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Das bedingungslose Grundeinkommen

**e Mann
2.565 Beiträge
Ich halte mir für gewöhnlich keine Feinde und ziehe mich hier mal zurück.
******_bw Mann
9 Beiträge
Obwohl hier schon einige Punkte angesprochen wurden, blieben einige essentielle Fragen leider unbeantwortet!

1.)
Wenn man das derzeitige Wirtschaftssystem als ungerecht wahrnimmt, sollte dann nicht versucht werden das System als solches zu verändern? Zumal ein BGE eventuell dazu führen kann, dass Armut überwunden wird, allerdings wird die Ungleichheit nicht überwunden werden! Die 'Schere zwischen Arm und Reich würde sich nicht verkleinern, da auch der „Nichtbedürftige“ ein BGE beziehen würde!

Die Möglichkeit bestünde, da es zu mindestens ein paar Parteien ( bspw. Die Linke, MLPD, DKP) gibt, welche auch der Ansicht sind, dass der Kapitalismus (in der derzeitigen Form) überwunden werden sollte!
Allerdings ist die Kritik an den übrigen Wahlprogrammen dieser Parteien anscheinend größer, als das Empfinden, dass der Kapitalismus als solches Ungerechtigkeiten mit sich bringt!
(Denn sonst würden ja solche Parteien mehr Stimmen von den Wahlberechtigten erhalten)

In ihrem Buch: „Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten – Reichtum ohne Gier“ stellt Sahra Wagenknecht die Frage:
"Brauchen wir den Kapitalismus heute noch, um in Zukunft besser zu leben? Oder ist es nicht genau diese Form des Wirtschaftens, die uns daran hindert?“

Angesichts von Entdemokratisierungstendenzen und Krisenphänomen heißt es:
"Dann müssen wir unsere Demokratie und die Marktwirtschaft vor dem Kapitalismus retten und die Gestaltung einer neuen Wirtschaftsordnung in Angriff nehmen“

Aber nicht nur Sahra Wagenknecht ist der Ansicht, dass dieser Kapitalismus menschenverachtend ist. Auch Papst Franziskus kritisiert den vorherrschenden Kapitalismus:

«In der Wurzel ungerecht»
nennt Franziskus das aktuelle ökonomische System.
Diese Form der Wirtschaft töte, denn in ihr herrsche das Gesetz des Stärkeren. Der Mensch sei nur noch als Konsument gefragt, und wer das nicht leisten könne, der werde nicht mehr bloß ausgebeutet, sondern ausgeschlossen, weggeworfen.

Und damit noch nicht genug. Die Welt lebe in einer neuen Tyrannei des
«vergötterten Marktes», die manchmal sichtbar, manchmal virtuell sei
, so der Papst. Hier regierten Finanzspekulation, Korruption und Egoismen, die sich etwa in Steuerhinterziehung ausdrückten.«

Und der ehemalige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung Jean Ziegler schrieb:
"Der dritte Weltkrieg gegen die Völker der Dritten Welt hat längst begonnen."

Und weiter weist er darauf hin, dass alle fünf Sekunden auf unserer Erde ein Kind unter zehn Jahren verhungert. Und das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis in einer Welt, in der es genügend Nahrungsmittel für alle gibt. Börsenspekulationen auf Grundnahrungsmittel sind dafür verantwortlich, dass Eltern in den ärmsten Ländern ihren Kindern nichts zu essen kaufen können. Diese Spekulationen könnte der Deutsche Bundestag ohne weiteres verbieten – warum tut er es nicht? Warum zwingen wir unsere Regierung nicht dazu, und warum verlangen wir nicht von unserem Finanzminister, für die Entschuldung der 15 ärmsten Länder der Welt zu stimmen, anstatt sich auf die Seite der Gläubigerbanken zu schlagen?

Und Jörg Hufschmidt stellte fest:
Der finanzmarktgetriebene Kapitalismus produziert nicht nur Finanzkrisen, sondern verursacht tiefe Eingriffe in den Unternehmen, der Produktions- und Arbeitswelt, es höhlt den demokratischen Sozialstaat aus und betreibt die Umwandlung in eine neoliberale Gesellschaft.

2.)
Zudem, auch wenn ein BGE weltweit eingerührt würde, würde das nichts an Börsenspekulationen auf Grundnahrungsmittel ändern! Ressourcen würden weiter geplündert die Umwelt würde weiter verschmutzt etc. pp.

3.)
Würde das BGE nur in ein paar Ländern eingeführt werden, so wäre die Armut in den anderen Ländern immer noch nicht gemildert!
Zumal die eigentliche Armut nicht in westlichen Industriestaaten vorherrscht sondern in den Entwicklungsländern! (Und dies liegt zum Teil auch an unfairen Handelsverträgen, welche westliche, kapitalistisch geprägte Länder mit (zum Teil korrupten) Regierungen / Regierungsvetretern von Entwicklungsländern abschließen)
Und obwohl es in Deutschland sicherlich Armut gibt, gibt ist eine absolute Armut in Deutschland nicht vorhanden (da der Statistiker davon ausgeht, dass eine absolute Armut dann gegeben ist, wenn der Betreffende weniger als 1,90 Dollar pro Tag zur Verfügung hat!).

