Bodenregal
Fron Pfründe
Ich schmöker gerade in Max Webers Studien zu Religionssoziologie und wundere mich doch sehr:
Obwohl man das Gefühl hat, dass wir doch in einem durch und durch durchökonomisierten Zeitalter leben, verwendet Weber auf je zwei Seiten gefühlt im Schnitt so fünf Worte zur Beschreibung des Wirtschaftslebens vergangener Zeitalter, die ich noch nie gehört zu haben meine. Webers Werk garantiert die Fortführung dieses threads bis mindestens:
Ja: Auch seine Verwendung des Wortes "Rente" offenbart mir eine dramatische Bildungslücke.
Das seltsamste Wort aber ist
Bodenregal
Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was damit gemeint sein könnte. Nach ungewöhnlich mühsamem Rumprobieren taucht bei google irgendwann mal nicht Ikea auf, und ich finde sowas:
Regale; wirtschaftlich nutzbare Hoheitsrechte im Ständestaat des Mittelalters; z.B. Münz-, Berg-, Fischerei-, Jagd-, Salzregal. Von ständischer Bewilligung unabhängige, zweitwichtigste Einnahmequelle des Fürsten (nach Domäneneinkünften). Missbräuche - bes. des Münzregals - führten zum kontinuierlichen Abbau der Regalien durch die Stände bzw. später durch die Parlamente.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/regalien.html
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/regalien.html