Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1159 Mitglieder
zum Thema
Beziehungs-Aftercare - Was kommt vor dem Ende der Beziehung?145
Nachdem es aktuell einen Beitrag gibt, in dem ein devoter Part…
zum Thema
Ist eine Beziehung (Partnerschaft) zu dritt möglich?95
Ich lese vermehrt Beiträge zum Thema "Beziehung zu dritt" und bin…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Dauer polyamorer Beziehungen

********rren Paar
235 Beiträge
Themenersteller 
Dauer polyamorer Beziehungen
Sie schreibt
Hallo, ich hab hier zur Dauer polyamorer Beziehungen nur eine Umfrage von 2012 mit ein paar Beiträgen gefunden... Mich würde interessieren, ob es hier Menschen gibt, die z. B. in den 2000er Jahren polyamor zusammengekommen sind und immer noch zu dritt/viert... zusammen sind. Oder die mit 30 oder 40 polyamor wurden und jetzt schon 15 oder 20 Jahre in der festen Poly-Konstellation geblieben sind. Wer von euch ist jetzt schon 10 Jahre in einem festen, stabilen Polykül?
Liebe Grüße
********rren Paar
235 Beiträge
Themenersteller 
*********oaded Mann
299 Beiträge
Dauer: "Einstieg" in 2005; kontinuierlich seit Ende 2006
Einstiegsalter: 40

Reicht das als Antworten?
*******959 Mann
738 Beiträge
Seid 2011 unterdessen wohnen wir zu dritt glücklich zusammen.
*******ils Mann
85 Beiträge
Wenn du nur Polys hast, dann halten so Beziehungen genauso lange oder kurz wie monogame. Teilweise sogar länger, weil man aktiver kommuniziert und sich immer wieder auf ein Widersehen freut, wo anderswo Alltag einkehren mag.

Wenn ein "Zwangs-Poly" dabei ist kommt es dann natürlich darauf an, wie gut er oder sie mit der Situation klar kommt. Da kann natürlich Eifersucht ein größerer Faktor sein.
********rren Paar
235 Beiträge
Themenersteller 
Ja, ich denke halt dabei an die drei aus Köln, mit ihrem Aufklärungs Instagram Account Real Polylife, die sind wohl kontinuierlich seit 12 Jahren zusammen und sogar zusammengezogen, würden aber glaube ich keine 4. Person dazunehmen, kennen sich schon lange und in etwa gleich lange. Und ich finde es wirklich gut, dass sie darüber aufklären und Vorurteilen mit Humor begegnen.
*******sMV Mann
362 Beiträge
Muss Poly immer zwangsläufig „fest zusammen“ heißen?
Ich genieße regelmäßige Treffen mit anderen,ohne dass man zusammen wohnt oder sich auf nur einen bestimmten Kreis beschränkt.
Lese immer wieder das ernsthafte Polys auf Ehrlichkeit/Kompromisse/Feinfühligkeit etc. großen Wert legen und alle anderen nur „rumvögeln“ und keine Ernsthaftigkeit anstreben.
Erkenne bei mir beides.Simples rumvögeln war noch nie mein Anspruch und ist es auch weiterhin nicht.Mag neben dem körperlich Genuss,auch platonische Aktivitäten(Kino/Sport/Restaurant etc.)ohne das ich sie gleich oder irgendwann als die Polyzelle definieren muss…
*******ils Mann
85 Beiträge
Zumindest muss laut Definition Liebe vorhanden sein - wenn das nicht dabei ist, dann ist's halt OB oder einfach "Spaß an der Freude".
********aika Frau
1.464 Beiträge
Es heisst polyAMOR, nicht polyvögeln oder polyfreundschaftlich *zwinker*
*********shine Frau
185 Beiträge
Bewusst angefangen hat alles 2011, da war ich 34. Ich hatte mit meinem Mann zwar nur eine Beziehung zu der Zeit, habe aber damals erstmals zu meiner Polyamorie gestanden.
Mein Mann war damals 43. Er bezeichnet sich aber erst seit 2022 als poly, als seine Partnerin dazu kam. Ihr Einstiegsalter war 30.
2016 ist dann mein Partner dazugekommen. Er war damals 29.

