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BDSM & Polyamorie
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Polyamor vs monoamor - wie haltet ihr's?386
Mich würde interessieren, ob es quasi ein entweder oder Ding ist.
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„Richtig“ Polyamor lieben...

*******ich Frau
417 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
„Richtig“ Polyamor lieben...
Ich lasse euch mal hierzu in einem eigenen Thema zu Wort kommen:

Zitat von *******er66:
Zitat von *******dDay:

Ich möchte das noch ergänzen, weil mir grade die Dynamik dahinter noch klarer wird.

Wir müssen unterscheiden:

1. Ich bin polyamor = ich kann mehrere lieben.

....

Ich weiß dass ich jetzt wohl von einigen gesteinigt werde aber das sehe ich mittlerweile anders. "Mehrere Lieben können" kann fast jeder. "Richtig" Polyamor ist jemand für mich der auch seinen Geliebten von ganzem Herzen weiter Lieben gönnen kann. Das kann bei weitem nicht jeder ....


Zitat von *******dDay:
Zitat von *******er66:
...

Ich weiß ....

Ich schätze, das wäre ein neues Thema.

Aber, polyamor sein, heißt für mich nur, dass ICH viele lieben kann.

Um polyamor zu leben, muss man zusätzliche Skills mitbringen oder erwerben, je nach Gegenüber.

Aber, auch wenn das polyamore Leben an den eigenen Skills scheitert, ist man trotzdem polyamor.


Zitat von *******er66:
Zitat von *******dDay:

Ich schätze...

Ist dann nicht jeder "Polyamor" der neben seinem Partner auch noch seine Eltern und/oder Kinder liebt?


Zitat von *******dDay:
Zitat von *******er66:
...

Ist dann nicht jeder "Polyamor" der neben seinem Partner auch noch seine Eltern und/oder Kinder liebt?

Eine noch schwierigere Frage.

In der Polyamorie geht es um romantische Liebe, das ist sicher klar.

Da ich selbst aber "Liebe" anders definiere, stimmt Dein Satz für mich im Prinzip.

Aber man kann ohnehin polyamor sein ohne sich für ein polyamores Leben zu entscheiden oder sich selbst so zu sehen.

Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.047 Beiträge
Zitat von *******ich:
Ich weiß dass ich jetzt wohl von einigen gesteinigt werde aber das sehe ich mittlerweile anders. "Mehrere Lieben können" kann fast jeder. "Richtig" Polyamor ist jemand für mich der auch seinen Geliebten von ganzem Herzen weiter Lieben gönnen kann. Das kann bei weitem nicht jeder ....

Im Grunde ja, aber nicht bedingungslos. Ich sehe es so, daß das "Gönnen" auch irgendwo ein Ende hat. Wenn die Bedürfnisse der vorhandenen Partner anfangen auf der Strecke zu bleiben, einer aus dem Gefüge aber dauernd weitere hinzuzieht wird das "von Herzen gönnen" irgendwann in blanken Frust umschlagen.

Polyamor heißt nicht daß ich jeden und alles um meine Partner ertragen muß und beinhaltet auch immer Verantwortung die ich für meine Partner und deren Wohl mit trage.


Aber, polyamor sein, heißt für mich nur, dass ICH viele lieben kann.

Um polyamor zu leben, muss man zusätzliche Skills mitbringen oder erwerben, je nach Gegenüber.

Aber, auch wenn das polyamore Leben an den eigenen Skills scheitert, ist man trotzdem polyamor.

Sehe ich anders, das ist nicht polyamor, das ist egozentrisch.
Vor allem geht es für mich nicht zusammen einen menschen angeblich zu lieben und ihn andererseits zu übervorteilen indem ich mir Dinge herausnehme sie ihm aber nicht zugestehe.


Ist dann nicht jeder "Polyamor" der neben seinem Partner auch noch seine Eltern und/oder Kinder liebt?

