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Übertragbare Erkrankungen

*******tty Frau
10.440 Beiträge
Themenersteller 
Übertragbare Erkrankungen
Liebe Paare,

es schreibt unsere Sie.

Es gibt da ein Thema, das treibt uns beide immer wieder um: die (nicht nur sexuelle) Übertragbarkeit von Erkrankungen.

Wir praktizieren Geschlechtsverkehr mit anderen nur mit Kondom. Hierbei liegt unser Hauptaugenmerk natürlich auf der Infektion mit HIV. Aber es gibt da ja noch viele, viele andere Erkrankungen, die nicht nur über Sperma oder Scheidenflüssigkeit übertragbar sind. Das geht ja schon beim Küssen los....

Gerade beim Oralverkehr diskutieren wir intern öfter. Ich persönlich finde einen Blowjob mit Kondom für beide Seiten wenig befriedigend. Und umgekehrt ist es ja gängige Praxis, dass sich Mann beim Cunnilingus gar nicht schützt....

Wie haltet ihr es? Was denkt ihr? Gehört das Risiko halt einfach dazu? Sind wir hier eine Risikogruppe, die Feigwarzen, Herpes, Tripper und Co. einfach in Kauf nehmen muss? Gibt es den totalen Schutz, außer Enthaltsamkeit und Monogamie?

Ich will keine Pro- Contra-Diskussion zu Kondomen beim GV, sondern rund um alle anderen Praktiken, die entweder nicht safe praktiziebar sind oder einfach vernachlässigt werden.

Das Argument "Wir treffen uns nur mit gesunden Menschen" ist für mich dahingend irrelevant, da es ja viele Erkrankungen gibt, die gar nicht nachweisbar sind, bis Symptome auftauchen. Dies ist z.B. bei Syphilis der Fall. *augenzu*

Ich freue mich auf eine anregende Diskussion!

LG
Betty
*********tner2 Paar
38 Beiträge
Verantwortung gerecht werden!
Super, dass Ihr den Mut habt, ein solch wichtiges Thema hier anzusprechen!
Viel zu oft haben wir es hier erlebt, dass die Menschen zu nachlässig mit dem Gesundheitsschutz umgehen. Aber wir haben ALLE letztlich sowohl für andere Personen als auch für uns selbst eine Verantwortung - und dass nicht zu wenig!!!
Erst am Wochenende wurde ich in einem Chat hier im JC wirklich unschön angemacht, weil ich darauf hingewiesen hatte, dass HIV auch durch Sperma im Mund übertragen werden könne. Es kam sogar noch der Einwand, dass Infektionen doch nur über Schleimhaut übertragen werden könne. Worauf ich zurück schrieb, genau, wir haben ja im Mund Schleimhaut... Die nächste Person nannte mich dann Frau Dr. Sommer. Ich denke, manche Leute wollen auch die Augen verschließen.
Das Wissen ist zumindest oft nicht wirklich gut ausgeprägt. Daher können solche Texte absolut hilfreich sein! Weiter so, toll und Daumen hoch!
Der JC sollte hierzu noch mehr tätig werden und immer und immer wieder solche Themen platzieren.
********2805 Paar
45 Beiträge
Danke
Vielen Dank,für das Thema😊.
Welches sehr wichtig ist LG 👸
*******tty Frau
10.440 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube, dass das "Augenverschließen" genau das Problem ist. Oder die Haltung "uns betrifft es nicht, wir machen ja keinen PT mit GV".

Ich freue mich ja heute tatsächlich darüber, dass der JC einen Artikel zu diesem Thema im Magazin hat, aber so richtig aufschlussreich ist der auch nicht.
Ich zitiere mal eben (ich hoffe, ich darf das?):
"Es passiert schnell, dass die Hand, die eben noch im Intimbereich der einen Dame war, die Vagina einer ganz anderen berührt. Die Frau, die sich eben noch selbst befriedigt hat, greift lustvoll nach dem Glied des Auserwählten. Beim versauten Miteinander ist es nahezu ausgeschlossen, penibel auf die Hygiene zu achten, denn es hat wohl eine wenig erotische Komponente, wenn das Liebesspiel stetig für das Desinfizieren unterbrochen wird." (JC-Magazin, "Verhütung im Swingerclub", 25. September 2017)

Ich würde mich sehr freuen, wenn eine anregende Diskussion entstehen würde.

