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IN FREIHEIT VERBUNDEN. IN VERBINDUNG FREI SEIN.

*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******o73:
IN FREIHEIT VERBUNDEN. IN VERBINDUNG FREI SEIN.

Zitat von *******o73:
• was verbindet ihr damit?

Einen Haufen "unpassender Männer", die ich 1 Mal getroffen habe und die "die Polyamorie mal ausprobieren" wollten.


Schönrederei *blabla* für...

Diffusität, Unklarheit, Widersprüchlichkeit, Unentschiedenheit.

Unwilligkeit, sich Prioritäten zu setzen und/ oder darüber mit der betreffenden Frau zu kommunizieren.

"Über Dritte" und das damit verbundene Gefühlswirrwarr wurde bereitwillig gesprochen.
Bedauern und/ oder Wut darüber, dass die betroffenen Frauen kein Verständnis aufbrachten für die Gefühle, die den Mann davon abhielten, sich an die jeweils gültige, einvernehmlich getroffene Absprache mit ihr zu halten.

Feststecken in patriarchalen, stark egozentrischen Mustern.

Mangelnde Absprachefähigkeit. Kein ernstzunehmender Verhandlungspartner. Impulsgesteuertes Kind.


Kurzum: Männer, die weiter entwickelt waren, benutzten oben genannten Spruch sehr selten.
Die hatten in vielen Situationen mehr zu sagen/ Konkretes zu sagen/ redeten stattdessen Tacheles.
**********rMann Mann
196 Beiträge
Vielen Dank Euch allen für die Beiträge, die mir aus der Seele sprechen.
*******o73 Frau
104 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch auch für die vielen und vielseitigen Beiträge!

"In Freiheit verbunden, in Verbindung frei sein" sehe ich für mich als Weg, den ich mal mehr, mal weniger gut gehen kann. Mal ist er leicht, mal steil und steinig.

Freiheit hat für mich nichts mit Willkürlichkeit, sondern viel mehr mit bewussten, in Freiheit getroffenen Entscheidungen zu tun. Und in diesen bin ich dann verbindlich.
Bis das Leben neue Entscheidungen "fordert".

Die polyamore/offene Beziehungsform triggert bei mir immer wieder Ängste und Unsicherheiten. Diese mit meinen Partnern zu besprechen hilft mir auch am meisten und daneben ein "Forschen" in mir selber. Und ich finde, @****e69 , es ist so wundervoll diesen Weg gemeinsam gehen zu können! *herz2*
*****_HH Mann
21 Beiträge
Zitat von *******o73:
IN FREIHEIT VERBUNDEN. IN VERBINDUNG FREI SEIN.


Für mich ist es die Versinnbildlichung einer offenen Beziehung.
Die Philosophie dass man mit dem Partner seine gemeinsame Zeit und Welt hat und dass der Partner außerhalb der gemeinsamen Zeit ohne Rechenschaft völlig frei ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******o73:
"In Freiheit verbunden, in Verbindung frei sein"

Ich glaube, das kennt jeder aus seinen ganz normalen Freundschaften. Niemand käme im Freundeskreis auf die Idee, die Freiheit anderer Freunde einzuschränken, die Verbindung ist frei, freiwillig, so lange, wie jeder Freund es mag. Und dass wir in Beziehungen so andere Erlebnisse erfahren haben, liegt an den patriachalen Ideen der Mann-Frau-Beziehungen und Sexual"moral". Die Erfindung des Menschenbesitzens kommt daher. Seit 10.000 Jahren schon eine kranke Idee, und ich freue mich, dass wir davon Abschied nehmen, zumindest wir in der Polyblase.

Meine Liebsten sind genau wie meine besten Freunde - wir bleiben für immer verbunden, und wir bleiben immer frei.
****mes Mann
155 Beiträge
Zitat von ******ore:
Das trifft genau mein Herzensgefühl!
Auch wenn ich mit einem Partner eine monoamore Phase hatte (wir waren 3 Jahre lang ein Monokül) fühle ich mich doch zutiefst frei.

Sollte jemand von mir verlangen, monogam zu leben, hätte ich das Gefühl, in einer Zwangsjacke zu stecken und von hinten werden gerade die Bändsel zugeschnürt.
Ich würde schreiend davonlaufen.

"In Freiheit verbunden" zu sein hat nicht unbedingt nur etwas mit polyamorem Leben zu tun sondern generell damit, dem Partner in einer Beziehung viel Freiheit und viel Luft zum atmen zu lassen. Mir geht es da keineswegs nur darum, was mich mit anderen Menschen verbindet und wie intensiv diese Verbindungen sind, sondern mein ganz persönlicher Lebensfreiraum generell - genauso wie ich den Kontakt mit denjenigen Menschen, die frei(willig) Zeit mit mir verbringen am liebsten mag.

Aus meiner Erfahrung heraus kann nur ein "ich mag/liebe Dich so wie Du bist" langfristig Bestand haben. Alles andere war bisher immer zum Scheitern verurteilt.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Zitat von *******o73:
IN FREIHEIT VERBUNDEN. IN VERBINDUNG FREI SEIN.
• was verbindet ihr damit?
• berühren sie euch auch?

