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Ist die Polyamory überholt?

*******usy Mann
136 Beiträge
Ich habe überlegt, wie sehr die Polyamorie etwas mit dem Alter der beteiligten Personen zu tun hat. Denn in manchen Postings wurde ja darüber gesprochen.

Ich glaube, dass es folgenden Zusammenhang gibt den ich einfach nur schildern möchte, ohne hier zu werten (tu ich wirklich nicht):

Die "klassische" Mann-Frau-Kinder" - Familie funktioniert glaube ich für Kinder recht gut. Und sie ist in unserer Gesellschaft so verankert, dass es wohl die einfachste Methode ist, um Kinder zu bekommen. Und dieses Modell scheint sich auch in unseren Instinkten verankert zu haben - das weibliche: "Ich will ihn für mich haben" scheint mir auch darin begründet zu sein. Gibt ja rein sachlich auch Sinn: Mann-Frau-Kind funktioniert ja einfacher/leichter als: "Patchwork" oder "Alleinerziehend" oder anderes. Ich sag nicht, dass es besser ist - nur einfacher.

Das bedeutet meiner Ansicht nach: Wer Kinder will, tut sich mit nem Partner, der nicht polyamorös ist leichter.
Eine junge Frau wird also vielleicht schon aus Nestbauinstinkten heraus versuchen, einen Mann für sich alleine zu "kriegen" - und das kann ich nachvollziehen.

Wenn man aber alt genug ist, dass das Kinder-Thema für einen erledigt ist, dann kann man leichter polyamorös sein - denn dann ist man freier als davor.

Rein aus praktischen Erwägungen heraus scheint es mir also einen Widerspruch zwischen: "Ich will Familie!" und: "Ich will emotionell frei sein!" zu geben. Damit will ich nicht sagen, dass es mir völlig unmöglich erscheint dass beides gleichberechtigt existiert. Aber das ist schwierig und erfordert eine enorme Selbstkontrolle - ich denke, dass es den wenigsten von uns gelingen würde.

Also vereinfacht: Polyamorie ist was für alte Leute, die niemandem mehr verpflichtet sind. *zwinker*
****on Mann
16.108 Beiträge
*******usy:
Wer Kinder will, tut sich mit nem Partner, der nicht polyamorös ist leichter.

Überhaupt ist Polyamorie rein mathematisch komplexer - mehr Beteiligte = komplexere Interaktionen, folglich höhere Dichtemöglichkeit an Verstrickungen. Kinder bringen ohnehin einen Zuwachs an Komplexität, und will ich sie vor polyamourösem Chaos schützen, spare ich mir vielleicht Polyamorie.

*******usy:
Und dieses Modell scheint sich auch in unseren Instinkten verankert zu haben - das weibliche: "Ich will ihn für mich haben" scheint mir auch darin begründet zu sein.

Tausche "Instinkte" gegen "Glaubenssätze", dann bin ich dabei.

*******usy:
Eine junge Frau wird also vielleicht schon aus Nestbauinstinkten heraus versuchen, einen Mann für sich alleine zu "kriegen" - und das kann ich nachvollziehen.

Auch hier: Ich habe noch nie eine Frau erlebt, die wirklich Nestbauinstinke entwickelt hat, wenn ihr das nicht familiär eingetrichtert worden ist. Ebenso ist das "jemanden für sich alleine kriegen" für mich vermutlich ein Resultat der beginnenden Ackerbau-Epoche mit ihrer Erfindung des Besitzdenkens vor einigen tausend Jahren.

Polyamorie geht also zurück zu den Wurzeln - vor dem Ackerbau, vor Mein und Dein. Als wandernde Sippen ohne Haus und Hof Roadkill und Paleodiät auf ihrem nomadischen Weg durch freundliche Landschaften aufsammelten.

Heute strengt Polyleben mehr an, als seinerzeit, vermute ich vorsichtig. Gerade junge, alleinerziehende Väter. Jaaa, und ebensolche Mütter.
*********under Frau
4.370 Beiträge
Eine Freundin wurde schwanger, bekam ein Kind. Wir sahen uns weniger, die Beziehung hat sich verändert, aber nicht grundsätzlich und wir sind immer noch für einander da, lieben uns.

Selbstverständlich gibt es immer mal Veränderungen, Nachwuchs, Job, Studium, Reisen, neue Beziehungen, Erkrankungen, Interessen ändern sich usw.
Beziehungen verändern sich. Manchmal trennt man sich auch wenn es gar nicht mehr passt.

Nichts ist ewig und alles ist im ständigen Wandel, auch Menschen.
*******usy Mann
136 Beiträge
Trigon, wir wissen ja heute, dass sich Erfahrungen auf die Gene niederschlagen - ich vermute, dass das dann das ist, was wir "Instinkte" nennen. Dass die auch Glaubenssätze sind ... ja klar.

