monogames verhalten wurde nicht vom bgb erfunden.
Monogames Verhalten ist ein biologischer Begriff (Monogamie nicht!).
Und der Begriff der Monogamie geht auf das Altgriechische zurück und bezeichnet
die Ehe mit einem einzigen Partner (im Gegensatz zur Polygamie). Damals gab es weder BGB noch Code Civil.
Und die Ehe war in der Geschichte der Menschheit nie eine Sexual-Gemeinschaft, sondern eine Versorgungs- und Fortpflanzungsgemeinschaft. Lediglich in neuerer Zeit (historisch betrachtet) gibt es Versuche, die Sexualität auf die Ehe zu beschränken. Früher hatten Sex und Ehe nicht viel miteinander zu tun - und auch heute scheinen nach verschiedensten Umfragen und Studien mehr als die Hälfte aller Menschen in westlichen Ländern das nicht so eng zu sehen.
Der Ehe-Begriff wurde in der Biologie auf Fortpflanzungs
gemeinschaften übernommen. Diese sind aber ebenfalls in der Regel nicht deckungsgleich mit den darüber hinausgehenden Sexualkontakten.
es handelt sich um etwas, was auch tiere kennen, die sich gsd nicht mit dem bgb beschäftigen müssen. und bei denen es nicht um das papier geht, auf dem irgendwas geschrieben steht, sondern um ihr VERHALTEN.
Das BGB habe ich nur angeführt, weil nach dem in Deutschland eh nur Monogamie möglich ist (von im Ausland rechtskräftig geschlossenen Mehrfachehen einmal abgesehen). Das BGB hat ansonsten damit nichts zu tun.
(ja - ich schrieb - in der sz heisst der bereich sexualVERHALTEN)
Und genau das ist ja mein Kritikpunkt: Weder Monogamie noch Polyamory haben etwas mit SEXUALverhalten zu tun.
Bei der Mono- oder Polygamie geht es um die Ehe, die Lebenspartnerschaft bzw. biologisch betrachtet um Fortpflanzungsgemeinschaften (die natürlich in der Regel Sex voraussetzen) und bei der Mono- oder Polyamory um die Liebe. Sex spielt bei beiden bestenfalls eine mittelbare Rolle.
und wenn ich mit mehr als einem menschen sex habe - sex (= etwas, was mit fortpflanzung zu tun hat) - dann VERHALTE ich mich eben nicht monogam.
Sorry, aber Menschen (und sogar manche Tierarten) haben Sex nicht nur zum Zweck der Fortpflanzung (auch wenn der Papst das sicher anders sieht :D).
Wenn ich mit einem Menschen Sex habe, um mit ihm ein Kind zu zeugen und gemeinsam groß zu ziehen, dann wäre das für mich im erweiterten Sinn auch monogam (wenn ich so eine (zeitweilige) Lebenspartnerschaft und dann Familie auch als - dann "wilde" - Ehe ansehe).
ich frag mich ehrlich sorbas, warum du diesen nebenkriegsschauplatz aufmachen musstest.
Ich hab den hier nicht aufgemacht.
Ich hatte dir per PM sinngemäß geschrieben, dass Monogamie streng genommen nichts damit zu tun hat, mit wieviel Partnern man Sex hat, sondern mit wie vielen man verheiratet ist (oder meinetwegen auch eine "eheähnliche" Lebensgemeinschaft bildet). Danach kam von dir hier dieses:
Polyamory: polyamorie als erotische vorliebe?
aber wir wissen jetzt wenigstens, wie wichtig dir paragraphen sind.
Nö, mir sind klare Begriffe wichtig, um Missverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden. Wohl wissend, dass Begriffe immer nur ein modellhaftes Abbild der Realität sein können, weil diese viel komplexer und vielschichtiger ist als unsere Begriffswelt.
Um so wichtiger finde ich, nicht auch noch die Begriffe vielschichtig und dabei womöglich auch noch gegensätzlich zu verwenden (auch wenn ich manche daraus entstehenden Wortspiele witzig finde).
im übrigen: ehebrecher haben schon viele kinder gezeugt mit ihren "affairen" ... und viele kinder haben unter diesem status zu leiden gehabt.
Das habe ich nie bestritten - aber es war bestimmt nicht das Ziel ihres Handelns und sie haben meist auch danach mit der Affaire keine Gemeinschaft zur weiteren "Versorgung des Nachwuchses" gebildet. Ehebrecherinnen übrigens nicht minder.
Just my last