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Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?

*********uch83 Mann
200 Beiträge
Themenersteller 
Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?
Zugegeben: der Titel ist provokant gewählt. Hintergrund ist: Ich selbst hab mich "erst" vor ca. 3 Monaten dafür entschieden, dass ich mindestens meinen nächsten Lebensabschnitt Polyamor leben möchte. Geahnt hab ich schon damals, dass man damit nicht nur eine neue Gruppe Menschen hinzubekommt, sondern möglicherweise auch eine andere verliert.

Ich hab jetzt gestern eine gute Stunde darüber gebrütet, wie ich einer Frau, mit der ich im intensiven Mailkontakt stehe, erkläre, dass ich poly bin/sein möchte, ohne dass sie mir gleich davonläuft. Tatsächlich war sie nicht gerade begeistert, aber bond ist schon gut genug, dass sie bereit ist, noch zuzuwarten. Ich meinerseits meinte, dass ich ja noch single sei und das alles auch noch ändern könne. Ob ich damit allerdings glücklich würde ist ein anderes Thema.

Nunja, das Thema kann jetzt in verschiedene Richtungen gehen:
• Inwiefern ist eine Frau, die in der romantischen Idee der Monogamie lebt, überhaupt umstimmbar. Würde sie glücklich werden damit? Ist natürlich logisch, dass ihr sie nicht kennt. Aber vielleicht war mal jemand in einer ähnlichen Situation. Was passiert wohl eher: beide leben letztlich monogam, oder beide polyamor? - oder es funktioniert überhaupt nicht?
• Gibts vielleicht gute Argumente, die über meine persönlichen hinausgehen, und gut ziehen?

Ich sehe durchaus Vorteile, auch für sie. Da ich aber einen reinen BDSM-Kontakt sehe und sie wohl eher eine vollwertige monogame Beziehung sucht, gibts da schon noch kniffliges Diskussionspontential, wenn man bei der Wahrheit bleiben möchte.

Auch wenns hier um eine spezifische Person geht, dürfte das Grundproblem sehr allgemeiner Natur sein..
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Umgekehrte Frage: Hättest du gerne eine Frau die dich durch Manipulation. Hinhaltetaktik, Verschweigen und falsche Versprechungen in ein Beziehungsgefüge zieht das du gar nicht willst?
*********e281 Frau
1.317 Beiträge
Kurze Antwort:
Nur wenn sie es von sich aus möchte.
******ore Frau
4.527 Beiträge
Es ist allgemeiner Natur und hier schon vielfach diskutiert worden... Die Suchfunktion könnte da hilfreich sein...

Bekehren lässt sich niemand. Ohne intrinsische Motivation (und das ist mehr als "ich will einem polyamoren Mann gefallen"...) geht das nicht lange gut.

Wenn man jemanden zu Polyamorie motivieren will, dann geht das nicht durch überreden, sondern allenfalls durch überzeugen.
Wenn man ein richtig gutes Gefühl hat und es einem an nichts mangelt, dann sollte es keine allzu große Rolle spielen, ob der andere polyamor oder monogam ist.

Der viel größere Killerfaktor scheint mir jedoch BDSM und monogame Beziehung zu sein.

Und: immer so früh wie möglich sagen, was Tango ist. Alles andere schürt nur Misstrauen.
*****uri Frau
557 Beiträge
Eine Neigung kann man nicht antrainieren. Entweder an ist offen für so ein Beziehungsgeflecht und sagt ok ich lass mich auf einen Versuch ein oder man kann es gleich lasse. Es kann schlimmsten Fall damit enden, dass du ein Polygeflecht hast, sie dir gegenüber Monogramm ist, deine experimentierfreufigkeit hinkommt und letzten Endes ein Eifersuchtsdrama hochkommt.