Aber egal ob "genetisch", "instinktiv", "erlernt", oder "Glaubenssatz" - nichts davon sollte uns beherrschen, wir sollten keinem dieser Dinge wehrlos ausgeliefert sein. Ich glaube an die Möglichkeit des "freien Willens" - auch gegen Prägungen und wenns sein muss auch gegen unsere Biologie (Hormone). Wozu haben wir schließlich unseren Grips *g*
*********eeker Mann
1.507 Beiträge
Wenn Polyamorie etwas mit, emotional frei zu sein, zu tun hätte, ist natürlich eine Lebenssituation, in der es um nichts mehr geht, geeigneter. Aber Polyamorie hat doch nur in Abgrenzung zur Normativität der Monogamie etwas mit Freiheit zu tun.

Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass Partnerschaft für viele subsidiären Charakter hat. Kurz ohne Fremdworte: Es für viele darum geht, auch in schlechten Zeiten wie Krankheit und Trauer füreinander da zu sein. Aber gerade Pflege - körperliche, wie seelische - sind sehr unfreie Situationen mit Verpflichtung und Verantwortung. Da dürften die älteren Semester also auch ihre Konflikte vor der Haustür haben. Es scheint hier aber nicht so Thema zu sein. Passt ja auch nicht zu religiösen und esoterischen Freiheitsideen.

Ich will gar nicht anzweifeln, dass Familiengründung ein noch viel mehr dem heteronormativen Monogamiediktat unterliegt als Partnerschaft an sich, aber Familiengründung als Ursache für Monogamie heranzuziehen ist in meinen Augen unlauter. Die Kleinfamilie ist eine in der Geschichte der Familie kurze Episode. Geschaffen aus wirtschaftlicher Flexibilität der Arbeitskraft und dem dies begleitenden romantischen Ideals.

Die kleinbürgerliche Normativität funktioniert sichtbar nicht. Der Anteil alleinerziehender wächst ständig. Das Armutsrisiko für Kinder gleich mit. Die Individualisierung von Lasten zeigt das Scheitern des solidarischen Ansatzes. Abstraktes Interesse ersetzt nicht familiäre Bindungen. Da ist es eher verlockend - obwohl nicht gerade einfach - subsidiäre Alternativstrukturen zu schaffen.

Polynetzwerke sind solche Strukturen, solange die Beteiligten sich nicht nur auf Selbstfindungtripps und der Großen Freiheitssuche befinden, sondern verbindliche Beziehungen schaffen. Warum sollte es also verlockend er sein, das Risiko der Familiengründung auf einen monogamen Partner zu fokussieren, wenn es die Möglichkeit gibt, dies auf mehreren Schultern zu verteilen?

Klar, wenn sich Teilnehmer hinstellen und aufrechnen, wenn Kosten-Nutzen-Rechnungen aufgestellt werden, wenn das egoistische Eigeninteresse das Handeln und die Bewertung der Mitmenschen bestimmen, dann klappt das nicht. Egal, ob es sich dabei um eine Frau Anfang fünfzig handelt, welche die Wechseljahre durchläuft und deshalb Rücksicht der Partner braucht, oder ob es der Mitsiebziger dessen Gebrechen zunehmen und der deshalb Pflege braucht, oder ob es die Mitachzigerin ist, die zusammen mit ihrem Netzwerk um einen lieben Menschen trauert, oder eben die junge Frau mit Kinderwunsch ist, es wird immer daran scheitern, wenn nur der eigene Vorteil und die eigene Freiheit die Entscheidungsmaxime darstellen.

Respekt ist keine Einbahnstraße und auch nicht der Anspruch der Älteren. Wenn man einmal in die Situation läuft, dass ein Metamour die Partnerschaft zu sprengen versucht, dann ist das blöd. Wenn es gleich danach nochmal passiert, sollte man beginnen den Fehler nicht mehr nur im Außen zu suchen. Wenn es gar vier mal hintereinander passiert, kann ich die Realität verdrängen und versuchen zu verallgemeinern. Alle jungen Frauen sind dann nicht polyfähig, weil Kinder. Oder aber ich höre auf die Fehler bei den Frauen zu suchen, sondern bei mir. Denn das Problem scheint ja nichts mit den Frauen zu tun zu haben. Die scheinen bei dem Problem ja austauschbar.

Ein weiterer Punkt, der hier zum Himmel schreit ist der Sexismus. Ja, der Anteil der Männer mit Kinderwunsch ist niedriger als der bei den Frauen. Doch ist er bei Leibe nicht so viel kleiner, als dass der Sexismus es an jungen FRAUEN fest zu machen, in irgend einer Form gerechtfertigt wäre.