Nein das hat für mich mit Polyamorie nichts zu tun, das sind ganz andere Konstellationen
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von ****a73:
...

Aber, polyamor sein, heißt für mich nur, dass ICH viele lieben kann.

Um polyamor zu leben, muss man zusätzliche Skills mitbringen oder erwerben, je nach Gegenüber.

Aber, auch wenn das polyamore Leben an den eigenen Skills scheitert, ist man trotzdem polyamor.

Sehe ich anders, das ist nicht polyamor, das ist egozentrisch.
Vor allem geht es für mich nicht zusammen einen menschen angeblich zu lieben und ihn andererseits zu übervorteilen indem ich mir Dinge herausnehme sie ihm aber nicht zugestehe.

Ich schrieb etwas völlig anderes, als Du rausliest.

Mehrere lieben zu können, ist nicht egozentrisch.

Und, polyamor zu leben, setzt die von mir erwähnten Skills voraus.

Einseitige Polyamorie kann selbstverständlich egozentrisch sein. Die habe ich aber auch nirgends verteidigt.
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.047 Beiträge
Zitat von *******dDay:
ch schrieb etwas völlig anderes, als Du rausliest.

Mehrere lieben zu können, ist nicht egozentrisch.

Und, polyamor zu leben, setzt die von mir erwähnten Skills voraus.

Ich für meinen Teil empfinde "polyamor" eben nicht als reines "ich kann das" da gehört für mich persönlich das "und es auch bei anderen akzeptieren" untrennbar dazu
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von ****a73:
Zitat von *******dDay:
ch schrieb etwas völlig anderes, als Du rausliest.

Mehrere lieben zu können, ist nicht egozentrisch.

Und, polyamor zu leben, setzt die von mir erwähnten Skills voraus.

Ich für meinen Teil empfinde "polyamor" eben nicht als reines "ich kann das" da gehört für mich persönlich das "und es auch bei anderen akzeptieren" untrennbar dazu

Ich unterscheide zwischen

1. Polamor fühlen = mehrere lieben können (das kann man gegebenenfalls auch, wenn man nicht freilassen kann)

2. Entscheiden polyamor zu leben = setzt voraus, dass man der anderen Seite gleiches zugestehen kann.
****ZH Frau
3.242 Beiträge
Für mich heisst "richtig" Polyamor zu leben und lieben, wenn 2,3,4 Leben sich verknüpfen.
Wenn man sein Leben mit den Partnern oder Partnerinnen teilen möchte.
*******enig Mann
8.379 Beiträge
Das mit dem "gönnen können" klingt für mich immer etwas, naja... gönnerhaft.... Vielleicht ist es öfter als geplant notwendig, dass man seinem Partner (m/f/d) etwas gönnen MUSS. ZB, weil er/sie/div das braucht. Gefühle lassen sich nicht steuern, deshalb bin ich immer sehr kritisch bei Absprachen aus der Reihe "bis hierher und nicht weiter". Außerdem hat der Mensch außerhalb der Primärbeziehung auch noch Gefühle, auf denen man nicht herum trampeln sollte.

Ob die Beziehung jetzt "richtig" ist? Jo mei, und außerdem: wer will das definieren?
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von *******enig:
...

Ob die Beziehung jetzt "richtig" ist? Jo mei, und außerdem: wer will das definieren?

Niemand will definieren, ob eine Beziehung richtig ist. Das ist genau der Knackpunkt.

Wenn jemand sagt, "Deine Beziehung ist nicht polyamor", sagt derjenige damit NICHT "Deine Beziehung ist nicht richtig."

