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Wenn eine offene Beziehung einen Preis hat.

****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Wenn eine offene Beziehung einen Preis hat.
Ich habe gerade einen Artikel aus der New York Times gelesen, und er könnte von mir selbst stammen. Genau dieses Dilemma habe ich bei meinem letzten Poly-Versuch erlebt:

http://www.nytimes.com/2015/ … p_4=150497&kwp_1=162357&_r=0

Der Artikel ist in englischer Sprache. Die Autorin beschreibt, wie sie - eigentlich unabsichtlich - in eine offene Beziehung gerutscht ist, aber auf Probleme gestoßen ist, als sie sie dann tatsächlich andere Männer getroffen hat: Ihr Freund hatte immer etwas an den anderen Lovern auszusetzen.

Und so war es auch bei meinem Ex. Er wollte mit mir eine Poly-Beziehung führen, da er ja noch verheiratet war und nicht bereit, die Ehe aufzugeben.

Der erst war nicht gut, da er das Konzept der Polyamorie nicht unterstütze, wohl aber in Kauf nahm, dass ich es lebte.
Beim zweiten hatte er nicht viel zu nörgeln - er kannte ihn sogar - aber dann schuf er halt das Problem, dass er nicht glaubte, dass wir in Gummi verwendet hatten.
Der dritte war nicht gut, da er seine Frau betrog (was mein Freund übrigens auch getan hatte, als er mich kennen lernte. Dann aber hatte er die Beziehung geöffnet, indem er seiner Frau erlaubt hatte, auch andere Liebhaber zu haben, die sie aber gar nicht wollte) und seiner Frau nicht dasselbe erlaubte.

Wie ergeht es Euch?
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Beziehung?
Vielleicht auch ein bissel viel + verworren...

Poly klappt für mich am Besten wenn Alle beteiligten mit wirklich offenen Karten spielen... ich vermisse das Einvernehmen?

So ein Chaos könnte mer auch bestens in mehreren Einzel Beziehungen veranstalten...

wo war den da die Poly Phase die auch funktionierte???

*schmetterling* Alles Liebe + oyo *regenbogen*
********iner Paar
793 Beiträge
@Fly....
... ein Glück, dass es dein Ex ist. *floet*

Obwohl bestimmt einige Männer so denken und handeln....
... den Artikel in der NYT... Danke für deine Zusammenfassung.

*g*
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@Sklave
Ja natürlich klappt das nur, wenn alle Beteiligten das auch wirklich wollen.

Aber woher weißt Du, dass es so ist?

Mein Ex war Feuer und Flamme, als er hörte, dass ich so eine Beziehung schon einmal erfogreich geführt hatte. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen: Genau so hatte er schon immer leben wollen.

Nur in der Praxis war er nicht dazu in der Lage. Er war zu eifersüchtig, gestand sich das aber nicht ein und gab dann mir die Schuld, wenn er schlechte Gefühle hatte. Dann hatte ich mich angeblich nicht an (auch ungeschriebene) Regeln gehalten. Da war es plötzlich sündig, mit dem anderen häufiger Sex zu haben als mit ihm, und der große Gau kam, als ich Sex mit dem anderen an unserem Jahrestag hatte (ich war 7500 Kilometer von ihm entfernt).

Und so ähnlich ist es mir auch vorher schon gegangen. Die Männer (in meinem Fall, aber ich möchte es nicht auf das Geschlecht beschränken) haben sich maßlos überschätzt und waren dann nicht in der Lage, es sich selbst und mir gegenüber einzugestehen.
Ich bin
...der Meinung,dass man sich schon darüber klar sein muss, was Poly bedeutet, wenn man sich darauf einlässt.
Meines Erachtens ist eine polyamore Verbindung immer so individuell wie die Menschen,welche daran beteiligt sind.
Auch ich habe erlebt,dass es leicht ist,die Freiheit selbst zu haben, solange man nicht in der Situation ist,seinem Partner die gleiche Freiheit zu geben. Da kommt man schnell an die Grenzen dessen, was man loszulassen bereit ist.
Dann zu sagen, "wenn du mal jemand kennen lernst, darfst du das genießen" , nur weil man selbst gerade in der komfortablen Situation ist,zwei Menschen lieben zu dürfen, muss auch ehrlich gemeint sein. Sonst kommt es zu Streit und Ärger...

