Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1158 Mitglieder
zum Thema
Metaphern für offene Beziehungen, Polyamorie & Co.8
Wie ihr eure offenen Beziehungen, Polyamorie & Co beschreiben würdet.
zum Thema
Interkulturelle Beziehungen228
Wie heißt es so schön: Wo die Liebe hinfällt... Und das heißt, dass…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polyamorie - das Dealen mit der Liebe

Meine Lieben, vielen Dank soweit!

Ob ihr es glaubt oder nicht: @*******2018 's "Blablabla" hat mir durchaus weiter geholfen.
Zumindest bekam ich dadurch wieder etwas Boden unter die Füße, besann mich auf die Nichtigkeit meiner Probleme und sah die Zeit, die noch vor mir liegt wieder als ein Geschenk und als einen Ozean voller Möglichkeiten. Euch anderen danke ich natürlich auch für eure prompte empathische Stütze.

Die Vorschläge, einen Therapeuten aufzusuchen halte ich für voreilig. Ich habe dagegen eine gewisse Abneigung entwickelt, da dies oft als das Allzweckwerkzeug schlechthin dargestellt wird. Im Nachhinein betrachtet habe ich mich euch bereits anvertraut. IHR seid meine Therapeuten und Therapeutinnen. Ich bin generell für mehr Offenheit in der Gesellschaft. Viele drücken sich mit ihren Ängsten herum und haben auch Angst davor, darüber mit nahestehenden Menschen zu sprechen.

Meine Intention war außerdem eher Frust abzulassen, als Traurigkeit zu signalisieren.

Ich halte mich NICHT für depressiv oder habe auch keine ungesunde Einstellung, mir gegenüber. Ich mag mich, kann nur nicht lange mit mir allein sein. Ich finde es einfach ... nutzlos. In meinem Element bin ich erst, wenn ich teilen kann. Dann fühle ich mich vollkommen und perfekt. Und dann erwarte ich auch nicht wirklich etwas, außer die ein oder andere Reaktion der Freude über mein Engagement. Nur werde ich irgendwie nicht verstanden oder komme falsch an. Ich bin dann "zu viel" und will (was will ich denn?) etwas (was will ich?) zu schnell. Gute Fragen @*******orph !

Ich möchte mich real fühlen!
Ich tu mir leid und das steht auch für ein Selbstwertgefühl, finde ich. "Allein" finde ich sinnlos.
"Into the wild" der Film hat mir damals gezeigt, dass das ganze Glück der Welt nichts wert ist, wenn ich es nicht teilen kann. Danach lebe ich und gefühlt keiner möchte etwas von dem Glück haben, das ich anbiete. Das lässt mich zweifeln. Und wer es haben möchte, der möchte direkt alles für sich, was für mich wiederum keine Option darstellt.

In der letzten Auseinandersetzung ging es nicht mal um eine Liebe als Partnerschaft. Sie hatte bereits festgestellt, dass ich kein "Partnerschaftspotential" für sie besitze (natürlich hat sie es hübscher formuliert). Wir einigten uns dennoch auf Kuschel-Sex-Irgendwas-Freundschaft. Damit käme ich schon irgendwie klar, meinte ich. Liebe war da schon keine mehr groß im Spiel. Nur bin ich nicht davon ausgegangen, dass ich am ausgestreckten Arm verhungern gelassen werde (das klingt ja grammatikalisch haarsträubend!).
Wir wohnen 15 Minuten mit dem Fahrrad voneinander entfernt und es dauerte ein knappes halbes Jahr und ein Dutzend Nachrichten meinerseits, ihre Befindlichkeit betreffend, bis von ihr auch mal ein Schritt in meine Richtung gemacht wurde und Interesse an meinem Leben gezeigt wurde. Also ja, es war eine gewisse Erwartungshaltung meinerseits vorhanden, die ich für natürlich und gesund halte. Wir sehen uns für eine Stunde, kommen nicht wirklich zum Reden, geschweigen denn näher zueinander und dann heißt es: Die nächste Zeit ist wieder stressig. Studium und so!