4.)
Diesbezüglich stellt sich, jetzt erst recht, immer noch die Frage, WARUM auch NICHTBEDÜRFTIGE ein bedingungsloses Grundeinkommen beziehen sollten?

5.)
Wenn schon nicht das Wirtschaftssystem verändert werden soll, dann kann man doch auch genauso gut ein bedingungslose Grundabsicherung für Bedürftige (wieder) einführen!

6.)
Entscheidend ist auch die Frage, wenn ein BGE eingeführt werden sollte, wie soll dies finanziert werden! Bspw. eine Konsumsteuer, welche eventuell eingeführt werden soll um das BGE zu finanzieren, würde bedeuten, dass der Bezieher nicht nur SEIN BGE mitfinanziert, sondern auch, dass er indirekt das BGE für „Nichtbedürftige“ mitfinanzieren würde!
Würde diese Steuer, wie sie anscheinend Götz W. Werner im Sinn hat, auf alle Güter angewendet werden, so würde es sich um eine Mwst-Erhöhung handeln!

Vergleiche hierzu:
Die Finanzierung des Grundeinkommens beruht demnach auf der allmählichen Abschaffung der Einkommensteuer und der gleichzeitigen Erhöhung der Mehrwertsteuer als „Konsumsteuer“ auf 100%.
- Quelle: Wikipedia

Für den Unternehme ist eine MwSt. ein „durchlaufender Posten“! Nur der Endkonsument entrichtet diese letztendlich!
Das würde bedeuten, dass ein Unternehmer wie Götz W. Werner einerseits die MwSt. verrechnen kann (Umsatzsteuer – Vorsteuer = Zahllast) und somit (unter Umständen) einen Teil wieder zurück erhält! Einen weiteren Teil erhält er (sozusagen) als Privatperson zurück, da er ja auch ein BGE erhält!

Wäre es dann nicht gerechter eine „Luxussteuer“ auf Luxusgüter einzuführen (denn das beträfe nicht wirklich, diejenigen, welche auf ein BGE angewiesen wären – eine „Konsumsteuer“ beträfe hingegen alle Produkte)? Zudem würde sich auch eine Vermögungsund / oder Erbschaftssteuer anbieten um das BGE zu finanzieren!
Zudem hätte diese Art der Finanzierung den Nachteil, dass, wenn nur somit das BGE finanziert werden soll, dass ein Konsum unabdingbar wäre! Mehr Konsum bedeutet allerdings mehr Umweltbelastung, mehr Ressourcenverbrauch etc. - also alles das was eigentlich vermieden werden sollte!

Des Weiteren beschleicht einem hierbei unweigerlich das Gefühl, dass „über die Hintertür“ eine Marktbelebung und somit mehr Wachstum erfolgen soll (eine klassische NEOLIBERALE Denkweise!).

Hierzu: http://unruheraum.de/2017/10 … konsumsteuer-ist-eine-falle/

Anmerkung:
Anscheinend ist so manche Idee bezüglich eines bedingungslosen Grundeinkommens nicht wirklich sozial und wahrscheinlich auch nicht ganz so altruistisch wie so mancher eventuell anfänglich angenommen hat!

Sofern sich der Konsument allerdings mit dem Konsumieren zurückhält (da die MwSt. nun erheblich gestiegen ist) würde dies zwar dazu führen, dass durch geringeren Konsum der Ressourcenverbrauch nicht mehr so hoch wäre (was nicht schlecht wäre) allerdings müßte man sich dann die Frage stellen, ob das BGE überhaupt noch finanzierbar wäre.

Die Frage wie ein BGE finanziert werden soll ist also nicht ganz unerheblich!

7.)
Die Höhe des BGE's müßte nicht nur geklärt werden, sondern auch, ob, mit der Einführung eines BGE's auch Änderungen hiermit, in anderen Bereichen. verbunden wären!
Bspw.: Das BGE wird eingeführt und der Bezieher muß nun vom BGE auch noch seine Krankenversicherungsbeiträge abführen, sofern er keiner zusätzlichen Lohnarbeit nachkommt, da alle weiteren Sozialleistungen durch Einführung eines BGE's ersatzlos gestrichen wurden.
Auch dies würde sodann wieder eine „Schleifung“ des Sozialstaates bedeuten!

8.)
Sofern das BGE auf humanistischen / sozialen Überlegungen basiert würde es auch nur Sinn machen, wenn es weltweit eingeführt würde! Da dies aber eventuell von den betreffenden Staaten nicht finanziert werden kann, stellt sich doch die Frage was soll dann geschehen?
Und nun gehen wir einmal kurz von der utopischen Annahme aus, dass alle Staaten (weltweit) zu der Einsicht gelangen würden dass ein BGE notwendig sei, dies finanzieren könnten und somit auch einführen würden. Da die Höhe der BGE's unterschiedlich hoch sein würde, stellt sich nun die Frage was geschieht beispielsweise mit Menschen in Deutschland, die dauerhaft in Deutschland leben aber keine deutsche Staatsbürger sind – sie würden jetzt nun das BGE erhalten welches in ihrem Heimatland ausbezahlt würde. Wenn dies nun wesentlich geringer bemessen wäre, stellt sich nun doch die Frage, ob diese Menschen nicht nun versuchen würden die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, damit sie das höhere BGE beziehen könnten.


