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Wieviele Kontakte, Verbindungen tun euch gut?

Wieviele Kontakte, Verbindungen tun euch gut?
Wieviele Kontakte kann Mann/Frau als Poly oder Escort .(fiktiv oder real)
als Beziehung, Verbindung, oder sexuellen Kurzkontakt haben, ohne sich zu verlieren, um sich auf sich selbst und den anderen noch einstellen zu können. Und Liegt es am Einzelnen, oder kann man dies erlernen?

Weiterführend meines vorherigen Thread-Themas "Provokante These von dem Vergleich Escort-Polyamorie".

Was habt ihr selbst für Erfahrungen, wieviele Menschen haben in eurem Leben, eurem Herzen, eurer Sexualität Platz? Hattet ihr auch schon mal das Gefühl euch zu verlieren, weil ihr zuviele Kontakte hattet?

Ist es nur eine Zeitfrage?
Und ich mein damit auch ein ernstnehmen jedes Menschen, dem man begegnet.
Natürlich braucht Familie sicher mehr Zeit als wenn man einen lieben in Spanien hat, den man vielleicht einmal im Jahr sieht (Salz auf der Haut).

Verändert sich dies mit den Jahren, öffnet, schließt es sich im Wechsel, was denkt ihr, wie geht es euch damit?

Gioia
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Du schreibst es schon ... wenn man sich nicht verliert, dann kann man es erlernen, wenn man denn will und nicht eher mit DER EINEN / DEM EINEN zufrieden sein möchte.

Ich hatte mich mal eine ganze Weile verloren. Ich suchte Liebe und bekam oft nur Sex, was mich dann irgendwann zurückziehen ließ, weil ich keine Lösung wusste. Aber das wäre mir ein zu persönliches Thema für eine öffentliche Erörterung. Eher per PM, falls Interesse.
Aktuell mein Thema
Die Frage kam auch mal auf dem Berliner Polytreff und in der Mainlingliste auf polyamory.ch auf, und der überwiegende Tenor lautete: 3 Beziehungen können noch angemessen gepflegt werden.
Natürlich hängt es immer von den Nähewünschen der Beteiligten ab und ihren anderen Engagements (Job, Ehrenamt, andere Freunde, etc.)

Für mich steht an, dass ich eine deutlich höhere Zahl an Verbindungen pflegen möchte, weil ich langfristig eine polyamore Nachbarschaftsidee in Berlin verwirklichen möchte, die ca. 10 oder mehr Mitglieder benötigt. Weil nicht jeder umziehen kann oder will, brauche ich ca. 30-50 gute Kontakte.

Momentan bin ich noch in der Lage, relativ viele Verbindungen pflegen zu können, ohne dass ich mich verliere. Die Frage ist vielmehr, ob meine Geliebten sich nicht verlieren...
In der Begegnung bin ich ganz bei ihnen und kann mich gut um- und auf sie einstellen. Da die Treffen nur nach Feierabend und am WE, abernie in der Woche tagüber stattfinden können, fühle ich, dass bald die Situation kommen könnte, dass eine oder mehrere meiner Geliebten signalisieren werden, dass sie sich nicht genügend mit mir in Verbindung fühlen, um den Kontakt fortzusetzen.
Die schriftliche oder fernmündliche Kommunikation mag ich in Beziehungsdingen immer weniger, weil es zuviele erklärungsbedürftige Missverständnisse gibt, die u.U. sehr Energie aufwändig ausgeräumt werden müssen.

Wenn ihr erlaubt, möchte ich eine Ergänzungsfrage zu denen von Gioia stellen:
Wann wird eine Verbindung für Euch aufgrund der Tatsache unattraktiv, zu wenig Zeit hat? Ich setze vei der Frage mal voraus, dass die Qualität in der Begegnung für Euch stimmt.

