt, ... Weiterentwicklung. Ziel ist es zukünftig eine Situation besser zu lösen, und nicht zu beurteilen (zu vergleichen), dass einer besser (als der andere) zur Lösung einer Aufgabe geeignet ist.
Es liegt der Unterschied in der Natur des Menschen (->Individualität), daher ist es nur zu natürlich, dass der eine z. B. schneller laufen kann, der andere weiter springen ... aber dafür liebt man sich nicht (meiner Meinung nach).

Die Liebe ist für mich ein Gefühl das alles bisher gedachte in Frage zu stellen vermag, selbst ein Nie.

Mir gefiel immer der Gedanke von Scott Peck zur Gemeinschaftsbildung (community building) ... group of all leaders

---

PS:
Ich sehe weder bei Männern noch bei Frauen eine besondere Veranlagung zur Konkurrenz, sowie ich auch den Eindruck habe, dass eine Zickenbeißerei unter Männern ähnliche (auch schlimmere) Dimensionen annehmen kann wie bei Frauen.

~
Es liegt immer in der Verantwortung desjenigen, der einen Mangel oder ein Problem entdeckt, dieses zu kommunizieren; in jeder Beziehung. Niemand kann Gedanken lesen. Man kann natürlich so empathisch wie möglich versuchen, sich auf den Partner einzulassen, aber die Grenzen des Möglichen erfährt man eben erst durch offene Kommunikation. Wer leidet, weil er es nicht schafft über seine Wünsche und Bedürfnisse zu reden, der hat sich selbst als aller erstes auf die Finger zu klopfen und muss anfangen an sich zu arbeiten.

Ich denke nicht, dass es ein Frauen oder Männerspezifisches Problem ist. Es liegt an der jeweiligen Person und deren Fähigkeit offen und ehrlich mit sich und den Mitmenschen/Partnern umzugehen.

****nw Frau
33 Beiträge
Konkurrenz an sich sehe ich als wichtiges Element für Fortschritt, ... Weiterentwicklung. Ziel ist es zukünftig eine Situation besser zu lösen, und nicht zu beurteilen (zu vergleichen), dass einer besser (als der andere) zur Lösung einer Aufgabe geeignet ist.
Es liegt der Unterschied in der Natur des Menschen (->Individualität), daher ist es nur zu natürlich, dass der eine z. B. schneller laufen kann, der andere weiter springen ... aber dafür liebt man sich nicht (meiner Meinung nach).

Ich würde dieses Fortschrittspotential nicht als Konkurrenz betrachten. Akezptanz schafft ein mögliches Auseinandersetzen mit dem 'Anderen'; Individualität heißt doch nicht automatisch Wettkampf. Gerade dort sehe ich das Negative, um das es hier vielfach ging.

Wer nicht akzeptieren kann, dass andere anders sind, der sich dadurch herabgesetzt fühlt und 'mehr' in jeglicher Beziehung will, um sich zu bestätigen und hervorzutun ... der fällt in Konkurrenzdenken und -gehabe.

Ich persönlich liebe natürlich auch die individuellen Stärken und Schwächen meiner Partner. Sie definieren doch die Person. Natürlich liebt man nicht den einen Charakterzug oder das eine Talent allein, aber die Summe macht doch die Person aus, die mich angezogen hat und die Art, wie dieser damit umzugehen weiß.

Falls ich dich jetzt richtig verstanden habe, verstehe ich deine Gedankengänge nicht so ganz.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Das Feld in uns
@**ja
Gespräche über Bereicherung statt Konkurrenz.

Ich fände beides wichtig.
Schon ein offenes, ehrliches Gespräch über Konkurrenz kann eine Bereicherung sein.

Man kann selber noch so viel tun um Konkurrenz zu vermeiden, wenn derjenige der hinzu kommt beschließt in Konkurrenz zu treten, dann kann man nichts mehr tun um das zu unterbinden.
Ausser die Beziehung zu beenden.