Wir diskutieren nur darüber, was "polyamor" bedeutet, weil Begriffsdefinitionen wichtig für die Kommunikation sind.
*******enig Mann
8.379 Beiträge
Ach so... Polyamorie bedeutet für mich, dass mehr als zwei Menschen in einer von allen akzeptiert und gewünschten Beziehung sind. Die Beziehung kann unterschiedlich tief gehen, was die Individuen betrifft, aber das allseitige Einverständnis scheint mir die unabdingbare Voraussetzung zu sein. Deshalb kann eine Beziehung, wo eine/r der Beteiligten eine vielleicht sogar heimliche Beziehung ohne Wissen und Einverständnis der anderen mit jemandem führt, der in dieser Konstellation klarerweise eine Außenseiterrolle spielt, für mich nicht polyamor sein.

Aber andere mögen das anders sehen...
*******ich Frau
417 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Polyamor lieben - bedeutet für mich mehrere Menschen (mit Begehren) zu lieben.

Das beschreibt schlicht einen aktuellen Zustand.

Liebe lässt frei *g*
Liebe ist für mich Freude über die Existenz. Ein momentanes Gefühl.
Wenn ich dieses habe, während ich bewusst wahrnehme wie ein Mensch IST (nicht wie ich ihn unbewusst interpretiere), dann spreche ich davon jemanden zu lieben.

Wenn ich mich an diesem Gefühl ausrichte, bin ich auch fair, wohlwollend, achtsam, offen.

Zu mir wie zum anderen.

Sämtliche (Poly-)Regeln sind deshalb für mich hinfällig, weil nicht notwendig und je nachdem auch mal hinderlich.

Ob ich alleine bin, da ein Jemand ist oder mehrere Jemande - die Grundwerte ändern sich da nicht.


Sämtliche Probleme kommen aus den Momenten, in denen man nicht „in der Liebe“ ist. Nicht in Selbstliebe, nicht in Liebe zum anderen.


Das sollte man nicht verwechseln.

Wenn wir einen Grund zur Angst wahrnehmen, dann setzt sich diese immer vor der Freude durch.
Weil Angst unser Überleben sichert, Freude nicht.

Das ist gut so, und es ist herausfordernd.


Wenn ich den Inhalt lebe, was kümmert mich dann die Form?
Sie wird dem Inhalt folgen.

Andersrum funktionierts erfahrungsgemäß nicht.

Deshalb finde ich die Diskussion über die äussere, richtige Form oft sinnfrei.

Viele Dinge ergeben sich von selbst, wenn man hinterfragt wieviel Liebe da drinsteckt.
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von *******ich:
...

Viele Dinge ergeben sich von selbst, wenn man hinterfragt wieviel Liebe da drinsteckt.

Ein wichtiger Punkt.

Nur, weil ich selbst liebe, muss mein Gegenüber das nicht auch tun.

Trotzdem können wir in Beziehung gehen. (als F+, Fuckbuddies, wie auch immer)

So kann ich zwar ihm gegenüber polyamor fühlen, wenn ich ihn neben anderen liebe, daraus ergibt sich aber nicht unbedingt, dass wir eine polyamore Beziehung führen.
*******ich Frau
417 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mhm.

Spannend.

Wenn ich in Liebe zu mir und dem anderen fühle und danach handele, kann es dann sein, dass auf längere Zeit gesehen, eine Beziehung entsteht, die nicht von Liebe geprägt ist?
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
*******dDay:
In der Polyamorie geht es um romantische Liebe, das ist sicher klar.

Erotische Liebe. Romantische Liebe ist definitiv monogam. Das ist das Konzept der Kleinfamilie. Die Romantik hat ja die Großfamilie aufgehoben. Die Romatik hat die organisierte Ehe zugunsten der Liebeshochzeit infrage gestellt. Während vorher durchaus Konstrukte mit Mätressen und Nebenfrauen im Adel durchaus üblich waren und auch (nur etwas früher) Frauen durchaus Liebhaber hatten, ist dies mit der Romantik vorbei, zumindest wird es gesellschaftlich geächtet. Nur weil Hollywood das evangelikale Verständnis von Vorherbestimmtheit mit dem Wort romantisch verbunden hat, ist das nicht seine Bedeutung.

