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Freundschaft nach „gescheiterter“ romantischer Polybeziehung

******_86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Freundschaft nach „gescheiterter“ romantischer Polybeziehung
Ihr Lieben,

Ein bisschen habe ich ja schon im Neuvorstellungsthema geschrieben über mich. Wer mag kann dort ja zu meiner Erfahrung mit Poly lesen. Nun wollte ich gerne folgendes Thema beleuchten:
Seid ihr schon mal von einer romantischen Beziehung auf eine Freundschaft zurückgegangen oder musstet dies (die Gründe dafür sind ja meist vielfältig) für euer Wohlergehen so entscheiden ?
Ich war die dazukommende Person und dies hat letztendlich für zu viel Unruhe gesorgt.
Aber eine Freundschaft mit mir ist weiterhin von seiner Seite erwünscht und gewollt.
Nun denke ich aber braucht es dazu auch wiederum bestimmte Achtsamkeit. Einerseits will ich nicht das seine bestehende Beziehung und Partnerin davon belastet ist - weil ich eben nicht will das sie belastet ist - andererseits will ich auch nicht nachher auch aus dieser Freundschaft herausgekickt werden. Das würde mir wiederum Schmerz verursachen. Ich habe klar formuliert das ich es für eine Freundschaft wichtig finde, das man sich treffen kann oder Kontakt haben kann ohne ständig die Sorge haben zu müssen etwas falsch zu machen. Das ich keine Oberflächigkeiten möchte, sondern einen schönen Austausch der tief geht aber auch einfach Leichtigkeit ermöglicht. So sieht auch er das. Ich habe aber nicht noch mal nachgefragt wie es für sie ist, weil ich davon ausgehen will das dies für seine Partnerin in Ordnung ist. Nun bin ich aber unsicher ob ich dies nicht noch nachholen sollte. Wenn es um Konsens ging war überwiegend ich diejenige die Fragen gestellt hatte, mir ist die Achtung vor beiden immer an erster Stelle gewesen. Im Grunde ist es eigentlich wieder so schwammig wie früher. Und ich weiß das sie nicht gut auf mich zu sprechen ist. Was nicht an mir liegt als Mensch, sondern an der Komplexität die Poly mit sich bringt. So sehe ich das jedenfalls. Eigentlich hätte ich gern gewusst wie die beiden je verblieben sind, ob es Vereinbarungen gibt die mich betreffen. Bin aber auch leid da ständig nachzufragen. Nun ich werde wohl nachfragen müssen für mein Wohlergehen.

Aber nun doch nun viel von mir, aber wie habt ihr das gehandhabt ? Was hat euch geholfen oder was hilft euch als Polys - eine Freunschaft aufzubauen nach „gescheiterter“ romantischer Beziehung zu einer weitern Person ?
Liebe Grüße!
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich lasse von so was die Finger und bin generell kein Typ für Freundschaften nach Liebe.
Und da oben bin ich vom Lesen schon angestrengt und gestresst 😅
******_86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********nchen:
Ich lasse von so was die Finger und bin generell kein Typ für Freundschaften nach Liebe.
Und da oben bin ich vom Lesen schon angestrengt und gestresst 😅

Liebe Tinchenbinchen,

Danke für deinen Beitrag. Ich hoffe es liegt nicht am Beitrag im Sinne der Lesequalität sondern am Inhalt 😅. Ja du hast recht es ist anstrengend. Aber ich lese du kannst dich gut abgrenzen. Das finde ich gut und deine Antwort ist somit auch hilfreich für mich!
****h81 Frau
331 Beiträge
*puh* also bei mir hat das die ganzen Jahre nicht geklappt, mir so einer Konstellation. Irgendwie hat es sich dann meist ganz im Sand verlaufen. Anfangs war man noch bemüht um eine Freundschaft, musste aber dann feststellen dass es genau die hin und hergedanken waren und Unsicherheiten, die der Freundschaft die Leichtigkeit genommen haben. Es fühlte sich einfach nicht mehr schön an, dann hab ich es sein gelassen.
*****ite Frau
8.853 Beiträge
Alles was sich kompliziert und angestrengt anfühlt ist für mich "falsch".
Deswegen würde ich auch keine Polybeziehung führen, in der einer der Beteiligten hohen Klärungs- bzw. Redebedarf an den Tag legt.
Worin die Ursache im einzelnen liegt, dem kann man zwar durch Reden auf die Schliche kommen. Aber das Gefühl von unbefangener Leichtigkeit stellt sich damit nicht ein.
Profilbild
*********hmidt
1.462 Beiträge
Hey, liebe @******_86...!