Polyamorie bietet den riesigen Vorteil, dass nicht alle Hoffnungen, Träume und Wünsche von einer Person erfüllt werden müssen. Daraus folgt jedoch nicht das Recht eines etablierten Paares neuen Partnern einseitig Grenzen aufzuerlegen oder ihnen den Status als Affäre aufzuerlegen. Wer jemanden nur als Affäre behandelt sehen will, dieser Partnerschaft jedoch bei Zeit und Zuwendung 50% zugesteht muss sich nicht wundern, dass diese Affäre sich dann bald nicht mehr als Affäre sieht. Beziehungen verändern sich. Ständig. Und das ist gut so! Lebenspläne verändern sich. Ständig. Und das ist gut so.
****on Mann
16.108 Beiträge
*********eeker:
Aber gerade Pflege - körperliche, wie seelische - sind sehr unfreie Situationen mit Verpflichtung und Verantwortung. Da dürften die älteren Semester also auch ihre Konflikte vor der Haustür haben.

Das sagst du immer. Aber was daran ist unfrei? Die Situation ist maximal frei: Entweder ich verpflichte mich und übernehme Verantwortung - oder ich tue es nicht. Da bin ich frei. Und wenn ich mich für Verantwortung entscheide, dann bin ich genau deshalb nicht unfrei: Ich tue es freiwillig. Wo da Konflikte lauern, erschließt sich mir nicht.

*********eeker:
Polyamorie hat doch nur in Abgrenzung zur Normativität der Monogamie etwas mit Freiheit zu tun.

Finde ich nicht. Polyamorie schränkt eben nicht ein. Nicht wie irgendwelche heimlichen (nichtnormativen) Geschichten, nicht wie irgendwelche (nichtnormativen) Zwangsgeschichten, etc. Polyamorie schränkt in Abgrenzung von jeder Art von Beziehung nicht ein, egal ob normativ oder nicht.

*********eeker:
Familiengründung als Ursache für Monogamie heranzuziehen ist in meinen Augen unlauter.

Wurde nicht versucht. Es wurde nur ein Vorteil geringkomplexer Beziehungsstrukturen genannt, aber Familiengründung wurde nicht als Ursache dafür dargestellt.

*********eeker:
Polyamorie bietet den riesigen Vorteil, dass nicht alle Hoffnungen, Träume und Wünsche von einer Person erfüllt werden müssen.

Nach meinem Empfinden sind Beziehungen, egal ob mono oder poly, nicht dafür da, Hoffnungen, Träume und Wünsche zu erfüllen. Sie sind einfach Begleitung ohne Überfrachtung mit "Träumen".
*********eeker Mann
1.507 Beiträge
****on:
Polyamorie schränkt eben nicht ein.

Polyamorie schränkt ein. Jede Beziehung schränkt ein. Nur bei unterschiedlichen Dingen. Monogamie beschränkt mich in der Anzahl der Partner. Was ist bei gelebter Polyamorie denn darüber hinaus anders?

****on:
Nach meinem Empfinden sind Beziehungen, egal ob mono oder poly, nicht dafür da, Hoffnungen, Träume und Wünsche zu erfüllen.

Ah, doch. Jede soziale Interaktion dient dazu ein Bedürfnis zu befriedigen, dass alleine nicht gestillt werden kann. Gemeinsam sind Dinge viel leichter zu erreichen. Einige Dinge sind sogar nur gemeinsam möglich.
*******usy Mann
136 Beiträge
@****on
Ich habe noch nie eine Frau erlebt, die wirklich Nestbauinstinke entwickelt hat, wenn ihr das nicht familiär eingetrichtert worden ist.

Ich schon - und nicht nur ein mal. Ich glaube wirklich, dass es da zusätzlich zur Erziehung auch veranlagte Instinkte gibt. Wann was dabei ne größere Rolle als das andere spielt ist mir aber nicht sooo wichtig - und wie gesagt: Weder dem einen noch dem anderen sollten wir ausgeliefert sein.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich freu' mich gerade, dass es hier doch noch Leute gibt, die die Dinge ähnlich wahrzunehmen scheinen, wie ich es tue. Dieses spirituelle "Freiheits-Reden" und dann, wenn es sich eben "unfrei" abfühllt , ist man eben doch frei zum Gehen... Und... wenn nicht, dann "bearbeiten wir Kindheitserfahrungen"...

NEIN, nicht all das lese ich jetzt HIER konkret, aber... muss bei Polyamorie denn immer dieses (sorry, es liest sich FÜR MICH immer öfter so) "ich bin schon ein paar Sprossen weiter auf der spirituellen Poly-Leiter" mitschwingen.
Ein Thema, was mir dazu einfallen würde, wäre:
"Bin ich als Poly alleine, wenn ich nicht mit den anderen irgendwohin "davonfliege"?"

Jedem das Seine und - wie schon erwähnt - "Tiefgang" ist was Gutes, ABER warum nur glauben offensichtlich nicht wenige "Polys", dass man nur genug "Poly-Meditation" *frieden* *zwinker* machen muss, um alles Schwere leicht werden zu lassen?

