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Polyamory und Ich

****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Polyamory und Ich
Hallo liebe JOYclubber,

unser Mitglied http://www.joyclub.de/my/1834948.lycia.html ließ einmal ihren Weg in die Polyamory Revue passieren und lässt uns an ihrem Erkenntnisweg teilhaben.

http://www.joyclub.de/polyamory/polyamory_und_ich.html

Nehmt die Threadüberschrift bitte einmal als Motto für diesen Thread!
Polyamory und Ich: Wenn ihr polyamorös lebt, wie bzw. wann habt ihr für euch bemerkt, dass ihr mehr als nur einen anderen Menschen wirklich liebt? Wie lebt ihr die Polyamory? Welche Gedanken beschäftigen euch in Bezug auf dieses Beziehungskonzept? Was ist Polyamory für euch garantiert NICHT?

In diesem Sinne:
freeman
Heute bin ich 24 Jahre alt. Ich habe schon so manches erlebt – auch wenn mancher, der älter ist, das wohl belächeln mag.

Hier hab ich dann auch aufgehört zu lesen, denn Erlebnisse schön & gut, aber mit 24 so einen Text zu verfassen ... naja Gschmäckle eben.

Für sowas bedarf es mMn schon wesentlich mehr Lebenserfahrung als eine/r 24 jährige/r das haben kann.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Hmm. Für mich klingt die Beschreibung von Polyamorie ein wenig zwischen "Krankheit, die man haben kann." und "Lebenstil, der cool und hip ist.". Aus meiner Sicht ist Polyamorie gewissermaßen ein menschliches Ideal, wobei sie nicht zwingend mit sexuellem Kontakt einhergehen muss, sondern sich vor allem in emotionaler Verbundenheit äußert. Was mich dann im Kern zu Freundschaft führt und ich nicht umher komme aus "Und Nietzsche weinte" zu zitieren:

"Ich träume von einer Liebe, bei der zwei Menschen durch einen gemeinsamen höheren Durst nach einem über ihnen stehenden Ideal verbunden seien. Doch vielleicht ist Liebe dafür nicht das treffende Wort, vielleicht wäre der rechte Name Freundschaft."

In dem Falle zu erweitern auf mehrere Menschen.

Treue halte ich in dem Kontext übrigens für das unpassende Wort, Loyalität erscheint mir treffender und passgenauer. Spannend hätte ich übrigens gefunden, wie die Umsetzung denn nunmehr erfolgreich ist, denn schlichtweg zu sagen, dass. So ist der Text "ganz nett", aber mir persönlich zu wenig griffig und inhaltsarm.

Und eine davon losgelöste Sache an den "Einsteller": Blocksatzformatierung würde das Lesen glaube ich angenehmer machen.
zu jung?
manch einer wird 80 jahre alt und kein bisschen weise, manch einer trägt eine natürliche weisheit in sich. und Lebenserfahrung kann jeder machen,der bereit ist das leben zu leben. also wieso soll mann/frau nicht mit 24 jahren lebenserfahrung haben?

mag sie auch anders sein, als andere...
also wieso soll mann/frau nicht mit 24 jahren lebenserfahrung haben?

Was will dir denn ein/e 24jähriger über langjährige Beziehungen erzählen können?
Was will er/sie dir denn über alltägliche Dinge des Lebens erzählen können?

In dem Alter ist man meist noch am studieren oder arbeitet erst ein paar Jährchen.

Welche Lebenserfahrung soll denn da vorhanden sein frag ich mich?
Sorry, da mag ich oberflächlich daherkommen, aber 24 Jahre und etwas über ein so dermaßen kopmplexes Beziehungskonstrukt erzählen?! Naja, ich kann es nicht ernst nehmen
Lach,
Dein Profiltext stimmt schon mal zum Teil, tolerant, intolerant,..
Sie behauptet nicht, alles zu wissen, sie erzählt von ihrer Lebenserfahrung bis 24 Jahren, und die hat sie nun mal. Ihre eigene Erfahrung ihres eigenes lebens.

außerdem,.. möchtest du von den Erfahrungen lernen von menschen die ihr Leben schon gelebt haben?, ich wollte nie wissen, was meine eltern großeltern oder sonst wer für erfahrungen gemacht haben, ich war immer für eigene erfahrungen, auch wenn sie manchmal weh taten.