Ich sehe das wie @****boi und der Verpflichtung. Wer meint, mit der Liebe (in meinem Kopf ist es immer noch eine Droge, auch wenn damit nicht "gedealt" wird) hausieren zu gehen und reihenweise Männern und Frauen den Kopf verdrehen zu müssen, um am Ende auf Polystammtischen die Verknüpfungen aufzählen zu können oder sich besonders gewollt zu fühlen, der hat es nicht verstanden Das ist für mich keine gelebte Polyamorie. Ich finde die zunehmende Abstumpfung, so empfinde ich das Verhalten einiger Polys gegenüber den Gefühlen anderer (und auch gegenüber sich selbst), als nicht zielführend. Ich rede von der bedingungslosen Liebe. Nichtmal ich selbst kann mich bedingungslos lieben. Durch meine Selbstliebe geht es mir gut. Irgendeine Resonanz muss bestehen, sonst funktioniert das Lieben nicht. Aber das passt wohl eher in ein anderes Thema hier in der Gruppe. Was ich sagen möchte ist, dass mir diese Aussage eher nach einer Ausrede vorkommt, um eben nicht abzuschließen, sich selbst dadurch nicht zu verletzen. "Ich liebe einfach alle und jeden und am Ende sind sie mir eigentlich egal." Dann spüre ich lieber den Schmerz, der das vorangegangen umso wertvoller Macht, so intensiv wie möglich. So empfinde ich das, aber vielleicht kann mir das jemand besser beschreiben?

Um auf die Frage einzugehen, warum ich einen Polymenschen für die einzige Wahl halte:
Bisher hatte ich mit anderweitigen Versuchen nur schmerzhafte Misserfolge. Aber ja, das ist dennoch eine zu einseitige Aussage. Natürlich werde ich es weiter versuchen. Nicht versuchen, machen! *grins*
Zitat von **********rucht:
Danach lebe ich und gefühlt keiner möchte etwas von dem Glück haben, das ich anbiete.
...
Wir einigten uns dennoch auf Kuschel-Sex-Irgendwas-Freundschaft. Damit käme ich schon irgendwie klar, meinte ich.
...
Also ja, es war eine gewisse Erwartungshaltung meinerseits vorhanden, die ich für natürlich und gesund halte.

Weitere Fragen wären:
Warum lässt du dich auf Menschen / Situationen ein, die offensichtlich nicht deiner Erwartungshaltung genügen?

Es scheint, als ob du das, was du zu geben hast, geradezu hinterher trägst um dich dann ausgenutzt zu fühlen. Könnte das zu treffen?

Engagierst du dich um so mehr, je weniger vom Partner kommt?

Vielleicht wäre es nicht verkehrt, sich mal mit den Bindungstypen zu beschäftigen...

Wenn man gefühlt immer wieder an die Falschen gerät, dann könnte es daran liegen, dass die Falschen einen aus unterbewussten Gründen geradezu magisch anziehen.


Ich sehe es auch so, dass Liebe „Resonanz“ braucht.
Aber wenn du diese Resonanz nicht bekommst - wie willst du damit umgehen?
Wie bist du damit umgegangen?
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Zitat von **********rucht:
Danach lebe ich und gefühlt keiner möchte etwas von dem Glück haben, das ich anbiete.
...
Wir einigten uns dennoch auf Kuschel-Sex-Irgendwas-Freundschaft. Damit käme ich schon irgendwie klar, meinte ich.
...
Also ja, es war eine gewisse Erwartungshaltung meinerseits vorhanden, die ich für natürlich und gesund halte.

Lieber Purzel,

auch wenn du hier schreibst, dass du ein gesundes Selbstwertgefühl hast, so empfinde ich deine (hier dargestellte) Art zu denken, als doch sehr abhängig.
Du hast viel zu geben und bist mehr als bereit dazu, doch tust du dies, nach meinem Empfinden immer mit einer gehörigen Portion Selbstzweck.