Polyamorie ist für mich das Ausleben MEHRERER Zweierbeziehungen paralel und das ehrlich und im Einverständnis aller Beteiligten. Wer sich das in unserer Gesellschaft zu leben "traut", wird sich Gedanken gemacht haben und durch Liebe viel Kraft spüren - und BRAUCHEN, damit er auch die "schlechten Zeiten" annehmen kann und im besten Fall von einer tollen Verbindung gestützt wird...

Das ist nicht besser oder schlechter, als "nur" EINE Zweierbeziehung und ... braucht auch keine Spiritualität. DIE braucht der Einzelne vielleicht und das ist dann SEIN Weg, aber... was hat das damit zu tun, ob ich nun einen, zwei, oder wie viele auch immer liebe?

Dass beim gemeinsamen Älterwerden auch vermehrt gesundheitliche Probleme auftauchen (können) ist absehbar. Liebe heißt doch Verantwortung und Beziehung Geborgenheit. Klar, heißt es IMMER auch, auf sich selbst zu achten. Es ist eben ein Geben und Nehmen - m.E.n. nie bedingungslos, so schön das auch klingen mag.
Polyamorie ist doch kein "Selbsterfahrungstripp", auch, wenn das ganze Leben natürlich auf Erfahrungen aufbaut.

Polyamorie ist für mich eine Form von Liebesbeziehung(en), die im Fühlen Grenzen zu überwinden vermag, die uns aufgrund der Erziehung/Sozialisation/Gesellschaft enger gesteckt wurden, als sie naturgegeben sind.
DAS zu erkennen ist aber nicht sonderlich schwer und braucht - meine Meinung - eher eine "Rückbesinnung" auf Menschlichkeit, als ein "Abheben" in irgendwelche "Spären", die andere "klein machen", weil man "über den Dingen" zu stehen glaubt... *nachdenk*
****on Mann
16.108 Beiträge
Schwere, Beschränkung vs. Leichtigkeit, Freiheit
*********eeker:
Jede Beziehung schränkt ein... Monogamie beschränkt mich in der Anzahl der Partner.

Rein begrifflich ist das eine Einschränkung, weil "mono" nunmal genau 1 meint. Aber ICH bin doch nicht eingeschränkt. Ich bin frei. Wäre es anders, müssten alle mono bleiben, und poly käme nicht in die Welt. Ich kann ganz nach Wahl mono oder poly oder noch anders leben.

Bin ich in einer monogamen Beziehung, und möchte inzwischen lieber polyamor leben, dann sage ich zu meinem Partner: "Du, ich kann mir vorstellen, dass Menschen auch ein offenes Herz für mehr als einen Partner haben. Ich möchte das mit dir gern ausprobieren." Und wenn mein Partner dann dagegen ist... ja, was dann? Bin ich dann bewegungsunfähig, entscheidungsunfähig, für immer gefangen in einer Mono-Sache? Nein, denn ich kann verhandeln und ggf. auch verletzen. Verletzen ist nie schön, aber es darf sein, um Menschen zu retten - notfalls auch sich selbst. Es gibt keine Einschränkung, die ich mir nicht selbst setze.

*********eeker:
Jede soziale Interaktion dient dazu ein Bedürfnis zu befriedigen, dass alleine nicht gestillt werden kann.

Im weitesten Sinne, okay. Ich kann allein essen, aber wenn ich das Bedürfnis habe, zu zweit zu essen, interagiere ich sozial.

Ich sprach aber von Überfrachtung. Wenn ich von Beziehungen erwarte, mir Träume zu erfüllen, dann bin ich in meinen Augen falsch da. Ich will Begleitung, das ist das Bedürfnis, das ich zu befriedigen wünsche. Und auch das nicht unbedingt. Ich brauche keine Beziehung. Sie darf einfach auf mich zukommen, und dann werde ich ja sehen.

*******usy:
Ich glaube wirklich, dass es da zusätzlich zur Erziehung auch veranlagte Instinkte gibt.

Ja, ich auch. Nur glaube ich speziell nicht an den Nestbauinstinkt. Ich habe Frauen erlebt, die glaubten, dass Nestbau jetzt dran sei... es war zu erkennen, dass Mutter und Großmutter diese Ideen ins Leben dieser Frauen gebracht haben.

*****e_3:
warum nur glauben offensichtlich nicht wenige "Polys", dass man nur genug "Poly-Meditation" machen muss, um alles Schwere leicht werden zu lassen?

Es ist in meiner Vorstellung umgekehrt. Eigentlich ist Leben im Grundsatz leicht. Aber Gesellschaft und innere Haltungen und unglückliche Entscheidungen bringen Schwere hinein. Es ist der Glaube an die Unvermeidlichkeit der Schwere, die die Schwere so unvermeidlich macht.

