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Emotionale Abstufungen im Polykül?

****mes Mann
210 Beiträge
Themenersteller 
Emotionale Abstufungen im Polykül?
Eine Frage, die mich aufgrund diverser Erfahrungen im Laufe der Zeit immer wieder mal interessiert ist, ob es in euren Polykülen grundsätzlich emotionale Unterschiede zwischen euren Partnern gibt oder ob ihr Polyküle / Konstellationen anstrebt, in denen alle Partner grundsätzlich gleichberechtigt sind und keiner irgendwelche Vorrechte genießt bzw. mehr oder intensiver geliebt wird als andere Partner.

Freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen.
*****ite Frau
9.485 Beiträge
Ich liebe meine beiden Partner unterschiedlich. Da ist keine Hierarchie drin.
***ge Mann
201 Beiträge
Hier ebenso. Keine Hierarchie. Die Unterschiede in den Gefühlen resultieren aus der Verbindung die bei meinen 3 Partnerinnen gewachsen sind. Und die Gefühle unterliegen auch beständiger Veränderung. Je nach gemeinsamen Erlebnissen und auch aus der Kommunikation heraus.
Alles ist im Fluss...
*********lerin Frau
2.221 Beiträge
Es kommt, wie es kommt. Ich kann mir vorstellen, irgendwann einen Hauptpartner mit gemeinsamen Wohnsitz und eventuell Kindern zu haben, dann wären weitere Beziehungen dem schon ein Stück weit untergeordnet.
Ich kann mir aber auch vorstellen, vollkommen gleichwertige Beziehungen zu mehreren Partner(inne)n zu führen. Zu klären wären dann halt Fragen wie das Zusammenleben und etwaige Elternschaft. Ich denke, gerade diese beiden Dinge können gewollt oder ungewollt eine Art Hierarchie auslösen, weil sie halt doch sehr eng zusammenschweißen.
*****_71 Mann
250 Beiträge
Ebenfalls keine Hierarchie, bzgl Orga oder Absprachen. Und gleichzeitig ist jede Beziehung einzigartig, wenn Du auf Gefühle ansprichst. *g*
********ltuf Mann
28 Beiträge
Ich kenne reale Polyweisen mit klaren primären Partnern. Wenn Kinderwünsche im Spiel sind, ist das für Polys erster Generation oft die Variante, in der das Bedürfnis nach emotionaler und partnerschaftlicher Sicherheit ausreichend Platz findet.
Das theoretische Spektrum der Hierarchie ist im Alltag ja oft der realen Ressource Zeit untergeordnet und ich sehe die Freiheit von Hierarchie als hart zu erarbeiteten Luxus an.
****mes Mann
210 Beiträge
Themenersteller 
Nein um Kindrwünsche bzw Zusammenwohnen oder gemeinsamen Eigentumserwerb soll es explizit nicht gehen - dass das eine andere Sache ist, ist vollkommen klar.

Es geht mehr darum, ob die emotionale Bindung zu einem Partner größer ist als zu anderen.
Oder ein Partner zB dahingehen bevorzugt wird, dass seine zeitliche Verfügbarkeit für Treffen / gemeinsame Zeit vorrangig berücksichtigt wird.
Oder ein Partner Vorschriften machen darf, zB dass ungeschützter GV ur mit ihm/ihr stattfindet und mit anderen verboten oder zumindest unerwünscht ist.
****dax Mann
40 Beiträge
Ich sehe es problematisch, darin hirachische Strukturen zu beobachten. Irgendwie widerspricht das für mich dem entscheidenden Punkt, dass man eben mehrere Partner liebt.
Sobald dabei einem oder mehreren Partnern emotionale Zuwendung entzogen wird, ist das aus meiner Sicht ein Vertrauensbruch gegenüber einem eigentlich geliebten Menschen, der sich auch bzw besonders in der Polyamorie sicher sein können sollte, dass die Zuwendung ehrlich und gesichert ist.
Natürlich ist das schwer zu vergleichen, da kann ich mich vorigen Ausführungen nur anschließen, man liebt jeden für sich für das was diese Person eben ist. Alles andere hat für mich so den Geschmack der Vereinfachung durch ein System, das in dem Fall auf der "Liebesleistung" aufbaut. Wenn so ein Gedanke oder Gefühl sich entwickelt, ist es aus meiner Sicht an der Zeit, die Grundlage zu überdenken und ggf anzusprechen.
Von Definitionen wie "Hauptpartner" und folgend dann eben auch "Sekundärpartner" ist wohl eher eine Form von offener Beziehung. Dynamik gibt es immer, aber die sollte sich nicht in priorisierenden Definitionen verlieren, wenn sich eine Bindung mal nicht so rechnet oder auch mal unbequem ist.
******RGA Mann
1.002 Beiträge
"Polyküle" sind IMHO ziemlich instabile Projektions-Moleküle, die gegenüber Teilchen-Exklusiv-Verpaarung nur den statischen und statistischen Schein-Vorteil bieten, dass sich mehrere instabile bis schwache Teilchen gegenseitig verbinden können.