Ich hab in meiner Beziehung gerade ein ähnliches Problem, weil ich deutlich andere Ansprüche an unser Polygeflecht habe, als mein Partner und seine andere Dame.
Sicher ist eine Einigung unter allen möglich, aber dazu sind viele Gespräche und viele Kompromisse nötig und vor allem viel Zeit und viel Verständnis den anderen gegenüber.
********ight Frau
767 Beiträge
Vor über 20 Jahren wollte mein Mann eine offene Ehe. Ich habe sofort nein gesagt. Und dann gründlich drüber nachgedacht und erkannt, dass niemand das Recht hat, über Körper und Geist eines anderen Menschen zu bestimmen. Dann habe ich zugestimmt. Ich war zwar "fremdverliebt", aber das waren nur sehr kurze Phasen. 2016 habe ich zum ersten Mal von Polyamorie gehört. 2017 hatte ich meinen ersten Zweitpartner.
Ich wünschte, die Menschen würden mal richtig nachdenken und nicht einfach nach veralteten Traditionen leben. Aber diese werden den meisten Menschen ja anerzogen.
Die Menschen, die mono sind, setzen sich nicht mit ihren Ängsten auseinander. Eifersucht ist letztendlich doch oft nur Verlustangst. Aber das muss man sich erst mal bewusst machen.
Polyamorie bzw. Beziehungsanarchie ist mein Weg und ich bin glücklich damit.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Wie genau geht das, sich zu entscheiden, polyamor leben zu wollen, ohne verliebt zu sein?
Kann man das echt entscheiden, sich in einen weiteren Menschen zu verlieben und zu lieben? Und kann man dann auch noch vom Partner erwarten, diese Entscheidung mitzutragen?
Also, ich kann verstehen, das man offen sein und sich nicht verschliessen möchte. Aber zu Polyamorie entscheiden?
********ight Frau
767 Beiträge
@*****al4 Das ist das, was ich gemacht habe. Ich war mir sicher, dass ich mehrere Menschen parallel lieben könnte, aber wusste das erst, als es tatsächlich passiert ist. Bei mir war es das blosse Nachdenken darüber.
*********uch83 Mann
200 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ore:
Es ist allgemeiner Natur und hier schon vielfach diskutiert worden... Die Suchfunktion könnte da hilfreich sein...

Bekehren lässt sich niemand.
Ich war in der Suchunktion, mir sind aber keine passenden Suchwörter eingefallen.

Von bekehren war nie die Rede. Ebenso nicht von Zwang. Es geht mehr darum, ein Argumentarium zu haben für eine difficile Diskussion, wo ich angst habe dass sie mir am schluss angewiedert den Rücken zuwendet, nur weil sie mich falsch versteht. Oder besser: nicht versteht.

Ich will ja niemandem etwas böses. Ich will nur einen stabilen Zustand erreichen, in dem wir uns beide wohl fühlen können


Zitat von *****al4:
Wie genau geht das, sich zu entscheiden, polyamor leben zu wollen, ohne verliebt zu sein?
Ja, unter der Annahme, dass Polyamorie nicht eine Veranlagung ist, sondern nur ein Lebensmodell, das durch bestehende Veranlagungen begünstigt wird. Die Veranlagung ist insbesondere, keine oder nur wenig Eifersucht zu empfinden bzw. einer Partnerin einen anderen Freund sogar gönnen zu können. Alles andere ist m.E. effektiv Entscheidungssache. Das hat bei mir aber gut zwei Jahre gedauert, ohne externen Einfluss.
******s_1 Mann
963 Beiträge
Nein, kannst DU nicht. ABER, SIE kann von sich aus wollen, du kannst sie nur durch Transparenz, Tiefe, lange ehrliche Gespräche klar machen, dass die andere im Bunde keine Gefahr für die Beziehung darstellt, was auch oft so ist.

Und ich gehe gezielt nur auf das Beziehungsgefüge ein.
******Fox Mann
2.205 Beiträge
Zitat von *******m83:
Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?
Zugegeben: der Titel ist provokant gewählt.
Für mich klingt das nicht gewählt, ich finde dein Anliegen sanft gesagt arg kritisch.
Sie dazu bringen, Vorteile für sie darin zu sehen, sie umstimmen wollen, eine Frau die du nur vom Schreiben her kennst, möchtest du eine autonome erwachse Frau kennen lernen, die weiß was sie will?
Ich meinerseits meinte, dass ich ja noch single sei und das alles auch noch ändern könne.
Die Formulierung ist für mich vor dem Hintergrund das du mindestens deinen nächsten Lebenabschnitt polyamor verbringen willst, nicht nur widersprüchlich sondern manipulativ.
******s_1 Mann
963 Beiträge
@*******m83: ich denke der Begriff hat durchaus mit Liebe zu tun, der Fähigkeit mehrfach Menschen zu lieben: poly (mehr, mehrfach) amor (Liebe)

Mit Eifersuchtsfreiheit hat das denke ich nichts zu tun.