In der Vergangenheit habe ich aus egoistischem Interesse, mangels Bewusstsein, nicht-hinschauen-wollen und mangels Vertrauen in intuitive Wahrnehmungen meiner Partnerin Konkurrenzverhalten einer weiteren Frau relativiert und die Beziehung zur anderen Frau fortgesetzt. Ich habe eben immer die Hoffnung, dass Konflikte sich lösen lassen oder dass es sich wenigstens mit ihnen harmonisch leben lässt.
Meine bisherigen Erfahrungen trotz hartnäckiger Bemühungen zeigen, dass dem nicht so ist, wenn dem Konflikt ein Konkurrenzthema zugrunde liegt. Und dass ich als Center nicht auf Dauer in solch einem Konkurrenzfeld gleichberechtigte Beziehungen leben will. Damit fühle ich mich nicht wohl.

Wenn Konkurrenzverhalten aufgrund Charakter (so @**y) oder Entscheidung (@**ja) nicht vermeidbar erscheint, dann frage ich mich, wie zutreffend er Gedanke des "Feldes" ist (@*******fly), das Konkurrenz auslöst.

Ich finde es ziemlich knifflig zu analysieren, welche Anteile die Beteiligten in einer Konkurrenzsituation durch ihren Umgang damit haben. Besonders erscheint es mir manchmal so, als würde eine Situation selbst das "Feld" für Konkurrenzverhalten auslösen. Diese Situation entsteht durch die Bedürfnisse der Beteiligten.
Um es aus dem emotionsbesetzten Kontext der polyamoren Beziehungswelt zu lösen, möchte ich das an einem Beispiel aus der Arbeitswelt durchdenken:

Es gibt eine offene Arbeitsstelle und 2 Bewerber. Hier entsteht durch die Situation selbst ein Feld für Konkurrenz. Wenn beide Bewerber gleichzeitig zu einem Bewerbungsgespräch geladen werden, wird dieses "Konkurrenzfeld" verstärkt. Kommunizieren beide Bewerber im Gespräch direkt mit einander, kann sich die Konkurrenzsituation verstärken oder auflösen - je nach Bedürfnislage und Verhalten beider Bewerber.

Wie könnte ein Arbeitgeber, der gerne beide Bewerber einstellen würde, aber keine Ressourcen hat, um beide Bewerber ihren Bedürfnissen entsprechend so einzustellen, dass sie beide zufrieden sind, eine Entscheidung treffen, die alle Beteiligten zufrieden stellt?
Das geht nur, wenn beide Bewerber bereit sind, ihre Bedürfnisse zu verändern, sich die Stelle teilen und einvernehmlich einigen. Das bedarf der intensiven und kooperativen Kommunikation unter den Bewerbern, Verständnis und Mitgefühl für die Bedürfnisse des jeweils anderen. Wichtig finde ich, dass sie nicht irgendeinen bestimmten Prozent/Einkommensanteil an der Arbeitsstelle für sich anstreben, sondern dass sie ihre gegenseitigen Bedürfnisse und Gefühle kennen lernen UND die Bedürfnisse des Arbeitgebers dabei berücksichtigen. Es hülfe nicht, wenn die Bewerber etwas aushandeln, was für sie stimmig ist, aber den Bedürfnissen des Arbeitgebers nicht entspricht.
An dieser Stelle sind wir wieder an der intensiven Kommunikation über Bedürfnisse zu Dritt, den umgang damit usw..

Die Erfahrung zeigt, dass Arbeitgeber in der Regel nicht bereit sind, solche Einigungs-/Entscheidungsprozesse über einen längeren Zeitraum mitzutragen, wenn sich die Bewerber nicht so einigen können, dass auch seinen Bedürfnissen entsprochen wird.

In polyamoren Zusammenhängen hinkt Vergleich der vlt. in Bezug auf Liebe. Die kann theoretisch immer zu 100% auch an mehrere Menschen verschenkt werden. Kein Problem.