LG *engel*
Dilemma?
Sicher fühlt es sich an, wie ein Dilemma und zumindest mir hilft eine weitere Sicht auf die Situationen, denen ich begegne bzw. die ich ja mitgestalte. Ich bin ja auch Schöpfer, Schöpfer meines Lebens, ich erschaffe mir alle Begebenheiten, die ich erlebe, selbst, sei es bewußt, gewollt, scheinbar zufällig oder, oder...

Alles Andere ist eine Opferhaltung oder drück Ohnmacht aus.
Warum Du Deine Erfahrungen sammelst, weißt nur Du. Mir geht es so, dass ich Ähnliches schon mehrmalig empfunden habe und erst viel später zeigte sich mir der Grund, oder anders ausgedrückt die Ursache, warum und wie ich mir diese Situation kreiert habe.
Du machst -neutral ausgedrückt- Erfahrungen und manchmal erhällst Du einfach nur ein Puzzelsteinchen mit dem, was Dir diese Erfahrungen zeigen will.
Erklärungen wie "wenn Du dem falschen vertraust, dann führt dies zur Enttäuschung und zeigt lediglich, dass Du dich (selbst) getäuscht hast, können war sein, helfen aber oft nicht weiter.
Manchmal geht es um eine grundsätzliche Lebenserfahrung, die mit einem Puzzelstein nicht sichtbar wird.
Manchmal zeigt es einfach auf, für sich selbst auf dem falschen Weg zu sein.
Manchmal geht es um einen so großen Lernprozess oder Entwicklungsprozess, dass erst viele Puzzelsteine uns erkennen lassen, Was Dir diese ERfAHRUNG ZEIGT UND DAMIT AUCH SCHENKT.

Natürlich können Erfahrungen bitter sein, schmerzhaft oder Rätsel aufgeben. Defacto sind es aber "nur" Erfahrungen und alle Erahrungen zeigen etwas, was man vorher eben nicht kannte.

Also, beleibe auf Deinem Weg und viel Glück dabei. A.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
Das ist ein alter Hut, Shiva. Ich denke, darüber denken wir alle nach, manche mehr, manche weniger.

Mir ging es eher um konkrete Erfahrungen als um eine Begründung.
****50 Frau
9.327 Beiträge
Theorie und Praxis
sind immer zwei Seiten einer Medaille. Theoretisch wollen mein Partner und ich polyamor leben, praktisch haben wir uns auch schon dabei ertappt, dass wir Angst um die Beziehung haben
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Polyamorie bedeutet für uns als allerstes ganz intensive , klare und deutliche Paargespräche, inkl. dem beleuchten der emotionalen Ebenen....besonders derer!

Erst dann & wenn es sich für alle beteiligten nicht nur "aushaltbar", sondern tatsächlich GUT anfühlt ist es für uns überhaupt erst vorstellbar, das jemand anderes "an uns teilhaftig" wird...- in welcher Form auch immer.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Aber woher weißt Du, dass es so ist?

Spätestens in den von Dir genannten Situation am Verhalten. Dann zeigt sich ob Polyamorie nur ein Lippenbekenntnis ist, oder ein Bedürfnis, eine Lebens und Beziehungsweise und nicht nur einseitig, oder "fürs Bett".
Die Autorin beschreibt, wie sie - eigentlich unabsichtlich - in eine offene Beziehung gerutscht ist, aber auf Probleme gestoßen ist, als sie sie dann tatsächlich andere Männer getroffen hat: Ihr Freund hatte immer etwas an den anderen Lovern auszusetzen.

Ach ja... wie herrlich problemlos ist es doch, wenn man sich einfach mit anderen trifft, die der Erstpartner nicht kennt und auch nicht kennen lernen muss.

Manchmal denke ich richtig böse Sachen, z. B. dass man Erstpartner, die nur so tun als ob sie total frei mit dem Gedanken einer offenen oder polyamoren Beziehung sind, einfach mal vor solche Tatsachen stellt: "Weißt du, ich hab mir gedacht, weil du ja eh nicht so richtig mit der jeweiligen Person, die ich mir ausgeguckt habe, zurecht kommst, sag ich dir ab jetzt gar nicht mehr, wer's ist. Aber danke, dass du so offen und gelassen bist. Und danke für dein so absolutes Vertrauen."

Oder noch extremer: "Du, ich denke, es ist besser, wenn ich dir gar nicht mehr erzähle, dass ich überhaupt jemanden treffe, geschweige denn wen. Für unser total offenes Miteinander ist es ja lediglich wichtig, dass wir einander erlauben, uns mit anderen zu treffen. Ist dann doch alles wesentlich entspannter, nicht wahr?"