Da IMHO Menschen in Polykülen so ziemlich die gleichen konditionierten Menschen bleiben, wie in Zweier- oder Mehrfachpaarung, vervielfachen sich die jeweiligen Probleme und ggf. kann manches auch wieder ausgleichend auf mehrere verteilt werden.

Jedes Konstrukt, ob Mono oder Poly steht IMHO jeder echten, erwachsenen, selbstverantwortlichen Freiheit entgegen.

Der Versuch emotionaler und/oder sexueller Absicherung, unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer, scheitert früher oder später immer.

"Krämer-Deals" über "gerechte" emotionale und/oder sexuelle Verteilung sowieso.

Freie Menschen finden sich situativ in einem freien Universum... und wärmen sich Geist, "Seele", Herz, Körper, Haut bis tief in ihr innerstes...so lange es der gegenseitigen Anziehung, Liebe, Gemeinsamkeit, Erregung, Verschmelzung, Geilheit, Interessen,...gefällt.

Da man dabei keinem vorgefertigten Schema entsprechen will und muss, kann man alles leben was man ist.

Anstatt sich in statische Konstrukte einzubilden, lebt man Lebens-Intensitäten.
Völlig selbstverantwortlich frei.
Das sind völlig andere Dimensionen als jedes Konstrukt.

Völlig frei, unmaskiert, unreguliert, ungeschützt...der Essenz des Lebens ausgeliefert. Leben, Liebe, Nähe, Verschmelzung, Lust, Geborgenheit, Schmerz, Trennung, Alleinsein, sind das Wetter jedes intensiven Lebens...

man kann sich natürlich auch zu zweit oder zu mehreren in ein Schein-Luxus-Resort (oder Reservat) zurückziehen sich gegenseitig pampern und pimpern und gemeinsam "Kumbaya" singen und sich emotional-sexuell "therapieren" mit oder ohne emotional-sexuelle Verträge und Verteilungs-Deals.

"Mein" Rest-Leben ist jedoch für einen vergoldeten bequemen Käfig und die Wiederholung von der Wiederholung... zu zweit oder mehreren... zu kurz.

Außerhalb von "Paar- oder Gruppentherapie-Konstrukten" gibt es ein elementares intensives Leben, elementar wie die Elemente.

Frei, kraftvoll, intensiv.
Jeder Moment völlig neu und unvorhersehbar.

Lieben ohne jede Berechnung und Deals die Essenz des anderen erkennend, gemeinsam diese Welt erbeben lassen und andere Welten betretend, sich in gemeinsam unendliche Höhen schwingend und in tiefste Abgründe stürzend, als echtes Body-Body & Soul-Soul- Expeditionsteam ins Unbekannte.

Jede Sekunde so gelebt und geliebt ist nicht mit Tausenden Jahren (Schein!)Sicherheit-, "Sanatorium", "Therapie-Gemeinschaft", aufzuwiegen...

und trotzdem ist man in allem echten selbstlos intensiven, wirklich wahrnehmenden zusätzlich mehr geschützt und geborgen als in all den üblichen Konstrukten...

bevor man umgebettet wird.

Kostenlose Angestellte, Putzkräfte und Pflegekräfte generiert man damit in der Regel aber eher nicht.

Ich kann jedoch so, wenn es so ist, auch allein und völlig erfüllt zu jeder Sekunde sterben, da ich in jeder Sekunde völlig gelebt habe und stets mehr geschenkt bekomme, als ich in zig Leben bräuchte.

Ich ziehe jedes freie Leben, dem eines domestizierten vor.

Ich weiß gar nicht wohin, mit der ganzen Liebe, die mir geschenkt wird, ohne Deals, ohne Besitzansprüche...an der man auch gut lernen und reifen kann.

Situativ bin ich völlig Dein und Du oder Ihr völlig mein...um dann im situativen Alleinsein nachzureifen...