Aber zu eigentlichen Frage:

Das Gönnen hat sicher etwas mit Polyamorie zu tun. Aber auch da finde ich den Begriff dazu falsch. Er ist genauso von diesem romantischen Verständnis belastet. Denn ich kann dem anderen nur etwas Gönnen, wenn ich Anspruch auf etwas anderes habe. Aber genau da liegt der Fehler. Ich besitze nicht.

Polyamorie kann aber auch nicht einfach als "Ich kann mehrere Menschen lieben" interpretiert werden. Denn das tun auch die meisten Menschen. Und damit sind nicht Kinder, Eltern oder Familie gemeint. Die meisten Menschen, die eine monogame und romantische Erwartungshaltung haben, leben seriell-monogam und lieben damit über ihr Leben hinweg mehrere Menschen erotisch. Allein ihre Glaubenssätze führen dazu, dass sie im Zuge dieser Liebeskette das vorherige Kettenglied "entlieben" müssen.

Es kommt also sicher schonmal die Gleichzeitigkeit hinzu. Trotzdem wird (gerade erst passiert) in anderen Diskussionen oft vorgeschlagen, dass man doch erstmal eine Zweierbeziehung etablieren solle, weil man sich nicht während der HRE/Verliebtheit auf mehr als einen Menschen konzentrieren könne. Was also passiert dann mit bisherigen Partnern? Werden die dann nur pausiert anstatt gecancelt?

Als weiteres Kriterium kommt (per Definition) die Offenheit/Ehrlichkeit hinzu. Polyamor ist es also nur, wenn alle geliebten davon wissen. Und sogar voneinander wissen. Hier wird es sehr kompliziert, denn dann könnte ich ja nicht polyamor sein, ohne in mehreren erotischen Beziehungen zu leben, da ja niemand da ist, der etwas wissen könnte. Ich gebe zu, dass ist jetzt Korinthenkackerei. Die ich aber absichtlich wähle.

Ich möchte einen alternativen Ansatz wählen, der in meinen Augen deutlich mehr Sinn ergibt. Polyamor, bin ich, wenn ich das Potential habe mehr gleichzeitig als einen anderen Menschen erotisch zu lieben (auch während der Verliebtheit).
Polyamor Leben kann ich aber erst, wenn ich in einem Polykül lebe. Dafür muss ich aber nicht selber polyamor sein. Es reicht völlig, wenn ich nur ein Metamour bin. Um polyamor leben zu können, brauche ich die Fähigkeit zu Mitfreunde und muss in der Lage sein trotz Verliebtheit andere Menschen nicht als Besitz anzusehen und Liebespartner frei zu lassen und sie NICHT BINDEN zu wollen.

Genau da unterscheidet sich Polyamorie auch von der Polygamie. Denn da kommt die Ehe wieder ins Spiel. Da ist die Bindung wieder dabei. Geschichtlich war die Polygamie meist eine Polyandrie (1 Mann + viele Frauen), seltener eine Polygynie (1 Frau + viele Männer). Polyganyandrie (viele Frauen + viele Männer) ist soweit mir bekannt nie aktiv praktiziert worden. Polygam oder monogam sind dann aber sicher keine Beschreibungen von Individuen, sondern von Beziehungen oder Gesellschaftsentwürfen.

Ich finde auch da die Abgrenzung zur Polyfidelity sehr spannend. Es macht deutlich, dass die Polyamorie eigentlich keine Exklusivität kennt. Wenn ich meine Beziehung als polyfidel beschreibe, ist das Polykül exklusiv (ohne die weiteren Elemente der Ehe: Ewigkeit und Wirtschaftsgemeinschaft). Dies gilt zum Beispiel für geschlossene Triaden.
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
@*******ich

Zweifelst Du daran, dass es Beziehungen gibt, bei denen nur gemeinsamer Sex gelebt wird und eine Seite auch romantische Gefühle hat/liebt!?

