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Liebe: Sollten wir uns von der Monogamie verabschieden?

**********uende Paar
26 Beiträge
Themenersteller 
Liebe: Sollten wir uns von der Monogamie verabschieden?
Eine Näherung an das Thema, eher faktenorientiert, der ARD aus der Reihe Quarks:
Kann ewige Liebe zu zweit, also Monogamie, überhaupt funktionieren? Oder entsprechen offene Beziehungen oder Polyamorie eher unserer Natur und führen zu mehr Glück und Zufriedenheit in der Liebe? Was stimmt wirklich?
In dieser Quarks-Folge fragen wir, ob Monogamie im 21. Jahrhundert überhaupt noch funktionieren kann oder es sich besser in offenen oder polyamoren Beziehungen liebt.


*******r_52 Mann
3.664 Beiträge
Ja das sollten wir. ohne besitzansprüche offen leben. noch besser polyamorie leben um dem partner alle freiheiten zu lassen und nicht einzuengen.
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Jede Beziehungsform hat seine Berechtigung.
Es muss nichts abgeschafft werden. Man muss nur lernen wieder die Wünsche des anderen zu akzeptieren, auch wenn es nicht zu den eigenen Lebenszielen passt.
*******dess Frau
950 Beiträge
Ich halte "müssen" und "sollen" in Beziehungsfragen insbesondere wenn es um ganze Beziehungskonzepte geht immer für sehr fragwürdiges Clickbait bei derlei Videos/Artikeln/Beiträgen.

Meiner Meinung "sollte" jede:r so lieben und leben wie es für alle Beteiligten am stimmigsten ist. Egal ob das nun bedeutet gar keine romantischen Bindungen einzugehen, seriell monogam zu leben, polyamor oder auf welche Art und Weise auch immer.

Den Trend, Monogamie als unnatürlich und damit "falsch", nicht mehr zeitgemäss und nicht funktionierend einzustufen, finde ich persönlich genauso schlimm wie das Verurteilen von Polyamorie durch andere.
********brav Frau
2.652 Beiträge
Kann doch jede/r leben wie er, sie es will...
Selbst Fremdgehern ist es frei gestellt es zu tun oder zu lassen...
*******enig Mann
8.412 Beiträge
Wir MÜSSEN genau 3 Dinge tun:

1. Sterben
2. Steuern zahlen und
3. Ab und zu aufs Klo gehen, damit kein Unglück passiert.

Treu kann man einem oder mehreren Menschen gegenüber sein. Untreu ebenso. Das hat mit dem Beziehungsmodell herzlich wenig zu tun.
*******nzel Frau
938 Beiträge
Ich habe 33 Jahre sehr glücklich und zufrieden in einer monogamen Beziehung gelebt und würde es bis an mein Lebensende tun, wenn sich nicht mein Mann etwas anderes gewünscht hätte.
Nein, für mich muss da ganz und gar nichts abgeschafft werden.
Und letztendlich wird es so sein wie bei allen anderen Themen auch, erst nach vielen Jahren und Jahrzehnten werden wir beurteilen können, ob diese offenen und polyamoren Konzepte die Menschen wirklich glücklicher machen. Ob es deshalb weniger Trennungen/Scheidungen geben wird usw.
*********entin Frau
3.713 Beiträge
Hallo zusammen *huhu*

ich tendiere zu jede*r wie er/sie will und kann.

Ein Mensch kann meiner Meinung nach niemals ein Besitz sein und in einer Partnerschaft von Müssen und Sollen zu reden halte ich für grenzwertig - das Einschränken und Bedingungsstellen ebenso.

Weil ich mein Leben jetzt so leben möchte, ist dies für einen monogamen Menschen vielleicht nicht zu verstehen; war es zugegebenermaßen für mich auch früher nicht *g*

Aber deshalb die Monogamie abschaffen, nein, das erachte ich von zu weit hergeholt.

Fröhliche Grüße,
Corinne
****nLo Mann
3.558 Beiträge
Die alternativen Beziehungsformen gewinnen jedenfalls an Boden.
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Von der Monogamie als einzig gesellschaftlich akzeptiertes
bzw. automatisch vorausgesetztes Beziehungsmodell auf jeden Fall - damit werden meiner Meinung nach nämlich viel mehr Probleme geschaffen, als wenn man einfach die Vielfalt der menschlichen Bedürfnisse akzeptiert. Man wird sich dann schon einig, wie man die Beziehung gestalten will, aber es sollte nicht von vornherein etwas als "normal" gelten.
*******See Frau
1.076 Beiträge

********or_1 Mann
97 Beiträge
Den Trend, Monogamie als unnatürlich und damit "falsch", nicht mehr zeitgemäss und nicht funktionierend einzustufen, finde ich persönlich genauso schlimm wie das Verurteilen von Polyamorie durch andere.