Ich versuche es mal so zu beschreiben:

Als Hochzeitsfotograf bin ich sehr erfolgreich und es gibt Bräute denen ist es egal, welchen Preis ich aufrufe, nur damit ich ihre Hochzeit begleite. Auch diese Bräute glauben von sich, dass sie mir extrem viel bieten und geben wollen und fühlen sich stark verletzt und zurückgestoßen, wenn ich den Auftrag trotzdem ablehne.
Sie wollen etwas unbedingt und sind bereit sich bis zur absoluten Schmerzgrenze aufzuopfern, nur damit sie das bekommen, was sie brauchen.

So ähnlich argumentierst du...

Du möchtest mit deinen Lieben emotional verschmelzen und bist dann bereit, für dieses Gefühl der absoluten Zusammengehörigkeit alles zu tun.

Tatsache für mich ist allerdings, dass eine solche Verschmelzung immer Probleme mit sich bringt, weil sie im Kontrast zur Individualität des Partners (der Partner) steht.
Ein echtes Miteinander setzt voraus, dass es eine klare Trennlinie zwischen den Parteien gibt. Gerade die Polyamorie ist ein Beziehungsform in der die Individualität jedes Mitspielers immer wieder für Redebedarf und Beziehungsarbeit sorgt.

Vergleiche es mit Tänzern...
Wenn beim tanzen sich ein Partner zu sehr an den Anderen klammert, dann kommen Beide aus dem Tackt. Erst wenn sie sich Platz lassen, auch im Abstand sich noch sicher fühlen und dann wieder zusammen kommen, können sie als Einheit auf der Tanzfläche bestehen.

LG
Brian
Zitat von *******orph:
Warum lässt du dich auf Menschen / Situationen ein, die offensichtlich nicht deiner Erwartungshaltung genügen?

Gute Frage, nächste Frage ... es sind die Menschen, mit denen ich bisher in Kontakt gekommen bin. Und ich versuche keine Erwartungshaltung zu haben und mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben, weil sie mir wichtig sind. Das wird allerdings immer schwerer, je mehr einseitige "Beziehungen" dieser Art dazu kommen.

Zitat von *******orph:
Es scheint, als ob du das, was du zu geben hast, geradezu hinterher trägst um dich dann ausgenutzt zu fühlen. Könnte das zu treffen?

Ich gebe ungefragt. Daher fühle ich mich nicht ausgenutzt, wenn sie nicht in Resonanz treten. Meist wird mir relativ schnell gesagt (manchmal erst auf Nachfrage), dass es zu viel ist. Dann weiß ich Bescheid und kann meine Zuneigung auch drosseln. Mit der Zeit wird ein Level erreicht, indem ich nicht mehr von Liebe rede und es sich verläuft.... Und dann kommt es doch mal wieder zu einem Treffen! Alles ist plötzlich wieder toll und großartig und wunderbar und ... später ist es zu viel und wir entfernen uns erneut. Meine virtuelle Kommunikation scheint etwas Abschreckendes, Künstliches in sich zu haben. Vielleicht ist es die Wirkung von zu vielen romantsichen und dramatischen Filmen, die ich gesehen habe. *lach* Das bedeutet nicht, dass ich es nicht ernst meine. Vielleicht meine ich manches auch zu ernst für den ein oder anderen? *nixweiss*

Zitat von *******orph:
Engagierst du dich um so mehr, je weniger vom Partner kommt?

*nein* Ich check das schon. Das Gefühl des Nichtvorhandenseins ... ja doch ... der Wertlosigkeit in den Augen des anderen, wird dadurch allerdings stärker. Dann versuche ich eine andere Beschäftigung für mich zu finden, damit es nicht anfängt mich runter zu ziehen.

Wenn dann so ein Hammer kommt, ist das allerdings leichter gesagt als getan. Der Beitrag kann übrigens gern in die Kummerecke verfrachtet werden. Dem war ja auch so.