Herzlich
PolyPoet Tom
*********marrn Mann
1.398 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke, das dies nur begrenzt erlernbar ist und sehr individuelle Antworten findet. Für mich persönlich sind zwei (intensive) Liebesbeziehungen sowohl der schönste Zustand als auch das Maximum meiner zeitlichen Möglichkeiten. In dieser Situation durfte ich glücklicherweise eine Zeit lang leben und dabei habe ich nie ein Interesse oder den Wunsch nach weiteren (Liebes-) Kontakten gespürt. Nach meiner Erfahrung war dies auch keine Frage der Zeit, die man mit den Geliebten verbringen kann, denn es gab da auch so etwas wie eine emotionale Fixierung.

lg

kaiserschmarrn
*******uete Mann
139 Beiträge
drei ?!
ich glaube nicht, dass sich die frage mit einer zahl beantworten läßt. selbst wenn es statistisch gesehen auf die drei hinausläuft - 3 können zuviel oder zuwenig oder gerade richtig oder indiskutabel (weil viel zuviel oder viel zuwenig) sein. der durchschnitt dieser alternativen wäre so über den daumen drei und doch nur für eine/n zuftreffend.

für mich hängt das stark von meiner situation ab. wenn ich gut in einem liebesnetzwerk eingebettet bin, bei dem es viel regelmäßigen kontakt gibt, können es mehr als drei sein (um mal bei dieser zahl zu bleiben). lebe ich alleine oder zu zweit, ist vielleicht schon dieser eine mensch zuviel!? kann auch sein.

ich denke mal, es ist sehr wichtig, genau auf meine eigenen bedürfnisse zu achten und genau und präsent im kontakt mit den menschen zu sein, die mir nahe sind. die "anzahl" ist für mich dann nicht wichtig und kann sich im idealfall quasi organisch entwickeln.

eine zahl aus einer sozialstatistik wäre sicherlich die einfachere antwort gewesen - aber die gibt es hier vermutlich nicht *zwinker*
ich denke mal, es ist sehr wichtig, genau auf meine eigenen bedürfnisse zu achten
Dem ist nichts hinzuzufügen.

eine zahl aus einer sozialstatistik wäre sicherlich die einfachere antwort gewesen - aber die gibt es hier vermutlich nicht
naja, so langsam gibt es in D (und im Rest der Welt) genügend "geoutete" poly-lebende Menschen, um daraus eine statistisch relevante Zahl zu braten.

Aber wer braucht sowas? Genauso wie bei den sprichwörtlichen Mann/Frau-Unterschieden, die immer dann aus dem Ärmel gezogen werden, wenn es um Lehnstuhlpsychologie geht, hat eine solche Statistik für den Einzelnen überhaupt garkeine praktische Relevanz, weil die Schwankungsbreite viel zu groß ist.

Mit anderen Worten: Um die Erkenntnis, den persönlichen Bedürfnis- und Komfortbereich (wieviele Beziehungen brauche ich bzw. wünsche ich mir) selbst finden zu müssen, kommt niemand herum.
Gehts also nicht um die Anzahl,
sondern um die Nuancierung, Graduierung und vor allen Dingen Differenzierung der einzelnen Beteiligten wie carmen im anderen Thread sagt?

Inttimität heißt ja in timere- ohne Angst.

Keine Angst dass mich der andere belügt
sondern dass Vertrauen zu mir selbst, Vertrauen, dass er mir sagt, wenn sich etwas für ihn ändert (Ehrlichkeit, die auch weh tun kann - lieber ein Ende mit Schrecken als einen schrecken ohne Ende!). Auch hinsehen können wenns am Ego kratzt und an der eigenen Eitelkeit und bedürftigkeit in die man immer wieder mal fällt. und dass einen der andere dann dabei nicht allein läßt aber auch nicht meine Bedürftigkeit auffüllt. Sondern er dabei sich innerlich ein wenig zurückzieht, doch ohne Teilung.

Und wenn er mich belügt, dann zieh ich mich differenziert zurück.