Aus kapitalistischer Sicht wäre ein BGE natürlich ein tolles Instrument um den Markt wieder durch höhere Kaufkraft zu beleben!
Ein Kapitalismuskritiker muß dieser Thematik allerdings skeptisch gegenüberstehen, da er genau weiß, dass eine bessere Kaufkraft wahrscheinlich auch mehr Wachstum bedeuten würde und genau dieses Wachstum wird natürlich benötigt um das derzeitige Wirtschaftssystem aufrecht zu erhalten!

Und abschließend noch eine kurze Erläuterung, warum die Möglichkeit bestehen könnte, dass der Neoliberalismus doch noch überwunden werden kann, ist darin begründet, dass der Neoliberale auf Globalisierung und Freihandel setzt (mit der Behauptung, dass dies den weltweiten Wohlstand fördere), sich Neoliberale für Freihandelszonen und die Abschaffung der Grenzen der Nationalstaaten aussprechen ; allerdings derzeitige Entwicklungen: Rückbesinnung zum Nationalen (Strichwort: Donald Trump, Viktor Orbán, Marine Le Pen, Geert Wilders etc.) ; Brexit ; Grenzkontrollen (aus Sicherheitsgründen) und auch Globalisierungskritiker für die neoliberale Ideologie derzeit etwas „kontraproduktiv“ sind.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Ich kann nicht für andere sprechen und ich mag (im ersten Schritt) nicht die Welt retten. Irgendwo sollte jemand anfangen etwas zu ändern.

In meinen Augen bedeutet ein BGE NICHT, dass ab diesem Zeitpunkt alle alles haben, sondern, dass die Menschen der Gemeinschaft im Rahmen aktueller Wirtschaftsysteme eine Grundversorgung im Bereich Wohnen, Essen, medizinischer Grundversorgung haben.

Finanzierung kann im Rahmen moderner Digitalisierung (in meiner Welt) nur über die Produktivität der Unternehmen funktionieren. Nicht der Busfahrer zahlt Steuern, sondern der Bus, nicht der Arbeiter der das Auto baut, sondern das Auto durch seinen Verkauf. Wer also ein dann teureres Auto will muss zum BGE noch irgendwo arbeiten um sich das zu leisten. Wer ein großes eigenes Haus will muss den Unterhalt zusätzlich erwirtschaften.

Wir können das gerade nicht für Europa fix machen, wie für die ganze Welt? Eine Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Delta
*****_70 Mann
949 Beiträge
Also ich habe bis jetzt, trotz aller „Nichterklärungsversuchen“ der BGE-Befürworter immer noch nicht verstanden, warum ein BGE eingeführt werden sollte!

Besonders nicht warum ein NICHTBEDÜRFTIGFE auch ein BGE erhalten sollten!

Zudem höre ich jeden Tag in den Nachrichten wie gut es den Menschen in Deutschland geht!

(Oder sollten etwa die Mainstream-Medien diesbezüglich die Unwahrheit sagen? - Lügenpresse???)

Also, warum sollte ein BGE eingeführt werden, wenn es allen doch so gut geht?
Exportüberschuß ; die Wirtschaft boomt ; so wenig Arbeitslosen wie noch nie …

Also dann mal „Butter bei die Fisch“:

Wie soll ein BGE finanziert werden, welche Bedingungen soll es erfüllen, eventuell an welche Bedingungen soll es geknüpft werden, sollen auch Flüchtlinge ein BGE erhalten …. ?

Sprecht nun (und begründet Eure Aussagen gut!) – ich höre zu! *zwinker*
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Weil es in ca. 20 Jahren ein bis zwei Drittel der Jobs bei uns nicht mehr gibt?

Weil einer anfangen sollte?

Finanzierung nicht durch Lohnsteuer sondern durch Verbrauchssteuer auf alle Wirtschaftsgüter.

Weil Zukunftsprojekt...

Weil Versorgung mit Wohnen, Essen, Medizin Sinn macht?

Muss man? Nö.

Delta
*****_70 Mann
949 Beiträge
Finanzierung kann im Rahmen moderner Digitalisierung (in meiner Welt) nur über die Produktivität der Unternehmen funktionieren.

Hm, und weiter …

Der Denkfehler liegt darin, nur davon auszugehen, man könne nur menschliche Arbeitskraft besteuern und Maschinen wie Roboter davon ausnehmen.

Kanzler Christian Kern hat die alte Idee einer "Maschinensteuer" wiederbelebt und scheut sich auch nicht, die Wertschöpfungsabgabe so zu nennen.
Worum es geht.: http://derstandard.at/200003 … objekt-Wertschoepfungsabgabe

Hier schon mal ein Gesetzesvorschlag über eine Maschinen bzw. Computersteuer über die abzustimmen wäre: https://bürgerlobbyist.de/tag/maschinensteuer
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*****_70:
Der Denkfehler liegt darin, nur davon auszugehen, man könne nur menschliche Arbeitskraft besteuern und Maschinen wie Roboter davon ausnehmen.

