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Ein Trend?

****ig Paar
1.396 Beiträge
Themenersteller 
Ein Trend?
Zur Zeit liest man schon fast in jeder Zeitschrift was über Polyamorie.

http://m.brigitte.de/liebe/b … rral&utm_campaign=FB_Posting
Ach Brigitte....
Ich weiß nicht, ob es ein Trend ist. Allerdings begegnen mir in letzter Zeit des öfteren Menschen, die alternative Beziehungsformen für sich entdecken, meistens allerdings nur einseitig bedingt ^^

Mir gefällt der Satz "Wer polyamor lebt, zweifelt daran, dass ein einziger Mensch dauerhaft all seine Bedürfnisse erfüllen kann." nicht.

Ist das wirklich so? Können Polys sich mit diesem Satz identifizieren? Ist es nicht mehr eine glückliche Fügung, denn ein von Beginn an existierender Zweifel? Bullshit-Brigitte.
Von mir: Daumen runter
Schon der Titel ist an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten.
Der Rest ist zum gähnen oder einfach nur dämlich:

Wer polyamor lebt, zweifelt daran, dass ein einziger Mensch dauerhaft all seine Bedürfnisse erfüllen kann.

In diesem Sinn, einen schönen Freitag.
*blume*
Falcon_Fly
***67 Mann
89 Beiträge
Sichtweise
Ich denke Polys sind in der Lage mehrfach Ihre Liebe zu geben - zu nehmen - zu leben. So überbeansprucht man die Partnerschaft(en) auch nicht, jeder bleibt für sich eigen(selbst)ständig. Für mich hat es sich immer leichter, befreiter und weniger Angst besetz angefühlt, wenn ich 2 Partnerinnen hatte. Man vermeidet auch den alleinigen Partner zum "Heilsbringener" zu machen. Keiner kann alle Bedürfnisse und Wünsche abdecken. Bei mehreren Partnern ist dies schon eher möglich. Aber Poly sein bedeudet eben auch viel Reife, Mut, Stärke, die mehrfache Auseinandersetzung mit dem anderen und auch der Verlustangst vielleicht ...

Das alles macht den "Normalos" eventuell Angst, generiert Vorurteile und führt zu solchen Aussagen. Ich würde an diesem Satz die Worte "zweifeln" und "dauerhaft" weg lassen und es ist stimmiger. Also so in etwa: "Wer polyamor lebt weiss, dass ein einziger Mensch nicht all seine Bedürfnisse erfüllen kann."

Schließlich haben Normalos es ja meist auch noch nicht ausprobiert *zwinker*
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Manches Thema ist eigentlich keines, meines Erachtens.
ich nehm mal nur die Überschrift, denn es interessiert mich nullkommanull was im Blätterwald geschrieben steht!
aber zum Thema ( wenn es denn schon mal da ist^^):
Für uns ist es Lebenseinstellung geworden, auf die wir nicht mehr verzichten woll(t)en.
klare Sache:
Für uns: kein Trend !

Lg, S11 *g*
*********er64 Paar
439 Beiträge
Wer polyamor lebt, weiß , dass ein einziger Mensch dauerhaft niemals all seine Bedürfnisse erfüllen kann (und liebt sie trotzdem *g*), denn wer das glaubt ist schlichtweg ein romantischer Träumer, dem nichts anderes übrig bleibt als sein Leben in serieller Monogamie zu fristen, ständig auf der Suche nach dem einen perfekten Partner mit dem ein Leben lang allles passt.

Insofern: danke Brigitte, dafür dass ihr, völlig ungewollt, diesen Denkfehler des monoamoren Beziehungskonzepts hervorhebt *fiesgrins*
*********under Frau
4.373 Beiträge
Ich begegne immer mehr Menschen die sich reflektierend meinen sie seinen beziehungsunfähig.
Auch mit der Emanzipation und dem Rollenverständnis haben sich ökonomisch die Prioritäten geändert.

Ich denke das die Beschäftigung mit Alternativen eine Suche nach der Antwort darauf ist, und für manche sein kann diesen Widerspruch zu lösen.
****ulf Mann
333 Beiträge
es geht nicht darum...
... was (vielleicht) möglich ist, sondern um die Ansprüche die man stellt.