Manchmal meine ich eben wirklich, solchen Pseudo-Verständnistypen muss man einfach beziehungstechnisch mal einen in die psychologische Fr&$$& hauen. Die sollten mal merken, dass es deutlich besser ist, ehrlich mit sich selbst und seinen Gefühlen (und ggf. eben auch den Eifersüchteleien oder ähnlichem) zu sein.

Aber das sind ja nur so meine kurzzeitigen Gedanken... natürlich rate ich niemandem dazu, sich tatsächlich zu verhalten.
*zwinker*

Gruß
Ch.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe in den 7 Jahren, in denen "es" mehrfach Thema war und gelebt wurde, die SEHR schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass sicher ehrlich gemeinte - und so empfundene - LANGE Gespräche nicht wirklich Bestand hatten.
Heute kommen mir sogar Zweifel daran, das Gleiche gemeint zu haben wie meine Partner, wenn von Liebe gesprochen wurde.

Das ändert nichts an meinem tiefen Fühlen, aber es führt dazu, dass ich eine sehr große Angst entwickelt habe, dieses auch aus zu leben.

Ich habe verletzt und wurde verletzt und dies möchte ich niemandem mehr zumuten, so schwer es auch ist sich "zu sortieren", was gefühlsmäßig wohl kaum für polyamor empfindende Menschen in der Form wirklich möglich ist...

Heute lebe ich seit fast 16 Monaten in einer Beziehung, in der mein Partner von Anfang an Exklusivität wollte und sich Poly NIE hätte vorstellen können.
ABER wir reden sehr oft über mein Empfinden und ich auch ganz ehrlich darüber, dass meine Gefühlswelt sich ja nicht ändert, weil ich die Erfahrung machte, dass "es" nicht möglich ist - für mich.

Mein Freund hatte anfangs vermutlich etwas anderes vermutet. Ich denke mal, so eine Art "Freibrief mit mehr als dem Einen körperliche Nähe zu erleben.". Ich habe allerdings den Eindruck, dass er mich heute mehr versteht - auch durch stundenlanges Reden und Beschreiben meiner Gefühle - und weiß, dass da doch noch weitaus mehr dahinter steckt.

Wie dem auch sei:
Ich mag nichtmehr verletzen wen ich liebe und es sieht so aus, als seien die betreffenden Menschen so auch glücklich.
Ich bin mit meinem Freund sehr glücklich und.... mein inneres "Chaos" MUSS in mir selbst bleiben, denn... dafür kann niemand etwas.
OK, ich auch nicht, aber... *liebguck* *nachdenk*
*****gra Frau
5.079 Beiträge
@chennai
Ich schätze Deine klare Aussage.... An sich. *g*
Aber das hier:
Oder noch extremer: "Du, ich denke, es ist besser, wenn ich dir gar nicht mehr erzähle, dass ich überhaupt jemanden treffe, geschweige denn wen. Für unser total offenes Miteinander ist es ja lediglich wichtig, dass wir einander erlauben, uns mit anderen zu treffen. Ist dann doch alles wesentlich entspannter, nicht wahr?".... in die psychologische Fresse hauen...
Und auch die ganze Beispiel-Passage davor, das ist so schon mal schwierig.
Viele von uns leben das so.
Ich auch in etwa, mit meinem Mann, der poly trägt, aber selbst monogam ist und bleiben will.
Mein Mann weiß, wer es ist und wann und wo wir uns treffen. Aber mehr nicht. Das ist mein Bereich. Ich gestalte ihn, gemäß der Absprachen und vertrauensvoll, immer im Bewusstsein, dass unsere Ehe nicht zur Disposition steht.
Und er bekommt immer ehrliche Antworten auf sein Fragen.

Ich finde das ehrlich und passend und authentisch!
*******erli Paar
4.372 Beiträge
Die Autorin beschreibt, wie sie - eigentlich unabsichtlich - in eine offene Beziehung gerutscht ist, aber auf Probleme gestoßen ist, als sie sie dann tatsächlich andere Männer getroffen hat: Ihr Freund hatte immer etwas an den anderen Lovern auszusetzen.

