„Ich fasse sehr schnell großes Vertrauen. Wäre es nicht so, würde ich mit der Betreffenden keine Beziehung eingehen. Von Liebsten erwarte (und gebe) ich maximales Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit.
Wodurch und wofür fasst du schnell großes Vertrauen und brauchst du maximale Zuversicht und Glauben, der sich auf was gründet und "maximales" Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit auf welcher Grundlage und wofür erwartet oder gar einfordert, dass dies gleichzeitig durch deine ebenso eingeforderten Erwartungen konterkariert und aufhebt?
Oder siehst Du dies anders?
Ich habe überspitzt plakativ (nicht ironisch sarkastisch) gesagt, großes Vertrauen zu der Funktion meines Kühlschranks, was durchaus in einem unterkühlten funktionalen "Beziehung" mündet, bei meiner Heizung zu einem wohltemperierten, und bei meinem Herd,.. zu einer überhitzten aber für den jeweiligen Selbstzweck funktionalen "Beziehung" führt.
Maximales Wohlwollen und maximale Vertrauenswürdigkeit erschiene mir selbst für einen "Gott" als Überforderung und/oder "wenig" Selbstreflektion.
Wenn man glaubt etwas maximal zu geben und das gleiche im Gegenzug maximal einfordert, dann ist dies IMHO maximal "eher" ein reines Illusionsgeschäft und bilanziertes Nullsummenspiel, mit dem emotional-sexuellen "Vertragsabschluss" "Beziehung".
Ein "Deal" der so lange funktioniert, so lange jeder für sich das jeweilige "Konto" oder die "Bilanz" ausgeglichen sieht oder sich in irgend einem "Vorteil" wähnt.
Das der jeweilige "Vertrag" nicht einseitig aufgekündigt wird, mündet nach meinen Erfahrungen mit diversen "...Poly...Kühlen" nur einer ersatzweisen Ausweitung des "Vertrags" auf weitere Teinehmer*innen bei denen man das emotionale und/oder sexuelle "Geschäfts"-"Risko" häufig diversifiziert.
Was IMHO häufig beobachtbar in einer Expansion in die Breite, anstatt wirklicher Tiefe endet, bis es sich häufig so verwässert, dass nur die Befriedigung der eigenen emotionalen und/oder sexuellen Bedürftigkeit im Fokus bleibt.
Als "Deal" betrachtet eine a-priori Risiko-Verteilungs und/oder -Minimierungsstrategie bei gleichzeitiger versuchter rationaler Präferenzordnung um den Ausgang der Lotterie der Erwartungs-NutzungsAkteure nicht dem völligen Lotterie-Zufall überlassen zu wollen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus
("Eine Entscheidung unter Ungewissheit ist eine Entscheidung, bei der sich der Akteur des Ergebnisses nicht sicher sein kann. Wenn der Akteur eine rationale Präferenzenordnung über die möglichen Ausgänge hat, aber deren Wahrscheinlichkeiten nicht kennt und auch nicht aufgrund von irgendwelchen A-priori-Informationen einschätzen kann, handelt es sich um eine Entscheidung unter Ungewissheit. Dies lässt sich also gewissermaßen als eine Lotterie
verstehen, bei der die Wahrscheinlichkeiten unbekannt sind.
Modelliert man die Entscheidung eines Akteurs, der trotz spärlicher Informationen eine Alternative wählt, bedarf es einer Entscheidungsregel. Diese Entscheidungsregel sollte bei einem rationalen Akteur nur von den möglichen Ausgängen
abhängen. Wenn über die Ausgänge eine rationale Präferenzenordnung vorliegt, liegt auch eine Nutzenfunktion vor.
Maximax-Regel
Die Maximax-Regel ist das optimistische Gegenstück zur Minimax-Regel. Hierbei wird die Möglichkeit gewählt, die den höchsten potenziellen Nutzen liefert. Der Akteur wählt die Alternative, bei der der Nutzen des besten Ergebnisses am höchsten ist, maximiert also das Maximum."
Folgende weit verbreitete Entscheidungsregeln beschreiben einen möglichen Entscheidungstyp, bei dem dann über die unsicheren Alternativen wieder eine rationale Präferenzenordnung entsteht. Hierbei ist es nicht so entscheidend, welche Entscheidungsregel gewählt wird, sondern dass es plausible Entscheidungsregeln gibt, die eine Entscheidung unter Ungewissheit anleiten.")
Dies ist Theorie ggf. auch innerhalb eines Polykül-Modells.
Sic! In der Realität bekommt man dann a-posteriori Erkenntnis.