*****e_3:
Liebe heißt doch Verantwortung und Beziehung Geborgenheit.

Ich will Liebe nicht mit einer Beziehung vermischen. Liebe ist ja "nur" ein Gefühl. Beziehung kann Verantwortung und Geborgenheit bedeuten - muss sie aber auch nicht. Möglicherweise bedeutet dein "Wunsch" nach Schwere: Ich will, dass Liebe Verantwortung und Geborgenheit leistet. Leichtfüßige Dünnbrettbohrer, die das nicht bringen!

Ich würde es so angehen: Liebe ist leicht, Beziehung ist leicht, es gibt keine Einschränkungen und Freiheitsverluste. Aber jetzt kommt's: ich trete in Verhandlung mit meinem Partner oder Partnerschafts-Kandidaten und sage ihm: Kriegen wir das hin mit der gegenseitigen Pflege? Machste mit? Ich biete dir an, dir in jeder Situation bedingungslos zur Seite zu stehen - wäre das auch was für dich? Wir können uns versprechen, maximal transparent und wohlwollend darauf zu achten, dass unsere Beziehung eine gewisse Ewigkeitschance bekommt. Sollen wir? Was werden wir im Konfliktfall tun? Verzichten wir auf Funkstille und klären und heilen? etc...

Wenn der Partner hier nicht mitzieht, hilft kein vorwurfsvoller Flunsch, sondern er ist möglicherweise nicht der Richtige. Wenn er aber heuchelt und lügt, dann merke ich das. Wenn nicht heute, so vielleicht nächstes Jahr. Und dann weiß ich: er ist nicht der Richtige für mich. So geht in meinem Leben Leichtigkeit und Freiheit. Trotz Verpflichtung zu Treue und Pflege etc.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
"Wunsch" nach Schwere
Nein, aber das Wissen, dass schwere Zeiten nicht grundlos so bezeichnet werden und dass es "unfrei" machen KANN, sich ihnen zu stellen, wenn das notwendig wird.
Wenn deine große Liebe morgen pflegebedürftig wird und du das übernimmst... - was ist dann mit der ggf vorhandenen weiteren Liebe?
Wie passt verbindliches Sorgen für wen, der in eine solche Situation kommt, zur gelebten Polyamorie?

Ich kenne eine solche Situation und solche Gedanken und mein Weg wäre gewesen, die damals pflegebedürftige weitere Liebe des Partners zu pflegen. Sie wollte es nicht. Akzeptiert. Von LEICHTIGKEIT ist aber im realen (Poly-) Leben nicht dauerhaft die Rede.
Ich finde es tatsächlich "bodenständig", auch das Schwere beim Namen zu nennen - und dann zu gucken, ob 's durch GEMEINSAMES Angehen leichter werden kann.
Da KANN Poly ggf sogar echt "punkten", weil mehr Hände auch mehr anpacken können, wenn es mal nötig wird...
****imu Mann
1.296 Beiträge
Instinkt und Konditionierung
Immer wieder kommt hier eine Ansicht zum Vorschein, die die Polyamorie als die "natürliche" Lebensform betrachtet und als Ursache für monogame Verhaltensweisen gesellschaftliche Konditionierungen vermutet.
Ich bin da eher anderer Ansicht.
Schon die bloße Existenz von Geschlechtskrankheiten ist für mich ein Indiz dafür, dass die "Natur" (je nach Weltanschauung zu ersetzen durch "Evolution", "Schöpfung", "Universum" usw.) zumindest auf der rein sexuellen Ebene eher Mono als Poly vorgesehen hat.
Außerdem ist beim Mensch - im Gegensatz zum Tierreich - die "Brutpflege" extrem aufwändig und dauert viele Jahre. Deshalb ist die Vermutung von NoJealousy , dass besonders bei Frauen - zumindest für diese Lebensphase - die Instinkte eher in Richtung Mono gehen nicht von der Hand zu weisen. Und dass die Instinkte immer in Richtung Kinderkriegen gehen ist doch eine biologische Tatsache, denn
Ich habe Frauen erlebt, die glaubten, dass Nestbau jetzt dran sei... es war zu erkennen, dass Mutter und Großmutter diese Ideen ins Leben dieser Frauen gebracht haben.
ist doch kein Beweis dafür, dass das Nestbauverhalten anerzogen ist.

Wenn Monogamie ausschließlich durch Erziehung und gesellschaftliche Konventionen verursacht würde, wäre der Schritt in ein glückliches Polydasein doch viel leichter, denn spätestens seit 68 ist das Überwinden von Konventionen in unserer libertären Gesellschaft doch kein Thema mehr. Und ausgerechnet die Kinder der 68-er wenden sich wieder den alten "bürgerlichen" Formen zu.

Dazu passt auch die hier schon vorgebrachte Vermutung, das Poly eher in einem Alter dran ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Nestbau- und Familienphase vorbei ist.
****on Mann
16.108 Beiträge
*****e_3:
Wenn deine große Liebe morgen pflegebedürftig wird und du das übernimmst... - was ist dann mit der ggf vorhandenen weiteren Liebe?