Und eben auch genaue Graduierung ob regelmäßiger Kontakt oder nur seltener. Ob Freundschaft, ob Sex, ob mit dem einen Kinder haben, mit den anderen geht man gern in die Oper, mit dem anderen redet man leidenschaftlich gern über die tiefen Fragen des Lebens, mit dem anderen küsst man ohne Ende und verbringt eine wunderschöne Nacht ohne viel zu reden, ein Blind-Date für eine Nacht, ein Escort-Abend, je nachdem was man sich hier schenken mag und mit was man zufrieden ist.
schwierig wirds wenn hier jemand nicht weiß was er will, und Ambivalenz einbringt, dann kann einer zuviel sein, wie wundertuete schon sagte. Denn das belastet emotional am meisten find ich. (sprech hier aus eigener Erfahrung *g* Ich weiß gern woran ich bin, mit klaren Regeln. Spür ich beim anderen Ambivalenz, also er will aber etwas in ihm doch nicht, besser abwarten? wär das ne Richtung?
Dann könnten es ja auch bis zu 50 Kontakte verschiedenster Art sein wie Gentletom sagt. Dabei brauchts aber auf alle Fälle dass wenn man in ein Loch fällt der andere nicht sagt, sorry hilf dir selbst, sondern der reagiert ohne sich angegriffen zu fühlen. Also kurze Rückmeldung auf welcher Basis die Beziehung weiter verläuft. Also hey ich bin da, was meinst du genau, Missverständnisse lassen sich dann schnell aus der Welt schaffen, wenn der andere nachfragt, das wiederholt und sagt, hab ich das richtig verstanden und dann seine Meinung und Einstellung dazu sagt, oft wird nämlich schon gesprochen ohne dass der andere verstanden hat was der andere überhaupt will, oder gar nicht.
Und die Illusionen der Liebe auf der 7. Wolke tauscht man dann halt mit den wundervollen gefühlen des sich selbst treu seins und das Gefühl auf den eigenen Beinen zu stehen ein. Möcht ich nicht mehr missen. Aber ich bin auch noch sehr am Anfang, und interessiert welche Richtungen hier wirklich gut tun ohne sich zu verlieren.
Wie man hier vorsorgen kann? Dem anderen nicht im Liebesgesäusel sagen du bist MEINE, du bist MEINE EINIGE, MEIN STERN, das wunderbarste Wesen...also sowas hat mich früher sehr gefreut aber jetzt relativier ich sowas gern gleich, den wenn ich nix dazu sag, dann wird das als Zustimmung gewertet und ich hock dann selbst in der Falle, wenn er geht, dass ich dann heul und ihm zu Recht vorwerf du sagtest doch ich sei die EINZIGE für dich. Worte und Versprechen haben mehr Gewicht als man denkt. Ich weiß noch jedes Versprechen meiner EX und jedes das gebrochen wurde tat weh und ist noch gespeichert, ich weiß nicht ob und wie man dies auflösen kann?
Über Wort halten Gibts ein gutes Buch (wer den Kurs in Wundern kennt, ähnlich)
vn Bijan Anjomi Auf die Plätze fertig ..los und darin heißt es jeden Tag "Denken sie daran heute ihr Wort zu halten".

wundertuete hat grad im anderen Thread grad so schön gesagt " Es geht nicht um Perfektion, sondern um Anteilnahme"
Danke dafür. Das ist gut.
Wie viele? Genug...
...um das Gefühl zu haben "erkannt" zu sein in der eigenen Vielfältigkeit, würde ich sagen.

Die Poly-Welt ist für mich ja ein neues Feld. (Nebenbei bemerkt ist es ungemein auf- und anregend nicht mit einem inneren "Parken Verboten"-Schild herumzulaufen).
Es ergeben sich neue Begegnungen, ich knüpfe an alte Beziehungen an, mit neuen Vorzeichen. Fühlt sich gut an.

Doch an welcher Stelle wird mir das zuviel? - werde ich den neuen "Lieben" zu wenig? Dazu komme ich gleich noch.

@********rina: Das Thema Ambivalenz wurde mir in letzter Vergangenheit auch verstärkt entgegengebracht. Das war noch während einer der letzten monogamen Gehversuche. Die zwei Botschaften meines Partners waren:
1. Ich will Dich für mich allein und es würde mich verletzen, wenn da noch andere im Spiel wären. und
2. Sei doch so frei und suche Dir noch andere Liebschaften.
2. wurde ausdrücklich gesagt und 1. implizit.
Völlig verwirrt, weil auch kaum darüber zu sprechen möglich war (Abwehr und so) habe ich mich dann für Botschaft Nr. 1 entschieden und abgewartet, was passiert. Schließlich kam heraus, dass hinter der Ambivalenz eine große Angst vor Nähe stand. Die wurde so massiv, dass ich mich entschloss, zu gehen, um meinem Freund seinen Seelenfrieden zurückzugeben. Darüber war er
1. sehr froh und erleichtert und
2. unglaublich traurig (ich auch).
Naja, die Geschichte hat ein Happy-end. Da ich jetzt ja poly bin, und daher keine so große Bedrohung mehr, sind wir uns wieder näher gekommen. Weggehen um anzukommen funktioniert auch manchmal.