Ich glaube ja, diese Frage ist im Mono-Kontext ebenso bedeutsam wie unter Polys...

Ich berate ja in beiden Feldern und habe seit einigen Jahren die feste Überzeugung, dass es das, was wir "Trennung" nennen, im Grunde so gar nicht gibt... Weil Beziehungen als immaterielle Bestandteile unserer Lebensgeschichte niemals enden können, sich stattdessen aber unablässig und unaufhaltsam verändern... Und das manchmal halt abrupter oder drastischer als zu anderen Zeiten...

(Ein bisschen länger ausgeführt habe ich das hier: https://liebe-auf-augenhoehe.de/mythos-trennung/)

Von daher ist die Frage, die du stellst, eine spannende, zieht in meinen Augen jedoch weitere Detailfragen nach sich, die für eine wirklich handfeste und alltagstaugliche Antwort auf deine Frage potenziell eventuell von großer Bedeutung sein könnten...

Wie zum Beispiel:

*pfeil* Was genau in eurem Miteinander möchte eine/r von euch oder ihr beide gerne verändern...?

*pfeil* Was genau in eurem Miteinander möchtet ihr beide gerne beibehalten...?

*pfeil* Welchen Platz in eurem Herzen und in eurer Lebensgeschichte hat dieser andere Mensch bislang eingenommen, und welchen Platz könnte er oder sie in Zukunft einnehmen...?

Und da du über eure Verbindung hinaus eine aktuelle Partnerin an seiner Seite erwähnst, die du durch deine Existenz und deinen Platz in seinem Leben nicht verunsichern möchtest:

*pfeil* Welche Beziehung hat diese Person zu eurer Beziehung - und was bräuchte es gegebenenfalls, damit sie sich in ihrer Ver!Bindung zu ihm durch diese nicht verunsichtert fühlt...?

Dies kommt mir beim Lesen deines Beitrags hier als allererstes in den Sinn...

Vielleicht helfen meide spontanen Gedanken dir ja auf deinem inneren Weg ein kleines bisschen weiter...

Ganz herzliche Grüße an die Spree...!

💜💙💚💛🧡❤️

Volker
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Für mich klingt es, als ob eure Liebesbeziehung an seiner Hauptbeziehung gescheitert ist. Dann stelle ich mir reine Freundschaft extrem schwierig vor.

Ich selbst bin grade nach einer eineinhalbjährigen Beziehung zurück in Freunschaft. Das geht für mich in dem Fall, weil wir beide wissen, warum Beziehung zwischen uns nicht gehen würde, ganz ohne äußere Einflüsse.

Auszuhalten, dass beide eigentlich mehr wollen, aber nicht "dürfen", das sehe ich emotional sehr kritisch.
*********ter42 Mann
336 Beiträge
Zitat von ******_86:
Seid ihr schon mal von einer romantischen Beziehung auf eine Freundschaft zurückgegangen [...]?

Ja.

Zitat von ******_86:
Ich war die dazukommende Person und dies hat letztendlich für zu viel Unruhe gesorgt.

Bist du sicher, dass die Unruhe an dir lag? Oder doch eher an dem, was mit der bestehenden Beziehung passiert ist?

Zitat von ******_86:
Aber eine Freundschaft mit mir ist weiterhin von seiner Seite erwünscht und gewollt.

Und was bedeutet das? Wie soll die Freundschaft aussehen?

Zitat von ******_86:
Einerseits will ich nicht das seine bestehende Beziehung und Partnerin davon belastet ist - weil ich eben nicht will das sie belastet ist - andererseits will ich auch nicht nachher auch aus dieser Freundschaft herausgekickt werden. Das würde mir wiederum Schmerz verursachen. Ich habe klar formuliert das ich es für eine Freundschaft wichtig finde, das man sich treffen kann oder Kontakt haben kann ohne ständig die Sorge haben zu müssen etwas falsch zu machen.

Du möchtest also eine Freundschaft haben. Du möchtest gleichzeitig garantieren, dass eine dritte Person die nicht Teil dieser Freundschaft ist, damit keine Probleme hat.