Allerdings erahne ich eine Tür, die sich durch diesen Thread geöffnet hat. Ich werde dem nachgehen und schauen was passiert. *guckguck*
Lieber Brian,

das klingt nach mir. Aber ich sehe die Abhängigkeit nicht. Deine "Bräute" (sry, klingt seltsam *lol*) möchten dich unbedingt buchen und hängen sich voll und ganz rein. Am Ende wird´s nichts und sie buchen jemand anderen und manchmal klappt´s eben doch. Wenn sie es erst gar nicht versuchen würden, dann besteht auch keine Chance auf deine Arbeit.

Ich weiß nicht so ganz, was daran falsch sein soll, sich für etwas einzusetzen, das man sehr gern hat.

Wie müsste ich sein, um weniger abhängig zu wirken?

Wie gesagt, ich mag diese Abgeklärtheit nicht. "Wird sich schon alles fügen" *lalala*

Ich will Emotionen, ich will Gefühle, ich will Einsatz im Spiel des Lebens! Ja, ich steh auf Drama und Aktion und Höhen und Tiefen!
Auch, wenn ich mir jedes Mal dafür in den Arsch beiße, wenn ich wieder unten angekommen bin und ich real super Schiss vor Achterbahnfahrten habe, so steh ich drauf, wenn es in meinem Leben rasant zugeht. Gespräche wie: "Alles gut bei dir?" - "Joa" - "Gibt´s was Neues?" - "Mhnö" ... verabscheue ich *lach*
Ich will, dass meinem Gegenüber die Kinnlade herunterfällt, wenn wir uns einen Monat nicht gesehen haben und er drei Krisen verpasst hat.

Das ist aber eben auch verdammt anstrengend, nicht nur für mich.
In der Polyamorie braucht alles seine Zeit. Liegt es daran?
Gibt´s keine wilden Lieben auf den ersten Blick?

BG
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Am Ende wird´s nichts und sie buchen jemand anderen...

Es gibt kaum einen Fotografen wie mich! Das ist das Problem, und auch dein Problem. Die Bräute wollen meine Fotos, nicht irgendwelche anderen, nichts Austauschbares. Und so bist du auch, du agierst nach dem Prinzip "Wenn ich mehr gebe als die anderen brauchen, dann können sie nicht anders, als dich zu wählen." Sorry, aber so funktioniert das nicht, es ist sogar so, dass ich alles ablehne, was sich zu sehr anbietet und was mich in eine "moralische Bringschuld" zwingt.

Ich verdiene lieber weniger, als mich zu irgend etwas nötigen zu lassen.
Du bist ganz einfach viel zu anstrengend und zu vereinnahmend.
Schau doch mal wie oft du davon redest, was du alles willst und wie vorgefertigt dein Bild einer Partnerschaft ist.
In den Setzkasten die du gedanklich gezimmert hast, passen einfach keine echten Menschen rein. Egal ob du Druck ausübst, oder es mit deinen überschwänglichen Lockangeboten versuchst, die Personen werden irgendwann immer versuchen vor deinen Ansprüchen zu fliehen.

Nur zur Erinnerung: Du hast deine Ex ein halbes Jahr lang, mit Nachrichten, versucht wieder in dein Leben zu zwingen, obwohl schon eindeutig klar war, dass es keine Liebe zwischen euch gibt.
Wenn eine Frau mir einen Korb gibt, oder es vorbei ist, dann frage ich noch nicht mal ein zweites Mal an, wenn sich die Umstände nicht drastisch geändert haben.

LG
Brian
Wie kommst du auf den Gedanken, dass sich Frauen von mir genötigt fühlen?
Was meinst du für Lockangebote?
Macht es mich anstrengend, wenn ich nach dem Befinden frage, wenn ich frage, was es Neues gibt und mir von ihren Erlebnissen erzählen lasse?
Interessiert dich sowas nicht? Hast du keine Fernkontakte?