Es gibt ein intensivstes Leben vor jeder Umbettung, wenn man lernt sich zu trauen und auch lernt alles... bis hin zum Schmerz zuzulassen.

Beziehungs-Konstrukte sind IMHO Vermeidungs-Konstrukte, die auch alles wirklich lebendige Leben vermeiden (und bei dem wofür sie eigentlich gedacht waren, ebenso versagen).

Ich wünsche euch allen die Weiterentwicklung, die ihr ertragen wollt und könnt.

Dazu muss man sich dem Leben ungeschützt unmaskiert, aber nicht infantil bis dumm, völlig stellen.

Freiwilliges Alleinsein ist so, dann auch ein völliger Genuss.

(M)Eine un-populäre Meinung, aus einem völlig un-populären Leben, dass mit allen Elementen frei lebt, sie kreativ neu anordnet und zu leben erweckt, anstatt selbst als Element oder Atom in ein ein Molekül oder Polykül in einem kurzen Leben domestiziert eingebunden zu sein.

Wenn man wirklich frei ist und nichts braucht, bekommt man alles.
Wenn man nur so tut, nichts, oder primär nichts gutes.

Man bekommt stets das, was man ist, oder zu dem was man wurde.

Wer gerne als Mono- oder Polykül lebt, dem gönne ich dies von Herzen, während ich seit langem anderes sehe, lebe und staune.
*********lerin Frau
2.221 Beiträge
Polyamory: Emotionale Abstufungen im Polykül?

Aber das hängt doch in der Praxis realistischerweise meist zusammen. Sprich, es gab zuerst eine Zweierbeziehung, meistens auch Nestbeziehung (also Zusammenleben und Kinder), die es oft schon ein oder mehrere Jahrzehnte lang gibt. Dann verliebt sich einer der beiden neu und es wird eine polyamore Beziehungsstruktur daraus.
Angenommen, wir lassen Kinder und Zusammenwohnen mal weg, dann gibt es trotzdem meist eine Beziehung, die es schon deutlich länger gibt, und eine neue Beziehung kommt hinzu. Dann hat die alte Beziehung natürlich eine Art Bestandsschutz. Sie hat sich bewährt, soll also auf keinen Fall leiden oder aufs Spiel gesetzt werden. Man kennt ja den neuen Partner auch noch nicht so lange, es herrscht kein völliges Vertrauen z.B. in Bezug auf Safer Sex oder generell Charakter des Neuen, und die Dauer der neuen Beziehung ist völlig unklar.
Ich denke, je länger die neue Beziehung dauert, desto mehr Vertrauen wird aufgebaut und die Beziehung bekommt irgendwann ebenfalls den Charakter einer Langzeitbeziehung mit allen Rechten und Pflichten. Dann kann man auch über so etwas wie Safer Sex nochmal neu sprechen.
*******See Frau
1.108 Beiträge
Ich hab zZt nur einen Partner, und habe insofern eine Hierarchie, als dass ich die Nestbeziehung von 24 Jahren durchaus als nicht diskutable Tatsache sehe. Wir haben viel gemeinsam erlebt, minderjährige Kinder, sind wirtschaftlich verwoben.
Es ist nur logisch, dies schützen zu wollen.

Alles andere wäre einfach dumm.

Vielleicht wäre aber auch erst mal wichtig zu definieren, was darunter verstanden wird.

Ich sehe das nicht direkt wertend, sondern mehr so: im Falle einer seltenen und sehr unglücklichen Situation, wo das Highlander Prinzip zur Anwendung kommen muß, brauche ich nicht überlegen.

Ich bin da offen und ehrlich, wer da ein Problem mit hat, muss sich ja nicht auf mich einlassen.
***xy Frau
4.710 Beiträge
Jede Beziehung ist individuell und anders. Aber das ist keine Wertigkeit.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Platz in meinem Leben...und keiner ist austauschbar.
Hirarchien in Beziehungen finde ich gruselig.

Trixy
****e69 Mann
1.182 Beiträge
Zitat von ****mes:
Es geht mehr darum, ob die emotionale Bindung zu einem Partner größer ist als zu anderen. Oder ein Partner zB dahingehen bevorzugt wird, dass seine zeitliche Verfügbarkeit für Treffen / gemeinsame Zeit vorrangig berücksichtigt wird.