Ich denke solche oder ähnliche Prozesse wird es immer wieder geben, mit den Lieben, die einen umgeben. Je nachdem, wo die Gemeinsamkeiten und die unterschiedlichen Bedürfnisse liegen, wird sich die Anzahl der Beziehungen und die jeweilige Qualität bzw. Nähe oder Distanz mit der Zeit zurecht rücken. Damit dabei nicht allzu viel Flurschaden entsteht, sind mir ein paar Dinge wichtig:

1. von großer Bedeutung halte ich es sehr achtsam und wach zu sein, damit ich wirklich wahrnehmen kann, was ist. Auch die Zwischentöne. (Soweit das überhaupt geht).

2. Versuche ich, wahrhaftig zu sein, um mir nicht selbst in die Tasche zu lügen.

3. Liegt mir viel an einem behutsamen und liebevollen Umgang. Das kann bedeuten, jemanden, gerade weil man ihn so gern hat loszulassen oder auch um wahrhaftig zu sein, sich durchzuringen, dass man an seine Grenzen gekommen ist und deshalb mehr Freiraum braucht oder ganz gehen muss (was für mich persönlich die schwierigere Übung ist). Und dabei darauf zu achten, den anderen nicht ins Bodenlose fallen zu lassen. Und

4. versuche ich Gefühle wie: verletzte Eitelkeit, Neid, Eifersucht und Ärger erstmal an mir vorbeirauschen zu lassen, bis ich wieder klar denken und fühlen kann, bevor ich agiere.

Das alles gelingt mir mehr oder vielleicht auch eher weniger gut.
Aber es ist eine Orientierung, Richtschnur, Kompass. Ziel: Freiheit, Liebe.

Die Anzahl der Verbindungen ergibt sich danach ganz von selbst. Ich sehne mich nach Entsprechungen meiner selbst auf den unterschiedlichsten Ebenen. An irgend einer Stelle hoffe ich, mich mit meinen Lieben derart im Gleichgewicht zu fühlen, in lebendigem Geben und Nehmen, so dass eine stabile aber nicht starre Situation entsteht.
@magada
Ein schönes Bild, dass sehr viel Achtsamkeit enthält *g*

*blume*


Was ich für mich nicht immer einfach find, zu erspüren, oder zu hören was vom anderen impliziert wird, etwas wird gesagt, aber ein ganz anderes Bedürfniss steckt dahinter. Eben besonders wenn du sagst es wird abgeblockt. Am meisten merk ich das in der Familie, also bei Menschen, die man sehr schätzt auch liebt, aber mit denen man zusammenlebt, weil es beruflich usw. so bedingt auch ist, und man nur sich innerlich abgrenzen kann, sie innerlich ziehen läßt und doch ist es hier am schwierigsten find ich so frei zu sein, seinen inneren Weg vielfältig zu gehen, besonders wenn mein Verhalten sie verletzt, wenn sie möchten dass ich "normal" wär.
Ist dies eine Richtung, ein System, dass auch stabil bleibt, bleiben kann, ohne dass plötzlich alles zusammenbricht. Besonders Familie, Eltern, Kinder, wenn jemand krank ist, alt ...bedürfn einer gewissen stabilität. Kann dass dann weiterhin funktionieren?

Lg
*******uete Mann
139 Beiträge
impliziert - kompliziert
nur ganz kurz: ich glaube nicht, dass es unsere aufgabe ist, zu erraten, was der andere gemeint haben könnte und was da für bedürfnisse dahinter gesteckt haben könnten.
ich halte es vielmehr für meine aufgabe, das auszudrücken, was ich meine - und nicht, es meinem gegenüber zu überlassen, schon das "richtige" rauszulesen oder mir gar keine gedanken darüber zu machen, dass ich A sage und B sende und C empfinde und vor D angst habe.

nicht dass das einfach wäre *zwinker* ...