Ja, der Relativismus ist allseits sehr beliebt. Sieht man an den vielen Likes. Aber er verhindert leider auch viel zu oft eine genaue Analyse.

Du relativierst die Entscheidung für die Monogamie zu einer rein individuellen Entscheidung ganz nach Lust und Laune.

Als ob wir nicht seit vielen tausend Jahren eine absolut dominierende kulturelle Vorgabe hätten, die bis heute wirksam ist. Und als könnte man die Beziehungsgestaltung isoliert von anderen Lebensumständen betrachten.

Je nach Quelle müssen rund 35 Prozent der Alleinerziehenden, die fast ausschließlich Frauen sind, Hartz IV beziehen. Weil das westliche Modell der Kernfamilie mit männlichem Ernährer, das letztlich hinter der Monogamie steckt und das sie sich so "freiwillig" ausgesucht haben, für sie gescheitert ist.
***al Mann
64 Beiträge
Ich habe das so eine Studie im Hinterkopf. Wenn ich mich richtig erinnere sind demnach 65% der Männer und 40% der Frauen in einer festen Beziehung schon mal "fremdgegangen".

Als mathematisch geschulte Person, fallen mir drei Dinge auf:
1. 40+65 = 105. Mehr als 100. Es fehlt die Information bei wie vielen Paaren beide schon fremd gegangen sind, aber es müssen zwischen 5% und 40% sein.
2. 65 > 40 woher der Unterschied, es gehören immer zwei dazu? Erklärung: Männer gehen in Puff, Frauen eher nicht.
3. 100 - 65 = 35: maximal 35% der Paare leben monogam. Deutlich weniger als die Hälfte. Die Zahlen lassen sich aber auch so interpretieren: bei 5 % der Paare gehen beide fremd, bei 35% die Frau und bei 60% der Mann. Monogam lebt niemand.

Wie man es dreht und wendet. Monogamie ist NICHT die Normalität.
********ch_4 Frau
266 Beiträge
Gott; was geht mir diese Diskussion auf den Keks...
Warum können die einen die jeweils anderen nicht sein lassen wie sie sind?
In der heutigen Zeit wird es Polyamoren mit gesellschaftlicher Moral sehr schwer gemacht, ihren Weg zu finden. Diese Hexenjagd zu Monogamen mag dazu führen, dass es bald umgekehrt so ist.
Ist es dann besser so? Für die, die es ganz in echt so fühlen? Sind dann mehr oder andere zufrieden mit dem Ergebnis?
*******enig Mann
8.412 Beiträge
Naja @********ch_4 eine solche Diskussion kann einem bisweilen schon ziemlich auf die Nerven gehen. Da kann ich dir nur Gelassenheit empfehlen... *zwinker* und ich sehe es ähnlich wie @*********entin jeder Jeck ist anders und möge, wie es der alte Fritz schon so treffend gesagt hat, nach seiner Façon selig werden. Von außen aufgestülpte Maßstäbe halte ich immer für unangemessen.
**********ere80 Frau
70 Beiträge
Ich denke, wir sollten uns davon verabschieden, Beziehungsformen zu bewerten. Wenn jeder bei sich ist und das lebt, was ihm gut tut, dann hätten wir viel weniger gestresste Menschen. Beziehungsformen und Lebensentwürfe zu bewerten oder darüber nach zu denken, was ein anderer sollte, ist der falsche Ansatz. Sich selbst zu fragen, was ich möchte und wie ich das umsetzen kann, um glücklich zu leben und glückliche Menschen um sich herum zu haben, das spricht mir viel mehr aus der Seele, als die Monogamie ab zu schaffen. Ich möchte nicht monogam leben aber warum sollte jemand anderes das nicht toll finden und leben wollen? Soll er sich doch seine Lebensweise selbst wählen. Mache ich ja auch.
**********uende Paar
26 Beiträge
Themenersteller 
Obwohl der Clickbait-Titel verlockend sein kann, ist es verständlich, dass er zu früh zu Schlussfolgerungen führen kann.
Dennoch lohnt es sich, den Beitrag anzusehen. Die Antwort lautet auf die gestellte Frage lautet: Nein, wir müssen nicht.

Das Fazit ist, dass jede Beziehungsform ihre eigene Bedeutung hat und je nach individuellen Bedürfnissen gelebt werden sollte. Die ausgewogene Sichtweise des Beitrags macht ihn für mich besonders wertvoll.
****62 Mann
264 Beiträge
ein muss ist immer der schlechteste Ansatz! jeder ist frei zu tun was er will. ohne Druck!
*******ount Mann
41 Beiträge
Ich bin immer wieder amüsiert wie zuverlässig da ein Grundsatz funktioniert:

"Wenn in einer Schlagzeile eine reisserische Ja/Nein-Frage gestellt wird ist die Antwort immer Nein."