Es gibt nichts, dass du tun kannst, um das zu erreichen. Die Beziehung zu seiner Partnerin ist seine Aufgabe, nicht deine. Er muss sagen, was für eine Freundschaft er denn gerne möchte. Konflikte mit seiner Partnerin muss er selbst klären. Du bist nicht dafür verantwortlich.

Ehrlich gesagt hört es sich so an, als ob an dieser Stelle schon die romantische Beziehung daran gescheitert ist. Offenbar hat er die Konflikte aus seiner anderen Beziehung "mitgebracht" und seine Partnerin Regeln für euch diktieren lassen.

Wenn das so war, sehe ich nicht warum es in einer Freundschaft anders sein sollte - es sind ja immer noch die selben Menschen.

Du scheinst davon auszugehen, ob dein Ex-Partner seiner Partnerin ein Veto über eure Freundschaft erlaubt. Und das heisst tatsächlich, dass du jederzeit "herausgekickt" werden kannst.

Ich persönlich halte zwar Freundschaften mit Ex-Partner*innen für möglich; aber ich würde mich eher von Beziehungen fernhalten wo es eine Veto-Konstellation gibt. Das würde ich auch auf "tiefe Freundschaften" ausdehnen.

In deinem Fall wäre wohl die Bedingung, dass sich der Ex-Partner selbst um seine Hauptbeziehung kümmert, und dass er selbst weiss wie so eine Freundschaft denn aussehen soll.
****Alf Mann
8.439 Beiträge
Hallo liebe @******_86
Ich kann dich gut verstehen das du die die Freundschaft zu ihm gerne aufrecht erhalten willst. Aber da du ja die für Unruhe bringende Person in dieser Konstellation warst. Wird seine Partnerin eure Freundschaft nicht unbedingt dulden und ihn im extremen Fall vor die Wahl stellen.
Aus meiner sicht würde ich dir Empehlen dies abzuhaken, weil da immer die Gefahr besteht das eine Partnerin dies nicht Duldet, und aber auch andererseits die Gefahr besteht das du wieder mehr Gefühle für ihn entwickelst und im Nachhinein noch mehr verletzt wirst.
Es ist nicht immer leicht sowas total zu beenden aber auf Lange sicht der bessere Weg.
***al Mann
64 Beiträge
Die Frau, in die ich dauerverliebt war, wollte keine romantische Beziehung und hat mir Freundschaft angeboten. Meine damals noch neue weitere Beziehung wollte Exklusivität. Da habe ich die angebotene Freundschaft abgelehnt. Diesen Fehler habe ich die letzten 27 Jahre lang bereut und bin nie darüber hinweggekommen.

Darum: Mach das mit der Freundschaft. Selbst wenn es dann doch nicht klappt, der Versuch ist es wert.
******_86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Ganz lieben Dank schon mal an euch alle für eure Beiträge! Mein Dankekondingent per Klick ist für heute schon erschöpft, daher per Wort. Ich antworte natürlich noch mal, will aber mir erstmal Gedanken machen und dann schreiben. Meine Rückmeldung kommt also noch mal seperat.

Liebe Grüße!
********er62 Mann
2.373 Beiträge
Zitat von ******_86:
...nun doch nun viel von mir, aber wie habt ihr das gehandhabt ? Was hat euch geholfen oder was hilft euch als Polys - eine Freundschaft aufzubauen nach „gescheiterter“ romantischer Beziehung zu einer weitern Person ?

Grundsätzlich ist mir die Idee einer Freundschaft - auch nach einer gescheiterten romantischen Beziehung - sympathisch, habe damit aber keine Erfahrungen gemacht.
*******a83 Frau
43 Beiträge
Ich bin 2017 mit M ( meinen ehemaligen Partner) auf die Reise in die Polyamorie gegangen. Wir haben ein Paar kennen gelernt. J+T.Es gab uns 2 Jahre zu viert und seit 2019 noch zu dritt. Wir sind eine ein Hausgezogen. Mittlerweile sind die beiden M +J immernoch seit 2 Jahren meine Wahlfamilie. Aber ich habe zu beiden keine romantische Beziehung mehr und die Beiden leben monogam.
Für uns war es genau der richtige Weg und wir sind immer für einander da.
****ara Frau
2.365 Beiträge
Also ja, ich habe schon zweimal nach einer Partnerschaft eine Freundschaft mit dem betreffenden Mann weitergeführt.