liebe grüße
W
@wundertüte
Ganz meine Meinung, so würde ich mir es idealer weise auch wünschen. Nur ist ein offener, selbstbewusster Umgang nicht für jeden so einfach lebbar. Vor allem, wenn hinter den Ängsten eine kindliche Mißbrauchserfahrung steckt. Ich mag auch "unvollkommene" Menschen. Und nehme gelegentlich solche Ungereimtheiten in Kauf, weil ich gerne mit ihnen zusammen bin. Wer ist schon so vollkommen. Ich bin's auch nicht. Aber schön zu wissen, dass von Dir klare Ansagen kommen. Die sind mir die liebsten. *g*
drei bis fünf
Ich pflege zur Zeit drei Beziehungen, wovon zwei "Wochenendbeziehungen" sind. Wenn ich bedenke, dass ich auch in der Zeit, die ich allein verbringe, mit den Gedanken und Gefühlen bei dem anderen bin, und dass ich Zeit brauche, sowohl für mich selbst als auch, um mich immer wieder von einem auf den anderen umzustellen und neu einzulassen, ist da für mich deutlich eine Grenze erreicht. Ich merke auch, dass ich einfach das Gefühl habe, "satt" zu sein, und mich nicht mehr so sehr für neue Kontakte interessiere.

Rein sexuelle Kontakte, im Sinne von ONS oder kurzen, unverbindlichen Begegnungen würde ich da ausklammern - die brauchen keine Vor- und (zumeist) wenig Nachbereitungszeit, ich kann mich schnell einlassen und auch gut wieder loslassen, ohne dass es den Rest meines Lebens berührt - da bleibt einfach nur eine (hoffentlich schöne) Erinnerung, aber wenig Gefühl.

Das gleiche gilt für meine Gäste (ich gebe Tantra-Massagen): durch die Unverbindlichkeit und ein gewisses Maß an Professionalität kann ich problemlos 2-3 Massagen am Tag geben und mich auf jeden neu einlassen. Aber danach schließe ich dann die Praxistür hinter mir und denke ich mehr darüber nach; anders wäre es für mich nicht möglich.

Namasté, Martina
*********_poly Frau
39 Beiträge
@***DA: vielen Dank für deinen Beitrag!
Das hier hat mir besonders gut gefallen:
3. Liegt mir viel an einem behutsamen und liebevollen Umgang. Das kann bedeuten, jemanden, gerade weil man ihn so gern hat loszulassen oder auch um wahrhaftig zu sein, sich durchzuringen, dass man an seine Grenzen gekommen ist und deshalb mehr Freiraum braucht oder ganz gehen muss (was für mich persönlich die schwierigere Übung ist). Und dabei darauf zu achten, den anderen nicht ins Bodenlose fallen zu lassen.
...
Die Anzahl der Verbindungen ergibt sich danach ganz von selbst.

ja, manchmal muss man loslassen, um (vielleicht) später wieder zueinander zu finden. Ist in letzter Zeit für mich auch ein Thema.

Das hier hat mich amüsiert:
[ es ist ] ungemein auf- und anregend nicht mit einem inneren "Parken Verboten"-Schild herumzulaufen).
Es ergeben sich neue Begegnungen, ich knüpfe an alte Beziehungen an, mit neuen Vorzeichen. Fühlt sich gut an.

Aus diesen Begegnungen kann dann vieles entstehen: Freundschaft, ein Flirt, eine Affäre (nicht negativ gemeint), eine Liebesbeziehung...
Oder irgendwas dazwischen (die Übergänge sind ja oft fliessend!). Oder abwechselnd (Affäre die zur Freundschaft wird; Liebesbeziehung die an Leichtigkeit gewinnt und zu einer Art Affäre wird usw.)
Das eröffnet neue und viel mehr Möglichkeiten und Schattierungen (als "Liebesbeziehung AN"- "Liebesbeziehung AUS" - das ist doch kein Lichtschalter!)


Ich würde mich auch nicht auf eine Zahl festlegen wollen.
Es kommt wohl auf die Intensität der jeweiligen Beziehungen an und die Bedürfnisse der Beteiligten. Und zwar nicht nur meine Bedürfnisse, sondern auch die der Partner.

Wie zählt ihr eigentlich? Ich meine, ab wann gilt etwas für euch als Liebesbeziehung? zählt ihr andere Beziehungen (Gioia_Marina nannte es im Ausgangspost "Verbindungen und Kontakte") mit dazu?
(Und: ist das eigentlich wichtig? wer brauch diese Zahl?)

Manchmal wusste ich nicht, wie ich zählen sollte. Denn da gab es Menschen in meinem Leben, die auf eine Weise wichtig für mich waren (oder sind) - aber zu denen ich vielleicht nicht unbedingt auf Dauer angelegte Liebesbeziehungen hatte.