"Wer polyamor lebt, stellt nicht den Anspruch, alle Bedürfnisse eines Menschen erfüllen zu wollen und zu können, und auch nicht jenen, all seine Bedürfnisse durch einen einzigen Menschen erfüllt zu bekommen."

so wird ein Schuh draus
IMHO
More than that
Ich kann meiner Vorrednerin FroileinWunder nur zustimmen. Polyamorie ist insofern vielleicht ein Trend, als das Aufbrechen (inzwischen meist seriell) monogamer Beziehungsvorstellungen durch hohe Scheidungsraten, eine wachsende Zahl von Singles und Alleinerziehenden, durch langsam wachsende Akzeptanz alternativer Familienformen (Regenbogen- Adoptiv- Bonusfamilien) unsere Vorstellungen der Lebensphasen verändert.

Vor einigen Generationen waren Leute meines Alters meist mit allem "durch", da fing man nicht nochmal neu an, suchte sich neue Partner oder Lebensmodelle. Alters- und Geschlechtergrenzen fallen langsam aber sicher weg und das Dogma der Monogamie kriegt zum ersten Mal zarte Kratzer. Ich halte das für wichtig, weil alternative Beziehungsformen unsere Vorstellung z.B. vom Leben im Alter verändern. Niemand muss im Alter unversorgt und einsam sein, wenn man ein lebendiges Netzwerk von liebevollen Menschen hat, die etwas für einen empfinden. Netze sind stabiler als einzelne Schnüre. Isofern glaube ich, dass Polyamorie auch demografisch interessant werden wird. Unter diesem Aspekt darf sie auch ein Trend sein. Meinetwegen.

Und nochwas: Lange wurden polyamore Lebensformen tabuisiert. Aber man muss nur Dinge tabuisieren, auf die irgendwer Lust hat, sonst bräuchte man das Tabu ja nicht, oder? Mir ist es lieber, die Leute interessieren sich für Polyamorie und trauen sich, sie neugierig zu betrachten, als sie zu tabuisieren. Also ist mir der Trend lieber als das Tabu.
********frau Frau
109 Beiträge
ja,
ich halte die momentane auseinandersetzung mit dem thema polyamorie in den medien für einen trend. einen trend, um mit einem der letzten beziehungs-tabu-themen die leserInnenschaft hinter dem ofen hervor zu locken und über etwas zu informieren, was der überwiegenden mehrheit nach wie vor unbekannt oder zumindest extremst suspekt ist (kein wunder nach hunderten von jahren der christlich gepredigten monogamie).
und vor diesem hintergrund halte ich den artikel für gar nicht mal sooo schlecht. er greift - stark verkürzend und vereinfachend - einige der zentralen themen auf und weist auf "polyamorie.de" hin.
für mich ist er ein ganz guter einstieg für die, die noch gar nix darüber wissen und sich weiter informieren wollen.
und der titel, naja, medientüpisch eben...
aber dass sich zurzeit immer mehr menschen - auch durch dessen aufgreifen in den medien - für das thema interessieren, ist, glaube ich, nicht von der hand zu weisen: die bundesweiten treffen sind überlaufen, viele neue gruppen entstehen, und die alten erfreuen sich - wenixtens hier in frankfurt - offensichtlich waxenden interesses von neugierigen (laut aussagen einer teilnehmerin). ja, das alles würde ich "trend" nennen. ob dieser "trend" es schafft, zu einer dauerhaften gesellschaftlich prägenden bewegung zu werden, wäre in meinen augen zwar wünschenswert, bleibt jedoch abzuwarten.
********frau Frau
109 Beiträge
sorry,
wenn sich teile meine beitrax mit dem von St_Serendipity wiederholen.
als ich ihn schrieb, gab es den noch nicht... *g*
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Druck...
in unserem Netz war das Fehlen von Druck, den kleinen Erpressungen des Alltags und den Versuchen die anderen zu manipulieren der Angenehmste Aspekt der Poly Gruppe...

Wenn erst ma der Groschen gefallen ist... und der Fokus vom::: ich ich ich...will, auf meine Lieben wechselt... steht mer gerade mal am Beginn der Glücklichen Polykiste...