du kannst mit ihrer geschichte nichts anfangen, ist doch in ordnung, ich bewundere sie, weil sie in jungen jahren schon versucht ihren eigenen weg zu gehen, abseits der norm.
****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Liebe JOYclubber,

es ist euer gutes Recht, einen Text nicht ernst zu nehmen, aber über die Lebensweisheit eines anderen Users zu sinnieren ist eigentlich nicht Sinn und Zweck dieses Threads/Beitrages. Es geht um Polyamory. Diese kann von jungen Menschen erfahren werden und von alten. Und beide werden sie auf ihre Art erleben! Genau daran hat uns http://www.joyclub.de/my/1834948.lycia.html teilhaben lassen. Weder will sie andere dazu bekehren noch davon abbringen. Es ist ihre Sicht der Dinge. Für eure Sicht der Dinge ist hier im Thread Platz. Und ihr wisst, wie unser Magazin funktioniert: Durch und mit euch. Wenn also ein erfahrener Befürworter (was sich für einige ja offensichtlich am Alter misst) der Polyamory einmal seine Sicht der Dinge ausführlicher präsentieren möchte, dann wisst ihr, wo ihr mich findet ...

In diesem Sinne:
freeman
Für mich liest sich das wie "auf der Suche nach dem "richtigen" Weg mal pausieren in einer Situation, mit der alle Beteiligten einverstanden sind. Aber angekommen.... hm, da hab ich so meine Zweifel.
Sie behauptet nicht, alles zu wissen, sie erzählt von ihrer Lebenserfahrung bis 24 Jahren,

Hat auch keiner gesagt das sie behauptet ALLES zu wissen.
Ich frage mich nur, und diese Frage muss erlaubt sein, was den JC dazu veranlasst die Story eines 24jährigen Mädchens zu veröffentlichen das eigentlich NICHTS zu sagen hat?
Ich hab es jetzt komplett gelesen und man findet NICHTS neues, NICHTS nicht schon x mal durchgekautes. NICHTS. Wirklich NICHTS.

Sowas wäre interessant zu lesen von einem Menschen der/die ein bißchen mehr zu erzählen hat. Aber sei es drum ...

außerdem,.. möchtest du von den Erfahrungen lernen von menschen die ihr Leben schon gelebt haben?

Natürlich möchte ich das und tat ich auch.
Natürlich muss man seine eigenen Erfahrungen machen, ist doch logisch. Dennoch schadet es nicht seinen Horizont zu erweitern.
Wenn man von anderen nichts lernen würde, würden wir noch in Höhlen wohnen.


du kannst mit ihrer geschichte nichts anfangen, ist doch in ordnung, ich bewundere sie, weil sie in jungen jahren schon versucht ihren eigenen weg zu gehen, abseits der norm.

Gibt es denn heutzutage noch eine "Norm" ?
Offene Beziehungen, Polys & Swinger werden gesellschaftlich nichtmehr ausgegrenzt.
Die Gesellschaft ist toleranter als jemals zuvor. Ich wüsste nicht weshalb man einen menschen bewundern sollte der seine Sexualität erforscht (sorry, aber nichts anderes ist es mit 24).
Ein Swinger wird heute nicht vor denselben Problemen stehen, vor denen er noch vor 20 Jahren stand.
hm,
ich bin mit meinem partner nun 25 jahre verheiratet, wir haben auch schon mal rechts und links geschaut, waren schon mal außerehelich verliebt, haben gelernt damit umzugehen ohne das unserer liebe dadurch kleiner wurde, sie hat sich verändert. aber auch nach 25 jahren sind wir immer noch auf dem Weg und wir lernen täglich dazu.

wir wissen nichts und machen Erfahrungen von jungen menschen nicht deshalb klein, weil sie jung sind.

Hut ab vor Menschen die über sich und ihre Gefühlen nachdenken und VERSUCHEN ihr leben danach zu gestalten und nicht auf einen Standpunk stehenbleiben. das Leben ist veränderung, egal wie alt oder jung man ist. wer angekommen ist und nicht weitergeht, ist doch leblos..
@Immortal69
*anbet* bist ein sehr schlauer Mensch, hochachtung vor deiner Weisheit.*anbet*
Ein sehr
interessanter Beitrag. Ich hatte mich mit diesem Thema bislang noch nie auseinander gesetzt.

Ich denke auch es ist schwierig da eine bewußte und klare Trennung zwischen Polyamory und dem allgemeinen "Fremd gehen" zu ziehen.

Wer hat das noch nicht mal erlebt, dass er (oder sie) glücklich in einer Partnerschaft plötzlich im z.B. Fahrstuhl einer besonders attraktiven Frau/Mann gegenübersteht und vielleicht ins Schwärmen kommt?

Besonders wenn nach vielen Jahren der Ehe ein wenig der Alltag Einzug erhalten hat.