Chantilly
Keine Zahl, sondern Lebendigkeitsgefühl als Gradmesser
Weiß nicht, je mehr i au darüber nachdenk wieviele Beziehungen einem gut tun, um so mehr merk ich dass ich es auch nicht an einer Zahl festmachen möchte :). Keiner soll bei mir eine Zahl sein, die dann aus Zeitgründen wieder abgesägt wird.
Wenn dann nur mit klaren offenen Worten im miteinander. Die Beziehungen sollen lebendig sein, und dass sind sie wenn der andere aus Freude zu mir kommt, und nicht weil ich es erwart.
Am schwierigsten wird es wenn jemand sein Wort nicht hält und den anderen durch Versprechen an sich bindet. Und sei es nur profan durch den Ausspruch "Ich werd dir eine Karte ausm Urlaub schreiben". Ich wart, aber keine kommt! Na dann hätts mi zwar gefreut, aber es wird seinen Grund haben, warum sich der andere zurückzieht, und doch kreisen meine Gedanken immer wieder hin, weil sein Wort im raum steht, und ich nicht weiß warum. Doch ist das Warum so wichtig? Die Rückmeldung? Für mi ja und nein. Kommt auf den einzelnen drauf an. .... Dies nur am Rande.

Also ich denke, die Menge an Beziehungen, die einen gut tun, gibt einem Gott/Energie/der Geist/Matrix ein, und die ideale Beziehung, ist die, der eigenen Seele zum Ich und dann zur Welt, und je nachdem mit wem alles diese in Kontakt tretten möchte und in welcher Weise, sollte dies auf alle Fälle lebendig sein. (philosophier hier grad a weng:)

Und *lach* Ich könnt grad platzen vor lauter Lebendigkeit *zwinker* und dabei hätt i grad gar ned soviel Grund dazu. Bin halt ne Gefühlsduseltante *grins*
zu viel gutes gedacht... oder einfach nur vom Film Mamma Mia angesteckt worden ... *zwinker*
Also ne Frau mit 59 mit solch einer Power erleben! Und dazu noch so mit Herz. Hab ja bisher Meryl Streep eher gehasst als geliebt, aber jetz hat sie nen neuen Fan ;). So schnell kanns oft gehen. So aber des hat jetz nur mehr indirekt was mitm Thema zu tun.

Lebendigkeit denk i, ist das A und O. Fühl ich mich lebendig mit meinem derzeitigen Partner, oder mit meinen Partnern, Freunden, Freundinnen, Bekannten, verwandten, (find die gehörn au alle dazu, sogar Arbeitskollegen, sind ja alles Beziehungsnetze) wo stagniert etwas, wo fordert es mich, wo wachse ich, wo blockiert sich etwas.? Und dabei denk ich sind negative Dinge nichts schlechtes, denn auch daran wachsen wir. Auch im Schmerz sind wir unheimlich lebendig. Nur wenn wir uns innerlich tot fühlen, etwas abstirbt von uns, wir uns im Gefühl verlieren, emotional nicht mehr klar denken können, und den anderen für unser Glück verantwortlich machen, dann wirds gefährlich für den Seelenfrieden, so glaub ich.
Was denkt ihr dazu?

Gioia
*****971 Frau
3 Beiträge
verwundert ...
ich denke, bzw. ich weiß es gibt kontaktfreudige und weniger kontaktfreudige menschen
es gibt introvertierte und extrovertierte menschen

da diese verhaltungsmuster typen abhängig sind, kann man niemals eine zahl oder menge angabe "durschnittlich" berechnen wie viele und wie intensiv diese -bestimmte- anzahl an beziehungen sind
(auch nicht bei polyamorie)

also glaube ich da mal keine statistik, da die statisten davon ausgehen, das wir "durschschnittlich" gleich ticken und ich weiß das dass nicht so ist

Wenn die beziehungen von freunden, kollegen, familie und unterschiedliche partnern und parterinnen alle zu beziehungsnetzwerke gehören - gibt es gar keinen unterschied zwischen monoamorie und polyamorie, zwischen homosexuell und heterosexuell, sowie zwischen transmann und transfrau, sowie bisexuell (jaja, und auch kein unterschied zwischen asexuell und XXY)

(habe bestimmt noch besonderheiten unsere geselschaft in der auflistung vergessen)

ich habe das thema hier so verstanden:
das es um die sexuelle liebes beziehungen geht !!