Sowohl meinen Mann als auch meinen Partner habe ich über Joy kennengelernt. Diese Beziehungen halten nun schon fast 12 und 7 Jahre. So lange Beziehungen hatte ich vorher nie im "Standard-Mono-Modell". Wir sind ein gutes Gespann.
Vor knapp 1 Jahr kam die Partnerin meines Mannes hinzu. Wir sind jetzt zu viert, aber nicht geschlossen. Mal sehen, ob bei meinem Partner bzw. der Partnerin meines Mannes mal noch Beziehungen dazukommen... *g*
*********lerin Frau
2.046 Beiträge
Ja, ich denke halt dabei an die drei aus Köln, mit ihrem Aufklärungs Instagram Account Real Polylife, die sind wohl kontinuierlich seit 12 Jahren zusammen und sogar zusammengezogen, würden aber glaube ich keine 4. Person dazunehmen

Monogame Polyamorie also quasi? *lach*
Also ehrlich gesagt würde sich für mich persönlich eine polyfidele Dreierbeziehung ohne jede Öffnungsmöglichkeit nach außen über Jahrzehnte wahrscheinlich ebenso sehr wie ein Gefängnis anfühlen wie eine monogame Zweierbeziehung.
Ich bin zwar sehr für stabile und langfristige Beziehungen, aber aus meiner Sicht sollte da dennoch Raum für zusätzliche Personen bleiben.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******erDD:
Zumindest muss laut Definition Liebe vorhanden sein -
Wird hartnäckig immer wieder behauptet, allerdings von den Folgegenerationen...
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ********aika:
Es heisst polyAMOR, nicht polyvögeln oder polyfreundschaftlich *zwinker*

*nachdenk* Hm.

Wenn die Beziehung im Arsch und/ oder die Liebe erloschen ist, kommt auch der Sex zum Erliegen.
Aber der Umkehrschluss, stimmt nicht immer.

Ebenso können schwere Erkrankungen oder deren Behandlung das Sexleben eines Menschen zum Erliegen bringen.

Oder aber beide entwickeln sich in sexuell inkompatible Richtungen.
Zum Beispiel: Beide sind total scharf darauf, den anderen im Bett zu dominieren. Dann kann die beidseitige sexuelle Anziehungskraft nach wie vor hoch sein. Man hat auch vollstes Verständnis für den Trieb des Anderen. Doch auf das Ausleben wird aus gegenseitigem Respekt lieber verzichtet. Die Schwingungen der beiden sind dann alles andere als platonisch. Auch wenn sie keinen Sex mehr miteinander praktizieren.

Es kommt halt darauf an, wie die beiden betreffenden Personen ihre Beziehung zueinander empfinden.

Also ich mache eine sexuell konnotierte Liebesbeziehung nicht daran fest, dass regelmäßig gevögelt wird.

Wobei ich einen gewissen Hang zum Realismus habe. D.h. wenn sein und mein Lebenstraum sich gegenseitig im Wege standen, haben wir darauf verzichtet, dem anderen bei der Verwirklichung seines Lebenskonzeptes im Wege zu stehen. Also Liebe? Ja. Beziehungsende aus Liebe. Der Mensch verschwand aus meinem Leben. Doch die Liebe blieb. Sie ist immernoch da, wenn wir uns alle Jubeljahre sehen.
Romantiker würden an der Stelle ja ihren Lebenstraum der Beziehung opfern, um doch irgendwie zusammen bleiben zu können. Die sagen dann, sie täten das aus Liebe. Doch die Mehrheit verliert im weiteren Verlauf die Liebe zueinander. Deswegen glaube ich ihnen nicht. Für diese Menschen hatte das Zusammenbleiben die oberste Priorität. Nicht die Liebe für beide (das Gegenüber und sich selbst).

Auf die Frage
Zitat von ********rren:
Wer von euch ist jetzt schon 10 Jahre in einem festen, stabilen Polykül?
antworte ich Mal mit:
Nein, das bin ich nicht. Ein stabiles Polykül ist für mich sekundär, weil ich primär polyamor ticke.
Bei primär polygam tickenden Menschen findet man häufiger feste, stabile Polyküle. *zwinker*
*******ils Mann
85 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von *******erDD:
Zumindest muss laut Definition Liebe vorhanden sein -
Wird hartnäckig immer wieder behauptet, allerdings von den Folgegenerationen...