Oder siehst Du eine reine Sex-Geschichte als polyamor, solange zumindest eine Seite liebt?
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von *********eeker:
...
Romantische Liebe ist definitiv monogam. ...

Ich habe nicht alles von Dir gelesen, aber "romantische Liebe" ist ein stehender Begriff, der nicht der Monogamie vorbehalten ist.

Er unterscheidet die Liebe zum Beispiel zu den eigenen Kindern von der Liebe zu Liebespartnern ohne dabei die Erotik zu berühren.

Letztere muss nicht zwingend Teil der romantischen Liebe sein. Denn romantisch lieben können auch asexuelle polyamore Menschen.


(Ich selbst definiere Liebe für mich ohnehin anders. Aber ich bleibe dabei hier im allgemeinen Sprachgebrauch.)
*******ich Frau
417 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******dDay:
@*******ich

Zweifelst Du daran, dass es Beziehungen gibt, bei denen nur gemeinsamer Sex gelebt wird und eine Seite auch romantische Gefühle hat/liebt!?
Romantische Gefühle - klar gibts das zu Genüge. Gefühle drücken unsere Deutung der Situation aus.
Das eine Seite meint, sie liebt - auch.
Nur was liebt diese Person dann?
Das was tatsächlich ist? Oder das, was sie darin sehen möchte?
Und ist es Liebe? Oder das, was viele mit Liebe verwechseln - Bedarfserfüllung?

Oder siehst Du eine reine Sex-Geschichte als polyamor, solange zumindest eine Seite liebt?

Siehe oben.
Ich halte einseitige Liebe für ausgeschlossen.
Wohl aber weiß ich, dass viele Menschen mit dem Wort Liebe sehr achtlos umgehen.
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Zitat von *******ich:
...
Ich halte einseitige Liebe für ausgeschlossen. ...

Wow *schiefguck*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Romantisch kommt von Romantik. Der Epoche. Diese Epoche hat das Modell der Liebesheirat als Gegenentwurf zum arrangierten Ehemodell hervorgebracht. Die sehr häufig als romantisch bezeichnete Verklärung kommt aus der Kunst und der Musik der Zeit und geht mit der Definition des neuen Gesellschaftsmodells einher.

Ja, die romantische Liebe ist ein feststehender Begriff. Er grenzt ab und definiert genau diese aus Liebe gegründeten Kleinfamilien. Ja, es gibt eine reihe ungebildeter Menschen, die Liebe zu Kindern und Familienangehörigen als nicht romantisch beschreiben und eigentlich erotische Liebe meinen. Denn ich empfehle dir Bilder von Turner oder Friedrich, Literatur von Poe und ähnliches zu konsultieren. Sicher haben viele Gedichte von Eichendorff und anderen einen schmachtenden, verzehrenden Kontext zu Liebe. Es ist aber gerade der Versuch die Liebe als natürlich darzustellen, der eben auch die Mutterliebe als genauso natürlich zu beschreiben, wie die schmachtende und erotische Liebe. Eben weil, die erotische Liebe als Begründung für die Eheschließung dienen sollte.
*******ich Frau
417 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******dDay:
Zitat von *******ich:
...
Ich halte einseitige Liebe für ausgeschlossen. ...

Wow *schiefguck*

Weshalb?
Viele Geschichten sprechen davon. Auch von Einhörnern und anderen Fabelwesen.

Es bleibt zu hinterfragen, was derjenige, der einseitig liebt, darunter versteht. Was tatsächlich ist, nicht nur, wie die geläufige Interpretation lautet.

Oder andersrum, weshalb andere einseitige Liebe für ausgeschlossen halten. *zwinker*
*********under Frau
4.373 Beiträge
Ich sage es mal anders ....