In realiter geht es aber oft auch um Zeit (noch schlimmer „Recht auf Zeit“), um Rituale und Reviere, und, davon abgeleitet, um eine "gefühlte Art oder Menge" an Zuwendung/Wertschätzung durch den Partner (=Außenwelt).
In dem Moment, in dem wir begehren, beginnt die Konkurrenzsituation.
In dem Moment, in dem wir glauben, nicht zu bekommen, was wir wollen, aber von unseren Bedürfnissen nicht zurücktreten, sondern etwas für uns haben oder leben wollen, weil wir dem vermuteten Verbleibenden keinen relevanten Wert für uns mehr zumessen können, beginnt oft das Konkurrenzverhalten.
Es beginnt bereits im Bereich eines gedachten oder tatsächlichen Mangels, der auftreten könnte, wenn… Wenn wir das aus einer Angst heraus (=Mangelsymptom) abwehren wollen, gehen wir in Konkurrenz.

Das Feld für Konkurrenz ist unser Mangel, aus dem Bedürfnisse entstehen.
Das Feld für Konkurrenz ist unsere Angst, in Mangel zu geraten und bedürftig zu werden.
Das „Feld“ für Konkurrenz sind wir, jeder für sich.

Wege aus diesem Zustand, der so viele Menschen betrifft, vielleicht später, vielleicht an anderer Stelle.

Danke für Eure Beiträge. Fühle mich inspiriert.

T*nachdenk*M
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Konkurrenz als Fortschritt
Mondzeit:
Konkurrenz an sich sehe ich als wichtiges Element für Fortschritt, ... Weiterentwicklung.

Die gleiche gedankliche und emotionale Energie kooperativ angewendet, könnte uns viel schneller, weiter und in menschlicherer Qualität positiver fortschreiten lassen.

T*my2cents*M
@Mondzeit
Konkurrenz an sich sehe ich als wichtiges Element für Fortschritt, ... Weiterentwicklung. Ziel ist es zukünftig eine Situation besser zu lösen, und nicht zu beurteilen (zu vergleichen), dass einer besser (als der andere) zur Lösung einer Aufgabe geeignet ist.

Einerseits siehst du Konkurrenz als wichtiges Element für Fortschritt,
das Ziel, ohne Vergleich und Wertung zu sein, bedeutet aber ohne Konkurrenz zu sein. Konkurrenz bedeutet im Wettbewerb zu sein, also jemanden zu besiegen oder eine Situation zu gewinnen. In Bezug zur Liebe, fehlt hier schon das anerkennen vom Anderen oder einer anderen Beziehung, denn was will ich gewinnen, über was will man siegen?

Ich verstehe deine Argumentation nicht, kann nur vermuten, dass es um ein erkennen von verschiedenen Kompetenzen, Eigenschaften, Umständen geht, die außerhalb jeder Konkurrenz stehen, wenn man dies nur erkennen könnte *zwinker*, doch dann wäre deine Argumentation, mit deinen Worten, sehr verwirrend.

Was hast du denn gemeint?

*gruebel*

Animee
Ich möchte mich doch noch mal zu Wort melden *smile* und den Gedanken des "Feldes" weiterverfolgen, den ich bereits eingangs anriss. Inspiriert wurde ich dadurch:

@*****eit: Für mich ist Polyamorie die Liebe unter Gleichen, ...
egal ob Männchen oder Weibchen.

Denn das ist das, was auch für mich den Kern von Liebe und Partnerschaft ausmacht, egal wie viele Menschen beteiligt sind.

These:
Hierarchien fördern das Enstehen von Konkurrenz(verhalten).
Gleichheit fördert das Enstehen von Kompetenz(verhalten).

Wie kann eine Liebe auf Augenhöhe gelebt werden, wenn gleichzeitig ein Beziehungsmodell gewählt wird, dass einen Wing "klein" hält? Ich denke da konkret an das Primarymodell, das Hierarchie festschreibt. Der "kleine", und damit auch in seiner Liebe abgewertete, Wing kann doch gar nicht anders, als entweder in Konkurrenz (zum Hauptpartner) zu gehen oder sich zurückzuziehen.