Der typische Fall fürs Fremdgehen (wenn sich die Chance bietet). Und verbunden mit den Rosa-Roten-Wolken wird sowas m.E. auch schnell als Liebe ausgelegt.

Von daher kann ich schon gut verstehen, dass man Zweifel an dem Bericht so einer jungen Frau hat. Zweifel an dieser Trennung zwischen Schwärmerei und Liebe ...

Ich mag es letztlich nicht beurteilen. Aber - wenn ich ehrlich bin - halte ich Polyamory nur für eine "erfundene" Herleitung fürs regelmäßige Fremdgehen ...

Just my 2 Cent *g*
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Aber - wenn ich ehrlich bin - halte ich Polyamory nur für eine "erfundene" Herleitung fürs regelmäßige Fremdgehen ...
das ist es sicher nicht
den es beinhaltet um einiges mehr wie lediglich mal einen anderen körper - smile
..
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Aber - wenn ich ehrlich bin - halte ich Polyamory nur für eine "erfundene" Herleitung fürs regelmäßige Fremdgehen ...

Ich halte Polyamory für die Fähigkeit, dass Denken und Fühlen auf mehrere Personen zur gleichen Zeit ausrichten zu können.
...
Der Betrag ist sehr schön. Auch wenn ich mir so ein Leben nicht vorstellen kann, weil ich einfach durch Eifersucht beschränkt bin die ich nicht in den Griff bekomme.
Aber es ist schwierig Gefühle die da sind durch Vernunft zu besiegen...
und ich finde das Konzept hört sich schon Vernünftig an ^^
Lachen, Leben, Lieben.♥
Poly zu leben fällt jungen Leuten leichter, weil sie nicht das Problem haben, ihr herkömmliches Beziehungskonzept verändern zu müssen. Bei älteren Menschen ist das eher problematisch, weil das ganz Leben, das private Umfeld auf dieses herkömmliche Konzept ausgelegt ist. Darin liegen die Schwierigkeiten bergraben, mit denen jene umgehen müssen, die sich für Poly öffnen wollen.

Die Zweierkiste ist der Kern, um den sich das persönliche und gesellschaftliche Leben in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten kristallisiert hat. Als Heranwachsender und junger Erwachsener hat man viel eher die Chance, sein eigenes Leben und damit die vielen Verbindungen zu seinen Bekannten und Freunden auf einer Polybasis zu entwickeln, ohne dabei zu sehr das Problem zu bekommen, sein Umfeld quasi mit(er)ziehen zu müssen.

Problematiken gibt es für Polys eh genug. Der Umgang mit Dingen wie Eifersucht oder mit dem Phänomen, daß Poly als Vorwand für Fremdpoppen hergenommen wird; das ist sicher kein Spaziergang. Für Polys müsste in diesem Zusammenhang auch das Bild mit der von zwei Männern umrahmten Frau, die augenscheinlich die Jüngste in diesem Triumvirat ist, Ärger hervorrufen – bedient es doch ebenjene missbräuchlichen Phantasien. Aber Sex sells nunmal.
..
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Bei älteren Menschen ist das eher problematisch, weil das ganz Leben, das private Umfeld auf dieses herkömmliche Konzept ausgelegt ist. Darin liegen die Schwierigkeiten bergraben, mit denen jene umgehen müssen, die sich für Poly öffnen wollen.

Meiner Meinung nach sollte ein Mensch sein eigenes Leben leben und nicht das seines Umfeldes. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Mensch in der Regel nachahmt. Das was die Mehrheit denkt, sagt und lebt stellt eine Norm dar, ob für den einzelnen gut oder schlecht, es wird mehrheitlich mit einer Selbstverständlichkeit gelebt.

Ich kenne kaum Menschen, die sich selbst, ihr Lebenskonzept und die Welt hinterfragen.
Gab es doch schon mal...
Den begriff kenne ich nicht, aber das was dort beschrieben ist, erinnert mich sehr an Tantra und an eine lebensgemeinschaft in Portugal, hieß die Dame nicht Sabine Lichtenfels, die dort ihren lebenstraum versucht hat?=?" Traumsteine" war der Anfang
Sie veröffentlichte 1988 als Herausgeberin ein Buch mit dem Titel "Rettet den Sex. Ein Manifest von Frauen für einen neuen sexuellen Humanismus." In einem Beitrag darin wurde die Gründung eines humanen Bordells namens Meiga-Haus angekündigt

Neues Buch von Sabine Lichtenfels "Tempel der Liebe"


Also nur ein neues Wort für eine sehr alte Idee??