Meine oben genannten Wünsche beziehen sich auf mein Leben. Ich mag es spannend.
Wie sieht deiner Meinung nach mein "Setzkasten" einer Partnerschaft aus?
Spannend finde ich die Polyamorie auch deshalb, weil es hier nie wirklich zu ende geht. Ich wachse mit jeder Person, die ich kennen lerne und justiere meine Gefühle und Gedanken immer wieder neu, um mehr Platz schaffen zu können. Die Gefühle für jemanden sind nicht einfach weg. Meine "Ex" ist keine Ex. Sie ist nicht tot. Wir haben uns über Alltägliches unterhalten. Wie kommst du zu der Annahme, dass ich sie zurück in mein Leben gezwungen hätte? Als Partner war ich nicht der Richtige für sie, aber loslassen wollte SIE mich nicht. Damals hat sie mich gefragt, ob ich das emotional packen könnte... Mit gewissen Streicheleinheiten und Pflege hätte es funktioniert.
Partnerschaften sind wie Pflanzen, die gegossen werden müssen, sagte ich damals. "Siehst du hier irgendwo eine Pflanze in meinem Zimmer stehen?", hat sie geantwortet. *zaunpfahl*
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
*schiefguck*

Du weißt aber schon, dass Partnerschaften, auch in der Polyamorie, endlich sind?
Oder das Polyamorie nicht darum geht, möglichst viele Kontakte zu sammeln?
******ore Frau
4.535 Beiträge
Ich lese eine offenbar sehr unterschiedliche Wahrnehmung von Nähe und Tiefe.

Einer hängt sich rein, der andere lehnt sich zurück. Wenig Augenhöhe, gleichberechtigtes Miteinander, aber vielleicht ist das auch gar nicht so....

Wie müsste ich sein, um weniger abhängig zu wirken?

Definitiv autonomer sein. Wissen, was DU willst und Dich etwas weniger daran orientieren, was die anderen wollen.
Klingt so einfach, ist es aber nicht. Ich habe 7 Jahre gebraucht, um einen festen Partner auf der Augenhöhe zu finden. Andere sind nah, aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Und ich lasse zwischendurch ganz los.
Und was die Droge angeht, habe ich die Idee, du könntest eher die frische Phase einer Beziehung, die Verliebtheit mit all ihrer Spannung, dem Werben, der rosaroten Brille meinen. DAS ist aber nicht Liebe und auch nicht Beziehung.
*********asmus Mann
2.162 Beiträge
Liebe kommt und geht...
Du kannst deine Nachtrauer nur ändern wenn du dir die negativen Momente deiner Liebsten gedanklich zusammenbündelst und die Gedankengänge möglichst oft wiederholst...das verkürzt auch unheimlich den Leidensweg des Verlustes...

Vielleicht melden sie sich ja wieder wenn du ihnen so gut getan hast...

Suche einfach neues Spiel und neues Glück...das heilt alle Wunden...
Zitat von **********rucht:
Zitat von *******orph:
Warum lässt du dich auf Menschen / Situationen ein, die offensichtlich nicht deiner Erwartungshaltung genügen?

Gute Frage, nächste Frage ... es sind die Menschen, mit denen ich bisher in Kontakt gekommen bin. Und ich versuche keine Erwartungshaltung zu haben und mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben, weil sie mir wichtig sind.
Hier gibst du dir die Antwort:
Ich will Emotionen, ich will Gefühle, ich will Einsatz im Spiel des Lebens! Ja, ich steh auf Drama und Aktion und Höhen und Tiefen!

Ich gebe ungefragt.
Ungefragt ...
Klingt erstmal toll und so...
Nur... es scheint mehr darum zu gehen, was du geben willst. Weniger darum, was der andere gerne annehmen würde und annehmen kann.


Du schreibst es selbst, was du erwartest: Drama!
Weil sich die Hochs so berauschend anfühlen (wie war das gleich, mit der Droge?).
Die fühlen sich aber nur so toll an, weil die Tiefs so tief sind.

Drama lebt vom krassen Gegensatz. Und Drama dreht sich nur um sich selbst.

Stell dir, nur dir, mal ernsthaft die Frage, warum dir die einzelnen Menschen wichtig waren.
Was hat sie ausgezeichnet? Warum sie?
Und... ging es wirklich um sie?

Oder waren das Erfüllungsgehilfen, Statisten im Theater, um das Drama zu inszenieren?