Genau das beschreibe ich seit Seite 1. Keine Besteuerung der Personen, sondern der Wertschöpfungskette.

**********tarii:
Nicht der Busfahrer zahlt Steuern, sondern der Bus, nicht der Arbeiter der das Auto baut, sondern das Auto durch seinen Verkauf. Wer also ein dann teureres Auto will muss zum BGE noch irgendwo arbeiten um sich das zu leisten. Wer ein großes eigenes Haus will muss den Unterhalt zusätzlich erwirtschaften.

Delta
*****_70 Mann
949 Beiträge
Weil es in ca. 20 Jahren ein bis zwei Drittel der Jobs bei uns nicht mehr gibt?

Und deswegen sucht die deutsche Industrie soviel Fachkräfte, wobei dann 2/3 von diesen (bezüglich deiner Aussage) nach 20 Jahren sowieso wieder arbeitslos wären – ja, das macht Sinn! *zwinker*

Und er Druck ist so groß, dass über ein adäquates Einwanderungsgesetz nachgedacht wird – ja, das macht Sinn! *zwinker*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ah, Moment die deutsche Industrie sucht ja JETZT die Fachkräfte und nicht in zwanzig Jahren!

Ach so!

Aber warum soll dann JETZT ein BGE eingeführt werden wenn die Wirtschaft so boomt?

Und denken wir einmal an die Industralisierung da hat man auch angenommen, dass sich alles zum „Schlechten“ wenden würde! Und? Der deutschen Wirtschaft geht es doch gut! *freu2*

Ich wußte gar nicht dass hier auch Hellseher vertreten sind, die wissen wie die Zukunft in zwanzig Jahren aussehen wird!

Und noch eine kurze Anmerkung zur einer vorherigen Aussage:

... und ich mag (im ersten Schritt) nicht die Welt retten.
DeltaSagittarii

Schon klar! Milton Friedman bemerkte einst, dass man offene Grenzen ODER einen Wohlfahrtsstaat haben könne.


Weil Versorgung mit Wohnen, Essen, Medizin Sinn macht?
DeltaSagittarii

Sorry, aber eine derzeitige Grundversorgung (die zwar nicht gerade bedingungslos ist), ist für Bedüftige in Deutschland gegeben! Das kann man auch daran erkennen, dass soviele Menschen unbedingt nach Deuschland kommen wollen (und nicht unbedingt in Griechenland oder Italien „verweilen“ möchten!). *zwinker*
******_bw Mann
9 Beiträge
Finanzierung nicht durch Lohnsteuer sondern durch Verbrauchssteuer auf alle Wirtschaftsgüter.
DeltaSagittarii

Allerdings hat eine VERAUCHSTEUER nichts mit einer Wertschöpfungsabgabe zu tun!
(Denn eine sogenannte Maschinensteuer wäre eine Wertschöpfungsabgabe (= eine Steuer bzw. Abgabe, die an die Wertschöpfung in einem Unternehmen anknüpft und an Stelle der derzeitigen Sozialversicherungsbeiträge erhoben würde) und KEINE Verbrauchssteuer, welche den VERBRAUCH von bestimmten Gütern und Dienstleistungen belasten würde!)

Wertschöpfungsabgabe:

Ein Auszug aus dem Forschungsbericht 489 -
Die Wertschöpfungsabgabe als ein möglicher Finanzierungsbaustein der sozialen Sicherung in Deutschland( (Kurzexpertise für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales):

Mit Blick auf die zentrale Motivation zur Einführung einer Wertschöpfungsabgabe - die Einbeziehung des Produktionsfaktors Kapital zur Finanzierung der Sozialversicherung - wird deutlich, dass dies nicht mit dem Äquivalenzprinzip vereinbar ist, sondern vielmehr eine (funktionale) Umverteilung von Kapital- zu Arbeitseinkommen bedeuten würde.
Da verschiedene Ausweichreaktionen der Unternehmen möglich sind, bleibt allerdings die tatsächliche Verteilungswirkung einer Wertschöpfungsabgabe letztendlich ungeklärt. Dies wirft die Frage auf, wie ein (politisch festzulegendes) Ziel einer Umverteilung im Rahmen des Steuer- und Abgabensystems am besten zu erreichen ist.
In der internationalen Steuerdebatte spricht vieles dafür, eine solche Umverteilung nicht im Rahmen des Sozialversicherungssystems zu organisieren, sondern stattdessen dafür direkte Steuern zu erheben.

Abschließend lässt sich resümieren, dass die Finanzierungsbasis der Sozialversicherungen momentan nicht gefährdet erscheint. Die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe dürfte mit verschiedenen problematischen Nebeneffekten wie verringerten Investitionsanreizen verbunden sein, so dass die Beschäftigungswirkungen unklar sind. Auch ist die tatsächliche Inzidenz auf die funktionale und personelle Einkommensverteilung unklar.