Ein Lebensstil der mir gefällt, aber nicht immer leicht ist zu leben.
**by Frau
1.865 Beiträge
Mit 23 hatte ich Beziehungen, die schnell vorbei waren, mit 25 konnte ich mir nie vorstellen, eine Frau jemals erotisch zu finden, mit 27 hab ich geheiratet, mit 32 haben wir unsere Ehe geöffnet, mit 33 durfte ich zum ersten Mal eine Frau berühren und fand sie erotisch, sinnlich, begehrenswert, mit 38 hab ich neue Erfahrungen gemacht und mein Leben ändert sich gerade...

Was mit 40 passieren wird, mit 45 oder mit 50?

Ich glaube, es ist sehr schwierig, mit Anfang 20 eine Lebenssituation darzustellen und sich selbst in bestimmte "Schubladen" zu packen.

Heute poly und vielleicht in ein paar Jahren in einer engen Partnerschaft, die keinen Platz für Liebesgefühle anderer hat?!

Die Zeit wirds zeigen. Die Dinge ändern sich, man ändert sich selbst...

Leben ist immer nur eine Momentaufnahme. Was wirklich passiert ist, weiß man erst am Ende.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Die Grundidee von Sabine Lichtenfels mit ihrem "Biotop" in Tamera (und auch von ihrem Freund und Weggefährten Dieter Duhm im ZEGG) ist zwar ähnlich, aber nicht exakt das Gleiche. Und bislang funktioniert das in Portugal meines Wissens erstaunlich gut, was sie dort aufzubauen versucht.

Man kann sehr wohl "freie Liebe" mit Polyamorie in einen Topf werfen, aber es gibt auch viele in der polyamoren Bewegung, die sich dagegen verwahren würden. Eine polyamore Beziehung ist trotz aller Freiheit eine mehr oder weniger abgegrenzte Beziehung zwischen mehr als zwei Menschen oder Paaren, die nicht unbedingt nach außen total offen sein muss (aber kann).

Die Ziele beider Bewegungen dürften allerdings etwa auf der gleichen Wellenlänge liegen und letztlich einen humaneren, freieren und weniger von herkömmlichen Konventionen und Paarkonzepten eingeschränkten Umgang mit Liebe und Sexualität anstreben.

Über den Bericht von http://www.joyclub.de/my/1834948.lycia.html kann man, wenn man will, natürlich trefflich streiten. Man kann ihn aber auch einfach als das nehmen, was er ist: ein durchaus subjektiver Erfahrungunsbericht eines noch relativ jungen Menschen mit einem etwas anderen Beziehungskonzept. Und so gelesen, ist dieser Bericht durchaus interessant, wie ich finde.

Nur weil die Autorin noch jung ist und sicher weniger Erfahrungen mit Polyamorie hat als Ältere, muss es keineswegs falsch oder oberflächlich sein, was sie schreibt. Aber dass es subjektiv ist, liegt auf der Hand. Und das darf aus meiner Sicht durchaus so sein - man kann dennoch sich davon zu neuen Gedanken und Ideen anregen lassen, wenn man will!

(Der Antaghar)
**********Baer2 Paar
109 Beiträge
Das Kreuz der kulturellen Prägung
Nur wenige Leute schaffen es, eine kritische Distanz von ihrer eigenen kulturellen Prägung zu gewinnen und solche anerzogenen Reaktionen nicht als naturgegeben hinzunehmen:

Schon von Kindesbeinen an wird uns eingebläut, dass Monogamie die einzige Form des Zusammenlebens sei, und dass ein neuer Partner grundsätzlich das Ende der eigenen Beziehung darstelle, da immer nur eine Person zur selben Zeit geliebt werden könne.
Von den frühesten Märchen, die uns im Kleinkinderalter erzählt werden, bis hin zu Kinofilmen und Serien, die wir als Erwachsene anschauen wird diese Botschaft immer und immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt.

Dabei ist die Monogamie keinesfalls die naturgegebene oder auch nur am weitesten verbreitete Form der Beziehung: weniger als 20% aller Kulturen praktizieren tatsächlich strikte Monogamie, und selbst in diesen Kreisen finden jenseits des gesellschaftlich akzeptierten Rahmens Übertretungen statt. Darüber hinaus sind die historischen Wurzeln der Ehe auch keinesfalls so romantisch, wie wir uns das heute meist vorstellen: über weite Teile der Geschichte hinweg wurden Frauen im Kontext der Ehe wie eine Ware gehandelt, die vom Besitz des Vaters (oder eines noch lebenden männlichen Familienmitglieds) direkt in jenen des Ehemannes überging.