In einer offenen Beziehung ist es doch völlig egal, was er oder sie an Sexualpartner XY auszusetzen hat ... Er / sie ist doch nicht dabei oder hält die Kerze. Geht es also nicht um Partnertausch oder Gruppensex zu dritt oder viert, ist es völlig nebensächlich was Sexpartner/in A von Sexpartner/in B hält.

Eine Beziehung mit einem Menschen der nicht mit mir, sondern mit XY zusammenlebt, kann ja gerne sagen oder anmerken, was er/sie möchte ... Doch was ich tue oder unterlasse entscheide doch nur ich allein.

Wieso sollte man sein Leben und seine eigenen Sexualpartner nach den Wünschen und Meinungen eines Menschen ausrichten, mit dem man keinen gemeinsamen Alltag und auch kein gemeinsames Leben lebt ?

Soll ein Partner/in zu einem Paar hinzu kommen und alle Wollen zusammen miteinander leben und einen gemeinsamen Alltag teilen ..... ja dann muss es für alle beteiligten Menschen stimmig sein.
*****gra:
Ich schätze Deine klare Aussage

Hi Alllegra,

wie gesagt, das sind lediglich Gedanken, die mir manchmal kommen, wenn Menschen das eine sagen, aber ganz anders fühlen. Das sind keine wirklichen Taten, sondern nur spontane "Geistesblitze". Ich selbst will nicht über den Kopf meiner Partnerin hinweg handeln und ich rate das auch niemandem sonst.
****nai:
Aber das sind ja nur so meine kurzzeitigen Gedanken... natürlich rate ich niemandem dazu, sich tatsächlich zu verhalten.

Dass bei euch Worte, Gefühle und Taten im Einklang sind, ist doch gut, aber das ist völlig anders geartet als im Eingangsthema beschrieben, in dem es eben genau anders herum läuft. Im Sinne des Eingangsbeitrags ist es durchaus nötig in solchen Beziehungen mal auf den Tisch zu hauen und Tacheles zu reden. Dieses Pseudoverständnis für eine Offenheit, die innerlich aber gar nicht wirklich gelebt wird, muss einfach aufhören. Entweder echtes Verständnis oder aber deutliche Bedenken äußern.

Und das geht nur mit klaren Aussagen. Mein Beitrag hatte diese Klarheit quasi überspitzt. Und dass ihr keine solche Klarheit mehr erarbeiten müsst, ist schön. Andere müssen da aber noch dran - oder die Probleme der Beziehung anders lösen.

Gruß
Ch.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
"Offene Beziehungen" und "Polyamor leben" sind für mein dafürhalten 2 unterschiedliche Dinge, da gehe ich mit Ahja_Baerli konform.

@ Alllegra:

*****gra:
Mein Mann weiß, wer es ist und wann und wo wir uns treffen. Aber mehr nicht.

Darf ich fragen:
warum nicht?
Will er es nicht wissen?
..und wenn es so ist (<---gemutmaßt):
vllt weil es ihn verletzt & er sich die Verletzung nicht geben will?
(frei nach dem Motto:" Ich verschließe die Augen & was ich nicht weiß kann mich auch nicht verletzen")?
Oder ist es eine "Vereinbarung" zwischen euch?
..und wenn ja (<--gemutmaßt):
von WEM initiiert? dir?
(ich schreib das nicht anklagend, sondern möchte lediglich verstehen *g* )

*****gra:
... immer im Bewusstsein, dass unsere Ehe nicht zur Disposition steht.
*schmunzel...nunja...VORNEHMEN kann man sich das natürlich(!)...aber (lediglich) meiner Erfahrung nach wird das ganze ein klein wenig komplizierter, wenn sich wirklich tief empfundene Liebe " nach aussen hin" entwickelt.
Das ganze schöne emotionale "Konstrukt" , das man sich zusammengebastelt hat, ist dann kaum noch was wert, wenn das Herz einen Scheiß drauf gibt, was der Kopf einem diktiert oder in den passendesten Farben ausgemalt hat.

*****gra:

Ich finde das ehrlich und passend und authentisch!

Sicher ist es das!...aber ist es auch mitfühlend?
Ich maße mir nicht an in eure Beziehung reinschauen zu können, deswegen frag ich ( neugierig bin).