Eine Mehrfachbeziehung auf gleicher Ebene ermöglicht dagegen, dass jeder der Beteiligten, seine Stärken in das Beziehungskonstrukt einbringt. So wird eine bunte Vielfalt gefördert, in der Andersartigkeit nicht als "weniger wert" sondern als Bereicherung erlebt und gelebt wird. Das funktioniert jedoch nur angstfrei... die Freiheit von Angst, dass mir ein Partner die Liebe entzieht oder mich verlässt, wenn seine Kompetenzen im Geflecht gleich wert (nicht mehr wert) sind mit anderen. Ich denke, da ist innere Klarheit und die unumstößliche Entscheidung DAFÜR bei jedem Einzelnen Voraussetzung.

So, jetzt brauche ich erst mal einen Kaffee *kaffee* .
*blume*
Falcon
besser ... und für wen?
Ich sehe Konkurrenz als EIN ELEMENT des Fortschritts und es entscheidet die dahinter liegende Intention über die Wertung:

Ist das Ziel Anerkennung zu erheischen (Vergleich "ich bin besser als du"), so empfinde ich diese Form der Konkurrenz als kontraproduktiv, geht es jedoch um den Vorteil / Nutzen für die Gemeinschaft (das ist besser für uns), so ist es für mich Fortschritt.
Da es dann kein/en Anführer/-paar gibt, bzw. alle Anführer sind, (->Scott Peck-community building) und es nicht um Anerkennung geht, ist das Ergebnis eine Gemeinschaftsleistung und das Vertrauen in die Gemeinschaft wächst.

Mal partizipiert man, dann leistet man einen Beitrag und dann wiederum initiiert man etwas, ... geben & nehmen in einer (liebenden) Gemeinschaft.

... vergleichbar z. B. mit der Demokratie ... die Konkurrenz der Gedanken/Ideen für das Beste im Sinne der Wähler. Jetzt kann man mir natürlich realitätsferne Idealisierung vorwerfen, jedoch gerade deshalb erscheint es mir jetzt ausgesprochen passend. Für beide Gedankenmodelle sind Kommunikation und ein gemeinsames Ziel (im Interesse aller) unabdingbar.


Natürlich passt "Fortschritt" nicht zu statischen Beziehungskonstrukten und Menschen mit Kontrollzwang, denn Fortschritt impliziert auch (zum Teil nicht absehbare) Veränderung. So kann es sich durchaus mal zum schlechteren wenden, jedoch da zuvor Ideen/Gedanken konkurrierten geht man einfach einen Schritt zurück und wählt die 2.te Variante. Danach vergleicht man das Ergebnis und entscheidet sich für das bessere Ergebnis (für die Gemeinschaft).

...

und dieser Meinung möchte ich widersprechen, bzw. erneut auf den (von mir empfundenen) Fehler im Denkansatz hinweisen.

In dem Moment, in dem wir begehren, beginnt die Konkurrenzsituation.
In dem Moment, in dem wir glauben, nicht zu bekommen, was wir wollen, aber von unseren Bedürfnissen nicht zurücktreten, sondern etwas für uns haben oder leben wollen, weil wir dem vermuteten Verbleibenden keinen relevanten Wert für uns mehr zumessen können, beginnt oft das Konkurrenzverhalten.
Es beginnt bereits im Bereich eines gedachten oder tatsächlichen Mangels, der auftreten könnte, wenn… Wenn wir das aus einer Angst heraus (=Mangelsymptom) abwehren wollen, gehen wir in Konkurrenz.

... Angst, ... Mangel ... Abwehr ... die Frage ist warum? Liegen die Ursachen in der Beziehungsform begründet oder sind es persönliche Defizite?


Ich sehe die beschriebenen Verhaltensmuster bei mir und vielen anderen Menschen nicht!
Ich halte es dann eher wie Nowandthen, ....