Nun ja wenn ich gerade ein WE bei meiner einen Herzmenschin bin dann gilt in dieser Zeit klar ihr der Vorzug und die kaum zu teilende Aufmerksamkeit (auch wenn wir dann mal bisweilen gemeinsam der 'Anderen' eine Nachricht senden, oder gar mal telefonieren) und umgekehrt ebenso... Für mich selbst gilt, dass ich nicht mehr eine Beziehung, einer anderen wegen beenden möchte. Dies ist ein mir selbst auferlegter Kodex.
In den letzten zweieinhalb Jahren gab es schon eine Umgewichtung meiner Beziehungen, so kam es das die dazugekommene Beziehung sich intensiver entwickelte und die Verbindung von meiner etwas längeren Beziehung sich ihrerseits zu einem Metamour verstärkte... Dies geschah jedoch in meist harmonischem Einklang von allen Beteiligten, wohl auch weil wir uns so frei fühlen können das dies eben alles möglich erscheint... Ich halte das für Dynamiken des Lebens auf die ich nur begrenzten Einfluss habe... wer weiß wen ich morgen kennen lerne und was das für mich und alle Beteiligten dann für Folgen haben wird... Dennoch fühle ich eine tiefe Treue zu meinen beiden festen Herzmenschinnen die mir gerade doch eher unumstößlich erscheinen mag. *ja*

*hutab*
****on Mann
16.192 Beiträge
Zitat von ****mes:
interessiert ist, ob es in euren Polykülen grundsätzlich emotionale Unterschiede zwischen euren Partnern gibt oder ob ihr Polyküle / Konstellationen anstrebt, in denen alle Partner grundsätzlich gleichberechtigt sind und keiner irgendwelche Vorrechte genießt bzw. mehr oder intensiver geliebt wird als andere Partner.

Emotionale Unterschiede sind etwas ganz anderes als unterschiedliche Berechtigungen. Natürlich ist jede Verbindung zu Menschen im Allgemeinen und zu Liebsten im Polykül im Besonderen emotional und überhaupt sehr verschieden. Berechtigungen haben damit aber nichts zu tun, und hier haben wir keine Unterschiede im Polykül.

Was auch gleich ist, zumindest bei mir: Die Intensität der Liebe zu meinen Liebsten. Eben maximal. Der Unterschied liegt vielmehr in den individuellen Schwingungen untereinander, sozusagen die Tonlage oder Farbe.
**n7 Mann
625 Beiträge
Klare Abstufung/Hierarchie bzgl. Nestingpartner. Schon alleine wegen den vielen Jahren Zweisamkeit und gemeinsamer Kinder. Bisher habe ich bewusst (oder unbewusst) die zusätzlichen Partnerinnen immer anders eingestuft als meine Ehefrau.
Das kann sich natürlich eines Tages ändern, aber das ist bei mir weder Ziel noch Erwartung.
Bei dieser Fragestellung geht es meines Erachtens mehr in Richtung Beziehungsanarchie, nicht Polyamorie.
****on Mann
16.192 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Sprich, es gab zuerst eine Zweierbeziehung, meistens auch Nestbeziehung (also Zusammenleben und Kinder), die es oft schon ein oder mehrere Jahrzehnte lang gibt. Dann verliebt sich einer der beiden neu und es wird eine polyamore Beziehungsstruktur daraus.

Weder bei mir noch bei meiner ersten polyamoren Partnerin war das so. Wir waren gerade solo, als wir vor bald sechs Jahren zusammenkamen und beschlossen, eine polyamore Beziehung zu beginnen. Es sollte dann aber doch zwei oder drei Jahre dauern, bis wir unseren Polywunsch in die Tat umsetzen konnten. Dann allerdings wuchs das Pokykül innerhalb eines Jahres um ein Dutzend Liebste und Metamouren.

Zitat von *********lerin:
Man kennt ja den neuen Partner auch noch nicht so lange, es herrscht kein völliges Vertrauen z.B. in Bezug auf Safer Sex oder generell Charakter des Neuen, und die Dauer der neuen Beziehung ist völlig unklar.

Ich fasse sehr schnell großes Vertrauen. Wäre es nicht so, würde ich mit der Betreffenden keine Beziehung eingehen. Von Liebsten erwarte (und gebe) ich maximales Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit.
******RGA Mann
1.002 Beiträge
Zitat von ****on:
Ich fasse sehr schnell großes Vertrauen. Wäre es nicht so, würde ich mit der Betreffenden keine Beziehung eingehen. Von Liebsten erwarte (und gebe) ich maximales Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit.

