Der beste Tipp für mich? Reden, Reden und nochmals Reden. Es sollte dabei keine Tabu Themen geben, es sollte möglichst sachlich sein und es sollte so oft passieren, dass egal bei welchem Thema es sich nicht wie ein Eiertanz anfühlt, sondern "normal".
Wenn es zu emotional wird, weiss man, man ist an einem heiklen Punkt und manchmal tut auch eine Pause gut, in sachlicher Atmosphäre kann man einfacher reden. Wobei ein Streit manchmal die Abkürzung zu einem Problem ist, manchmal haut man da unreflektiert etwas raus und merkt erst danach, dass es einem nicht Leid tut, hat man es gesagt. Finde auch das muss man aushalten, die Ängste des anderen hören und ernst nehmen.
Die grösste Schwierigkeit für mich ist, wieviel Zeit gibt man? Wieviel Zeit braucht man, anerzogene oder aus Erfahrung gemachte Prinzipien zu überdenken und sein Weltbild, seine Wünsche und ja Zukunft auf die neuen Möglichkeiten einzustellen? Wann lohnt sich Langsamkeit und Geduld und wann muss man sich eingestehen, ich setze hier aufs falsche Pferd?
Ich finde richtig und wichtig jemand die Zeit zu geben, seine Vorstellungen zu überdenken, negative Vorstellungen, Eifersucht, Angst, was auch immer zu analysieren und abwägen zu können, schafft die Person das zu überwinden oder will jemand einfach etwas ganz anderes für sich.
Ab einem gewissen Punkt, ist meine Geduld aber dann auch zu Ende, wenn jemand bei mir sein möchte, mich aber zB exklusiv will, diese Vorstellung muss er einfach beerdigen. Kann er das nicht abstellen, dann wird eine Beziehung mit mir toxisch für die Person, denn er wird immer wieder aufs neue enttäuscht.
Polygamie, bei all meiner Überzeugung wie wunderbar das ist, ist nicht für jeden. Manche wollen es nicht, andere können es nicht. Aber es ist auch nicht an mir zu sagen wer das können muss. Ich, wir, halten eine Hand hin, bieten eine Möglichkeit, aber "Ja" sagen muss unser Gegenüber. Unsere Hand nehmen auch.