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Raum und Weite in mir

*****nis Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
Raum und Weite in mir
Ich bin letzte Nacht über zwei Zitate gestolpert:
"Gehe in dich, das ist leicht gesagt. Doch es zu tun, ist schon deshalb schwerer, weil da wenig Auslauf ist." - Ernst Bloch

Wie soll ich bloß in mich gehen, zu mir kommen wenn alles in mir gerade zu macht?

Dabei ist es für mich elementar wichtig in polyamoren Beziehungen eine innere Weite, Raum und Offenheit zu kultivieren.

Aber mein Herz ist gerade ein Päckchen und das ist eng verschnürt.

Wie kommt Ihr da raus, wenn in Euch alles nur noch dicht macht?

Es ist so leicht gesagt, akzeptieren was ist und loslassen was nicht mehr gut ist, aber die Umsetzung ist was anderes.

"Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen."
• Hippokrates
********brav Frau
2.652 Beiträge
Mir hilft immer mein dportlivhes Mindset . Hierin bin ich gut und das übertragen von Schwierigkeiten im Training/Wettkampf, hat mir im Leben schon so manches Mal den Kopf gerettet....und schwierige Situtionen durchstehen lassen....weil ich hier(im Sport) nie schlechte Erfahrungen machen musste....aber diese Übertragen kann ich noch nicht lange....erst nachdemnich mich lange und ausgiebig mit Sportpsychologie beschäftigt habe und mein mindset hierin gut aus und einrichten konnte

Du hast sicherlich andere Ressourcen, auf die du zur kannst, unwiederbringlich Stärke...nutze diese Kraft
*******uit Frau
165 Beiträge
Lieber @*****ree - ich kenne Dich nicht, und zudem sind auch Ratschläge Schläge, weshalb ich mit der gebotenen Vorsicht eine Antwort geben möchte, die sich mir präsentiert - die aber keinesfalls auf Dich zutreffen muss.
Ich fragte mich ganz spontan: "Warum?" Könntest Du eventuell den Spalt in den sich schließenden Mauern / Begrenzungen ausmachen, wenn Du dem auf den Grund gehst, was Dich so eng macht und verschließt? Oftmals ist es Schmerz oder Angst; manchmal aber ist es einfach nur ein Innehalten und Mitsichseinwollen. Es gibt ja auch den Moment, wo man sich eng in eine Decke wickeln und sich selbst genug sein will und es gar nichts von Enge und Bedrücktsein hat. Aber Dein Beitrag liest sich eher, als wäre Dein inneres Dichtmachen für Dich etwas Unverständliches, zumindest aber Unangenehmes. Ich denke also, den Grund zu suchen könnte ein Weg sein. Aber vorher käme noch etwas nicht minder Wichtiges: Die radikale Akzeptanz. Dir zu sagen, so ist es gerade, so fühle ich, das darf so stehen bleiben, weil es so ist. Und erst dann die Mitteilung aufdröseln in zu Behaltendes und zu Veränderndes... ?
********hexe Frau
10 Beiträge
Zitat von *****ree:
Aber mein Herz ist gerade ein Päckchen und das ist eng verschnürt.

Wie kommt Ihr da raus, wenn in Euch alles nur noch dicht macht?

Ich würde versuchen, ganz viel Geduld mit mir selbst zu haben und das Päckchen nach und nach weiter zu entwirren. Denn es hat einen Grund, wieso das Päckchen so stark verschnürt wurde. Wahrscheinlich um Schmerzen, Sorgen oder Ähnliches vom Herzen fern zu halten.

Jeden Tag würde ich ein wenig in mich reinhorchen - das Wirrwarr in mir verstehen lernen und dann irgendwann vorsichtig versuchen, es zu lösen. Manchmal ist es wie bei einem Kabelsalat - man denkt "wenn ich jetzt anziehe, dann löst sich der nächste Knoten!" aber stattdessen entstehen zwei neue. Und das ist ok. Als fühlende Menschen läuft nicht immer alles geradlinig. Und schon gar nicht so, wie wir es gerne hätten.

Das Wichtigste ist Geduld.
Falls du derzeit Partner hast, teile ihnen mit, dass du gerade etwas mehr mit dir selbst beschäftigt bist als sie es vielleicht gewohnt sind. Dass du daher evtl. weniger Zeit haben wirst oder abgelenkt wirken könntest. Vertraue dich ihnen an, falls du das möchtest. Hauptsache sie verstehen, dass es kein Problem zwischen euch gibt sondern du einfach an einer Sache in deinem Leben arbeitest, damit es dir hinterher besser geht. *g*

Natürlich kenne ich weder sich noch deine Situation. Meine Antwort ist schlicht darauf bezogen, was ich machen würde.
*********lebee Mann
1.302 Beiträge
Yoga & Spaziergang . . .
. . . In meinem Fall dynamisches/männliches Yoga mit am Ende 10 Minuten eher ruhiges Pranayama (Wechselatmung 4ein-12halten-8aus & Meditation inkl. z.B. defokussierter Blick mit Abstand in ein Kerzenlicht)

Das ‚verschnürte‘ Herz kenne ich aus Phasen, in denen zuviele Gedanken, beschleunigte Atmung und fokussierter Blick zusammenkommen . . .