Quatsch - stammt von polys (viel) und amor (Liebe) und bezieht sich eben auf den emotionalen Aspekt. Für alles andere gibt es weitere Definitionen... polygam/ freie Liebe/ OB/ Beziehungsanarchie etc.
Den Begriff gibt es noch gar nicht so lange, als dass du hier die Generationskeule schwingen könntest.
********aika Frau
1.464 Beiträge
Haaalt... PolyGAMie heisst Mehr-Ehe und ist sowieso in Deutschland verboten,
im Gegensatz zu manch anderen Ländern/Kulturen.

Eine deutsche Ehe ist also immer die Ein-Ehe, die MonoGAMie.
Monogamie sagt aber wieder nichts drüber aus, ob es auch MonoAMORie ist.
Man kann ja (monogam) verheiratet sein, aber polyamor fühlen und leben.
Und wer nicht verheiratet ist, ist somit auch nicht monogam. *g*

*klugscheisser*-modus off. *raeusper*
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******erDD:
Den Begriff gibt es noch gar nicht so lange, als dass du hier die Generationskeule schwingen könntest.
Diese Gewaltsprache missfällt mir... Ich spreche von den Menschen, der Zeit und der Generation, die Polyamory incl Begriff ins Leben riefen, und ich kenne einen Teil derer, die würden sich im Grabe umdrehen, die sind 30 Jahre älter als in deinem Profil steht und das ist nunmal die Zeitspanne einer Generation bis die nächste kommt. Das Liebeszwangargument gibt es in der Polyamorie erst seid 8-10 Jahren, so nach dem Motto weil es ja Amorie heißt. Dann müsste Schneewittchen auch aus Schnee sein.
*******ils Mann
85 Beiträge
Sie hat eine Haut weiß wie Schnee und daher kommt auch der Name. Also ja, der ist ebenso bewusst gewählt, wie der Begriff Polyarmorie, der vor der Jahrtausendwende das erste Mal wirklich aufkam. Lebensformen dieser Art gab es schon lange, aber Definitionen sind wie sie sind. Und wenn sie sich wandeln, dann ist das eben so. Aber manche Menschen kommen mit Progress eben auch nicht klar.
****li Frau
990 Beiträge
*zumthema*
*******sMV Mann
362 Beiträge
Ich glaube,ich verlasse die Gruppe.Ist mir zu technisch🙈
Verlasse mich einfach auf den Bauch,egal wie die Definition lautet…🙋🏻‍♂️
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******ias:
Nein, das bin ich nicht. Ein stabiles Polykül ist für mich sekundär, weil ich primär polyamor ticke.
Bei primär polygam tickenden Menschen findet man häufiger feste, stabile Polyküle. *zwinker*

Zitat von ********aika:
Haaalt... PolyGAMie heisst Mehr-Ehe und ist sowieso in Deutschland verboten,
im Gegensatz zu manch anderen Ländern/Kulturen.

(...)
Und wer nicht verheiratet ist, ist somit auch nicht monogam. *g*

Sorry.
In meinem Beitrag ging es nicht um Steuerrecht, Gesetzgebung, Rechtswissenschaften.
Sondern darum, ob Menschen primär polyamor oder polygam ticken.
Das hat Auswirkungen auf die durchschnittliche Dauer der Beziehungen.


Ich kenne und verwende folgende Definitionen...

Polyamorie bedeutet, dass jemand mehrere Liebesbeziehungen zeitgleich hat und alle Beteiligten darüber Bescheid wissen und es akzeptieren.

Polygamie bedeutet, dass jemand eine Ehe oder eheähnliche Beziehung mit mehreren Personen gleichzeitig führt.

Der fehlende Rechtsstatus des Steuermodells "Ehe" verhindert ja nicht, dass polygam tickende in eheähnlichen Beziehungen mit mehreren Personen leben, finanziell füreinander einstehen und auf anderen Wegen gemeinsame Vorsorge für Krankheits-, Pflege- und Todesfälle treffen. Sie kommen dabei bloß nicht in den Genuß der Steuervorteile einer gesetzlich anerkannten Ehe.


Sollte es den TE nicht um eheähnliche Beziehungen gehen, habe ich deren Beiträge wohl völlig falsch verstanden.
******_68 Frau
171 Beiträge
Es wurde doch eine einfache Frage gestellt. Es ging ihr doch sicher nicht um die Fragestellung was das ist, sondern darum, wie lange so etwas halten kann und wie unsere Erfahrungen sind.