Aktuell habe ich oft nur den Eindruck das Poly ein Prima Modewort für das Fremdgehen aus öööden Monobeziehungen iss *wink*

*kissenschlacht* Alles Liebe *schmetterling* + oyo *regenbogen*
Trend? Nein!
Wo man früher Bücher lesen musste wird jetzt alles im Fernsehen gezeigt!
Früher war die Sendung "Tutti Frutti" das mass aller Dinge im TV und heute bekommt man das bei RTL2 Exclusiv die Reportage oder auf Sixx Polyamorie und es ist von Anrüchig zu Normal geworden das Thema "Liebe Sex und Zärtlichkeiten"
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Geschichte...
Ne Geschichte im Revolverblatt, RTL2 + das iss nicht zu letzt eine Frage der Betrachtung... mit ein wenig Wissen Überblick und Bedenken kann mer da schon infos draus ziehen...

Wie bei Tutti Frutti auch kommt insbesondere bei Typen, die Geilheit nie zu kurz auch wenn am Thema reichlich vorbei geschrammt wird!

Heut zu Tage nur eben Alles ein bissele Bizarrer...

*kissenschlacht* Alles Liebe *schmetterling* + oyo *regenbogen*
*********ueen Frau
410 Beiträge
meine bedürfnisse
erfülle ich immer noch selber und so brauche ich auch keine symbiosen, das habe ich in meinen monogamen, monoamoren zeiten gelernt

jetzt kann ich vollkommen bedingungslos lieben, eifersuchtsfrei, verlustangstfrei und natürlich mehrere...
****ef Mann
1.943 Beiträge
Ist das wirklich so???
Meine Vorschreiberin meint: "... jetzt kann ich vollkommen bedingungslos lieben, eifersuchtsfrei, verlustangstfrei und natürlich mehrere..." ... kann ein Mensch wirklich mehrere Menschen auf partnerschaftlicher Ebene lieben??? Ist Liebe nicht immer ein wenig mit Eifersucht verbunden (sonst wäre es keine Liebe), auch wenn ich meinem Partner / meiner Partnerin erotische Momente mit einem anderen Mann / einer anderen Frau gönne ... mich vielleicht mit ihm/ihr darüber freue???
Solange alles im Einklang ist, wird eine poly-Beziehung gut funktionieren, aber sowie es mal Schwierigkeiten zwischen zwei der Beteiligten gibt, steht Poly auf dem Prüfstand ... ist diese Lebensform in Gefahr. Dies lese ich auch einigen Beiträgen hier im Joy und dies bestätigt meine Erfahrung. Letztlich sehe ich darin auch nur ein gesundes Verhalten von Menschen, die nicht Spielball sein wollen ... was offenbar immer mal wieder passiert .... leider *snief*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Zum Berliner Polytreff
kam(en) in den Jahren 2007-2014 ab und zu 1-3 neue Interessenten zu Besuch. Seit über einem Jahr sind es bei jedem Treffen 5-15 Neue.

Die geschätzte mittlere Gesamtzahl der Teilnehmer ist von ca. 15-18 auf 25-30 gestiegen.
Der "harte Kern" derjenigen, die häufig wiederkommen, besteht in dieser Zeit aus max. ca. 3-5 Personen.

Mögen Statistiker entscheiden, ob das so signifikant ist, dass es einen Trend anzeigt.

t*wink*m
*********er64 Paar
439 Beiträge
@Detlef
Ist Liebe nicht immer ein wenig mit Eifersucht verbunden (sonst wäre es keine Liebe)

definitiv nein!
aber *offtopic*
Das Thema Eifersucht wurde ausführlich an anderer Stelle in dieser Gruppe diskutiert, also vertiefe ich das jetzt nicht und verweise auf die entsprechenden Threads.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Ansichtssache!!! Auch das wurde hier schon mehrfach diskutiert!
*********er64 Paar
439 Beiträge
Ansischtssache
genau wie die Entscheidung für oder gegen Polyamorie.

Wer seine Eifersucht als Liebesbeweis betrachtet, sollte eine polyamore Lebensweise jedoch nicht in Betracht ziehen, denn nur wer sich für seinen Partner mit freuen kann, wenn dieser durch eine neue Liebe beglückt ist kann mit dieser Liebesphilosophie glücklich werden.
Trends
Ich probiere mal, das eigentliche Thema wieder hervorzukramen. Eifersucht ist ja immer irgendwie dabei. Dazu gibt es ja schon zehntausend Foren. (Ich finde Eifersucht als Thema super, aber wir reden hier gerade über Trends, oder?)