Ich für meinen Teil wollte ALLES wissen und nachempfinden können, was meine Partnerin und ihre emotionale Welt angeht. Weil nur so könnte ich im vollsten Verstehen , leichten Herzens und mit einem tief empfunden inneren lächeln ihre Polyamorie begleiten...ohne Verletzheit auf irgendeiner Seite, ohne Schmerz, aber dafür UNS berreichend *g*
Und sollte sich das irgendwo unstimmig anfühlen oder eine Entwicklung stattfinden, die sich nicht gut anfühlt, gehört das auf den Tisch und man findet neue, andere Wege...oder eben nicht.
Wie dann damit umgegangen wird finden wir gemeinsam ..immer *g*

Lg, S11
*****gra Frau
5.079 Beiträge
kurze Antworten
@****nai: ich verstehe das nun im Zusammenhang besser. Danke.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich, dass wir, nicht mehr großartig an Klarheit und Offenheit arbeiten müssen. Wir tun es einfach. Liegt vielleicht am Lebensalter. Uns ist die Erweiterung gelungen *g*


@*********1_Fen: er will es nicht wissen und lässt das voller Liebe und Vertrauen bei mir. Verletzt hat ihn nichts. Im Gegenteil. Er ist dankbar für Offenheit und Ehrlichkeit-

Es ist eine Vereinbarung, die zusammen gemacht wurde. Ich: was genau möchtest Du von meinen Ausflügen wissen? Er: Wer, Wann und wo. Alles andere ist Dein Fre(u)iraum.

Unsere Ehe dauert schon 43 bewegende tolle und schwere, schöne und glückliche Jahre. Da steht nichts zur Disposition. Wir bleiben zusammen! Sie ist das Zentrum, alles andere findet im Orbit statt.
Jede Aktion ist immer mitfühlend und rücksichtsvoll.

*undwech*
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
@Alllegra:
Dankeschön! *top* *g*
*********1_Fen:
Ich für meinen Teil wollte ALLES wissen und nachempfinden können, was meine Partnerin und ihre emotionale Welt angeht. Weil nur so könnte ich im vollsten Verstehen , leichten Herzens und mit einem tief empfunden inneren lächeln ihre Polyamorie begleiten

Da sind die Menschen einfach unterschiedlich. Mir reicht es zu wissen, dass eine Partnerin polyamor fühlt, falls sie es tut. Ich muss zusätzlich nicht wissen, wann wo und mit wem sie sich trifft oder sogar noch, was genau die beiden miteinander unternommen haben.

Beziehung lebe und erlebe ich ja in unserem gemeinsamen Miteinander. Wie sie dagegen die Zeit ohne mich verbringt, muss sie mir nicht erzählen. Falls sie will, kann sie das tun, aber insbesondere Details sind mir völlig unwichtig. Nichts, was sie mit anderen tut, ist für die Beziehung mit mir wichtig. Ob sie nun im Fitnesstudio war, im Kino oder bei einem Geliebten, ist ihre Sache und völlig unerheblich für die Zeiten, die ich gemeinsam mit ihr verbringe.

Da ist aber jede Form des Umgangs gleichwertig. Jeder muss seinen eigenen Umgang mit und in seiner Beziehung finden. Ich empfinde es so, wie ich hier beschrieben habe, du fühlst das anders. Das sind dann zwei sehr gegensätzliche Ansätze, die aber beide für sich jeweils richtig sind - ebenso wie viele andere Varianten, die andere Menschen noch ganz anders machen.

Gruß
Ch.
****ed Frau
1.970 Beiträge
Themenersteller 
@chennai
Versteh das jetzt bitte nicht als Kritik, ich habe verstanden, dass die Menschen einfach unterschiedlich ticken.

Wenn mein Partner nicht wissen wollte, was ich tue, wenn wir uns nicht sehen, dann käme das für mich einem Desinteresse an meiner Person gleich. Es geht mir dabei nicht darum zu wissen, wie der Alltag aussieht oder dass sie 15 Mal oder 0 Mal Sex hatten. Es geht mir darum zu verstehen, wie er ist, wie er drauf ist, welche Dinge er erlebt, die ihn zu dem machen, der er ist.

Beispiel: Ich hab gestern einen Film gesehen (alleine), der mir das Herz noch Stunden später hat klopfen lassen. Wäre ich danach zu meinem Partner ins Bett gekrochen, ohne dass der mich fragt warum ich so unruhig bin, dann hätte ich mich wohl so gefühlt, als hätte er kein Interesse an mir.
Die Gefahr besteht bei mir aber nicht, ich hab sowieso einen großen Drang über all das zu reden, was mich irgendwie beeindruckt.