Die ggf. weiteren vorhandenen Lieben kann ich dann voraussichtlich nicht weiter ausleben. Aber ich kann sie weiter lieben.

Ich beginne gerade eine Beziehung, und genau deshalb kann ich keine weiteren Beziehungen leben, denn ich habe maximal Zeit und Aufmerksamkeit für eine einzige. Dennoch liebe ich weitere Menschen, und das fühlt sich gut und richtig an. Ist das eine Einschränkung? Ist das schwer? Nein, es ist halt realistisch, dass ein Mensch nur eine begrenzte Kapazität an Zeit, Kraft und Aufmerksamkeit besitzt.

Ist Realismus schwer? Nein, für mich ist er leicht. Ich kann vieles nicht: Mit den Armen rudern und dann fliegen beispielsweise. Ist das eine Einschränkung, die sich schwer anfühlt? Ich fänd es schon toll, wenn es ginge, ehrlich! Aber als Realist halte ich mich vergnügt an das, was aber dennoch geht. Z.B. Laufen. Ist doch auch schön!

Kurz gesagt: Meine Leichtigkeit resultiert nicht auf Wegsehen oder Realitätsferne, sondern auf meiner Überzeugung, dass ich mindestens so viele Möglichkeiten habe, wie Dinge halt nicht gehen. Auf Möglichkeiten konzentrieren, nicht auf Probleme.

*****e_3:
Wie passt verbindliches Sorgen für wen, der in eine solche Situation kommt, zur gelebten Polyamorie?

Für mich passt nur zur Polyamorie, nur eine einzige Beziehung zu leben, so lange ich genug andere Baustellen habe (Arbeit, Kümmern um 87jährige Mutter, Kümmern um Tochter mit Problemen). Es geht mir nicht ums Ausleben, sondern ums Fühlen der Liebe zu Menschen, nur deshalb finde ich Polyamorie interessant.

*****e_3:
Ich finde es tatsächlich "bodenständig", auch das Schwere beim Namen zu nennen

Erdenschwere. Wen es aber erdrückt, der muss das nicht tun. Der darf auch das von dir als schwer Empfundene als vollkommen okay und leicht empfinden. Und dabei lächeln. *g*
@Soukie
Danke für diesen Gedankenanstoß - Pflege eines Mitgliedes einer Poly Beziehung.

Die Pflege eines Familienmitgliedes ist immer eine große, oft außergewöhnliche Belastung. Oft für beide Seiten. Früher wurde die schwere Aufgabe von der Großfamilie aufgefangen, heute werden "Institutionen" bemüht, die dies kaum in einer liebevollen Gemeinschaft erfüllen können.

Kann eine Polybeziehung überhaupt einen Ersatz für eine Großfamilie leisten, in der solche außergewöhnlichen Aufgaben aufgefangen werden können ?

Ist eine Polybeziehung überhaupt eine Familie ?

Der nächste Punkt wäre das Sterben. Kann eine Polybeziehung hier eine (große) Familie ersetzen ? Oder doch aussortiert und weggesperrt dafür ins Altersheim?

Keine angenehmen Themen. Und sprengen sie vielleicht den Rahmen der TE ?
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
@mwalimu
Geschlechtskrankheiten als "Strafe, oder" Zeichen" dafür, dass Polyamorie nicht gewollt ist? Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Was ist dann mit Husten, Schnupfen,...?

Und... 2 Leute können Kinder besser groß"ziehen", als mehrere das könnten?

Da bestimmen - mir ganz persönlich - zu viele "Strafen für nicht braves Verhalten" mit, wo sie doch gar nix zu suchen haben.
*skeptisch*
****on Mann
16.108 Beiträge
****imu:
Schon die bloße Existenz von Geschlechtskrankheiten ist für mich ein Indiz dafür, dass die "Natur" (je nach Weltanschauung zu ersetzen durch "Evolution", "Schöpfung", "Universum" usw.) zumindest auf der rein sexuellen Ebene eher Mono als Poly vorgesehen hat.

Die meisten Tiere sind nicht monogam. Und Geschlechtskrankheiten feiern bei ihnen fröhliche Urständ. Sind die also eigentlich deshalb als monogam vorgesehen? Sex im Tierreich

Wenn die "Natur" Ansteckung verhindern "wollte", dürften wir überhaupt keine sozialen Tiere sein. Reine Einzelgänger stecken sich viel weniger an.

****imu:
Wenn Monogamie ausschließlich durch Erziehung und gesellschaftliche Konventionen verursacht würde, wäre der Schritt in ein glückliches Polydasein doch viel leichter, denn spätestens seit 68 ist das Überwinden von Konventionen in unserer libertären Gesellschaft doch kein Thema mehr.