Bei der ersten davon gestaltet sich das etwas schwierig, da seine neue Partnerin (die beiden führen eine Monobeziehung) sehr eifersüchtig ist. Er hat keine Lust auf die Auseinandersetzung und verheimlicht seine Freundschaft zu mir vor ihr.

Mich nervt das etwas, weil wir uns deshalb nur sehr selten sehen, aber die Freundschaft zu ihm ist es mir trotzdem wert.
Ihr gegenüber fühle ich mich sauber, weil wir die körperliche Seite (also Kuscheln, Küssen, Sex) komplett aus unserer Freundschaft rausgenommen haben.

Was sie davon hält, hat keine Auswirkungen auf meine Gefühle ihm gegenüber, da ich keine Konkurrenz für ihre Beziehung bin. Ich bin nicht für ihre Gefühle verantwortlich, sondern nur für meine Handlungen. Aber nicht wirklich zu seinem Leben zu gehören, ist für mich tatsächlich nicht besonders befriedigend.

Bei der anderen ehemaligen Partnerschaft ist uns beiden unsere Freundschaft so viel wert, dass wir sie weiter pflegen wollen. In welcher Form ist noch nicht ganz klar, aber wir haben uns im Einvernehmen getrennt und wollen beide die romantische Verbindung nicht mehr.

Zur Zeit gibt es bei uns noch keine weiteren Partner, die irgendeine Meinung dazu haben könnten, aber eine Freundschaft würde ich mir von meinem zukünftigen Partner auf keinen Fall verbieten lassen.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******_86:

Seid ihr schon mal von einer romantischen Beziehung auf eine Freundschaft zurückgegangen oder musstet dies (die Gründe dafür sind ja meist vielfältig) für euer Wohlergehen so entscheiden ?
Ja, recht oft sogar. Für mich war allerdings! der Wechsel kein „zurück“, also Freundschaft gewichte ich mind. so hoch wie Liebesbeziehung. Über viele Lebensjahre sogar höher.

Aber eine Freundschaft mit mir ist weiterhin von seiner Seite erwünscht und gewollt.
Ist denn Freundschaft von deiner Seite wirklich gewünscht und gewollt? Oder ist es ein „wenigstens so noch“?

Aber nun doch nun viel von mir, aber wie habt ihr das gehandhabt ? Was hat euch geholfen oder was hilft euch als Polys - eine Freunschaft aufzubauen nach „gescheiterter“ romantischer Beziehung zu einer weitern Person ?
Liebe Grüße!

Ich hab nie eine Beziehung geführt, ohne dass ich diese AUCH auf freundschaftlicher Ebene gesehen habe. Mitunter gabs erstmal etwas mehr Distanz um den Liebesanteil zu verarbeiten, während der Freundschaftsanteil eben weitergepflegt wurde.

*nachdenk* Aus dem Bauch raus. Wenn ich selbst die Freundschaft erhalten wollte, musste ich da nicht groß nachdenken oder was aufbauen.
Eher mal Grenzen setzen… allerdings eben auch intuitiv, weil es Richtung Liebe/Sex vom anderen ging.


Ich glaube, dass ist entscheidend. Denn wenn ich die Freundschaft wollte, hab ich den anderen auch einfach so behandelt.
Einige gingen lange, halten bis heute. Bei anderen hat sichs verlaufen, meist weil der Ex eben doch auf mehr hoffte und sich zurückzog, wenn da deutlich die Grenze war.


*nachdenk* Das ist lustig eigentlich. Jetzt, wo ich dran denke, war mir da eigentlich egal, was die Partnerin da zu meinte, sobald Freundschaft galt. Also das war einfach nicht meine Sache, sondern deren.

An sich ist genau das auch richtig, wenns um Liebe geht. Und wann immer ich das in der Liebe so auch konnte, lief es besser.
Nicht meine Verantwortung, weil nicht in meinem Bereich.


Ich habs öfter erlebt, dass Männer „zu Liebe“ ihrer Partnerin ihre weiblichen Freundschaften vernachlässigen oder verheimlichen.
Allerdings ist das ihr Bier und ich leb sehr gut damit, dass nicht persönlich zu nehmen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******_86:
Seid ihr schon mal von einer romantischen Beziehung auf eine Freundschaft zurückgegangen oder musstet dies (die Gründe dafür sind ja meist vielfältig) für euer Wohlergehen so entscheiden ?