Wir sind hier in einer Poly-Gruppe. Erst einmal ist es doch egal (aus meiner Sicht) ob nun 2,3 oder 4 und mehr zusammen leben, oder in getrennnten Wohnungen, ob immer Sex im Spiel ist. Es gibt so viele kleine Unterschiede in den Beziehungen, dass sich garnicht alle angesprochen fühlen könnten. Was soll sie tun Gendern (im Bezug auf Poly-Amorie, Poly-gam?

Eine Beziehungsform lebt von dem ,was die beteiligten daraus machen, was sie im Alltag vereinbarhen können, neben Beruf, Kindern und ihren Lebenslagen. Das ist nicht anders wie in normalen monogamen Beziehungen. Sie halten solange, wie es eben in dieser Konstellation möglich ist. Generationskonflikte sehe ich hierbei auch nicht. Früher wurden die Ehen, aus wirtschaftlichen, oft zwangsgründen geschlossen, oft ganz ohne Liebe. In späteren Jahren lockerte sich dies und man heiratet aus Liebe (also so sollte es sein). Dabei rückten die Bedürfnisse mehr in den Fordergrund.Man hinterfragte seine Gefühle mehr. Heute sind wir so geklärt, dass es möglich ist, mehrere Partner lieben zu können und ja auch mit ihnen leben zu können, ohne ständig die eigene 1. Beziehung beenden zu müssen, oder Gefahr zu laufen, dafür von anderen ausgegrenzt zu werden.

Auch hinkt der Vergleich, dass gleich von einer Viel-Ehe gesprochen wird. Ja diese ist in Deutschland verboten, es ist vielleicht in einigen Dingen eine Grauzone, aber man kann so viele Beziehungen haben wie man will, solange man sie oder ihn nicht gleichzeitig heiratet. Nun zur Frage zurück.

Ich fühle und lebe Polygam. Aber auch in meinem Fall, lebe ich mit zwei Menschen zusammen (in getrennten Wohnungen), die beide sich als Nicht-Polygam bezeichnen würden und dies auch nicht anstreben. Mit meinem Ehepartner bin ich nun seit 25 Jahren verheiratet mit meinem 2. Mann bin ich seit ca. 19 Jahren zusammen.Beide haben keine Beziehung zu einer anderen Person (im Polygamen), auch wenn sie das könnten, wenn sie es denn wollten. Sie sind ja nicht mein Eigentum. Selbst, habe ich aber auch hin und wieder neue Beziehungen nebenbei, die dann aber leider aus anderen Gründen nur 4 und 6 Jahre gehalten haben. Allerdings muss ich gestehen, dass ich niemals meine 2 Primärbeziehungen vergleiche und für 3. oder 4. Beziehungen in Frage stelle. Warum? Weil sie eben stabil laufen und ich alles mit ihnen teile, Alltag, Sorgen und ja bei Krankenheiten auch Pflege und Beistand.

Es erschließt sich mir nicht, warum es leider auch oft dazu kommt, dass dann andere meinen müssten, wenn man nicht immer zusammen lebt und ständig sex hat, dass dies dann keine Polygame Beziehung wäre oder man eben nur Liebe mit anderen Menschen haben möchte, mit Einwilligung.

In dem Sinne, Begriffe zu definieren finde ich gut. Aber man sollte es nicht übertreiben. Es ist ein großes Feld, jeder kann darin seinen Platz finden. von daher denke ich. Polygame oder Polyamore Beziehungen halten so lange wie es eben möglich ist. Vielleicht etwas länger, weil sie offener mit ihren Gefühlen umgehen und direkter kommunizieren. Dies ist nur meine Meinung dazu.

Tamara
*******ious Mann
552 Beiträge
Zitat von *******erDD:
Zumindest muss laut Definition Liebe vorhanden sein - wenn das nicht dabei ist, dann ist's halt OB oder einfach "Spaß an der Freude".
Laut WELCHER Definition?? Der des Amtes für polyamore Angelegenheiten? *gg*
*******ils Mann
85 Beiträge
Laut Wortdefinition - such dir ein Amt dafür aus, wenn du das brauchst.
Das Wort besteht aus "viele" und "Liebe" - alles andere hat andere Bezeichnungen. Wie eng man Liebe definiert ist dann jedem selbst überlassen - ob man da gewisse Formen der Freundschaft oder starker Zuneigung reinzählt ist individuell und in Ordnung, solange alle Beteiligten klar kommen.