Liebe Paare, mich interessieren Eure Haltungen zu diesem Thema. Vielleicht auch, welche Diskussionen ihr miteinander als Paar darüber führt.
*****017 Paar
94 Beiträge
Kein Risiko - dann ist man hier falsch!
Ich (m) sehe das so, dass wenn man etwas Spaß haben will das Risiko einfach dazu gehört. Damit meine ich nicht ohne Kondom im Club unterwegs zu sein.
Erstens gibt es kein 100%igen Schutz. Ja, man kann zu Hause bleiben, man kann immer monogam leben und sich nie anstecken lassen. Man wird dann aber evtl. von Lungenkrebs, Autounfall etc. sterben.
In einen Club gehe ich um Spaß zu haben. Oralverkehr ist aus meiner Sicht nur ungeschützt sinnvoll und gerade hier ist die Ansteckungsgefahr doch recht akzeptabel. Beim normalen Geschlechtsverkehr ist die höher - dahier ziehe ich mir ein Gummi drüber.
Und wie heißt es so schön: no risk - no fun.
WOW...
Zum Thema "Kein Risiko - dann ist man hier falsch" muss ich sagen,
ich bin schockiert, wie manche nicht nur mit ihrer Gesundheit, sondern auch mit der anderer spielen.
"Akzeptables Risiko" ist eine Wortwahl, die für mich auf rücksichtsloses Verhalten hin deutet.
Nach der Argumentation wäre eine Nadelstichverletzung mit einer HIV infizierten Nadel wohl auch nicht so schlimm, denn die Eintirttspforte ist ja sehr klein.
Es gibt fortwährend Läsionen in den Schleimhäuten und auch im Mundraum.
Diese bemerken wir oft erst, wenn das Mudwasser brennt, oder die Läsion schon sehr groß ist.
Aber die unzähligen kleinen Läsionen bieten ebenso eine Möglichkeit für Keime und Viren, sich darüber Zugang zum Körper zu verschaffen.
Der Schlusssatz, "no risk - no fun"
ist so gesehen menschenverachtend und ein Schlag in das Gesicht der Verantwortungsvollen Player.
(Er)
*****017 Paar
94 Beiträge
Ich (m) formuliere meine Gedanken etwas um. Was ich sagen wollte ist, dass jeder, der in einen Club geht einem Risiko ausgesetzt ist. Zumindest ist das Risiko höher, als bei denen, die monogam leben und nicht mal wissen was ein Swingerclub ist.
Ich will hier auf keinen Fall dazu aufrufen auf jeglichen Schutz zu verzichten. Ich will nur vor den Augen führen: wer in Clubs geht, lebt immer etwas gefährlicher. Ja, Kondome schützen vor HIV, aber so ein Kondom kann auch reisen. Also habe ich weniger Risiko wenn ich monogam lebe und nie Clubs besuche (im Gegensatz zu den Clubgängern, die immer und ausschließlich nur mit Kondom vögeln).
Im Umkehrschluss muss man einfach sich bewusst sein, dass (ja, ich wiederhole mich) ein Risiko besteht, wenn man in einen Club geht. Man kann das Risiko minimieren, wenn man Kondome, Lecktücher, Desinfektionsmittel, usw. benutzt, aber das Risiko bleibt trotzdem höher als bei denen, die nie in Clubs gehen.
Was mich selbst betrifft: ich tue es nur mit Gummi (abgesehen von der eigenen Ehefrau natürlich) und empfehle jedem es genauso zu machen.
Den Cunilingus kann ich mir mit einem Kondom (oder Lecktücher) allerdings nur schwer vorstellen.
*******tty Frau
10.440 Beiträge
Themenersteller 
@twix3433