*zwinker*
********or_1 Mann
97 Beiträge
Ja, die ganzen alleinerziehenden Hartz IV-Empfänger, die verheirateten Puffbesucher, die heimlichen Porno-Onanierer, die einsamen Witwen und Witwer, die bösen Fremdgänger, die Kinder mit überforderten Eltern, die in einer sexlosen Ehe Lebenden, die Geschiedenen, die einsamen untervö****en Singles, die verprügelten Frauen in Frauenhäusern, die sollen mal schön ruhig sein und ja nicht wagen, das heilige Modell der monogamen Kernfamilie, das so gut funktioniert, zu kritisieren!

Wir rechtschaffenen Erleuchteten des Relativismus werden das konservativ-abendländische Beziehungsmodell bis aufs Blut verteidigen! Weil nie etwas besser ist, sondern immer alles gleich gut!

(Nicht dass Polyamorie die Lösung wäre. Das Problem sitzt natürlich tiefer)
**********slust Frau
37 Beiträge
Eigentlich zeigt es doch mal wieder nur, kein Modell einer Beziehung, egal welches, funktioniert einfach aus sich heraus. Es braucht immer Ehrlichkeit, Reflektionsfähigkeit, Kommunikation, Verantwortungsbewusstsein, Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen und Wünschen… Das gilt für Mono wie Poly gleichermaßen.

Natürlich ist es lohnend zu gucken, wo es immer noch Bevorzugung einerseits und Ablehnung andererseits gibt durch die Gesellschaft, Kirche, Moral, Steuergesetze…
Und welche Annahmen zu diesen Beurteilungen geführt haben. Nur wenn man sich dieser bewusst wird, kann man sie auch ändern. Und da ist es völlig legitim, bestehendes zu hinterfragen.
Das geht als gesellschaftlicher Diskurs aber auch weit über die Frage nach Mono oder Poly hinaus.
Ich bin jedenfalls froh, dass sich was bewegt!!
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********or_1:
Wir rechtschaffenen Erleuchteten des Relativismus werden das konservativ-abendländische Beziehungsmodell bis aufs Blut verteidigen! Weil nie etwas besser ist, sondern immer alles gleich gut!

Wie sähe denn dein Lösungsweg aus?
**********slust Frau
37 Beiträge
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/emilia-roig-100.html


Vielleicht kann dieser Beitrag auch noch interessant für die Diskussion sein? Ich fand ihre Thesen hochgradig spannend.
********or_1 Mann
97 Beiträge
Wie sähe denn dein Lösungsweg aus?

Die Lösung wäre eine Abkehr von unserem patriarchalen Gesellschaftsmodell und eine Rückkehr zum MATRIFOKAL, also einer matristischen/mütterzentrierten/matrilinearen Sozialordnung, die nach Meinung ihrer Verfechter unserem menschlichen Naturell entspricht und für die es viele historische und aktuelle Beispiele gibt (z.B. Mosuo in China).

In ihr ist nicht die Kernfamilie die "Keimzelle der Gesellschaft", sondern die lebenslange, generationenübergreifende Verwandtschaftssippe über die Mutterlinie. Vaterschaft ist unbekannt oder unwichtig. Die Kinder haben meist mehrere "Mütter" und "Väter" in der konsanguinen Großgruppe. Romantische und sexuelle Beziehungen finden außerhalb des Clans statt. Niemand muss Angst haben, nach einer Trennung ins soziale, finanzielle oder pflegerische Nichts zu stürzen oder keine Unterstützung bei der Kindererziehung mehr zu haben.

Erst in so einer Organisationsform kann man wirklich frei sein Beziehungsleben gestalten, also asexuell, monogam, polygam, homo, hetero, bi oder wie auch immer. Genau wie es sich die Monogamie-In-Schutz-Nehmer hier wünschen.

Da wir im Westen aber nicht mehr als Jäger und Sammler oder in Subsistenzwirtschaft gemeinschaftlich an einem Ort leben, sondern im modernen Industriezeitalter mit Hang zur Vereinzelung, bin ich skeptisch, dass wir mittelfristig zu diesem Modell zurückkehren. Aber man kann sich einiges abschauen.
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
@********or_1
Ich halte solche Ideen für Utopien.
Die Konstrukte waren dazu da um den Fortbestand zu schützen. Das fehlen eines „Muttertiers“ führte nicht dazu das die Nachkommen gefährdet wurden.
Ein solches Konstrukt ist bei fast 10 Mrd Menschen völlig abwegig.
Hinzu ging es in diesen Konstrukten nicht um Liebesbeziehung sondern um Überlebensideen.
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