****ssa Frau
898 Beiträge
Grass
Diese Gewalt in der Argumentation.
Wahnsinn was so ein Thema auslöst.
Es geht um die Frage wie es Menschen, die in unseren Sozialsystemen -egal aus welchen Gründen - nicht vorkommen gelingt ein Leben mit Partizipazion zu führen.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
****hi:
Allerdings hat eine VERAUCHSTEUER nichts mit einer Wertschöpfungsabgabe zu tun!

Danke! Darüber (das Wording) habe ich mir im Detail keine Gedanken gemacht. Eine Entkoppelung der Steuer von Arbeitskraft war mein (wird ein notwendiges) Thema sein.

Bedingungsloses Grundeinkommen heißt für mich zum Beispiel auch, dass es zwar jeder kriegt, wer aber mehr verdient bekommt es jedoch nicht zusätzlich, er hat es ja schon und die Bedingung von "bedingungslos" bedeutet (für mich): alle haben mindestens x.

Delta
**e Mann
2.565 Beiträge
Nebenbei gesagt, sind shiva_70 und Gnochi zwei Namen für ein und dieselbe Person. Schon etwas dreist, wie die sich hier in den Vordergrund drängt und eine nach allen Seiten offene Diskussion verhindert.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Nebenbei gesagt, sind shiva_70 und Gnochi zwei Namen für ein und dieselbe Person.
pue

Ganz bestimmt! *haumichwech*

Aber zurück zum Thema:

Wie wir also jetzt sehen gibt es unterschiedliche Vorstellungen darüber warum ein BGE eingeführt werden sollte (bzw., warum ein „Systemwechsel“ einem BGE stattdessen vorzuziehen wäre).

Wer einzig und alleine der Ansicht ist, dass, aufgrund der zukünftigen Veränderungen, welche (EVENTUELL) eine Digitalisierung mit sich führen könnte ein BGE eingeführt werden sollte, da auch kein anderes Wirtschaftssystem als das bisher bestehende eingeführt werden sollte, dann würde ich zustimmen, dass unter diesen Voraussetzungen (zumal wenn das BGE dann auch denen „wieder entzogen werden würde, wenn der Bezieher aufgrund von Eigeninitiative sowieso kein BGE benötigen würde) ein BGE eine Möglichkeit darstellen könnte, um die eventuellen Veränderungen, welche eine Digitalisierung mit sich führen könnte, abzumildern bzw. „abzufangen“.

Und so sieht es auch ein Goetz Werner, was auch aus dem Ausschnitt des nachfolgenden Interviews, welches er mit SPON führte, verdeutlicht wird:

GOETZ WERNER: Die Logik, dass man das Geld erst verdienen muss, bevor man es ausgibt, kann ich auch nicht außer Kraft setzen. Übrigens sind auch heutzutage alle Steuern, tatsächlich alle Steuern, am Ende im Preis für die Ware oder Dienstleistung enthalten. Sie werden also auch vom Endverbraucher bezahlt. Würde man alle Staatseinkünfte über eine einzige Steuer einnehmen, so würde damit auch endlich klar, wie groß der Staatsanteil wirklich ist - er ließe sich ganz einfach an der Höhe der Mehrwertsteuer ablesen.

SPIEGEL ONLINE: Aber bei einer so hohen Verbrauchsteuer bleibt kaum noch etwas übrig von dem Grundeinkommen?

GOETZ WERNER: Zu Anfang würde es ungefähr in dem Bereich liegen, den heute ein Hartz-IV-Empfänger insgesamt zur Verfügung hat.

SPIEGEL ONLINE: Ein nicht gerade berauschendes Ergebnis angesichts der Tatsache, dass Sie das gesamte System umstürzen.

GOETZ WERNER: Die Vorteile sind so groß, dass sich der Umsturz lohnt. Zum einen fällt die Steuer nicht mehr innerhalb des Wertschöpfungsprozesses an, also an der Stelle, wo die Menschen Leistung erbringen. Stattdessen bezahlt sie derjenige, der das Produkt am Ende der Wertschöpfungskette haben will. Leistung würde sich also wieder lohnen. Weil Arbeit billiger würde, könnten eine ganze Reihe neuer Jobs entstehen. Und natürlich hätten diejenigen, die bisher schwarz gearbeitet haben, plötzlich reguläre Jobs. Die Exportwirtschaft würde im Ausland noch wettbewerbsfähiger werden.

Aufgrund dieser Äußerungen sollte nun eigentlich klar sein, warum ein Herr Werner ein BGE einführen möchte!
Sein Grund beruht eher auf der Absicht, dass die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben soll und nicht auf eine altruistische Grundidee!

Allerdings konnte man ein solches neoliberales Geschwafel schon vor ca. 20 Jahren vermej,em:
„Die deutsche Wirtschaft muß trotz Globalisierung, der weltweiten Herausforderungen und der Tatsache, dass die deutsche Gesellschaft überaltert wettbewerbsfähig bleiben!“

Dementsprechend führte „Gas Gerd“ einst die Agenda 2010 ein, wobei diese die sozialen Ungerechtigkeiten noch verschärfte!
Für die Rente sollte der Bürger nun am besten zusätzlich privat vorsorgen. Die Umsatzsteuer (Normalsatz) belief sich 1993 noch auf 15% ; 2017 beläuft sich diese nun auf jetzige 19%! Der Arbeitsmarkt wurde flexibilisiert. Und der Spitzensteuersatz u. a. gesenkt!