Versteh es nicht falsch, das unterstellt dir keine Absicht.

Aber wer Drama erleben will, der kreiert es sich.


Die Entscheidung liegt bei dir, was dir wirklich wichtig ist.

Liebe und Drama haben nichts miteinander zu tun, egal wieviele Filme und Bücher das suggerieren.

Und hey... wer Drama will, der findet natürlich in Mehrfachbeziehungen noch mehr davon.

Wenn du gibst, achtest du von dir aus darauf, wie der andere das findet?
*****al4 Mann
797 Beiträge
Mir kommt so der Gedanke, das es für dich vielleicht lohnend wäre, Dir das Wheel Of Consent mal anzuschauen. Für mich sind es gute Bilder, wenn zum Beispiel aus Geben außerhalb von Konsens Aufdrängen wird, aus Empfangen Erwarten.
Du sagst: "Allein" finde ich sinnlos. "Into the wild" der Film hat mir damals gezeigt, dass das ganze Glück der Welt nichts wert ist, wenn ich es nicht teilen kann. Danach lebe ich und gefühlt keiner möchte etwas von dem Glück haben, das ich anbiete. "
Da habe ich gestutzt. Ich bin gerne alleine und ich habe "Der grosse Trip - into the wild" als Hörbuch aufgesogen. . Das Teilen des Glücks mit anderen, auf der Reise, danach mit der Familie und später mit uns als Leser und Zuschauer der Verfilmung..... habe ich eher als Randerscheinung bzw. als schönen Nebeneffekt wahr genommen. Das Hauptthema ist doch, durch das Wandern, das Alleinsein, dem Ausgesetztsein der Naturkräfte, zu sich selbst zu finden, auf sich selbst zurück geworfen zu werden, sich der Drogensucht zu entledigen, zu trauern über den Tod der Mutter und mit sich und der Trauer ins Reine zu kommen. Und: glücklich zu sein, alleine, nur mit sich selbst in der Natur...zumindest für eine gewisse Zeit.
So interpretiere ich das... ganz anders, geradezu gegenteilig zu Deiner Sicht.
Oh sorry, vergiss es, Du meinst wohl den Film über den jungen Mann, der einsam in Alaska stirbt. .. *gruebel*
Sind wir nicht alle Statisten?

Was ich möchte sind vor allem positiv aufregende Momente. Ich möchte natürlich nicht, dass es abwärts geht und im Drama endet. Nur habe ich für mich erkannt, dass es wohl dazu gehört und habe es als Teil des Lebens angenommen und schätzen gelernt.

Zu einer Beziehung auf Augenhöhe kam es bisher noch nie. Es war immer zu rasant. Beim Nebeneinanderherrennen kann man sich wohl schlecht in die Augen sehen, wenn man unterschiedlich schnell ist.

Das "wheel of consent" werde ich mir anschauen. Danke!

Ja, ich meine den Film @*******phin
Solange er auf der Reise war und mit Menschen interagierte war alles schick.
Sobald er allein war, merkte er wie unbedeutend er ist. Die Natur macht ihr Ding und denkt nicht darüber nach. Der Mensch fällt heraus, er ist Statist. Er muss sich mitteilen und in die Gesellschaft, seine selbst entworfene Blase, einbringen. Und sei es auch nur Bilder von einer Reise und seinem Leben zu posten oder Bücher über seine Erfahrungen zu schreiben (das Einzige, das dem Mann im Film am Ende blieb und was am Ende diesen grandiosen Film entstehen ließ: ein Tagebuch), sonst ist er nutzlos und existiert einfach nur ... ja, existiert er überhaupt? Er ist dann wie ein Baum, der umfällt und keiner sieht es. Ist er wirklich umgefallen, hat er je dort gestanden? Keiner kann's bezeugen. Schrödingers Katze/Baum/Mensch! *lach*

Was möchte ich? Akzeptiert werden wie ich bin und angenommen werden. Ganz klar!