Beim Ursprungsthema "Trend" ging es doch darum, ob und wenn ja wie viele Menschen sich Polyamorie als echte Alternative für eine monogame Beziehung vorstellen können. Und für mich entsteht da die Frage, wie man diese Lebensform für Interessierte und Neugierige interessant machen könnte. Aus meiner Arbeit weiß ich, dass die meisten Menschen angeekelt abwinken, wenn man Offenheit als Lösungsvorschlag für Eifersuchts- , Seitensprung- und Beziehungsthemen ins Spiel bringt. Warum muss das so sein? Was ist an der Lebensform polyamorer Beziehungen so angstbehaftet, dass die meisten Menschen kreidebleich werden, wenn sie sich vorstellen, so zu leben? (Wobei ein großer Anteil der Menschen überhaupt nicht kreidebleich, sondern eher rosarot vor Freude wird, wenn man ihnen Sex mit anderen als dem Ehepartner in Aussicht stellt)?

Wie kann man den Leuten die Angst nehmen, darüber auch nur nachzudenken? Wie kann man Werbung für Mut und neue Wege machen, damit Polyamorie auf dem Weg über den "Trend" wirklich einmal Inhalt des gesellschaftlichen Diskurses wird? (Ich bin keine Missionarin. Nicht mal Überzeugungstäterin. Aber Humanistin. Alles sollte diskutabel sein und nicht vieles tabu *g* )
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Offtopic...
"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."
ok...Kalenderspruch *zugeb*...aber es stimmt schon:

Eifersucht hat (natürlich nur aus unserer Sicht) in Polyamoren Konstellationen nichts verloren.
Warum?
Weil m.e Eifersucht immer ihren Ursprung hat in (Verlust-)angst.
...und Angst ist ganz sicher kein guter Begleiter, bei allem, was mit Liebe zu tun hat.
Andersrum wird ein Schuh draus:
Erst voll sein ( sogar übervoll!^^) mit Liebe...

Nur wer selber brennt kann andere entflammen *g*

so, nu aber *zumthema*
*********under Frau
4.373 Beiträge
Ist Liebe nicht immer ein wenig mit Eifersucht verbunden (sonst wäre es keine Liebe)

Das trifft für diejenigen zu die es nur ertragen wenn Partner zu anderen Menschen ausschließlich eine sexuelle Beziehung führen. Liebe über das Sexuelle hinaus ist dann Tabu. Ebenso gleichberechtigte Beziehungen.

Eifersucht hat nur mit einem selbst zu tun und kann nur eine Reflektion auf den vermeintlichen Dritten sein. An diesem Gefühl hat niemand Schuld. Es kommt von innen, ist ein Konflikt mit sich selbst.

... aber sowie es mal Schwierigkeiten zwischen zwei der Beteiligten gibt, steht Poly auf dem Prüfstand.

Nein, nicht Polyamorie steht auf den Prüfstand, sondern die eine Beziehung. Wie Du schon richtig sagst handelt es sich um Schwierigkeiten zwischen zwei der Beteiligten. Was haben die anderen damit zu tun, wenn es nur etwas zwischen diesen Zweien ist?
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Leidenschaft + Eifersucht
Für mich war der Weg von Eifersüchtig monogam herüber zu Lieblich & Polyamor ziemlich kompliziert und auch nicht ganz ohne Tränen...

Awwer weil es lohnte war ich schon bald mit Freuden dabei... Eifersüchtig kann mer auch sein auf Dinge oder Rivalen... Feinde!!!

Awwer Polyamor zu lieben...ist eine total konstruktive Sache ohne Netz + Doppelten Boden... *love3* ich erinnere auch gar keine Trennung... so wie Liebe kommt, geht se auch.

*kissenschlacht* Alles Liebe *schmetterling* + oyo *regenbogen*
****nLo Mann
3.558 Beiträge
Ist ein "Trend", ja.
Denn diese können ja auch sehr flach verlaufen - und das ist hier meiner Ansicht nach der Fall.
Aber er kommt mit Macht.