...
ziehe ich mich aus der Situation heraus, weils mich nur nervt. Ich muß mich nicht toller machen als jemand anderes.

... denn in Menschen, die sich auf die von gentletom58 beschriebene Art & Weise verhalten, verliebe ich mich nicht, bzw. wenn es erst später auffällt, entliebe ich mich.


Und nur mal so ...

Entbehrung braucht die Familie*** notwendiger als Überfluss.
Leo N. Tolstoi

***liebende Gemeinschaft

... und ...

Reich sind die Zufriedenen.
Aristoteles

my 0,02 $


@ Falcon Fly
hach, ... ein Kaffee & eine (geschnorrte) Zigarette, der Blick in die Augen des Anderen, ...
darin sich, die Gegenwart und Zukunft wiederfinden können, ...
ein Hoffnung verheißender Lidschlag ...

ich wünsche einen schönen Tag *blume*
@Mondzeit
Jetzt verstanden *g*.

Danke
Animee
******_30 Frau
70 Beiträge
Wings oder "Hierarchie"
Zum Konkurrenzverhalten...

Wenn ein Wings zu einem Pärchen dazukommt, ist es nur natürlich, dass Wings "Gleichberechtigung" wünschen.

Ich bin der Meinung, dass ein Paar entscheiden kann, das sogenannte "Nr. 1 Prinzip" zu leben - oder nicht.

Jede Zweitfrau kann schließlich zeitlich auch eine Hauptbeziehung mit einem anderen führen.

Bislang habe ich noch KEIN Wings-Modell erlebt, was über viele Jahre funktioniert hat.

Mein Partner hat seit August eine Zweitbeziehung und es klappt wunderbar, weil die "2." (ohne Wertung!) ihren Partner in der Hauptbeziehung liebt. Mein Partner und sie geniessen die Zeit sehr, die sie miteinander verbringen. Und so hatte ich noch kein einziges Mal ein Stechen in der Herzgegend - im Gegensatz zu anderen Frauen, wo sich dann nach relativ kurzer Zeit schon herausstellte, dass sie meinen Partner immer mehr für sich beanspruchen mit dem Ziel, ihn irgendwann ganz für sich allein zu haben.

Da war die Paartherapie Gold wert, die diese Dynamik für alle Beteiligten "deutlich" werden liess - und die Konsequenz war das Beenden der Zweitbeziehung.
******_30 Frau
70 Beiträge
Entstehung von Konkurrenzverhalten
in Wings-Beziehungen stelle ich es mir schwierig vor... selbst wenn beide Frauen schon viel an den eigenen Themen gearbeitet haben... was passiert in Situationen, wenn beide Frauen GLEICHZEITIG ein Bedürfnis haben (Klassiker sind natürlich, Geburtstag, Feiertage wie Weihnachten, Ostern usw.).

Das birgt einfach großes Konfliktpotential... und mag es in der ersten Zeit gut gemeistert werden, so schleicht sich doch mit der Zeit ein höherer Schwierigkeitsgrad ein... die Verletzungen auf allen Seiten sammeln sich, türmen sich auf.

Und wir leben in einer Welt, wo im beruflichen Bereich immer mehr Mobbing stattfindet - aus Mangel an Arbeitsplätzen. (schönes anschauliches Beispiel vom Themenaufsteller!)

Der Mangel in Center/Wings-Beziehung zeigt sich in den Bereichen "Zeit" und "Aufmerksamkeit" in all seinen Facetten...

Diese Punkte zu händeln sind in "Nr. 1-Prinzip"-Polybeziehungen schon nicht immer einfach zu handhaben, bei Wings ist der Schwierigkeitsgrad noch höher.

Da kommt gerade eine Frage in mir hoch:
Glaubt JEMAND unter euch, dass polyamore Beziehungen (zu dritt, zu viert oder mehr) möglich sind, die komplett frei von Disharmonien sind?
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