Mein *herz* at viel Platz und doch bekommt jede/r ein ganzes *herz*
*********CATA Mann
189 Beiträge
ich sehe es ähnlich wie @*********under….
in meiner Polyamorie, öffne ich einem Menschen einen Raum in meinem Herz ♥️ der ist für immer sein Raum. Mein Herz hat unbegrenzt Platz für solche Räume, ohne das dadurch andere Räume eingegrenzt oder verdrängt werden…. 😊
*********Limit Mann
313 Beiträge
Mir fällt auf, dass die Frage "ist das polyamor oder nicht" oft auch die Frage einschließt: "ist das richtige Liebe oder nicht?"

Oder anders gesagt scheint bei der Polyamorie die "Liebeslatte" irgendwie höher zu liegen als bei monogamen Beziehungen.

Es gibt glückliche monogame Beziehungen ohne Sex, es gibt monogame Beziehungen mit lieblosem Sex, es gibt monogame Beziehungen mit mangelndem Commitment oder schlechter Kommunikation oder Unehrlichkeit...

aber das sind alles auch Beziehungen - schwierige vielleicht, aber niemand würde herumdiskutieren, ob das nun "richtige" Beziehungen sind oder nicht.


Aber wenn dieselbe Beziehungsqualität in einem Poly-Kontext bewertet wird, poppt sofort die Frage auf, ob das nun "richtig" poly sei oder nicht.


Polyamorie heißt, mit mehr als einem Menschen in Beziehung zu sein, transparent und ohne Heimlichkeiten. Mehr nicht.

Aber Polybeziehungen sind nicht automatisch "besser" als Monobeziehungen.
Oder mangels Liebe oder Commitment kein "poly" - sondern dann eben eine "schlechte" Polybeziehung.
Jeder liebt, so gut er kann.
*******dDay Frau
4.613 Beiträge
Naja, Fuckbuddies werden weder in der Monogamie (wenn sie exklusiv sind), noch in der Polyamorie als vollwertige Beziehungen gesehen.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ******eil:
Es gibt glückliche monogame Beziehungen ohne Sex, es gibt monogame Beziehungen mit lieblosem Sex, es gibt monogame Beziehungen mit mangelndem Commitment oder schlechter Kommunikation oder Unehrlichkeit...
Und in der Polygemeinde gibt es das auch alles, weil keiner immer in Hochform ist.

Mir gefällt was du schreibst @******eil und ich möchte das gerne noch erweitern.

Nicht nur die Messlatte der Liebe wird in Polyforen besonders hoch gehoben, sondern auch die moralische Messlatte. Einfach nur Sex, das ist keine Polyamorie, nein nein. Das wird mir viel zu viel betont. Da wird für mich etwas in den Himmel gehoben. Und klar, das ist einfach nur Sex, ja und?

Es ist kein Wunder das auch unser Label immer wieder vorgeschoben wird, benutzt um..., wie sonst auch die Liebe. Wir sind keine anderen Menschen, dadurch das wir polyamor leben und lieben wollen.
*******i123 Mann
3.308 Beiträge
@*******ich Teilzitat:

Sämtliche Probleme kommen aus den Momenten, in denen man nicht „in der Liebe“ ist. Nicht in Selbstliebe, nicht in Liebe zum anderen.

Liebe TE`in, der Thread beinhaltet viele Diskussionsansätze, die ich aufmerksam gelesen habe. Sowie darüber nachgedacht habe. Auf einige Punkte gehe ich gerne noch ein.

Ist es wirklich so, oder bei Dir bzw. allgemein), dass sämtliche (also alle) Probleme aus den Momenten (Begegnungen, Konstellationen, Situationen etc.) wie du es obigen Zitat anführst entstehen?

Natürlich könnte das im Einzelfall zutreffen, aber nicht Kollektiv, meine ich zumindest.

Ich würde SÄMTLICHE Probleme reduzieren auf einige ...

Schönen Sonntagabend ...
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