mit liebevolle sexuelle beziehungen hatte ich bis jetzt die erfahrung gemacht das es schon möglich ist (und das unabhängig von der zeit, eher abhängig davon wie weit die personen von mir entfernt wohnen) das ich bis zur sechs besondere geschichten am laufen hatte, unterschiedlich intensiv und nah - aber alle in einem zeitraum von 1 1/2 jahre



dazu kommt das ich grad verwundert war:
Gioia_Marina du sprichst von erwartung bei einer postkarte die dir jemanden verspricht ??
ist nicht die kunst der sache, das die gedanke und das ansprechen davon: das jemand dir eine postkarte schicken will, das besondere ist
statt zu warten weil jemanden gesagt hat er macht das für dich und du wartest
wenn jemanden an mich denkt finde ich das besonders und ich erwarte da gar nichst, wenn ich mir etwas bestimmtes wünsche von diese person dann spreche ich das an, wenn jemand durch bestimmte formen abstand nimmt und dieses nicht verbal kommuniziert, dann spreche ich diese person an, wenn ich dadurch verunsichert bin
aber ich habe noch nie auf eine karte gewartet die mir versprochen wurde
eher andersherum, die idee das jemand mir sogaar eine karte schicken möchte, feut mich und wenn ich sie dann bekomme bin ich aus den häusschen, wenn die person aber krampfhaft diese karte für mich suchen wurde, weil sie es versprochen hat, wäre ich sogar sauer, da ich mir wünsche das derjenige mit seinem bauch daran geht, und das bedeutet: herum gehen - karte sehen - an jemanden denken - sie verschicken !

wenn beziehungen aus erwartungen bestehen stehen sie unter strom, da man sich gegenseitiges verspricht und vergisst das der bauch genau weiß wieviel energie für wem vorhanden ist (und das in einer welle von unbestimmte stärke, was mal mehr mal weniger intensives passiert)

(die ausnahme sind natürlich verbindliche verabredungen, wenn dann jemand ohne abzusagen nicht kommt ist das absolut unhöfflich)



unter dem strich bleibe ich dabei:
die zahl der liebende personen womit ich auch eine sexuelle beziehung pflege ist grundsätzlich von den typ den ich bin abhängig
und die besonderheit liegt meine meinung darin, ehrlich mit sich selber und die gegenübers zu sein, sodass das geschenk -der besondere moment mit dieser person- weiterhin etwas besonderes für mich bleibt!
@weib1971
Hast für mich teils recht und teils nicht. Wegen einer Karte, braucht man nicht traurig sein, und doch sind es die kleinen Dinge, des Alltags, die eben Beziehungen gelingen lassen, oder nicht!.
Und dass dieser mensch mir eine schicken wollte, ist an sich schon etwas sehr besonderes. Aber meine Traurigkeit hat und darf auch ihren Platz haben. Nur so bleibt für mich alles Lebendig!
Dazu hat für mich jedes Gefühl seine Bewandtnis, und darf sein, ohne dass man sich darin verlieren sollte. Doch oft leichter gesagt, als getan (seh i bei mir ;))

nun das mit den Beziehungsnetzen hab ich erwähnt, weil ich derzeit nicht klar erkenne, wo die Grenzen/Unterschiede von sexueller Beziehung zu normalen Beziehungen sind, da sie sich verändern, verschwimmen, von Freundschaft zu sexuel und wieder zu Freundschaft, und doch immer Freundschaft dabei. Ich hab natürlich viele Bekannte, auch liebe Freunde, wo ich ganz klar spür, den möcht ich einfach nicht küssen, da ist eine Schwelle, für den Moment jetzt da. Hab das GEfühl als würd dies an dem Weg liegen, ob man sich gemeinsam besser platonisch oder mehr was geben kann.
Und für mich zählt eben nicht allein die Regelmäßigkeit ob es eine Beziehung ist oder nicht, da ich zu jedem Menschen eine liebevolle Verbindung spür.
Ist die Regelmäßigkeit eine Frage, die wichtig erscheint? Sie zeigt das Interesse an...
Doch was ist mit den Beziehungen ohne Sex,, verheiratet oder nicht die aber miteinander leben, oder gemeinsam ein Unternehmen bewirtschaften. Wo gehören diese dazu?
Und in Polyamorie ist ja alles vorhanden...auch Frau zu Frau und Männerlieben...