Wodurch und wofür fasst du schnell großes Vertrauen und brauchst du maximale Zuversicht und Glauben, der sich auf was gründet und "maximales" Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit auf welcher Grundlage und wofür erwartet oder gar einfordert, dass dies gleichzeitig durch deine ebenso eingeforderten Erwartungen konterkariert und aufhebt?

Oder siehst Du dies anders?

Ich habe überspitzt plakativ (nicht ironisch sarkastisch) gesagt, großes Vertrauen zu der Funktion meines Kühlschranks, was durchaus in einem unterkühlten funktionalen "Beziehung" mündet, bei meiner Heizung zu einem wohltemperierten, und bei meinem Herd,.. zu einer überhitzten aber für den jeweiligen Selbstzweck funktionalen "Beziehung" führt.

Maximales Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit erschiene mir selbst für einen "Gott" als Überforderung und/oder "wenig" Selbstreflektion.

Wenn man glaubt etwas maximal zu geben und das gleiche im Gegenzug maximal einfordert, dann ist dies IMHO maximal "eher" ein reines Illusionsgeschäft und bilanziertes Nullsummenspiel, mit dem emotional-sexuellen "Vertragsabschluss" "Beziehung".
Ein "Deal" der so lange funktioniert, so lange jeder für sich das jeweilige "Konto" oder die "Bilanz" ausgeglichen sieht oder sich in irgend einem "Vorteil" wähnt.

Das der jeweilige "Vertrag" nicht einseitig aufgekündigt wird, mündet nach meinen Erfahrungen mit diversen "...Poly...Kühlen" nur einer ersatzweisen Ausweitung des "Vertrags" auf weitere Teinehmer*innen bei denen man das emotionale und/oder sexuelle "Geschäfts"-"Risko" häufig diversifiziert.


Was IMHO häufig beobachtbar in einer Expansion in die Breite, anstatt wirklicher Tiefe endet, bis es sich häufig so verwässert, dass nur die Befriedigung der eigenen emotionalen und/oder sexuellen Bedürftigkeit im Fokus bleibt.

Als "Deal" betrachtet eine a-priori Risiko-Verteilungs und/oder -Minimierungsstrategie bei gleichzeitiger versuchter rationaler Präferenzordnung um den Ausgang der Lotterie der Erwartungs-NutzungsAkteure nicht dem völligen Lotterie-Zufall überlassen zu wollen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus

("Eine Entscheidung unter Ungewissheit ist eine Entscheidung, bei der sich der Akteur des Ergebnisses nicht sicher sein kann. Wenn der Akteur eine rationale Präferenzenordnung über die möglichen Ausgänge hat, aber deren Wahrscheinlichkeiten nicht kennt und auch nicht aufgrund von irgendwelchen A-priori-Informationen einschätzen kann, handelt es sich um eine Entscheidung unter Ungewissheit. Dies lässt sich also gewissermaßen als eine Lotterie
verstehen, bei der die Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind.
Modelliert man die Entscheidung eines Akteurs, der trotz spärlicher Informationen eine Alternative wählt, bedarf es einer Entscheidungsregel. Diese Entscheidungsregel sollte bei einem rationalen Akteur nur von den möglichen Ausgängen
abhängen. Wenn über die Ausgänge eine rationale Präferenzenordnung vorliegt, liegt auch eine Nutzenfunktion vor.
Maximax-Regel
Die Maximax-Regel ist das optimistische Gegenstück zur Minimax-Regel. Hierbei wird die Möglichkeit gewählt, die den höchsten potenziellen Nutzen liefert. Der Akteur wählt die Alternative, bei der der Nutzen des besten Ergebnisses am höchsten ist, maximiert also das Maximum."
Folgende weit verbreitete Entscheidungsregeln beschreiben einen möglichen Entscheidungstyp, bei dem dann über die unsicheren Alternativen wieder eine rationale Präferenzenordnung entsteht. Hierbei ist es nicht so entscheidend, welche Entscheidungsregel gewählt wird, sondern dass es plausible Entscheidungsregeln gibt, die eine Entscheidung unter Ungewissheit anleiten.")

Dies ist Theorie ggf. auch innerhalb eines Polykül-Modells.
Sic! In der Realität bekommt man dann a-posteriori Erkenntnis.


Ich habe solche Aussagen schon oft gehört. Ich unterstelle nicht, dass dies in "deinen" "Polykühlen" ebenso läuft...ich habe jedoch nie andere gesehen, als solche die damit ihre emotionalen Verletzungen und Bedürftigkeiten damit (meist auf Dauer erfolglos) therapieren oder befriedigen wollten und sich einen scheinbar sicheren Illusions-Raum schufen.