Ja. Mehrfach.

Dass er und ich auf platonische Freundschaft zurückgingen habe ich immer als eine Angelegenheit zwischen ihm und mir betrachtet. Mit Freundschaften die von Dritten abhängig sind, kann ich nix anfangen.
Sieht er das genauso?

Naja... früher gab es da schon den ein oder anderen "komplizierteren" Fall.
(Wobei keiner davon mit deinem identisch war.)
Früher gab ich aber auch fast jedem Ex eine Chance auf platonische Freundschaft.

Inzwischen habe ich genügend Erfahrungen gesammelt und entscheide entsprechend meiner Intuition.

Stehen Chance und Risiko nach meiner Einschätzung in einem schlechten Verhältnis, mache ich lieber direkt einen klaren Schnitt.

In dem von dir beschriebenen Fall würde ich (höchst wahrscheinlich) den klaren Schnitt wählen.
*********asmus Mann
2.157 Beiträge
Wenn es dir keinen Stress bereitet sondern die Treffen dir noch überwiegend Positives Empfinden bereiten, dann lass es einfach laufen als Freundschaft...

Den Rest bringt die Zeit..., denn ich vermute dass da mehr Mono als Poly im tiefen Inneren dahinter steckt...

Fixiere dich nicht zu sehr..., denn von Polyamorie steht auch nichts in deinen Profilangaben..., und so kann es auch sein dass du nur großzügig bist...und vielleicht gar nicht polyamor...
Ich achte da schon auf ehrliche und passende Profile...um eben auch sinnloses Geschreibe mir zu sparen...
Weil wenn du in Kontakt mit mehreren kommst, kann sich dein Anliegen auch von selbst lösen...
****01 Mann
5 Beiträge
Danke für den interessanten Thread!

Ich bin seit nem halben Jahr in einer ähnlichen Situation und emfinde das (auch) als extrem herausfordernd. Gar keine "territorialen" Ansprüche von irgendjemandem - ich möchte bloß mit der Person nicht mehr "so viel", weil "Liebesbeziehung" für mich einige Dinge beinhaltet, die nun mal nicht da sind...

Weiter oben las' ich irgendwo "so lange es sich für beide gut anfühlt..." und dacht erst: ja, genau! ...... dann fiel mir auf, dass das soooo simpel aber gar nicht so ist.

Da ich das auch noch nicht hatte, kann ich dazu auch gar nicht wiklich was zu schreiben (ich lese ich hier lieber erstmal Gedanken von "Erfahreneren"... *zwinker*) Ausser vielleicht, dass die kommunikative Ebene so stabil sein sollte, dass jede/r frei über Wünsche/Ängste/Vorstellungen/Träume sprechen können sollte. Aber das sollte ja eigentlich immer so sein...

Viel Erfolg auf deinem Weg! *g*
*******See Frau
1.072 Beiträge
Wenn's ne normale Freundschaft ist, kann er dich zum Essen nach Hause einladen. Wenn auch sie da ist logischerweise.

Wenn das nicht möglich ist, hat sich die Frage wohl geklärt.
*********Seil Mann
1.325 Beiträge
Zitat von ******_86:
Aber nun doch nun viel von mir, aber wie habt ihr das gehandhabt ? Was hat euch geholfen ...

Immer wenn ich mich zwischen Alternativen entscheiden muss, dann stelle ich mir zuerst die Frage, welche der Alternativen die andere ausschließt und welche ggf. die Option offen hält, sich später immernoch für die andere zu entscheiden.

In deinem Fall: Wenn du es erst einmal versuchst, den freundschaftlichen Kontakt weiter zu pflegen, dann kannst du das Ganze später immer noch beenden, wenn du merkst, dass es nicht funktioniert oder dich innerlich zerreißt. Anders herum hingegen würde es nicht funktionieren.
******_86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Hey ihr,

nun habe ich mehr Ruhe zu antworten. Ganz lieben Dank nochmal für eure Antworten und Input. Ich überlege noch wie es am sinnvollsten ist zu zitieren oder zu erwähnen.
Aber dann würde der Beitrag wahrscheinlich ewig gehen.