Ich lebe selbst polyamor, und bin nicht Eifersuchtsfrei.

Ich lasse sie nur nicht obsiegen, sondern arbeite daran sie vorbei ziehen zu lassen, wie das auch mit anderen Gefühlszuständen geht.


Aber das ist nun wieder Begriffsklauberei, das gebe ich zu.

Ist nur lieb gemeint.
*********uch83 Mann
200 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ow:
Zitat von *******m83:
Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?
Zugegeben: der Titel ist provokant gewählt.
Für mich klingt das nicht gewählt, ich finde dein Anliegen sanft gesagt arg kritisch.
Du hast es selbst zitiert, dass es nur ein provokanter Titel war. Im Nachhinein gesehen hab ich mich definitiv unglücklich ausgedrückt. Nimm meinen zweiten Post, da ist das alles anders formuliert.
Ich will nicht manipulieren. Ich suche eine Lösung die für beide passt. Dafür versuche ich herauszufinden, ob die Allgemeine Erfahrung in eine der beiden Richtungen geht, oder ein Mittelweg, oder gar nichts, oder was auch immer.
Und ich will/muss eine Diskussion führen, wo unterschiedliche Ansichten schlimmstenfalls zu einem schnellen Ende führen können. Davor hab ich Respekt, und deshalb versuch ich soviel wie möglich im vornherein zu verstehen. Und wenn du jetzt spitzfindig bist: Ja, auch das kann man als Manipulation bezeichnen. Ein Persönlichkeitstest hat mich mal als "Mediator" bezeichnet
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Mediation hat nichts mit Manipulation zu tun. Wenn du nicht bereit bist, mehr als eine BDSM-Spielbeziehung einzugehen ist das völlig ok - aber da gibt es nichts herumzudeuteln damit eine Frau, die etwas völlig anderes sucht, doch nicht 'abspringt'. Auch dein Single-Status hat nichts damit zu tun. Was willst du ihr denn anbieten? Dass du so tun könntest als ob ihr eine Beziehung führen würdet so lange bis du jemanden findest in den du dich wirklich verliebst? Klingt das für dich nach irgendeiner Form von 'Vorteil' für sie?

Steh offen und ehrlich zu dem was du einzugehen bereit bist, ohne Gemauschel, ohne obskure Hinweise auf irgendwas was ja vielleicht doch eintreten könnte wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Hab so viel Respekt und Zuneigung für die Frau dass du ihr eine ehrliche Wahl überlässt - alles andere tust du nicht für euch sondern für dich.

Wenn ihr das was du zu geben bereit bist nicht reichen sollte ist auch jedes halbherzige Zugeständnis das du geben könntest zu wenig.
*********lerin Frau
2.028 Beiträge
Vor einigen Wochen - leider finde ich den Thread gerade nicht - wurde hier eine dramatisch ungünstige Entwicklung erzählt. Mann wollte poly leben, Frau wollte monogam leben, beide gingen trotzdem eine Beziehung ein im guten Glauben, der andere würde sich noch mit dem eigenen Wunschmodell arrangieren. Nach einigen Jahren ohne echte Ergebnisse wurde die Frau dann schwanger und hat den Mann vor die Wahl gestellt: poly oder Familie. Das hätte man im Vorfeld verhindern können.
Also: auf jeden Fall ehrlich sein und keine falschen Hoffnungen auf Monogamie machen.