Wie gesagt das sind andere Wahrnehmungen mit anderen Menschen, mit den gleichen Aussagen. Manche erreichten damit einen Übergangs-Frieden mit ihren Verletzungen, Emotionen und Bedürftigkeiten.

Dies sind nur anderweitige Beobachtungen und keinerlei "Wertungen".

Ich wünsche, dass dies ein funktionierender Weg bleibt oder wie auch bei mir vor sehr langer Zeit (nur für mich selbst als damals zweckdienliche Illusion erkannt) und von Freiheit ohne Bedingungen abgelöst wurde.

Das maximalst Vorstellbare des Einen ist häufig das minimalst Vorstellbare des Anderen. Nicht nur in diesem Kontext.

Wenn ich mir selbst schon nicht gerecht werden kann (was mir nichts mehr bedeutet), wie sollen dies andere, ohne sich jeweils selbst belügen oder zumindest falsch einschätzen zu müssen.
Was häufig zum einen oder anderen Illusions-Theater führt, das man selten erkennt, so lange man selbst Statist ist.

Alle Menschen sagen und tun genau das, wovon sie erwarten, das zu bekommen was sie wollen oder meinen zu brauchen.

Wenn man alle Erwartung und Wollen weglässt, ist alles ein echtes ehrliches Geschenk, das jemand situativ frei annimmt oder ebenso frei situativ zurückweist.

Wenn man dann noch zusätzlich eigene Bedürfnisse loslässt, wird unglaubliches möglich.

Dies ist kein ungewollter "Rat", sondern nur eine retrospektive Reflektion auf Erfahrungen in vergangenen Leben.

Ich bekomme immer wieder "Einladungen" u.a. auch in Polyküle und auch völlig anderes außerhalb des JC, die sich noch nicht und auch nicht in reflektierender Konsequenz zu Ende gelebt haben und bekomme nach Jahren noch Feedback, wenn es dann soweit war.

Manche Gemeinschaften, erfüllen je nach Fluktuation und Selbstreflexion mehr oder weniger lang ihren maximalen Selbstzweck.
Emotional, Sexuell, Spirituell,... und manches mehr, wofür es hier keine Vergleiche gibt.

Dies ist eine legitime Möglichkeit von vielen.

Andere Wege erfordern die komplette Vergangenheit aufzuarbeiten und hinter sich zu lassen und sich von allen Konditionierungen und Programmierungen zu lösen als Ausgangsbasis für mehr und völlig anderes...was nicht mehr von anderen abhängig ist...

Dies war nur eine Verständnis-Frage zu Deinen o.g. Einlassungen und Erwartungen, die ich tatsächlich oft mit so ziemlich dem gleichen Wortlaut in "Polykülen" hörte...

Auch nur auf meine Erfahrungen aus langer Vergangenheit bezogen und nicht übertragen auf dich oder andere:

Das vermeintlich einfach "Schöne" und gleichzeitig schrecklich limitierende an Illusionen ist, dass sie so lange funktionieren, so lange alle Beteiligten gleichermaßen daran glauben und sich gegenseitig bestärken.

Im "Glücksfall" oder IMHO "Pech" so lange ein Leben währt...

Die "Teil-Erleuchtung" am Ende eines Lebens bzgl. verpasster echter
Freiheit in ALLEM... ist meist eine letzte schmerzliche...

Bzgl. nur Emotionen, Liebe, Beziehungen, Sex und üblich konditionierten Bedürfnissen aber weitgehend noch die harmloseste...

wenn man sich nicht in "emotional-sexuell-spirituelle Wiedergeburts-Paradies-Illusionen" ...oder in weitere ähnlich vermeintliche "Chancen" die es, objektivierbar außer Hier und Jetzt, "real" nie wieder gibt...zumindest psychisch "rettet".

