Hauptpartner
Hallo an alle wunderbaren polyamoren Menschen, und auch an die die es (noch) nicht sind.Ich stecke mit meinem Partner gerade in einer sehr aufregenden Phase die mich selbst massivst an meine eigenen Themen bringt.
Wir sind seit einem Jahr zusammen und er hat mir von Beginn an gesagt, dass es polyamor ist. Ich war damals interessiert, wusste, dass ich nicht für Monogamie bin und habe es als Chance gesehen zu wachsen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es meine erste Beziehung überhaupt ist und dass ich im Grunde keine Ahnung hatte auf was ich mich genau eingelassen habe.
Nun hat er eine Frau kennen gelernt, die er interessant findet und die er gerne öfter treffen möchte. Ich wusste, dass dies früher oder später passieren wird aber dass dies ein so einschneidendes Erlebnis für mich ist, das die verschiedensten Ängste and Tageslicht katapultiert hatte ich nicht erwartet.
Aber er ist wunderbar, sorgsam, gibt mir die absolute Chance zu wählen was ich kann/will/was mir gut tut. Er würde sich für mich sogar für die Momogamie entscheiden. Denn laut ihm ist es das Wichtigste mich glücklich zu machen und ich bin der wichtigste Mensch in seinem Leben.
Dennoch sind für mich durch dieses Erlebnis einige Unsicherheiten and Tageslicht gekommen, die ich irgendwie für mich geklärt haben MUSS um mich in meiner Beziehung sicher und gehalten zu fühlen.
Deshalb meine Frage: was zeichnet für euch euren Hauptpartner aus? Was unterscheidet ihn, von den anderen Menschen die ihr trefft und auch liebt? Was macht den Partner zu etwas Besonderem?
Ich weiß, dass jeder an sich wie er ist einzigartig und besonders ist. Aber was bedeutet es der Partner zu sein? Auf welche Sicherheit kann ich bauen, außer auf sein wort, dass niemand den er treffen wird das was wir haben beeinflusst?
Im Moment fühlt es sich für mich so an, als sei ich eine von vielen. Als sei ich nichts Besonderes, weil das was wir haben wird er auch mit anderen haben. Nur anders. Und gleichzeitig weiß ich, wie besonders ich für ihn bin.
Ich fühle mich ersetzbar und weiß dennoch, dass mich für ihn niemand in der Welt ersetzen kann, weil ich einzigartig bin.
Ich habe Angst, nicht mehr seine erste Priorität zu sein.
Aber was bedeutet es überhaupt die erste Priorität zu sein? Wo sind die Grenzen?
Und gleichzeitig ist es mir bewusst, dass es immer jemanden geben kann, mit dem es besser passt. Ob in Monogamie, Polyamorie oder in welcher Beziehungsform auch immer.
Ich habe Angst ihn zu verlieren und weiß, dass ich ihn wegen niemandem verlieren werde, sondern dass unsere Beziehung nur durch uns beeinflusst wird.
Ich war 25 Jahre alleine, ohne Oartner, selbständig und glücklich.
Warum habe ich Angst, wenn es auch laut meinem Partner keinen Grund dafür gibt?
Vielleicht habe ich auch das Prinzip der Polyamorie noch nicht ganz verstanden. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass es mir immer klarer wird...
Ich hoffe meine Gendanken waren verständlich formuliert. Es fällt mir sehr schwer das Ganze in Worte zu fassen und es scheint für mich eine große Ambivalenz mit bei der ganzen Thematik.
Ich danke euch aber schonmal von ganzem Herzen für eure Antworten!
Liebst,
Lia