Eifersucht ist letzten Endes Verlustangst - und in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen tatsächlich glauben, sie könnten nur eine Person gleichzeitig lieben, bzw. müssten einen Partner erst "erobern" und zur Trennung bringen, um eine "richtige" Beziehung haben zu können, leider auch nicht ganz unberechtigt.

Aber Fakt ist: es muss nicht so sein.
Liebe ist kein Mangelgut, das man nur einer einzigen Person gleichzeitig entgegenbringen kann. Monogamie ist kein Naturgesetz, sondern eine gesellschaftliche Norm, die noch tief im patriarchalen Denken des Agrarzeitalters verwurzelt ist.

Wir sollten alle an uns arbeiten, um diesen kulturgeschichtlichen Ballast lostzuwerden - selbst dann, wenn wir dann letztendlich doch eine "traditionelle" Zweierbeziehung führen: denn das Schreckgespenst der Eifersucht abzulegen, und sich die eigenen Gefühle grundsätzlich eingestehen zu können, kann so manche Tragödie verhindern.
Denn was das klassische "Fremdgehen" so fatal macht, ist ja keinesfalls das Vorhandensein eines anderen Partners, sondern der Betrug, das Untergraben des Vertrauens, der stille Verrat an den Gefühlen des anderen.
seitensrung, swinger..?
hier geht es tatsächlich nicht primär um Sex, sondern um Liebe. Und zwar tiefgehende, ehrliche Liebe, die keinem Besitzanspruch unterliegt.
Liebe will gelebt werden, nicht unterdrückt oder wegzensiert, das ist die herausforderung, der Wunschgedanke, aber leider scheitert es oft an unseren Menschlichen schwächen, also:auf dem Weg bleiben, lernen und lieben,
Man kann ihn aber auch einfach als das nehmen, was er ist: ein durchaus subjektiver Erfahrungunsbericht eines noch relativ jungen Menschen mit einem etwas anderen Beziehungskonzept. Und so gelesen, ist dieser Bericht durchaus interessant, wie ich finde.

Da ich deine Beiträge idR sehr schätze, frage ich mich was es genau ist, was dich diesen Bericht interessant werden lässt ?

Würde ich Poly leben, dann wäre dieser Bericht wie ein Schlag ins Gesicht für mich.
Die Beziehungen des Mädels gehen max. ein paar Jahre, hier und da wird ein Schicksalsschlag eingebaut der zusammenschweißen lässt.
Für mich als Leser klingt das so, als ob das Mädel immernoch auf der Suche ist oder noch garnicht angekommen ist (was auch mehr als OK und natürlich wäre).
Alles in diesem Text schreit nach Unerfahrenheit, probieren wollen etc.
Das ist OK, aber das kann man doch nicht veröffentlichen?!
Wenn hier permanent Berichte dieses Niveaus abgeliefert werden würden ... User X erzählt uns übers erwachsen werden ...

Ein Teenager der relativ früh Dinge probiert hat, scheinbar aber nicht wirklich ernst. Siehe der Ausflug in die BDSM Welt mit dem "Verschleiß" einiger Doms (auch hier konnte und kann ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen).

Da ist doch keine Zeit zum Luft holen gewesen. Das alles passiert so rasend schnell, dass es eben ein einziger Witz ist, dies als ERNSTHAFTEN Bericht über Polyamorie zu verkaufen. Wo ist denn da Platz für ernsthafte Gefühle und LIEBE bei dieser Geschwindigkeit?

Das ist selbst für mich als monogam lebender Mensch ein Tritt unterhalb der Gürtellinie für die Menschen die Polyamorie ernsthaft und bewusst leben. Dieser Text hat damit aber nichts zu tun und daher finde ich es merkwürdig und höchst fragwürdig sowas zu veröffentlichen. Damit tut man dieser Beziehungsform und allen Menschen die sich dafür einsetzen, keinen Gefallen.

Wenn man ganz schlecht wollte, dann könnte man sogar so weit gehen zu sagen, dass dieser Text der reinen Fantasie entspringt. Bei der Geschwindigkeit und Inhalt der verpackt werden muss.
Aber soweit will ich garnicht gehen *zwinker*
In einer Affäre
spielt auch die "Beziehung" zu der Person eine nicht unwichtige Rolle.
Das beinhaltet oftmals auch mehr als nur den reinen Sex. Neben Sympathie tauschen die beiden Personen oftmals auch viele Gedanken aus oder verbringen einen Teil ihrer Freizeit miteinander (z.B. gleicher Sportverein usw.).

Von daher seh ich pers. "immer" noch nicht den Unterschied.

Aber vielleicht ist das auch eine Definitionssache die jeder für sich treffen muss. Ich pers. kann bislang noch nichts damit anfangen.
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