Ich verbinde damit
************************** (1749–1832):
Man kann in wahrer Freiheit leben
Und doch nicht ungebunden sein.

Zum Poly-Kontext, der ja etwas aus dem konventionellen Rahmen fällt, passt
******************44–1924):
Die wahre Freiheit ist die Freiheit einer Seele, welche die Eitelkeiten dieser Welt abgetan hat.

Auch die „Bedienungsanleitung“ für zwischenmenschliche Beziehungen von
***********************************ller (1759–1805):
Das erste Gesetz des guten Tones sei:
Schone fremde Freiheit!
Das zweite: Zeige selbst Freiheit.
ist nicht wirklich neu.

Die Antwort auf die zweite Frage ist ein einfaches „ja“.
****on Mann
16.112 Beiträge
Eigentlich ist die Frage der Freiheit nur eine Sache meiner eigenen Vorstellungswelt. Denn natürlich bleibe ich frei, auch dann, wenn ich mich gebunden habe. Ich habe mich gebunden, aber nur so lange, wie ich es will. Keine Sekunde länger. Das ist Freiheit.

Sich binden heißt nicht: Wir bleiben zusammen, selbst wenn es uns nicht guttut, oder wenn wir es gar nicht mehr wollen. Andernfalls wäre es eine sinnlose, widersinnige Bindung.

Der einzige Mensch, der über meine Freiheit entscheidet, der bin ich selbst. Ich kann mir einreden, dass die Situation oder mein Partner darüber entscheiden - aber dies entspricht nicht der Wahrheit.
*****ror Mann
103 Beiträge
Zitat von ****on:
Sich binden heißt nicht: Wir bleiben zusammen, selbst wenn es uns nicht guttut, oder wenn wir es gar nicht mehr wollen. Andernfalls wäre es eine sinnlose, widersinnige Bindung.

Der einzige Mensch, der über meine Freiheit entscheidet, der bin ich selbst. Ich kann mir einreden, dass die Situation oder mein Partner darüber entscheiden - aber dies entspricht nicht der Wahrheit.

Das würde ich nicht in dieser Absolutheit unterstützen. Die eigene Freiheit hört ja nicht nur da auf wo die Freiheit des anderen beginnt, sondern die eigene Freiheit wird auch begrenzt durch die Verantwortung, die man anderen (z.B. gemeinsamen Kindern gegenüber) wahrnimmt. Na klar entscheidet jede:r für sich, ob und in welchem Maße Verantwortung für andere getragen wird, aber wirklich frei ist man da nicht, wenn man moralische Gesichtspunkte nicht hinten anstellen möchte. (Stichpunkt gemeinsame Kinder)

Aber ich möchte dir im Kern nicht widersprechen, sondern nur etwas differenzierter sein.

So, nun zurück zum eigentlichen Thema:
Ich finde den Spruch gut. Nicht weil ich diesen in Gesprächen hätte nutzen wollen - dazu finde ich eigene Worte, sondern weil er klarstellt, das Verbindung freiwillig und eben keine Begrenzung ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *****ror:
wirklich frei ist man da nicht, wenn man moralische Gesichtspunkte nicht hinten anstellen möchte.

Hier möchte ich wiederum genauer unterscheiden: Es ist und bleibt meine Entscheidung, ob ich moralische Gesichtspunkte hinten anstellen möchte. Ich bin tatsächlich frei darin, gegen welche moralischen Regeln auch immer ich verstoßen möchte.

Was ich deutlich machen möchte: Wenn ich wirklich Verantwortung für mein Handeln übernehme, dann behaupte ich nicht, "die Situation" oder "die übernommene Verantwortung" hindere mich am Freisein, sondern ich stehe dazu, dass ICH die Entscheidung getroffen habe, diese oder jene moralischen Gesichtspunkte ohne Wenn und Aber berücksichtigen zu wollen. Ich KÖNNTE auch eine andere treffen, aber ich WILL es nicht.

Wir sind es gewohnt, uns als Spielball der "Gegebenheiten" und "Umstände" zu betrachten, gelernt in einer teilweise autoritären Kultur. Weshalb es so schwer fällt, eigene Entscheidungen als selbstgetroffen wahrzunehmen.

Ich WILL Verantwortung übernehmen, ich WILL in der Beziehung bleiben, auch wenn sie mir nicht guttut, und so weiter - wenn ich das klarhabe und verstehe, dann BIN ich auch klar und im Bewusstsein meiner freien Entscheidungsmöglichkeiten.

Zitat von *****ror:
Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt

Das ist keine Tatsachenbeschreibung, sondern eine gesellschaftliche Forderung, der ich gerne nachkommen MÖCHTE, aus eigener Überzeugung - und ich leugne nicht die Freiheit, hier auch anders entscheiden zu können. Ich bin frei, ein Arschloch zu sein - WENN ich das will. Es gibt Menschen, die sich dafür entscheiden, mit allen Konsequenzen, und es gibt Menschen, die sich anders entscheiden.