Punkte die ich gelesen habe :

@*********hmidt : Vielen Dank für den Link und deine Fragen: Diese haben wir im allgemeinen schon besprochen, aber tatsächlich ist es so das das Einzige was konkret
benennbar ist das „Band“ ist was zwischen uns ist, eine Form von Ver-Bindung.
Was seine Partnerin braucht um sich mit dem Status Freundschaft nun wohl zu fühlen, kann ich nicht beantworten. Ich sehe das als seine Aufgabe an, da er sich ja die Freundschaft zu mir wünscht dies zu äußern. Ich kann auch nachfragen, aber ich fühle mich in dieser Nachfrageposition nicht mehr wohl. Besonders wenn ich frage : „Sag mal, du wünscht dir eine Freundschaft. Ist das denn auch in Ordnung?“ Ich habe sehr oft beide im Blick gehabt und „Regeln“ ihrerseits akzeptiert. War für mich auch tatsächlich kein Problem. Es ging mir darum das möglichst keiner über seine Grenzen geht.
Mir wurde aber klar, obwohl beide von Anfang an eine offene Beziehung führten und auch sie einen weiteren Partner hatte, dass nicht alles geklärt wurde in ihrer Beziehung. Für mich aber essenziell, sonst kann man keine stabile Polybeziehung führen. Denn alles wirkt sich aufeinander aus.


@*********ter42

Der Freundschaftswunsch kam zuerst von seiner Seite, ich kann mir diese vorstellen, aber ohne Hin- und Her. Ja ich befürchte das es ein Veto-Recht gibt über die Möglichkeit einer Freundschaft. Da müsste ich dann auch wiederum fragen. *roll*
Ja es gab Dinge die sie sich gewünscht oder gebraucht oder „diktiert“ hat. Für mich aber akzeptabel gewesen da ein dazukommender Mensch in einem anderen eigene Sorgen, Ängste, Traumen „triggern“ kann. Mir ging es darum Sicherheit zu vermitteln.

Aber du hast Recht: Ich kann nichts tun, es sind Dinge die ein jeder für sich selbst klären und erkunden muss.

@****Alf

Danke auch für deinen Beitrag. Ja, das ist die Frage. Abhaken oder Versuchen.

Mir ist dieser Mensch sehr viel wert und auch Freundschaften oder Verbindungen löse ich nicht so leicht. Es wird vermutlich die Zeit zeigen, aber ich will nicht ewig rumexperimentieren bis es nochmal weh tut.

@*********asmus

danke auch für deinen Beitrag. Eine schöne Formulierung die du gewählt hast, das du vermutest ich sei eher großzügig als poly. Stimmt ich bin großzügig. Ich habe Poly nicht in meinem Profil stehen weil ich da so oder so bisher wenig stehen habe und erstmal auch nicht mehr schreiben will, weil wie du sagst ein Profil soll ehrlich sein. Und im Moment will ich es noch nicht weiter ausführen.

Ich habe „praktisch“ bis zu dieser Beziehung nicht poly gelebt sondern monogam.Ich habe mich trotzdem intensiv mit dem Thema beschäftigt über viele Jahre und bin in mich gegangen. Praktisch war es einfach nicht an der Zeit und Möglichkeit. Manche Entscheidungen müssen einfach rational getätigt werden.
Ich brauche Poly nicht um glücklich zu sein ( ich spreche nur für mich, weil sich für mich poly so eben anfühlt )

So wie: „ ich brauche andere Menschen“ diese Verantwortung möchte ich niemandem aufhalsen. Kein Mensch sollte die Verantwortung tragen mich glücklich zu machen.

Liebe und geben ist ja freiwillig. Mein Lebensglück sollte nicht abhängig sein von anderen. Ich fühle mich poly. Ich kann tiefe Bindung und Liebe für mehrere Menschen fühlen, aber nicht danach drängend suchen damit ich mich ausgefüllt fühle.

Es entsteht über Zeit und Annahme, über Verbundenheit. Und bei dem Gedanken jemand wollte mich dazu drängen nicht fühlen zu dürfen wie ich fühle, merke ich das ich mich in meinem Wesen beschnitten fühle. Kurz gesagt, ich fühle das polyamor lieben und leben das ist was meinem Wesen entspricht, will aber ohne Druck und Zwang einander begegnen. Denn: So an Polyamorie herangehen kann dazu führen nicht das Liebe sich vermehrt sondern das Leid sich vergrößert. Und es geht ja darum das man nicht einfach nur Menschen um sich herum versammelt, sondern Bindungen eingeht die auf Achtsamkeit beruhen.