Nur leider brachte die erhoffte Flexibilisierung am Arbeitsmarkt für die Unternehmer immer noch nicht das Erhoffte!
Stattdessen wurde weiterhin verkündet, dass die Wirtschaft zwar „boomt“, die Arbeitslosigkeit (im Vergleich zu den letzten zehn Jahren) exorbitant gering sei und, dass derzeitig aber immer noch ein Fachkräftemangel herrschen würde!
Umso mehr freuten sich einige Lobbyisten aus der Industrie und Wirtschaft als sie vernahmen, dass fast 90% der Asylanten den Wunsch hegten nach Deutschland zu gelangen (denn da „fließt ja bekanntlich Milch und Honig im Übermaße“).
Allerdings erkannten die Vertreter von der deutschen Wirtschaftsverbände bald, dass die Neu-angekommenen wohl nicht wirklich am deutschen Arbeitsmarkt einsetzbar sind.
Aber da ja jetzt ein neues Schreckgespenst = Digitalisierung auftauchte, wurden die Kassandrarufe nach einem BGE immer lauter. Denn so die Argumentation wären jetzt ja noch genügend Arbeitsplätze vorhanden - aber in wenigenJahren (!!!), da fiele ja eine Unmenge an Arbeitsplätzen weg!
Zwar wurde dies auch zur Zeiten der Industrialisierung vorausgesagt und keiner kann wirklich wissen wie sich was genau entwickeln wird, aber Hauptsache es kann wieder ein Instrument eingeführt werden mit dem die Wirtschaft belebt werden kann!

Wer sich also noch einmal den Satz von Herrn Werner „auf der Zunge zergehen läßt“:
Weil Arbeit billiger würde, könnten eine ganze Reihe neuer Jobs entstehen. Und natürlich hätten diejenigen, die bisher schwarz gearbeitet haben, plötzlich reguläre Jobs. Die Exportwirtschaft würde im Ausland noch wettbewerbsfähiger werden.

Wird wahrscheinlich unweigerlich bald zu der Ansicht gelangen, dass es wohl nicht der Grund ist, die Gesellschaft gerechter zu machen, sondern es geht hier wohl eher wieder einmal um die Absicht die Wirtschaft wieder „wettbewerbsfähiger“ zu machen bzw. noch wettbewerbsfähiger zu machen!!

Aber diese Argumentation ist ja nicht neu!

Zudem sollte man sich einmal vergegenwärtigen, dass zur gleichen Zeit (ein BGE soll ja ANGEBLICH aus sozialen Beweggründen heraus erhoben werden), die Anzahl der befristeten Verträge innerhalb der letzten zwanzig Jahren um mehr als die Hälfte zunahm! Hiervon sind besonders Jüngere betroffen!

Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Zahl der Menschen ab 25 Jahren die in befristeten Arbeitsverhältnissen waren innerhalb der letzten zwanzig Jahre um mehr als die Hälfte von etwa 1,8 auf nunmehr rund 2,8 Millionen gestiegen. Im Jahr 2015 waren demnach zirka 2,7 Millionen Arbeitnehmer befristet beschäftigt. Das heißt: Der Anteil der Betroffenen steigt kontinuierlich an – und das, obwohl die wirtschaftliche Lage derzeit angeblich so gut ist!!!!

Also erst Agenda 2010 und jetzt das BEG zum Zwecke der Konkurrenzfähigkeit am globalisierten Markt?!

Goetz Werner ist halt ein echter Philanthrop. genauso wie Georg Soros! *zwinker*

In diesem Sinne:
„Der Kapitalismus sitzt am Steuer der Zeit, und die Fahrt hat gerade erst begonnen!“
*****_70 Mann
949 Beiträge
Das BGE hat mit Sozialismus nichts zu tun
Während der Mindestlohn ein direkter Eingriff in den Markt wäre, da er nur in bestimmte Branchen fließe und damit falsche Anreize setze, fielen staatlich herbeigeführte Verzerrungen bei einem bedingungslosen Grundeinkommen schlicht weg. Sagte Hayek.

https://www.tichyseinblick.d … t-sozialismus-nichts-zu-tun/
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Bis vor wenigen Jahren ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass Ameisenvölker hochgradig organisiert sind. Stimmt. Leider weiß man heute auch, dass nur ca. 30% der Ameisen für einen Staat arbeiten. Der Rest tut nichts. Kein Problem für die Ameisen. Alle leben und werden aktiv, wenn es für sie notwendig ist. Warum machen sie das? Keine Ahnung, wahrscheinlich, weil sie es können.

Ich finde den Weltfrieden geil. Ich zweifle auch an den Umgang mit unseren Ressourcen. Beim BGE spreche ich nicht von der Welt und nicht von einem System oder einer Systemänderung. Meine Vorstellung sagt mir aber, dass dies dann der nächste Schritt sein könnte. Das BGE ist für mich eine vorstellbare Größe für die Gemeinschaft der Menschen in Deutschland. Warum? Weil wir das vielleicht könnten? Weil, wenn wir anfangen, dass vielleicht auch wo anders geht und praktiziert wird, wenn es uns dabei gut geht? Wer genug verdient hat einen Anspruch auf BGE, erhält es aber nicht, weil er es nicht braucht. Reduziert diese Person ihren Einsatz, hat sie den Anspruch auf BGE dann.