Ich bin auch kein "Grammatiknazi" aber das Wort wurde so gewählt, weil es eben bedeutet, was es bedeutet - und es gibt schon genug, die Polyamorie als Ausrede zum Rumvögeln nutzen.

Und nun zurück zum Thema *zwinker*
********rren Paar
235 Beiträge
Themenersteller 
Tamara_68, Danke, so meine ich das. Jedenfalls stelle ich mir so eine polyamore, langfristige, emotionale Bindung vor. Ich persönlich glaube nicht so richtig daran, meinen Partner habe ich 2012 kennengelernt und 2015 haben wir uns verliebt, als wir in der Ausbildung für die Prüfungen lernten. 8 Jahre Monoamorie sozusagen. ^^ Zusammen Entscheidungen treffen, Leidsituationen durchstehen, gemeinsam haushalten, reifer werden, Verantwortung übernehmen, zusammen dazulernen, einander jeden Tag ein kleines Bisschen besser kennenlernen, gemeinsames Reflektieren, Lachen, Weinen, Entdecken, Aushandeln, Begeistern... Irgendwie alles, was menschlich ist, verzwischenmenschlichen.
Wenn jetzt ein 3. oder 4. 5... Mensch dazukommen würde, dann würde so eine Ebene gar nicht erst erreicht werden, allein zeitlich schon nicht.

Das klingt jetzt abgedroschen, aber ich möchte mit meinem Partner schon gern zusammen alt werden. Ich finde aber nicht, dass das konservativ oder romantisch ist, sondern ein aufrichtiger Wunsch, und wir sind auf einem guten Weg. Und wenn wir uns tatsächlich mal in eine andere Person verlieben und uns für eine Beziehung zu dritt/viert... entscheiden, dann eben auch nicht kilometerweit auseinander, sondern im besten Fall zusammenwohnen, Interessen pflegen, Gespräche führen, Familienplanung... Dieses Konzept von Haupt- und Nebenpartner, das lehne ich persönlich strikt ab.
Ich denke außerdem, dass es bei Polyamorie eine Grenze gibt. Wie soll man bei sehr vielen Menschen überhaupt die Zeit haben, auf alle Befürfnisse, Trauerfälle, Schwierigkeiten, Krankheiten zu reagieren und einzugehen? Wie soll ich für z. B. 8 Personen da sein - und sie für mich - und Kompromisse machen, sich merken, was die anderen mögen, und Verantwortung übernehmen und die Beziehungen mit der Weite und Tiefe und Enge und Höhe pflegen, wie ich sie pflege mit meinem Partner? Ich würde sozusagen 1/8 von mir geben und niemals ein Ganzes.
Ich lese in der Gruppe hier schon lange mit und wollte 2011 - also mit 18 - unbedingt polyamor sein und leben, als ich erstmals davon las. Aber gut, da war ich ständig immerzu verliebt und hatte noch keine längere Beziehung. Aber ich hatte eine Art Selbsterkenntnis, dass ich "normal" und nicht krank bin und polyamor bin, wie eine ganz einfache Neigung, wie es bei pan/bi/hetero ist, dass ich einfach nicht die Neigung zur Monogamie hatte, sondern mehrere Beziehungen haben wollte, das hatte mich richtig dolle getriggert und überwältigt, ich hatte glaube ich sogar geweint.

Was ich auf jeden Fall aber sagen möchte ist, dass ich großen Respekt vor langfristigen Poly-Beziehungen habe!
******_68 Frau
171 Beiträge
Man kann nicht allen die gleichen Bedürfnisse und Wünsche erfüllen. Niemand kann das, denke ich mal. Vielleicht ist es dies auch, warum jemand neues in unserem Gefilde, nicht gleich den gleichen Anteil wie meine langjährigen Lebenspartner hätte. Das ginge auch gar nicht. So was entwickelt sich ja in der Tiefe und Nähe nicht über Nacht. Bei mir hatte es einen Reifeprozess von über 25 Jahren ... und wenn es deine Form ist, dass du eine Distanz darin für dich im Erleben deines Poly... und fühlen gefunden hast, so ist das doch völlig in Ordnung "Duftgittarren".
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.