Im umgekehrten Fall aber würde ich es auch wissen wollen. Käme mein Partner nach einem Date mit einer anderen mit Herzklopfen zu mir ins Bett, dann würde ich wissen wollen, warum das so ist. Ich bin neugierig, aber ich interessiere mich auch für ihn.

Natürlich (!) schwingt da immer ein klein wenig - mal mehr, mal weniger - die Angst um die Beziehung mit. Aber das finde ich gar nicht tragisch, der Wille, die Beziehung aufrechtzuerhalten und damit auch das Bewusstsein, dass ich mich darum bemühen muss, gehören für mich zu einer Beziehung dazu, es würzt sie, es macht sie länger haltbar.
****nLo Mann
3.562 Beiträge
FlyRed Polyamory: Wenn eine offene Beziehung einen Preis hat.
Ihr Freund hatte immer etwas an den anderen Lovern auszusetzen.
Wurzelt meiner Meinung nach in "Infantilismus", pardon:
Jeder Erwachsene kann zu JEDER ZEIT treffen sowie tun und lassen was und mit wem er möchte.

Daher:
Möchte Jemand eine Art "Beziehung" zu einem anderen Menschen führen, dann entschließt er sich JEDEN TAG aufs Neue dazu.
Es gibt keine Fessel, keinen ZWang, etc.
Nichts kann durch Emotionen, etc. begründet werden.
Insofern hat der "Freund" nichts über die Kontakte der "Freundin" zu sagen, sofern sie andere Menschen nicht nur "treffen darf", das kann man Erwachsenen ohnehin NIE verbieten, sondern auch lieben, vögeln, etc.

Der erst war nicht gut, da er das Konzept der Polyamorie nicht unterstütze, wohl aber in Kauf nahm, dass ich es lebte.
Ist doch egal, wie "der Andere" lebt und was er unterstützt - das kann, darf und soll doch jeder halten, wie er/sie will.
Wichtig ist:
Will die "geliebte Person", in dem Falle die TE, mit dem "Freund" in "offener Beziehung" weitermachen, obgleich sie neuen Menschen traf? Und die Modalitäten, wie es zwischen den Beiden abläuft.
Dritten hat man keine Vorschriften zu machen - das entscheidet sie allein.

- aber dann schuf er halt das Problem, dass er nicht glaubte, dass wir in Gummi verwendet hatten.
Das ist doch kein Problem:
Er ist erwachsen.
Soll er einfach nicht mehr in Dich eindringen, keinen AV, OV, etc. und damit gut.

Der dritte war nicht gut, da er seine Frau betrog (was mein Freund übrigens auch getan hatte, als er mich kennen lernte.
Auch nicht die Sache Dritter - das sollten erwachsene Menschen unter sich klären.

FlyRed Polyamory: Wenn eine offene Beziehung einen Preis hat.
Dann hatte ich mich angeblich nicht an (auch ungeschriebene) Regeln gehalten.
"Ungeschriebene Regeln" sind Unsinn.
Schreibt sie auf, dann weiß Jeder bescheid.


Mein Rat:
Verhalten wie "Erwachsene", klingt böse, ist aber so: Akzeptieren, "wie es nunmal ist".
"Zusammensein" als "Geschenk" betrachten, nicht als Besitz.
Möglichst nicht zusammen wohnen, falls es irgendwie geht - Gegenteil tötet Vieles.
Und sich andere Menschen, Bezugsräume, Hobbies, etc. suchen.
Hi FlyRed.

****ed:
ich habe verstanden, dass die Menschen einfach unterschiedlich ticken
Ja, so meinte ich das.

****ed:
Wenn mein Partner nicht wissen wollte, was ich tue, wenn wir uns nicht sehen, dann käme das für mich einem Desinteresse an meiner Person gleich.
In anderen Beziehungen kann es dann eher so sein, dass sich das Interesse am Partner in anderen Dingen äußert. Ich persönlich erkenne das Interesse meiner Partnerin nicht daran, dass sie alles über die Zeit wissen möchte, die sie nicht mit mir zusammen war, sondern daran, dass sie mich in der gemeinsam verbrachten Zeit ernsthaft wahrnimmt, auf mich eingeht, und nicht oberflächlich wird. Die gemeinsame Zeit ist so viel wichtiger und wertvoller und in ihr erkenne ich den Wert unserer Beziehung. Nicht in Erzählungen oder Fragen zu dem, was wir an anderen Stellen erleben. Natürlich blenden wir den Rest unseres Lebens nicht aus, aber die Details bestimmt derjenige, der das Erlebnis hatte, und nicht der, der nicht dabei war.