Unzutreffende Vorannahmen. Wer hat die die 68er Bewegung selbst mitgemacht mit freier Liebe und Kommunen? Waren die gesellschaftlichen Konventionen wegen der paar echten 68er fort? Warum schreiben hier einige, dass sie niemandem mehr verraten, dass sie polyamor leben, weil sie erlebt haben, von Nachbarn geschnitten zu werden und berufliche Nachteile zu erleiden?

****imu:
Und dass die Instinkte immer in Richtung Kinderkriegen gehen ist doch eine biologische Tatsache

Damit ist nicht bewiesen, dass es einen menschlichen Nestbauinstinkt gibt.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Trigon, LIEBEN kannst du auch viele, wenn du NICHT polyamor lebst. Wer will das verbieten?

Ich finde gerade das Alter besonders gut, um die polyamore Gemeinschaft zu wählen. Menschen, die sich Unterstützung geben und dich gegenseitig begleiten. Eine ALTEN-WG, die gemeinsam wohnt... wäre mein Wunsch im Alter.
****on Mann
16.108 Beiträge
*****e_3:
Trigon, LIEBEN kannst du auch viele, wenn du NICHT polyamor lebst. Wer will das verbieten?

Meine Ehefrau empfand es als Verrat, wenn ich andere liebte. Platonisch liebte. Monagamie ist seelische Treue, sagte sie.
Treue.....
... empfinde ich als ein Begriff, der mit einer zusätzlichen falschen und unpassenden Bedeutung überfrachtet wurde.

Treue heißt für mich: Bedingungsloses Einstehen füreinander, komme was und wer wolle. Bedingungslose Loyalität. Erst den Anderen "rausboxen" und dann fragen was los war. Kann jedes Eltern nachvollziehen, dessen Kids schon mal kurz vor dem Abgleiten in Drogen und Alc. war.

Es hat im Kern nichts mit Sex zu tun. Und schon gar nicht damit, wie viele Menschen auf welche Art man liebt.

Wenn jemand sexuelle Ausschließlichkeit schwört und dann mit einer anderen pennt, ist das Betrug. Nicht mehr und nicht weniger.
*********under Frau
4.370 Beiträge
... und bald kommt die Sintflut als natürliche Auslese ... und die Erde ist eine Scheibe
*****ane Frau
116 Beiträge
Okay, there we go...
Ich glaube, hier stoßen wir gerade an die Punkte, die "ans Eingemachte" gehen.


Nein, ich bin nicht mehr grundsätzlich frei, sobald ich in Beziehung gegangen bin.

Frei von Zwang, ja.

Frei von Mitgefühl? Frei von Verantwortung? Frei von einer gewissen Bindung an mein Wort? Nein.


Ich verstehe (unter anderem) deinen Punkt, Trigon: auch Verbindlichkeit und Dasein in schweren Situationen war ja meine freie Entscheidung.




Aber stellen wir uns zwei Achsen vor: auf der einen laufen zu planende, mittel- und langfristige Entscheidungsprozesse, auf der anderen situative Mini-Moment-Entscheidungen.

Ich habe mich dazu entschieden, meiner Tochter zu versprechen, zu ihrem Schulkonzert zu kommen. Das war meine freie Entscheidung. Ja.

In der konkreten Situiation, die von mir fordert, mich kurz vor dem Konzertbeginn zwischen dem Konzertbesuch und dem dringenden Aufarbeiten wichtiger Arbeitsunterlagen zu entscheiden, bin ich nicht mehr frei. Im doppelten Sinne.

Ich bin gebunden an mein Versprechen (zumindest, wenn ich mein Wort ernst nehme und verlässlich sein möchte) und ich bin gebunden an meinen Rollenanforderungen in einem Arbeitskontext- und muss mich irgendwie entscheiden.



Diese Situation kann man beliebig groß denken, über alle möglichen Themen hinweg.

Eins haben sie alle gemeinsam:

ich entscheide mich frei, an was oder wen ich mich binde.
Und in dieser Bindung bin ich auf gewisse Art unfrei. Wenn mir Verbindlichkeit und Verlässlichkeit wichtige Werte sind.


Die Herausforderung im Leben von Polyamorie ist meines Erachtens nach

1.) Die größere Freiheit und auch zahlenmäßige Möglichkeit beim Entscheiden darin, woran oder an wen ich mich binden möchte und

2.) Die größere Unfreiheit durch die daraus resultierende größere Summe an Menschen und Verantwortlichkeiten, an die ich mich im ersten Schritt freiwillig gebunden habe.




Die Aufgabe darin ist in meinen Augen, für sich ganz persönlich herauszufinden, welche Balance diese beiden Bereiche haben sollen, damit man sich wohl fühlt.

Beispiel a)

Jemand entscheidet sich (wie zum Beispiel Trigon, wenn ich es richtig verstanden habe) dafür, dass ihm eine hohe Verlässlichkeit in den freiwillig eingegangen Verbindungen und ihren Verbindlichkeiten wichtig ist- und entscheidet sich daher für eine kleine Anzahl dieser Bindungen.