@*******ich

vielen Dank auch für deinen Beitrag !

Ja Grenzen setzten, ein wichtiges Thema ( zufälligerweise ein sowieso wichtiges Thema für mich *gg* ).

Nein, es ist kein „Wenigstens das noch“. Das wäre definitiv schädlich für mich und würde ich nicht wollen. Nein, es ist wirklich : dieser Mensch liegt mir als Mensch am Herzen ( nicht wegen romantischer Liebe usw.).

Tja. Es ist wirklich eine Reise….

Ich finde es im übrigen richtig schön das ihr so konstruktiv, liebevoll und auch kritisch schreibt. Das ist sehr hilfreich und eine Bereicherung.
*******xus Frau
26 Beiträge
Hallo
Ich habe die Erfahrung sehr oft.... ja fast immer gemacht, dass aus romantischen Beziehungen Freundschaften werden.
Ich sehe es so: man teilt ja viele Ebenen miteinander und es entsteht Verbundenheit.
Manche Ebenen fallen dann halt weg. Z.b. die sexuelle Ebene. Andere bleiben.
Was aber auch eine croße Erfahrung meines Lebens ist: so etwas ist NULL planbar. Freundschaften entwickeln sich. Oder eben nicht. Ebenso wie Liebe nicht erzwingbar ist, ist auch freundschaftliche Verbundenheit etwas, was entsteht.

Und es gab auch Situationen in denen engerer Kontakt aufgrund äußerer Faktoren wie die Befindlichkeiten Dritter nicht umsetzbar war. Die Verbubdenheit ist trotzdem immer geblieben. Das reicht mir dann.
******e85 Mann
71 Beiträge
Ich brauche nach der romantischen Beziehung erst mal Abstand und Ruhe um mich lösen zu können. Mit dem Abstand wird für mich dann klarer ob ich mir weiteren Kontakt wünsche oder nicht. Und ja es gibt eine Ex bei mir, welche immer noch eine wichtige Person in meinem Leben ist, auch ihre Familie besuche ich von Zeit zu Zeit noch. Aber da gab es auch ein paar Jahre ohne Kontakt zwischen uns.

Was mich jedoch etwas irritiert ist die Ambivalenz bei dir mit deinem Ex, du schreibst von einem Band und, dass er für dich wichtig ist - andererseits bist du es müde von der Nachfrageposition.

Bei mir ist es so, dass die Eigenheiten meiner Ex, welche mich damals schon störten, heute immer noch auf die Palme bringen. Doch heute betrifft es mich nicht mehr, da wir nicht mehr unseren Alltag teilen. Mir scheint es, dass du diese unklare Kommunikation von seiner Seite nicht so leicht nehmen kannst und die Carearbeit machen ‚möchtest‘?
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ******_86:
Seid ihr schon mal von einer romantischen Beziehung auf eine Freundschaft zurückgegangen oder musstet dies (die Gründe dafür sind ja meist vielfältig) für euer Wohlergehen so entscheiden ?

Ich bin von meinem ersten Versuch, ein Polykül zu leben, zurückgegangen. Ich kannte damals das Wort Polyamorie noch nicht, aber ich hatte eine Liebesbeziehung zu jeder Frau eines Freundeskreises begonnen, es war einvernehmlich so, dass jede damit einverstanden war. Nach einem halben Jahr begann die Missgunst unter den Freundinnen, sie beschuldigten sich gegenseitig, mich allein für sich haben zu wollen. Ich fühlte mich als Sprengsatz in diesem Freundeskreis und habe nach Rücksprache mit allen die Liebesbeziehung zu jeder aufgehoben. Der Freundeskreis wurde wieder entspannt (bis auf eine Frau). Und heute sind sie ebenfalls meine Freunde.

Insgesamt habe ich immer Wert darauf gelegt, nach Trennungen in eine gute Freundschaft überzugehen, und es ist mir auch (meist?) gelungen. Trennungen waren ja nie im Bösen, es waren rationale Entscheidungen nach der Erkenntnis, dass wir voraussichtlich ohne einander glücklicher sein würden. Und so war es ja auch meist.
******_86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
@******e85

Vielen Dank für deine guten Fragen. Ich denke darüber nach und antworte dann.
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