Ich habe solche Aussagen schon oft gehört. Ich unterstelle nicht, dass dies in "deinen" "Polykühlen" ebenso läuft...ich habe jedoch nie andere gesehen, als solche die damit ihre emotionalen Verletzungen und Bedürftigkeiten damit (meist auf Dauer erfolglos) therapieren oder befriedigen wollten und sich einen scheinbar sicheren Illusions-Raum schufen.
Wie gesagt das sind andere Wahrnehmungen mit anderen Menschen, mit den gleichen Aussagen. Manche erreichten damit einen Übergangs-Frieden mit ihren Verletzungen, Emotionen und Bedürftigkeiten.
Dies sind nur anderweitige Beobachtungen und keinerlei "Wertungen".
Ich wünsche, dass dies ein funktionierender Weg bleibt oder wie auch bei mir vor sehr langer Zeit (nur für mich selbst als damals zweckdienliche Illusion erkannt) und von Freiheit ohne Bedingungen abgelöst wurde.
Das maximalst Vorstellbare des Einen ist häufig das minimalst Vorstellbare des Anderen. Nicht nur in diesem Kontext.
Wenn ich mir selbst schon nicht gerecht werden kann (was mir nichts mehr bedeutet), wie sollen dies andere, ohne sich jeweils selbst belügen oder zumindest falsch einschätzen zu müssen.
Was häufig zum einen oder anderen Illusions-Theater führt, das man selten erkennt, so lange man selbst Statist ist.
Alle Menschen sagen und tun genau das, wovon sie erwarten, das zu bekommen was sie wollen oder meinen zu brauchen.
Wenn man alle Erwartung und Wollen weglässt, ist alles ein echtes ehrliches Geschenk, das jemand situativ frei annimmt oder ebenso frei situativ zurückweist.
Wenn man dann noch zusätzlich eigene Bedürfnisse loslässt, wird unglaubliches möglich.
Dies ist kein ungewollter "Rat", sondern nur eine retrospektive Reflektion auf Erfahrungen in vergangenen Leben.
Ich bekomme immer wieder "Einladungen" u.a. auch in Polyküle und auch völlig anderes außerhalb des JC, die sich noch nicht und auch nicht in reflektierender Konsequenz zu Ende gelebt haben und bekomme nach Jahren noch Feedback, wenn es dann soweit war.
Manche Gemeinschaften, erfüllen je nach Fluktuation und Selbstreflexion mehr oder weniger lang ihren maximalen Selbstzweck.
Emotional, Sexuell, Spirituell,... und manches mehr, wofür es hier keine Vergleiche gibt.
Dies ist eine legitime Möglichkeit von vielen.
Andere Wege erfordern die komplette Vergangenheit aufzuarbeiten und hinter sich zu lassen und sich von allen Konditionierungen und Programmierungen zu lösen als Ausgangsbasis für mehr und völlig anderes...was nicht mehr von anderen abhängig ist...
Dies war nur eine Verständnis-Frage zu Deinen o.g. Einlassungen und Erwartungen, die ich tatsächlich oft mit so ziemlich dem gleichen Wortlaut in "Polykülen" hörte...
Auch nur auf meine Erfahrungen aus langer Vergangenheit bezogen und nicht übertragen auf dich oder andere:
Das vermeintlich einfach "Schöne" und gleichzeitig schrecklich limitierende an Illusionen ist, dass sie so lange funktionieren, so lange alle Beteiligten gleichermaßen daran glauben und sich gegenseitig bestärken.
Im "Glücksfall" oder IMHO "Pech" so lange ein Leben währt...
Die "Teil-Erleuchtung" am Ende eines Lebens bzgl. verpasster echter
Freiheit in ALLEM... ist meist eine letzte schmerzliche...
Bzgl. nur Emotionen, Liebe, Beziehungen, Sex und üblich konditionierten Bedürfnissen aber weitgehend noch die harmloseste...
wenn man sich nicht in "emotional-sexuell-spirituelle Wiedergeburts-Paradies-Illusionen" ...oder in weitere ähnlich vermeintliche "Chancen" die es, objektivierbar außer Hier und Jetzt, "real" nie wieder gibt...zumindest psychisch "rettet".
Dies nur, damit niemand zum Schluss sagen kann, dies hätte niemand gesagt, oder, wenn ich das je früher gewusst hätte...
und viel zu viele unnötige Worte meinerseits zu "nur" Liebe/Emotionen/Beziehungen/Sex...es gibt tatsächlich interessanteres und wichtigeres...abseits des Alltäglichen und nur Bedürfnissen...
und natürlich hier alles in nichts auf dich, und tatsächlich rein auf den Aussagetext bezogen.
(Du kennst mich wohl so weit, um dies in nichts missverstehen zu müssen)
Von Herzen alles Gute für Dich, D. und alle anderen, möge euch alles, für alle, gut gelingen!