Andererseits könnte es sein, dass sie sich falsche Vorstellungen von Polyamorie macht. Natürlich weiß ich nicht, welche Vorstellungen DU überhaupt hast.
Deshalb werde ich beim näheren Kennenlernen möglichst konkret und erzähle, dass ich mir gut zwei Beziehungen nebeneinander vorstellen kann, mehr sind für mich zeitlich kaum machbar und in voller Tiefe lebbar, auch denkbar im Modell Haupt- und Nebenbeziehung. Ich grenze mich klar von Swingern ab, denn ich suche und biete Verbindlichkeit, keine Beliebigkeit. Das könntest du zum Beispiel sagen, falls es denn deiner Wahrheit entspricht.
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
Erstmal aus eigener Erfahrung, ja das kann möglich sein, ist aber ein langer Weg.
Aber mal eine Frage an Dich, Du schreibst, es geht um eine BDSM-Beziehung. Nehmen wir mal an, diese Frau würde sich darauf einlassen und nach einiger Zeit sagt sie Dir „Du, ich hab da neben Dir noch einen Mann kennengelernt, mit dem ich....“
Wie würdest Du reagieren?
*********uch83 Mann
200 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****50:
nach einiger Zeit sagt sie Dir „Du, ich hab da neben Dir noch einen Mann kennengelernt, mit dem ich....“
Wie würdest Du reagieren?
Sie lebt 600km von mir entfernt. Ich fände es schön wenn sie jemanden findet aus ihrer Region, der sich besser als ich aus der Distanz um sie als ganzes inkl Kinder kümmern kann.
Auch wenn ich damit zu einer sehr spezifischen Nische werde
********t_84 Frau
404 Beiträge
Aus eigener Bitterer Erfahrung.

NEIN!

Mein Exfreund (angeblich Poly)
Hat eine Beziehung angefangen mit einer nicht Poly. (Sie wußte Bescheid)

Das ganze ist so gegen die Wand gefahren worden, daß ich Angst habe vor einer neuen Poly Beziehung.

Ich bin zum Glück glücklich verheiratet und wäre mein Mann nicht an meiner Seite... aber dieser Vorfall hat mich so gebrandmarkt das ich wirklich Angst habe jemand anders zu nahe an mich zu lassen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@ Eingangspost

Zitat von *******m83:
Da ich aber einen reinen BDSM-Kontakt sehe und sie wohl eher eine vollwertige monogame Beziehung sucht,

Darin sehe ich das eigentliche Grundproblem.

Im Machtgefälle kommt es zu intensiven positiven Gefühlen. In der Psychoanalyse Übertragungsliebe genannt und bei Geiselnahmen Stockholm-Syndrom genannt. Mit demselben Phänomen kann man im BDSM-Kontext spielen. Deswegen nennt man reine BDSM-Beziehungen ja auch "Spielbeziehung". Doch mit Liebe im eigentlichen Sinne hat das wenig zu tun.
Wenn der dominante Part das nicht relativiert bekommt, sehe ich für den devoten Part schwarz.
Sollte sie den Wunsch nach einer vollwertigen monogamen Beziehung in sich tragen, wird dir dieser früher oder später dermaßen um die Ohren fliegen, dass Du dich völlig ohnmächtig fühlst.

Weder hast Du eine auf Augenhöhe gelebte Freundschaft. - Darüber könntest Du sie zurück auf den Boden holen.

Noch hast Du den Rahmen "Spielbeziehung". - Darüber könntest Du ihr helfen, die überaus intensiven Gefühle einzuordnen und von den monogamen Partnerschaftsphatasien runter zu kommen. (Analog zum Psychoanalytiker, welcher die Übertragungen auf seine Person bewusst macht.)

Kurzum:
Wenn Du bei einer reinen BDSM-Beziehung von Polyamorie faselst, wirst Du die eigene Ohnmacht erleben.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Für mich klingt das mehr danach, dass du nicht bereit bist Verbindlichkeit einzugehen und nicht nach Poly.

@*****al4
Ja, man kann so eine Entscheidung treffen. Das habe ich getan (mit 24). Es war aber mehr eine Erkenntnis aus vorhergehenden Erfahrungen und die Entscheidung dazu offen zu stehen und es ehrlich zu kommunizieren.

Genau das hast du, TE, nicht getan. Ich habe auch noch nicht wirklich verstanden, wo du polyamor leben möchtest. Das klingt alles mehr nach offener Beziehung. Mehrere Menschen zu lieben und mit ihnen Beziehungen einzugehen, ist nicht mal eben getan. Das bedeutet meist viel weniger Freiheit als Einschränkung. Erwartungshaltungen zu managen. Selbstrelexion der eigenen Gefühle. Deutliches ausdrücken dieser Gefühle.