les dazu das Buch der die das über das Sexuelle! Sehr zu empfehlen.
Früher waren die Menschen gar nicht so prüde, sondern auf ihre Art, gingen sie sehr frei mit Sexualität, mit dem Leben um, dafür hatten sie wieder anderes, was nicht so gut war. In jeder Zeit wieder anders. Darum merk ich dass es mehr ein Phänomen unserer zeit ist. Ein antrainierter Glaubenssatz!
Tja, da hab i wieder was gelernt.
*g*

Und sollte Polyamorie nicht eine Beziehungsform sein, wo sich jeder frei entscheiden kann. Also alle Beziehungsformen vereint. Ich merk es geht mir immer etwas gegen den Strich, wen es darum geht, die Dinge voneinander zu unterscheiden. Denn wo fängt der Unterschied an und wo hört er auf? Alles was trennt, tötet in irgendeiner Art und Weise.
Ich hab für mich Polyamorie gewählt, weil dies für mich die Freiheit heißt viele oder keinen, einen, oder wie auch immer zu leben. Ob als Nonne, oder als Nymphamanin *zwinker* Ob Liebe, Sinnlichkeit, Freundschaft, oder was auch immer eine Verbindung eine Begegnung prägt. Bei mir zählt hauptsächlihc ob es aus dem Herzen kommt, ob unsere Seelen sich was zu geben haben, unsere Körper, unser Geist, unser Leben. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Gioia
Wieviel?
Lässt sich das Leben einordnen oder zählen? In Schubladen packen oder limitieren?
Ich glaube nein. Richtig leben und lieben heißt für mich im Fluss sein mit dem was ist; zu spüren, was sich gut und richtig anfühlt und dabei mein Schiff in der Mitte des Lebensstromes zu steuern.
Offenes Herz und mit möglichst wenig Erwartungen,
Ehrlichkeit und aufrichtige Kommunikation sind in Beziehungen die wichtigsten Werkzeuge. Wichtig ist zu spüren, was ich brauch, was mir gut tut.
Die Anzahl der LiebhaberInnen regelt sich doch automatisch, wenn ich auf meine innere Stimme höre; wenn ich auf mich achte, z.B. dass ich genug Schlaf, genug Zeit für mich hab; wenn ich spüre, wie viel Zeit ich mit wem verbringen will.
Lasst uns die Freiheit lernen, leben und erfahren und uns nicht mit Limits beschäftigen. Sollen doch Liebe, Freude, Wahrheit und Lust unsere Wegweiser sein.
Chris
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Ich muß mich dann wohl mal als Rationalist outen ... bei mir waren es auch drei. *ggg*
An dem Punkt hatte ich das Gefühl: "Nicht noch jemanden dazu, ich hab soviel im Kopf mit den Dreien, da gibt es so Vieles zu bereden und so Vieles, was ich tun möchte, ich möchte doch so viel Zeit verbringen mit 'meinen Männern' - jetzt bloß nicht stören, alle Hände voll zu tun!".
schmunzelt
Wenn ich mit jemandem eine Beziehung eingehe, dann habe ich ein großes Bedürfnis nach Intensität. Da gehört Zeit eben auch für mich dazu. Pauschal könnte ich Tom`s Frage nach der Entscheidungsfindung, wann es einfach zuwenig ist, aber auch nicht beantworten. Das ist schon individuell und auch abhängig davon, wie jung die Beziehung ist.

Wann habe ich eine Beziehung? Wenn BEIDE verliebt sind und entsprechend miteinander alles teilen wollen, inklusive dem Bett bzw. wenn Liebe aus Verliebtheit geworden ist.
Platonische oder einseitige Sachen zählen nicht, unglücklich verliebt zu sein blockiert mich allerdings auch ziemlich. Da ist die emotionale Grenze schneller erreicht und ich bin zu verletzlich, als das es mir gut täte, einen weiteren Kontakt herzustellen.

Ansonsten halte ich es wie Martina: ONS und sowas ist noch etwas Anderes, wobei ich da vorsichtig bin, man könnte sich ja auch verlieben ... wenn eine Beziehung frisch ist, hab ich da i.A. keinerlei Interesse. Verständlich, denke ich. *ggg*

Also Beziehungen drei maximal, aber was andere Kontakte angeht ist das vom Zustand abhängig und durchaus nach oben offen.
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