****ed:
Beispiel: Ich hab gestern einen Film gesehen (alleine), der mir das Herz noch Stunden später hat klopfen lassen. Wäre ich danach zu meinem Partner ins Bett gekrochen, ohne dass der mich fragt warum ich so unruhig bin, dann hätte ich mich wohl so gefühlt, als hätte er kein Interesse an mir.
Das kann ich verstehen, aber was wäre gewesen, wenn du den Film zwei Tage zuvor gesehen hättest und deine Unruhe längst nicht mehr so spürbar gewesen wäre? Wäre dein Gefühl dann das gleiche, nur weil dein Partner nicht fragt, was dich vor zwei Tagen so beschäftigt hat?

Ja, käme meine Partnerin (sofern poly) sofort von einem anderen Mann zu mir, würde ich sie fragen, ob es ihr gut geht, bzw. würde ich schon sehen, DASS es ihr gut geht und ihr das sagen, anstatt zu fragen.

Ich würde sie keinesfalls fragen, wie es war, was sie gemacht, worüber sie gesprochen haben, ob sie sich ihre Liebe gestanden haben, wie er schmeckt oder sich anfühlt. Wenn sie wollte, könnte sie mir natürlich davon erzählen, aber das ist ihre Entscheidung und es ist für mich nicht wichtig, dass sie es tut. Denn ich WÜSSTE, was es ihr bedeutet und ob es gut und richtig ist. Die Details sind da so was von nebensächlich...

Ich fänd es umgekehrt viel wichtiger zu erfahren, falls etwas in der anderen Beziehung schlecht läuft und ob ich sie unterstützen kann, wenn es ihr nicht gut geht.

****ed:
Natürlich (!) schwingt da immer ein klein wenig - mal mehr, mal weniger - die Angst um die Beziehung mit.
Vielleicht ist das tatsächlich der nicht mal so kleine Unterschied? Ich habe diese Ängste um Beziehungen nicht mehr. Für meine Beziehung mit einem Menschen ist nur der Umgang von uns beiden miteinander wichtig. Ich muss dazu nicht wissen, was ihre beste Freundin ihr im Vertrauen erzählt, und ich muss nicht wissen, was sie mit einem anderen Mann oder einer anderen Frau erlebt.

Wenn sie etwas bewegt, dann merke ich das oder möchte das auch wissen. Das betrifft aber nur ihr eigenes inneres Gefühl und das, was in ihr drin passiert. Nicht das, was sie mit anderen Menschen im Detail bespricht oder tut - egal ob Fremde, Freunde oder andere Beziehung.

****ed:
der Wille, die Beziehung aufrechtzuerhalten und damit auch das Bewusstsein, dass ich mich darum bemühen muss
Der Wille, die Beziehung zu erhalten, ist auch aus meiner Sicht wichtig. Dass ich mich darum bemühen muss, finde ich nicht. Rückblickend sind die Beziehungen, in denen wir uns übermäßig bemühen mussten, zwar durchaus auch wertvoll gewesen, werden aber um Längen durch die "mühelos geführte Beziehung" getoppt.

Nicht falsch verstehen. Ich halte es für sehr wichtig, dass man die Beziehung beobachtet und aufpasst, dass man nicht in die Belanglosigkeit des Alltags (oder ähnliches) abdriftet, aber ich gebe meine Energie lieber anders in eine Beziehung, als dass ich sie in ein stetiges Bemühen um den Erhalt derselben stecken muss.

Ich habe ein paar Beziehungen geführt, die mehrere Jahre dauerten und unterschiedlich intensives Bemühen nötig hatten. Letztlich ziehe ich vor, dass die Liebe sich selbst trägt und ich statt Beziehungsmühe und Beziehungsarbeit lieber die sich selbst erhaltende Beziehung pflege und achte.

Wenn ich mich heute verliebe, erkenne ich gut, ob eine Beziehung anstrengend werden würde (also viel Bemühen nötig hätte) oder ob sie leicht zu führen wäre. Wenn ich feststelle, dass die Beziehung mühsam wäre, dann gehe ich sie nicht ein. In Konsequenz heißt das: Ich kann den Menschen lieben, ohne eine Beziehung mit ihm zu wollen. Und das kam in meinem Leben sogar ziemlich oft vor.

Gruß
Ch.
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