. . . genau dann hilft als erstes bei mir die körperliche Dehnung (dehnt dann auch das Herz).

Zum ‚Inmichgehen‘ helfen dann eben Bilder von aussen . . . Kerze . . . offener Vogelkäfig . . . Blick auf meine Kalligraphien . . . mit einem tiefen Seufzer ausatmen (und damit Platz schaffen im Innen) . . . uuuuuund . . .

Lächeln.
Love Hurts und Sex wird total überbewertet . . . nehme ich als gegeben . . . 🦋
Vielleicht Tagebuch führen? Oder erstmal für sich selber aufschreiben was das Päckchen ist, bzw. was in dem Päckchen alles steckt?
********Soul Mann
23 Beiträge
Ich weiß nicht, ob du etwas damit anfangen kannst und bin mir auch nicht sicher, ob ich es gut ausdrücken kann.
Das 'In mich gehen' heißt für mich, erstmal sogar noch 'hinter' die verschlossenen Gefühle, quasi ins Nichts zu gehen/fühlen.
Eine schöne Möglichkeit ist es zB einem Gong/Klangschale/Weinglas zu Lauschen, bis der Ton verklingt und dann nur noch Aufmerksamkeit/Gewahrsein übrig bleibt.
Vielleicht hilft dir das Abstand von den verschlossenen Gefühle zu finden und sie ggf. neu zu beobachten?
******Fox Mann
2.204 Beiträge
Zitat von *****ree:
Wie soll ich bloß in mich gehen, zu mir kommen wenn alles in mir gerade zu macht?
Vielleicht gar nicht? Wie soll das immer/ständig gehen, stark sein, in der Mitte, nein, nix muss, und alles gehört dazu, auch die Täler, auch lange, auch sinnlos. Sag ja dazu.

Zitat von *****ree:
Aber mein Herz ist gerade ein Päckchen und das ist eng verschnürt.

Wie kommt Ihr da raus, wenn in Euch alles nur noch dicht macht?
Das eng verschnürte ist zu einem Teil immer der innere Widerstand gegen das Problem, der Kampf gegen das was so ist wie es ist. Den Kampf und den Widerstand fallen lassen und anerkennen das gerade Winter und Regen ist, und ich auch so wie jetzt gerade, schwach und verschlossen, perfekt, in Ordnung und richtig bin.

Das "Problem" geht, wenn ich es fallen lasse.

Zitat von *****ree:
Es ist so leicht gesagt, akzeptieren was ist und loslassen was nicht mehr gut ist, aber die Umsetzung ist was anderes.
Letztendlich besteht die tatsächliche Umsetzung ja nur daraus, alles so sein zu lassen wie es nunmal ehe schon ist.

Keine Be (ab) wertung, Kontrolle, es andershaben, sondern zurück lehnen in den Raum, und die Weite bis zur Unendlichkeit spüren wollen. Sie ist immer da. Nur wir nicht.
****on Mann
16.112 Beiträge
Wenn ich mein Herz verschnüre, dann ist das ja für etwas.gut. Darum lasse ich es so und bewege mich auf die schönen Dinge des Lebens zu. So lange, wie mein Herz verschnürt ist. Und so wird es zumindest bei mir zu einer dann doch auch schönen Zeit.

Und nie blieb die Verschnürung für immer. Nicht einmal ein Jahrzehnt. Meist nur läppische 24 Monate. Und ging dann weg ganz ohne mein Zutun.
*********ught Mann
31 Beiträge
Als Ergänzung zu @*********lebee: es gibt auch *herz*-zentrierte Qigong Übungen über die man Einfluss auf Emotionen bekommt. Durch Atmung und Bewegung kommt man gut zu sich selbst und kann vielleicht im Nachgang nochmal besser reflektieren... Nur 'ne Idee...
*******ady Frau
623 Beiträge
Zitat von *****ree:
Aber mein Herz ist gerade ein Päckchen und das ist eng verschnürt.

Freue dich, dass du das gemerkt hast. Viele Menschen gehen so durch Leben, ohne das überhaupt zu merken.

Bei mir hat es viele Jahre gedauert. bis ich diesen Zustand merken konnte, und erst seit ein paar Monaten kann ich es benennen. Bei mir heißt das: Mangel. Ich fühle dann Mangel.

Normalerweise reicht mir zu merken: ah, dieses Gefühl ist da. Mangel. Woher kommt es gerade jetzt? Was hat es getriggert?

Wie heißt es bei dir? Was genau passiert da? Es muss ja nicht dasselbe wie bei mir sein.
*****nis Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
Wow, vielen Dank für die vielen schönen Antworten!
Ich fühle mich verstanden und ich habe da jetzt schon wahnsinnig viel raus gezogen und muss die Worte erstmal verdauen.
*******i123 Mann
3.336 Beiträge
Mir hilft Yoga, Sport und Spaziergänge im Wald.

Dazu ergänzend einfließend:

"Zeit für NICHTS,
Zeit für ANDERE und
Zeit für DICH!"
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