Trennungsschmerz und zeitgleich Offenheit
Folgende kleine Vorgeschichte:Ich lebe poly, hatte 4 mir sehr nahestehende Menschen. Eine Person davon hat sich plötzlich, würdelos und mit sehr unklaren Gründen vor knapp zwei Monaten aus dem Polykül entfernt.
Meine Beziehung zu diesem Menschen war sehr intensiv und ich habe kräftig gelitten nach der Trennung. Der Kontakt ist blockiert und wir kommen nicht an diese Person heran, es wird auch keine Klärung geben, so wie es jetzt scheint.
Die Entscheidung wurde von uns akzeptiert und wir verarbeiten das nun unterschiedlich schnell.
Mein Polykül hat mich emotional aufgefangen und sehr unterstützt, wie ich die anderen in Krisen auch bereits gestützt habe. Dankbar bin ich dafür.
(Weitere Details spare ich mir jetzt einfach mal.)
Folgende merkwürdige Beobachtung stelle ich nun in meiner Gefühlswelt fest:
Ich bin noch nicht ganz über die Trennung weg.
Diese zu verarbeiten braucht noch Zeit, keine Frage, ohne letztes Gespräch ohnehin noch länger.
Zugleich fühle ich mich sehr geliebt, verstanden und seit etwa zwei Wochen wieder sehr erholt und sogar offen für neue Menschen.
Insgesamt fühle ich mich sowohl emotional durchwachsen wie auch sehr gewachsen.
Ich fühle mich nun mehr geliebt denn verlassen.
Und ich bin irritiert, das alles bereits jetzt so gut wegzustecken.
Jetzt meine Fragen an Euch zu diesen (intrapersonell) entgegengesetzten Gefühlen:
Wie geht ihr mit sowas um?
Habt ihr sowas auch schon bewusst erlebt?
Gab es einen bestimmten Punkt, an dem ihr euch von dem Trennungsschmerz ausreichend geheilt gefühlt habt?