Dies nur, damit niemand zum Schluss sagen kann, dies hätte niemand gesagt, oder, wenn ich das je früher gewusst hätte...

und viel zu viele unnötige Worte meinerseits zu "nur" Liebe/Emotionen/Beziehungen/Sex...es gibt tatsächlich interessanteres und wichtigeres...abseits des Alltäglichen und nur Bedürfnissen...

und natürlich hier alles in nichts auf dich, und tatsächlich rein auf den Aussagetext bezogen.
(Du kennst mich wohl so weit, um dies in nichts missverstehen zu müssen)

Von Herzen alles Gute für Dich, D. und alle anderen, möge euch alles, für alle, gut gelingen!
*******enig Mann
9.600 Beiträge
Ich glaube, dass es ziemlich natürlich ist, wenn es unterschiedliche emotionale Intensität in einem Polykül gibt. Das hat aber nichts mit der Wertigkeit zu tun, sondern reflektiert eher die Umstände. Bei uns ist es nicht möglich eine legal anerkannte Lebenspartnerschaft mit mehr als einem Menschen einzugehen. Deshalb ergibt sich automatisch eine Hierarchie zwischen den verheirateten bzw. verpartnerten und den ledigen Teilnehmern (m/f/d) des Polyküls. Der Härtetest dürfte die Frage sein, mit welchem Menschen man Kinder haben will, die daraus resultierende Hierarchie ist im Prinzip die gleiche, wenn nicht sogar noch stärkere.

Grundlage meiner Überlegungen ist meine Beobachtung, dass Menschen Sicherheit aus Entscheidungen ziehen können und da die Entscheidungsmöglichkeiten begrenzt sind, ist die Hierarchie logisch und folgerichtig.

Natürlich ist es als Erleuchteter einfach(er) über den Dingen zu stehen, aber dann ergibt sich die Hierarchie eben aus dem Grad der Durchdringung mit Weisheit. Schließlich ist es relativ unwahrscheinlich, dass alle gleichermaßen erleuchtet sind. Das streben die Tech-Konzerne der Westcoast Surf-Buddies zwar an, aber ich wehre mich nach meinen Kräften dagegen. Die Erleuchtung der Konzerne ist nämlich standardisiert. War zumindest bisher immer so...
******RGA Mann
1.002 Beiträge
Zitat von *******enig:
. Das streben die Tech-Konzerne der Westcoast Surf-Buddies zwar an, aber ich wehre mich nach meinen Kräften dagegen. Die Erleuchtung der Konzerne ist nämlich standardisiert. War zumindest bisher immer so...

Das sehe ich ähnlich.
Nach den Bedürfnissen einiger weniger standartisiert, und als "Erleuchtung" verkauft.
Das betrifft nicht nur Westcoast Surf-Buddie-Tech-Milliardäre.
Etwas belichtete, oder ins Licht gesetzte Unterbelichtung, verkauft sich überall mit etwas unterschiedlichen Mitteln, als "Erleuchtung", nicht nur im Tech-Bereich. *idee*

Viel Erfolg bei deiner Gegenwehr.
Nicht nur dieser Zug ist in voller Fahrt ohne das Ziel und den Weg genau definiert steuernd definiert zu haben.
Den zu stoppen, braucht es ggf. sehr "unkonventionelle" Mittel.
Die üblichen haben dabei bislang versagt, in einer exponentiellen und gleichzeitig Vernunft-reduzierten Beschleunigung, die meist nur aus nächster Nähe wahrgenommen werden kann.

Uns ist niemand bekannt, der dies wirklich ohne großen Crash noch stoppen kann.
Das was bisher galt, gilt vielleicht in manchen Teilen, bis Wirtschaft und Branchen vorübergehend immer noch...
Manches hat sich jedoch davon völlig abgekoppelt...außer jedem Blick und Zugriff jeder Öffentlichkeit und Selbst-Regulierung...außerhalb aller Normen und Regeln.

Vieles als Selbstverwirklichungs-Wahn einiger Weniger, ohne jede Rücksicht, Kontrolle, Risiko-Abwägung und Vernunft.

(Das was du auf Deinem Profil nicht magst teile ich zumindest auch -nicht dass dies von Belang wäre - zu dem was ich auch mag, mache ich hier als unseriöser seriöser hier unvermittelbarer Kleinbürger-Schein-Guru keine Angaben. Sofern du dich nebenbei gegen so manches erfolgreich wehren kannst, bist du ebenfalls etwas anderes als der An-Schein oder der Schatten hier.)
*******enig Mann
9.600 Beiträge
Der Selbstverwirklichungswahn einiger weniger zeigt nur ihre geistige Armut und ist davon abhängig, dass ihn Millionen williger Sklaven finanzieren. Habe ich keine Probleme mit, denn wir sind ohnehin die letzte Generation. Nicht, weil wir uns auf der Straße festkleben, sondern weil die Generation nach uns mit gebeugtem Haupt im milden Schein ihrer Schlaufon-Monitore durch eine Welt tappt, von der sie meint alles zu wissen und den Rest erledigen Tante Google und die Schwarmintellänz.