600km entgernt! Das klingt einfach danach, dass du gerade beziehungsunfähig/-unwillig bist. Das du gerade niemanden ganz nah an dich heranlassen möchtest. Das ust total okay, ist aber eben was anderes als polyamor.
Unser Weg hat gezeigt, dass einiges möglich ist, wenn die Vorraussetzungen
gegeben sind. Wir waren zum Anfang unserer Beziehung beide nicht Poly.
Im Gegenteil wir waren und lebten total monogam. Erst durch das Öffnen unserer Beziehung nach ein paar Jahren wurden die Basis geschaffen sexuelle Freundschaften mit anderen Partnern oder Paaren einzugehen. Eine dieser Freundschaften meiner Frau entwickelte sich zu einer Liebesbeziehung, die aber aufgrund Ihrer sich dann offensichtlichen Polyamorie meiner Frau sehr gut zu unserer Beziehung passte.
Dadurch begann ich die Gefühle, die ich bis dahin bei reinen Sexfreundschaften unterdrückte, nunmehr offen zuzulassen, wann immer es angebracht war.
So lernte ich bei Joy eine Frau aus einer Beziehung kennen. Diese Freundschaft entwickelte sich zu einer Liebesbeziehung und sowohl Ihre als auch meiner Polyamorie war auf einmal präsent und wir lebten diese total toll aus. Meine eigene Frau war sogar auch froh und freute, dass ich auch eine echte polyamore Freundschaft hatte. Beide Partner war nunmehr Teil in unserer Beziehung und auch öfter zusammen bei uns im Haus. Es kann also schon sein, dass die Polyamorie sich entwickeln kann wenn die Vorraussetzungen stimmen und beiden Partner dafür geeignet sind.
*********rgara Frau
7.194 Beiträge
Es gab eine Zeit, da war ich überzeugt monogam und hetero. Jeder Versuch mir etwas anderes nahe zu bringen hätte mich entrüstet.
Ich war der festen Überzeugung ich sei eben so.
Nichts was jemand hätte sagen können, hätte mich überzeugt es könne anders sein. Es hätte mich nur wütend gemacht und verletzt und ich hätte mich verschlossen.

Dabei war ich in den Zwanzigern das erste Mal in zwei Männer verliebt gewesen und das hatte mich zutiefst irritiert und verunsichert.

Geändert hat es sich durch mein persönliches Erleben. Zum einen dass Liebe und tiefe Verbundenheit mit viel mehr Menschen möglich ist als ich dachte. Auch parallel. Die Frage ist dann allerdings was ich daraus mache.

Zum anderen die Erkenntnis, dass meine Gefühle gegen etwas wie Polyamorie aber auch Sexualität mit Frauen nicht auf meinem Wesen beruhen, sondern auf Prägung und Erfahrung. Sprich : Sie sind konditioniert. Durch die Kultur, die Gesellschaft, meine Kindheit, meine Umgebung.

Ich glaube, dass fast alles was wir für gegeben ansehen und manchmal eine Neigung nennen veränderbar ist, aber nur wenn wir es wollen.
So habe ich gelernt , dass die Gründe für Eifersucht in mir liegen und nicht der andere dran schuld ist.
Möchte ich nicht mehr eifersüchtig sein , heißt das also nicht vom anderen fordern hör auf mich eifersüchtig zu machen und mich verletzt und angegriffen fühlen. Es heißt ich schaue in mich.
Meine Muster. Bei Eifersucht war das bei mir ich bin nicht gut genug und Verlustangst. Also hab ich geschaut wo kommen die her bei mir ? Und nachdem ich das herausgefunden, verstanden , gefühlt und angenommen hatte, verloren diese Gefühle die Macht über mich.

Geholfen mit der Polyamorie hat mir also das Erleben tiefer Verbundenheit und liebevoller Gefühle beim Tantra, das Lieben mehrerer Menschen parallel und der Vergleich mit einer Familie.
Ich liebe meine Eltern, beide Kinder und den Partner.
Liebe also da schon mehr als einen Menschen.
Mit jedem ist es anders, aber nicht vergleichbar. Ich liebe beide Kinder und keines davon weniger nur weil das andere auch da ist.

Liebe wird nicht weniger, weil ich sie mehr als einem Menschen gebe. Sie wird mehr.