Beispiel b)

Jemand anderes wiederum fühlt sich näher an der eigenen Passung mit vielen Menschen, denen er/sie sich unterschiedlich und tendenziell eher wenig "verpflichtet" fühlt.

Das heißt nicht, dass er/sie nicht auch Schwierigkeiten durchsteht, da ist, aushilft und mitfühlt, im Gegenteil. Aber er/sie weiß, ganz ungeschönt, dass es bei der Anzahl der Menschen, denen er/sie sich verbunden fühlt, nicht versprechen kann, immer und in allen Lebenslagen an ihrer Seite zu sein.

Und auch an dieser Stelle kann Polyamorie aushelfen, indem man an dieser Stelle den Netzwerk-Gedanken einbringt.



Fazit:

Möglicherweise bewegen wir uns hier auf einem Kontinuum, das die eigene "Poly-Persönlichkeit" widerspiegeln kann.

Auf dem einen Ende: ein Mensch, der statt einer monogamen Paarbeziehung zB. zwei Paarbeziehungen führt oder in einer geschlossenen Triade lebt und mit hoher Verbindlichkeit und Verlässlichkeit in die Beziehungen investiert.

Auf dem anderen Ende z.B. ein "Poly-Single" mit vielen liebevollen Kontakten, Beziehungen, Verbindungen (vielleicht auch beziehungsanarchistisch orientiert), der sich darauf verlässt, dass es außer einem selbst noch viele andere Menschen gibt, die die eigenen Liebsten in Notzeiten mittragen.


Und dann sucht sich jede_r fröhlich den eigenen Spot auf dieser Skala *g*
*******usy Mann
136 Beiträge
@****imu
Schon die bloße Existenz von Geschlechtskrankheiten ist für mich ein Indiz dafür, dass die "Natur" (je nach Weltanschauung zu ersetzen durch "Evolution", "Schöpfung", "Universum" usw.) zumindest auf der rein sexuellen Ebene eher Mono als Poly vorgesehen hat.

Das .... ist ne echt steile These *g*
Da sitzt also irgendwo ein Herr "Natur/Evolution/Schöpfung/Universum" (das ist der mit dem weißen Bart, oder? *g* ) und verfolgt Absichten mit uns Menschen ....

Nichts für ungut - aber daran, dass irgend ein "lieber Gott" irgendwelche Absichten mit uns verfolgt, daran glaub ich nicht. Mehr noch: Das scheint mir ne echt abstruse Vorstellung zu sein. Typischer Fall von: "da ist der Wunsch Vater des Gedankens" *zwinker*
******ore Frau
4.547 Beiträge
So viele Menschen sind an Herzverfettung, Depressionen und dergleichen erkrankt, das spricht m.M.n. absolut gegen Monogamie!
Ein ganz bisschen ernst gemeint, aber eher, um mwalimus These zu konterkarieren.....

NaneNane: Deine Erläuterungen fand ich erhellend und möchte sie für mich ergänzen, dass es für diese Erkenntnisse sehr viele Erfahrungen braucht und sehr viel Zeit...

Deshalb kann ich für mich sagen: Polyamorie ist nicht überholt, im Gegenteil, ich erlebe, dass die Menschen, die es leben, erst am Anfang sind, wieder Erfahrungen zu sammeln (nach wenigen Jahrhunderten, in denen die Kirche - wegen der Geschlechtskrankheiten- die Monogamie verordnet hat....).

Geduld nur, Geduld.....
*********under Frau
4.370 Beiträge
Die Gamie (Hochzeit/Ehe) ist alles andere als ein Naturgesetz *zwinker*
*****ane Frau
116 Beiträge
@*******beth


Ja! Und dazu noch die Bereitschaft, sich auch den eigenen ungeliebten Dingen daran zu widmen.

Ich persönlich verarbeite gerade den Frust und den Schmerz darüber, dass ich in der Tat kein so langfristig verlässlicher Mensch zu sein scheine, wie ich es eigentlich gerne von mir behaupten würde.

Daran hängt für mich zum Beispiel ganz aktuell auch der Abschied von (m)einem Kinderwunsch: momentan sehe ich keine Zukunft, in der ich die langjährige verlässliche Basis anbieten könnte, die ich meinen Kindern von Herzen wünschen würde.


Ich bin zu sehr Mary Poppins, Schmetterling und unstetes Herz, das tief und innig liebt- aber nicht mal in den Sportverein will, weil ich Termine und feste Verbindlichkeiten einfach nicht leiden kann ^^

Stattdessen ist es für mich dran, mir andere Wege und Möglichkeiten auszudenken und zu erobern, mit denen ich an Kindern in meinem Leben teilhaben kann und darf (und ein paar Ideen dazu habe ich wohl schon! *zwinker* )
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