Wieso gerade diese Menschen?
Weil sie diesem Wunsch am Nächsten gekommen sind. Sie haben mir eine Chance gegeben, mich zu zeigen, zu öffnen und Teil ihres Lebens zu werden. Es sind in meinen Augen sehr liebenswürdige und herzensoffene Menschen. Das ist schon alles.

Während ich das schreibe, verspüre ich eine Parallele zu den Twitterern und Instagramern u.s.w., deren Verhalten ich belächele. Ich mache wohl ähnliches, mich zeigen. Nur eben durch Nachrichten als Ausgleich zur fehlenden Darstellung durch Bilder und Kommentaren.
Wobei ich dabei weniger mich "zeige/präsentiere", sondern die positiven Vibes von mir in die Welt strahlen möchte. Streng nach dem Prinzip des Karma, hoffe ich damit einen Gegenpol zu der großartigen Scheiße, die überall in der Welt stattfindet, zu erzeugen.

"Lovers" als Pendant zu "Haters". Ich suche übrigens Gleichgesinnte für eine Art Bewegung *zwinker*
******ore Frau
4.535 Beiträge
Na siehste, da entsteht etwas Neues.
Wat ham wa dir jesacht!?
******age Mann
3.125 Beiträge
Lieber TE,

auch wenn ich jetzt nicht alle Beiträge komplett lesen konnte,
so doch zumindest Deinen ersten und letzten vor Themisabeth.

Danke für Deine Offenheit, auch Deine Verbitterung hier zum
Ausdruck zu bringen, das ist schon allerhand hier in diesem
Portal, wo es allen nur supergut mit der Sexualität geht.

Glaube mir, wenn Du zuvor in Dein "Polykül" eingebunden warst,
hast Du schon vieles richtig gemacht und bist in Deinem Alter
vielen anderen Voraus.

Vielleicht kommt jetzt die Zeit einer monogamen, echten Liebe,
in der Du selbst lernst, uneigennützig zu lieben, oder ist die
Polyamorie für Dich nur eine Polybedürftigkeit? Einige Beiträge
haben dies ja shon anklingen lassen.

@**********rucht
Das "wheel of consent" werde ich mir anschauen.
Mit dem "Wheel of Consent" habe ich mich selbst gemeinsam mit
der Paarberaterin Sandra Kaiser für ihre Webseite und für mein
Buch "Licht und Schatten - Heilung durch entfesselte Sexualität
auf Augehöhe" auseinandergesetzt und fand es sehr aufschlussreich.

Letztendlich ist die Liebe ein Weg, lieben eine Entscheidung und
die Geschenke geliebt zu werden, ergeben sich nur daraus.
Dein Bild von Dealer und Junkie finde ich unglücklich gewählt,
kann das Gefühl dahinter allerdings nachvollziehen.

Also: Auch wenn Dein Name darauf hindeutet, dass Du gerade
ein wenig durch das Leben purzelst, so besinne Dich, dass Du
selbst die Stärke hast, deine Beziehungskompetenz auszubilden.
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, daß wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt

so leben wir und nehmen immer Abschied.

Rainer Maria Rilke
*********sire Frau
77 Beiträge
Hallo Purzelbaumfrucht,


--------------------------------------------------------------In der letzten Auseinandersetzung ging es nicht mal um eine Liebe als Partnerschaft. Sie hatte bereits festgestellt, dass ich kein "Partnerschaftspotential" für sie besitze (natürlich hat sie es hübscher formuliert). Wir einigten uns dennoch auf Kuschel-Sex-Irgendwas-Freundschaft. Damit käme ich schon irgendwie klar, meinte ich. Liebe war da schon keine mehr groß im Spiel. Nur bin ich nicht davon ausgegangen, dass ich am ausgestreckten Arm verhungern gelassen werde (das klingt ja grammatikalisch haarsträubend!)
----------------------------------------

Ist das nicht so, dass dich die unerreichbarkeit von dieser Frau gefesselt hat?

Wenn keine Beziehung haben will und die Gespräche auch nicht so gut sind, wozu muss man sie besuchen?
Mann lasst sich selber verhungern, oder?