Für diese System und Politik Diskussion bin ich weder intelligent genug, noch interessiert, noch verdreht genug. Gerne bin ich der Politikidiot. Pack die Scheiße ein und friß sie selbst.

Delta
*****_70 Mann
949 Beiträge
Bis vor wenigen Jahren ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass Ameisenvölker hochgradig organisiert sind. Stimmt. Leider weiß man heute auch, dass nur ca. 30% der Ameisen für einen Staat arbeiten. Der Rest tut nichts. Kein Problem für die Ameisen. Der Rest tut nichts. Kein Problem für die Ameisen. Alle leben und werden aktiv, wenn es für sie notwendig ist. Warum machen sie das? Keine Ahnung, wahrscheinlich, weil sie es können.
- DeltaSagittarii

Soll das jetzt etwa heißen:
Weniger Staat ; mehr Privatisierungen! - Markt = gut ; Staat = schlecht!

Oder wie es Hayek vielleicht formuliert hätte:

„Das Ziel unserer Bestrebungen ist die Durchsetzung des Liberalismus als absolutes Prinzip sozialer Organisation!°“

Oder meinst Du, dass nur die Hälfte der Erwerbsfähigen arbeiten müßten um die Wirtschaftskraft aufrecht zu erhalten?


Wie soll ich also die Deine Aussage nun interpretieren?


Zudem stellt sich die mir bei diesem Thema immer noch die Frage was passiert eigentlich mit der Arbeit, welche verrichtet werden muß, die aber keiner verrichten möchte und wenn es ein BGE gäbe, dann aus finanziellen Erwägungen heraus auch nicht mehr verrichten, braucht?
Wer soll das machen?


Das BGE ist für mich eine vorstellbare Größe für die Gemeinschaft der Menschen in Deutschland.
- DeltaSagittarii

So wie Du allerdings, nach Deinen Vorstellungen, das BGE beschreibst, könntest du auch eine „bedingungslose Grundversicherung für Bedürftige“ (wieder) einführen, die jeder Bedürftige in Anspruch nehmen kann, wenn er in eine prekären Lage geraten ist, aus der er sich der Betrefende nicht alleine, ohne staatliche Unterstützung, so einfach wieder befreien kann!

Wenn man allerdings eine zusätzliche „Marktbelegung“ wie Hr. Werner im Sinn hat, dann muß das BGE natürlich anders konzipiert sein und an eine „Verbrauchssteuer“ geknüpft werden!
Durch diese Verknüpfung und durch ein solches BGE würde die Gesellschaft weder gerechter noch sozialer! Den einzigen Vorteil würde ich für die Industrie und Wirtschaft sehen!

Christoph Butterwegge vs. Götz Werner: Streitgespräch über bedingungsloses Grundeinkommen:




Also ist der eigentliche Zweck doch die Marktbelebung!
(sagt ja Werner sogar selbst!)

Und da jeder Kapitalismuskritiker wahrscheinlich nicht der Meinung ist, dass ein solches „Instrument“ dazu führen würde, dass sich das Wirtschafts- / Gesellschaftssystem in der Zukunft komplett ändern würde, wäre das BGE kein geeignetes Instrument für soziale Gerechtigkeit.

Zudem ist es schon skurril, wenn man sich vergegenwärtigt durch welche Maßnahmen sich die Situation für die Beschäftigten verschlechtert hat! Und nun wird ein BGE gefordert, was diese Situation wieder „entschärfen“ soll! - Absonderlich!

Hierzu noch ein kurzes Streitgespräch - Christoph Butterwegge vs. Klaus von Dohnanyi:


****e_H Mann
8.282 Beiträge
Zur Auflockerung : Philosophie ?
Erfreulicher Pegelstand: 30 Seiten! Soweit fortgeschritten ist in diesem Forum schon lange keine Debatte. Daraus lässt sich schliessen daß das Thema, als dessen Urgrund wohl der menschliche Trieb zur Wahrung seiner materiellen Existenz, auch von hohem philosophischen Interesse ist.
Es sind von der individuellen Philosophie, anders als bei Politik und Religion, keine absoluten Antworten und daraus folgernde Handlungsvorgaben zu erwarten. Ihr (verallgemeinerter )Zweck liegt in gemeinsamen Ergründen von Umständen um zu individuellen Überzeugungen zu gelangen. Die eigene Überzeugung wiederum ist wohl die günstigste kognitive Leistung , welche der Allgemeinheit zur Verfügung (und eventuellen Realisation) gestellt werden kann.
Die großen Schwierigkeiten beim aktuellen Thema, vor denen selbst geschätzte Denker und 'Gerechtigkeitsthesenkonstrukteure' wie Platon/ Aristoteles kräftig in's Schwitzen kämen *smile*, liegt m.E. darin, dass sich die Theorie der Geldidee innerhalb relativ kürzester Evolutionszeit realisiert hat und von uns Menschen sozusagen verinnerlicht wurde. Wir haben nicht mehr die Distanz zu dieser Theorie, uns fehlt die notwendige Objektivität um den Umgang mit Immateriellen zu wahren und zugleich dabei entstehenden Mißlichkeiten zu ändern. Die Idee des BGE ist , bildlich gesprochen, ein Trostpflaster für weiter wucherndes Ungemach. Aber immerhin ! (und sorry für meine wiederkehrenden medizinischen Exkursionen )
Mich persönlich würde es freuen wenn das Thema nahtlos im Folgethread, ohne weitere Eröffnung, weiter diskutiert würde. Neue Aspekte, wie schon erwähnt : Geld- und Gerechtigkeitstheorie, aber auch : 'What the fuck shall Bitcoin?' würden für weitere Belebung sorgen.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
apropos Armut
Welche idiotischen Wirtschaftswissenschaftler haben denn ein arithmetisches Mittel in die Welt gesetzt, wonach die Armutsgrenze bei einem geringeren Tageseinkommen als 1,9 Dollar liegt?
Dafür kann man hierzulande nicht mal einen kräftigen Furz lassen.
(Benutzung der Bahnhofstoilette Hannover : 2 €)
*****_70 Mann
949 Beiträge
Welche idiotischen Wirtschaftswissenschaftler haben denn ein arithmetisches Mittel in die Welt gesetzt
-uncle_H

Weltbank.

Begriff:

Durch die Nairobi-Rede des damaligen Weltbankpräsidenten R. McNamara (1973) in die entwicklungspolitische Diskussion eingeführte Bezeichnung für die entwürdigenden Lebensbedingungen der Armen in der Dritten Welt. In absoluter Armut leben alle Personen mit einem Tageseinkommen unterhalb eines bestimmten US-Dollar-Betrages, gerechnet in Kaufkraftparität. Die absolute Armutsgrenze wird von der Weltbank bei 1,25 PPP US-Dollar pro Tag angesetzt (Preisniveau von 2005).


Messung:

Ausgewählte Indikatoren der absoluten Armut (Armutsindikatoren) nach der International Development Association (IDA) sind a) Pro-Kopf-Einkommen, b) Kalorienaufnahme, c) durchschnittliche Lebenserwartung, d) Kindersterblichkeit sowie e) Geburtenrate.


Absolute oder extreme Armut bezeichnet nach Auskunft der Weltbank eine Armut, die durch ein Einkommen von etwa einem Dollar (neuerdings 1,25US$) pro Tag gekennzeichnet ist. Auf der Welt gibt es 1,2 Milliarden Menschen, die in diese Kategorie fallen.

Vergl. hierzu:

http://www.armut.de/definition-von-armut.php
http://www.armut.de/definition-von-armut_absolute-armut.php


Gemäß dieser Definitionen lebt niemand in Deutschland in absoluter Armut.
**e Mann
2.565 Beiträge
Gemäß dieser Definitionen lebt niemand in Deutschland in absoluter Armut.

Ist das gut oder schlecht, richtig oder falsch, ironisch gemeint oder wirklich deine Meinung?

Aber vorher schreib bitte 5vTj276TG, damit ich weiß, dass du kein Roboter bist.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ist das gut oder schlecht, richtig oder falsch, ironisch gemeint oder wirklich deine Meinung?
pue

Weder noch! Es ist einzig und alleine eine logische Schlußfolgerung, sofern die Definition der Weltbank zugrunde gelegt wird und diese erst einmal nicht infrage gestellt wird – nicht mehr und nicht weniger!

Die Weltbank sowie der IWF auch, werden übrigens teilweise wegen ihrer „neoliberalen Ausrichtung / Wirtschaftsideologie“ kritisiert!

Wer möchte kann sich auch bei der Weltbank über dessen Definion bezüglich der „absoluten Armut“ beschweren.
(Viel Glück dabei!)
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ein Grundeinkommen, das prinzipiell nicht von Leistungen abhängt

Worauf bezieht sich der Begriff Leistung ?
a) auf die physikalische Definition:
die in einer Zeitspanne umgesetzte Energie bezogen auf diese Zeitspanne

oder b) auf die juristische Definition:
§§ 812 ff ist die bewusste, zweckgerichtete Mehrung fremden Vermögens

**e Mann
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Worauf bezieht sich der Begriff Leistung ?

Wonach klingt es denn? Wen zitierst du da?

Schau in den Duden:

- etwas Geleistetes; geleistete körperliche, geistige Arbeit; unternommene Anstrengung und das erzielte Ergebnis
• durch eine Tätigkeit, ein Funktionieren [normalerweise] Geleistetes
• (Physik) Verhältnis aus der (bei einem physikalischen Vorgang) verrichteten Arbeit zu der benötigten Zeitspanne; Fähigkeit, in der Zeiteinheit eine bestimmte Arbeit zu verrichten
• (im Rahmen einer [finanziellen] Verpflichtung) Geleistetes, Gewährtes, besonders geleisteter, gezahlter Betrag
• Dienstleistung

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*geschlossen*


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