Ich plädiere nicht dafür, verantwortungslos und unmoralisch zu handeln, sondern im Gegenteil dafür, Verantwortung für das eigene Handeln nicht auf "die Umstände" abzuschieben, sondern frei und gerne moralisch und verantwortungsvoll zu übernehmen.

(Freiheit ist ausdrücklich das Thema dieses Threads, Freiheit in Beziehungen im Speziellen.)
*****ror Mann
103 Beiträge
Oh, wenn man das so philosophisch abstrakt Denken will, hast du natürlich recht. Und zur Freiheit gehört natürlich das Recht zur Unvernunft genauso wie das Recht ein Arschloch zu sein.

Ich dachte bei meinen Betrachtungen an die Freiheit im Kontext von Mitmenschen und habe daher auch den Kantschen Imperativ hervorgeholt. Das Einbeziehen von äußeren (im nach herein nicht änderbaren) Umständen wie z.B. Kinder halte ich dabei für relevant.

Wenn man äußere Umstände "vorschiebt" und sich dann darüber beklagt, denn ist man selber wohl Gefangener eines "Schuld-Konzeptes". Diesen Menschen ist mit dem philosophisch abstrakten "du bist in allem Entscheidungen komplett frei" dann aber auch nicht wirklich geholfen.

Sprich wir sollten unterscheiden ob wir im philosophischen Raum oder in der faktischen Realität unterwegs sind, wenn wir über Freiheit sprechen. Ich philosophiere gerne, bin aber hier der Realität näher.
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich verstehe gerade nicht, was daran philosophisch oder abstrakt sein könnte.

Ganz real aus meinem Leben: Meine Frau und ich haben ein Kind. Als es etwa zehn Jahre alt war, war ihr und mir klar: Unsere Beziehung funktioniert nicht mehr. Und wir wussten: Trennung macht Sinn. Um aber unserer Verantwortung als Eltern besser gerecht werden zu können, haben wir beschlossen, uns trotzdem nicht zu trennen, auch wenn es uns schwer fiel.

Diese Nichttrennung war unsere freie Entscheidung. Wir waren frei, uns zu trennen, und wir waren frei, dies zu lassen oder es aufzuschieben.

Zitat von *****ror:
Das Einbeziehen von äußeren (im nach herein nicht änderbaren) Umständen wie z.B. Kinder halte ich dabei für relevant.

Das kann so sein, und war bei uns so. Aber es hat uns in unserer Entscheidungsfreiheit nicht eingeschränkt. Es lief nach unserem Willen. Ohne Kind hätten wir einen andern Willen gehabt. Dann hätten wir uns wohl für eine schnelle Trennung entschieden. Ebenfalls frei.

Es ist für mich Frage der klaren Haltung, des klaren Denkens, das nicht die Ebenen miteinander vermischt und verrührt, wenn ich die Freiheit meiner Entscheidungen nicht vermenge mit meinen rationalen Kriterien, die ich zur Entscheidungsfindung nutze.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Zitat von ****on:
Ich verstehe gerade nicht, was daran philosophisch oder abstrakt sein könnte.

Ich auch nicht. Ich denke vielleicht zu einfach.

Zitat von *****ror:
zur Freiheit gehört natürlich das Recht zur Unvernunft genauso wie das Recht ein Arschloch zu sein.

Jeder hat das Recht, sich so zu verhalten, wie er sich verhält —
aber ich habe ebenso das Recht, darauf so zu reagieren, wie ich reagiere.
Eigentlich ganz einfach.

Zitat von ****on:
Wir waren frei, uns zu trennen, und wir waren frei, dies zu lassen oder es aufzuschieben.

Auch das finde ich recht einfach:
Ebenso, wie man das Recht hat, eine Beziehung einzugehen,
hat man das Recht, sie zu beenden.
Der Unterschied ist meistens, dass beim Eingehen über das ‘Warum’ kaum diskutiert wird, das Beenden aber umso mehr Diskussionen auslöst und Begründungen verlangt werden.
*****Dom Paar
61 Beiträge
In Verbindung frei sein, spüre ich (Dom) jetzt bei Tine zum ersten Mal. Jahre lang war ich in Verbindung wie angekettet ( obwohl meine Ex in Verbindung mit mir frei war !)
Ich geniesse dieses neue Gefühl verbunden und dennoch frei zu sein.
Passt 😀
*******ia13 Frau
20 Beiträge
Zitat von *******o73:
IN FREIHEIT VERBUNDEN. IN VERBINDUNG FREI SEIN.
Mich haben diese Sätze als Motto für eine Beziehung, Freundschaft, Partnerschaft...eben sehr berührt und möchte sie deshalb mit euch teilen.
Und frage euch:
• was verbindet ihr damit?
• berühren sie euch auch?

Lieben Gruß von ❤️♦️

Das ist so schön, dass ich es gerne als Motto für mein Profil verwenden würde. Wäre das für dich ok?
*******o73 Frau
104 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank! 🤗
Von mir aus gerne, ich habe das Motto selber irgendwo aufgeschnappt, es war in einem Podcast zu Beziehungsthemen.
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