Es könnte auch ein Thema mit Berührung dahinten stecken. Oder eine wiederholung von Kindheitstraumata. Nur wegen das Wort 'am Arm verhungern lassen' denke ich an Traumata. Etwas in unbewussten was man nicht mehr in Erinnerung hat. Vielleicht beim abstillen... das ist schon sehr spekulativ....

Gerald Hüter sagt unser Gehirn sucht aus Partner mit dem wie unser Traumata verarbeiten können. Genau diese Menschen wird unser Gehirn sehr anziehend finden.

Lg. G.
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von **********rucht:
Sobald er allein war, merkte er wie unbedeutend er ist. Die Natur macht ihr Ding und denkt nicht darüber nach. Der Mensch fällt heraus, er ist Statist. ... ist er nutzlos und existiert einfach nur ... ja, existiert er überhaupt?

Ich liebe das Gefühl, nutzlos und unbedeutend zu sein, denn es hilft mir loszulassen und mich fallenzulassen. Der Gedanke macht mich frei. Er ist also nicht so schlecht, wie er klingt... *g*
*****sin Mann
8.309 Beiträge
leider außerhalb des Themas aber Lob.

Ich finde es gut, dass hier niemand trotz verbitterung negativ auseinander genommen wird, wie in anderen Portalen üblich. Danke *g*
Ja, auch großen Dank von meiner Seite dafür!

Ich find's immer wieder interessant was ihr scheibt. *g*

Mal sehen, ob ich lerne, der Einsamkeit mehr Positives zu entnehmen, dabei mehr auf mich zu achten und ob ich lerne, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Menschen wirklich zu mir passen.
Vielleicht hat es auch etwas mit dem Alter und der Lebenserfahrung zu tun. Mit den Jahren stelle ich fest, dass ich gelassener bin, weniger bedürftig, mehr mit mir im Reinen... dass es leichter fällt, zu lieben ohne Erwartungen, bedingungslos, zu geben ohne unbedingt dafür nehmen zu wollen. Also das meine ich für das Lieben an sich. Das Gestalten einer Beziehung, ins.bes. wenn man zusammen wohnt, Kinder hat, ist natürlich anders zu betrachten. Da braucht es Absprachen, Verbindlichkeit, Verlässlickeit.
Aber die Gefühle, die ich habe, aus denen heraus ich gebe und verschenke, müssen nicht aufgewogen werden durch eben soviele und ebensolche Gefühle, die mir evtl. entgegen gebracht werden.
Meistens bin ich mir selbst genug, brauche Regenerationszeiten für mich alleine, da das Leben mit Hauptjob, Minijob, Kind, Ehrenämtern, Sport, ach ja, und auch noch Haushalt, schon so sehr ausgefüllt ist.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Alleinsein und Einsamkeit....
.... sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. Die Fähigkeit, mit sich selbst zufrieden zu sein, also im Alleinsein nichts Negatives zu sehen hat für mich eine hohe Qualität und ist der beste Schutz gegen die hier mehrfach erwähnte Beziehungs-Abhängigkeit.
Einsamkeit als inneres Gefühl hat den Charakter eines Mangels und kann auch auftreten, wenn man von Menschen umgeben ist

Ich selbst bin froh, dass ich alleine wegfahren kann. Dabei freue ich mich, wenn sich Kontakte ergeben, die ich dann als Geschenke betrachten kann.
Letztes Jahr war ich alleine im zentralasiatischen Hochgebirge mit Rucksack und Zelt unterwegs, dabei gab es Tage (und Nächte), an denen ich abgesehen von kurzen Begegnugen mit Hirten keinen Menschen sah. Ich habe mich aber nie einsam gefühlt. Am Schluss wollte ich einmal in einer Jurte übernachten. "Zufällig" traf ich eine nette Französin, die den selben Plan hatte. Wir haben die Nacht gemeinsam in einer Jurte verbracht. Es war ein Highlight ganz ohne Drama.
AllEinSein ist übrigens ein ziemlich göttlicher Zustand.......
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.