PS: Ich muss gleich mal nachschauen, was ich alles nicht mag... *zwinker*
******RGA Mann
1.002 Beiträge
Des einen geistige Armut ist des anderen Anmut.
Der funktionsfähigste Sklave ist der, der sich in seiner eigenen Wahrnehmung frei wähnt.
Pandemische "Schwarmintelligenz" gibt es nur unter Echsen-Alien-Invasoren, die von Flat-Earthlern als solche sicher identifiziert werden.

(Ich neige da selten zur Selbsbeweihräucherung unter einem nationalistischen Menschenkostüm)

Ich muss dies aus Selbsterhaltungstrieb hier als *ironie* kennzeichnen, nachdem mich viele um meinen ich echt hübschen grünen "Echsenkopf" oder ersatzweise was auch immer "Weltverschwörer-Kopf" kürzer machen woll(t)en...

Die Treibhausgase resultieren dabei ursächlich aus nicht Abgas-Regulierten Alien-Hintern-Auspüffen, die die Erde mit Alien-Terra-Forming für nachfolgende Invasoren bewohnbar machen...vielleicht sollte ich mich doch wieder auf die Schattenseite des Mondes zurückziehen, wenn da nicht A("lien") Teutsche ihre Ufo-Produktion hätten...

Man entkommt nirgends der Primaten-Schwarm-Intelligenz... *ironie*

https://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

*zwinker*
*******enig Mann
9.600 Beiträge
Sollten wir vielleicht einen Club der für die öffentliche Enthauptung Angemeldeten eröffnen? *zwinker*

Und was alles andere betrifft: nur 3 Dinge sind sicher und den übrigen Rest von das Ganze versucht der heutige homo digitalis eben mit einem Google-Abo oder einer Flat-Rate-Mitgliedschaft wo auch immer abzusichern. Meinen Segen sollen sie gerne haben. *g*
******RGA Mann
1.002 Beiträge
Ja das Flat...
die auf einem runden sich mit ~1000-1700km/H drehenden Planeten mit Anziehungskraft leben, müssen manchmal zusätzlich das Kopfgewicht zwingend ausgleichen.

Das nennt man wissenschaftlich korrekt Ausgleichsgewicht, und nicht "Übergewicht", an dem ich gleichzeitig mit Hirnvolumen-Schrumpfung mich in eine ausgeglichene Wellness-Balance optimiere.

Die Bezeichnung Übergewicht kommt nur daher, da sich der Planet auf dem manche wohnen, mit annähernd vergleichbarer Geschwindigkeit wie ein Passagierflugzeug dreht und dass Mehrgewicht als Normabweichung soziale Ausgleichszahlungen bedeutet.

Diese Abweichung von Flat-Soll muss natürlich überall reguliert und sanktioniert werden, ohne Rücksicht auf physikalische Notwendigkeiten.

Andere bevorzugen die allgemein akzeptierte Kopf- und Hirnschrumpfung auch als Schönheits-Ideal in Flat...

wo kämen wir auch hin, wenn Großkopfige *zwinker*, womöglich mit Inhalt den ganzen Planeten ins Ungleichgewicht brächten.

Kopf-Flat-ulenz ist häufig die direkte umweltschädliche Auswirkung von Idiotokratie die jede Abweichung von Bauch-Flat mit Individual-Rate sanktioniert.
Kopf-Flat vermehrt sich exponentiell...auch ohne Apricot-Farbenen Fifi auf der jeweiligen Flat-Birne, die bald zwingend für eine Führungsposition im zweitältesten Gewerbe vorgeschrieben ist...auch ohne Daisy Duck...

Darauf etwas leckeres *prost* *zwinker*

(Doch nun beende ich das OT - sonst werde ich bald mal wieder mir Rauswurf ermahnt. Wo sonst könnte ich die allgemeine Flat in der Harmonie stören)
****mes Mann
210 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******enig:
Sollten wir vielleicht einen Club der für die öffentliche Enthauptung Angemeldeten eröffnen? *zwinker*

Ich wäre euch schon verbunden, wenn ihr eure philosophischen Ansätze an einer anderen Stelle als in "meinem" Thread, der auf eine konkrete Frage abzielt, diskutieren könntet. *zwinker*
******RGA Mann
1.002 Beiträge
Mea culpa, ich gebe dir recht.
Das war nur ein Late-Night-Ausrutscher. *sorry*
Zum eigentlichen Thema hate ich mich ja zuvor geäußert.
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