Ansonsten verspüre ich mal wieder Lust "grundsätzlicher" zu werden:

Auch Polyamory bedeutet NICHT mehrere Menschen GLEICHZEITIG zu lieben.
"Gleichzeitigkeit" bedeutet nicht Parallelität, letztere wäre machbar, sondern eben genau das: zur selben Zeit.
Selbst falls man das bei einer reinen Metaphysik der Liebe unter Auslassung aller Körperlichkeit annähme, ist das doch nicht praxistauglich.
Für die allergrößten Teile von Gesellschaft/en gehören irgendwelche Körperlichkeiten dazu, um Liebe "zu zeigen", symbolisieren, erfahren, etc.
Halte ich für Unsinn, ist aber nicht der Punkt.
Und hierbei, bei der Körperlichkeit, die ja "zur Liebe gehört", bei den Meisten nehme ich an, dürfte es in den meisten Fällen auch keine "Gleichzeitigkeit", bestenfalls besagte Parallelität, geben.

"Gleichzeitig" eine "Partnerschaft" zu haben, ist sehr wohl möglich.
Denn es ist ja auch möglich, "asexuelle Partnerschaften" zu leben.


http://www.joyclub.de/my/3040222.st_serendipity.html Polyamory: Ein Trend?
hohe Scheidungsraten
Sinken aktuell wieder.


Liebe ist keine exklusive Angelegenheit. Wer polyamor lebt, zweifelt daran, dass ein einziger Mensch dauerhaft all seine Bedürfnisse erfüllen kann.
Schwierig.
"Liebe" ist insofern eine "exklusive Angelegenheit", da sie sich auf, mehr oder minder differente, Individuen bezieht. Ich halte es für (!)theoretisch(!) unmöglich für zwei Menschen exakt dasselbe zu empfinden.
Das wäre "Gleichheit", also eine Negation der Exklusivität, eher "allgemein".

"Dauerhaft alle Bedürfnisse erfüllen" hat mit dem ersten Teil, der "Liebe", eigentlich schon nichts mehr zu tun.
Wird ja immer behauptet, die "Liebe" und deren Ausleben sei das elementare Bedürfnis.
Und die könnte, theoretisch, ein Mensch auf Dauer erfüllen.
Dies scheint aber praktisch, immer seltener?, zu funktionieren.
"Bedürfnisse" sind mir persönlich hier aber schon eher körperlich konnotiert und bieten daher immer Einfallstore für Kritiker.

"Polyamory ist nicht etwa ein Freibrief, um es wie die Karnickel zu treiben!"
Erstens treiben es die sprichwörtlichen Karnickel gar nicht so bunt.
Zweitens: Doch, genau das ist es.
Aber eben IM polyamoren "Netzwerk" wird es getrieben.

"Ich will ihn nicht besitzen"
Falscher Gedanke, der auch bei Auseinandersetzung mit der Kritik nicht hilft.
Denn dies impliziert, dass es eine "Leistung" aus sich heraus, also aus dem Menschen, sei, Jemanden "nicht besitzen ZU WOLLEN".
Man KANN aber Niemanden besitzen - auch in den tiefsten BDSM-Beziehungen ist und bleibt das letztlich eine durch beiderseitigen Willen(!) bekundete Chimäre.
Es ist UNMÖGLICH und auch allgemein, schon gesellschaftlich, unerwünscht.
Vgl. Sklaverei, also wirkliche *zwinker*, Ständegesellschaften, etc.

Richtig müsste es heissen: "Ich KANN ihn nicht besitzen, also sollte ich es auch nicht (versuchen) wollen.".

"Eifersucht kann man 'verlernen'! Und sich für den anderen freuen zu können, macht glücklich"
Das mag vielleicht sein.
Aber gewisse "Spannung" im Leben, solange nicht "überspannt", halte ich für eine Qualität.
Verlernt man zu viel, stirbt man einen Tod in Langeweile.

Ehrlichkeit spielt deshalb eine wichtige Rolle.
Einseitig.
Verschwiegenheit, Selbstkontrolle genügen ggf. auch.

frenchlover64 Polyamory: Ein Trend?
[qoute]Wer seine Eifersucht als Liebesbeweis betrachtet, sollte eine polyamore Lebensweise jedoch nicht in Betracht ziehen, denn nur wer sich für seinen Partner mit freuen kann, wenn dieser durch eine neue Liebe beglückt ist kann mit dieser Liebesphilosophie glücklich werden.
Erstens kann nicht Jeder "glücklich" werden.
Zweitens genügt dafür auch Leidensvermögen, psychischer Masochismus, etc.
Oder Einsicht in die Notwendigkeit.
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