Aber : Die Umsetzung mehr als eine Liebesbeziehung gleichzeitig zu leben ist eine Herausforderung.
Da müssen die Bedürfnisse aller ausreichend Raum haben und das ist oft zeitlich schon schwierig.
Wenn Du zwei Partner hast und beide haben eine Krise im Leben, wem stehst Du bei?
Wenn Du bei einem bist, dann sei Dir bewusst und so achtsam auch im Kopf bei ihm zu sein und nicht beim anderen. Der gerade anwesende Partner verdient Deine volle Präsenz und nicht dass Dein Kopfkino gerade den anderen vögelt.

Und der anwesende Partner sollte auch nicht permanent als Beistand für die Probleme mit dem anderen Partner heranhalten müssen , so dass die andere Beziehung ständig die eigene überschattet und bestimmt.
*********lebee Mann
1.305 Beiträge
Ja, wenn . . .
. . . sie Dich liebt, absolut unwiderstehlich findet und über den Zeitraum des Zusammenseins mit Dir Deinen Pfaden folgt und so gaaaaanz langsam den Samen ihrer eigenen Polyamorie Zeit gibt, sich zu entfalten. Vorausgesetzt, sie hat Saatgut dazu in sich. Rein auf Deine Headline . . .

@ Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?

. . . bezogen. Wobei ich hier ganz tantrisch-provokativ ein ‚noch‘ in ‘Noch-Nicht-Poly-Frau‘ eingefügt habe.

Dein Post erinnert mich ein wenig an eine Kontaktanfrage eines Mannes neulich auf mein Hetero-Profil auf einer anderen Datingseite . . . und auf meine Frage nach dem ‚wozu‘ (hätte ja auch ein Teamplayer für MMF sein können) meinte er, dass im Grunde ja jeder Mann die Bi-Seite in sich trage, das nur nicht wüsste.

Tja . . . ich fand ihn dann halt nicht unwiderstehlich genug . . .

Aber nun gut, zurück zum Thema: Du hast keine Chance, nutze sie.

Mag das ‘Vögelkissen‘ als Inspiration dienen . . . *g*
. . . angelehnt an . . . more than two . . . ❤️
Also....selbst wenn wir alle denken, wie gut wir über die Spiel--Lebens und Liebes-möglichkeiten aufgeklärt sind, gibt es sicherlich immer noch das eine oder andere , von dem wir noch nix gehört haben und uns nicht damit auseinandergesetzt haben.
Keiner erfindet das Rad neu.
Manchmal braucht es ein Gegenüber der "etwas" gedanklich ins Rollen bringt.

Auf jeden Fall hat jeder Mensch eine Wahlmöglichkeit und sollte "frei" und ohne Druck und Uberredung /Erpressun entscheiden dürfen.

Ich erlebe es viel, dass mein Gegenüber den ANSATZ , "ganz toll findet'🤩🤪....ich intuitiv aber bemerken möchte, dass es halt "geil" klingt....sich mit der eigentlichen Thematik aber nie selbst beschäftigt würde.

So bitte ich darum, selbst zu recherchieren, zu eruieren, in sich hineinzuhorchen....und wenn dann noch Interesse besteht, kann der Kontaktfaden gerne aufgenommen werden.

Alles kann möglich sein, wenn die Offenheit besteht und man in gutem , kommunikativen Austausch steht....
*******horn Frau
935 Beiträge
Das wäre auch am ehesten mein Ansatz: Bitte die Dame sich unvoreingenommen selbst mit dem Thema zu beschäftigen und sich eine Meinung zu bilden.

Wenn sie bei ihrer Recherche nur die Negativbeispile finde und beachtet, zeigt das m.E. nach deutlich, dass sie (noch) nicht an dem Punkt steht, es selbst zu versuchen. Wenn mehr der Positivbeispiel hängen bleiben, wird sie auch selbst offener sein.

So kann man sich ganz einfach zu Nutze machen, dass Menschen eher dazu neigen Informationen anzunehmen, die ihrer eigenen Meinung zuträglich sind.

Ich selbst bin auch über eine Öffnung der Ehe zur Polyamorie gekommen, ähnlich wie @********h777 bereits bei sich beschrieben hatte.

Natürlich kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, @*****al4, aber ich kann mich sehr wohl entscheiden, ob ich diese Gefühle zulasse, kultiviert und ausleben.
DAS war für mich der Übergang von der offenen Ehe zur Polyamorie. Und das dann klar zu kommunizieren mit den bestehenden Partnern.
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