Ich stimme dir vollkommen zu, dass jeglicher sexueller Kontakt außerhalb der Kernbeziehung ein Risiko darstellt, egal ob nun im SC oder privat. Das ist ja auch das, was mich so sehr beschäftigt. Einerseits möchte ich, dass wir beide (der Mike und ich) gesund bleiben, anderseits mögen wir unsere aktuellen sexuellen Ausflüge sehr. Darauf verzichten wollen wir eigentlich nicht mehr...
*******tty Frau
10.440 Beiträge
Themenersteller 
@OpfSieEr7370
Vielen Dank für die klaren Worte.
Mich würde interessieren, wie ihr konkret mit den Risiken um geht. Benutzt ihr entsprechende Schutz-utensilien oder gibt es mit anderen Paaren z.B. keinen Oralverkehr?
*******470 Paar
38 Beiträge
Interessante Diskussion...
Wir fragen uns die ganze Zeit, wie das denn so war, als wir uns kennengelernt haben. Da hat man Schmetterlinge im Bauch und vor dem ersten Kuss haben wir uns nicht gegenseitig gefragt "Hast Du eine ansteckende Krankheit". Und beim ersten Sex gab es die Frage "Darf ich an Deinem Geschlechtsteil lecken ohne dass ich mir was hole" auch nicht.
Wenn man im Leben einen neuen Partner kennenlernt (oder seid Ihr alle beim ersten geblieben?), ist man doch den gleichen Risiken ausgesetzt wie hier.
Aufpassen so gut es geht und soweit möglich oder einfach verzichten. Denn den 100% Schutz und die 100% Verantwortung des Gegenübers hat man nie. Das Ganze ist halt wie in jeder Beziehung auch ein Stückchen Vertrauenssache.
*********tner2 Paar
38 Beiträge
Antwort an frandi:
Das klingt so wie nach den Zufallsprinzip. Und dass sollte es ja eigentlich bei einem so wichtigen Thema nicht sein. Wenigstens eine bewusste gedankliche Auseinandersetzung mit der Thematik habe ich (w) in der Tat vor unserem Kennenlernen als Paar vorgenommen, so dass man weiß, auf welche Gefahren man sich bewusst einlässt.
Ich kenne jemanden, der sich vor dem ersten ungeschützten Sex medizinische Bescheinigungen zeigen lässt. Wenngleich unsexy, aber sicher. Also so ungewöhnlich ist das heutzutage nun auch nicht mehr. Und wir kennen eine Frau in unserer Nachbarschaft, die sich beim allerersten Sex mit dem HPV-Virus ansteckte und einen Gebärmutterhalskrebs bekam. Es gibt sie also diese Fälle - von daher sollte man sich der Risiken zumindest bewusst sein, auch wenn man einige dann doch mit vollem Bewusstsein eingeht dem Spaß zuliebe. Niemand sollte so tun als ob das Zufall ist.
*******470 Paar
38 Beiträge
@Seelenpartner2
Normalerweise machen wir das nicht, Beiträge nochmals zu kommentieren. Hier denken wir allerdings, dass dies notwendig ist.
Sorry, wir können nicht erkennen, wo wir etwas von Zufall geschrieben haben...Und schon gar nicht tun wir so als ob das Zufall ist.
Zufälle sind Ereignisse die wir nicht beeinflussen können (geh z.B. an einem Gerüst vorbei und es fällt Dir der Malerkübel auf den Kopf, oder noch viel schlimmer, steh in einer Menschenmenge wo ein Auto hineinrast...). Da können wir nur hoffen sowas nicht erleben zu müssen.
Das andere ist bewußtes oder unbewusstes Risiko, das man minimieren aber nie ganz ausschließen kann. Das belegt doch Euer Beispiel am Besten. Das ganze Leben ist ein Risiko (siehe auch die Ausführungen von twix3433).
Und wenn man bewußt ein Risiko ausschließen will, dann begibt man sich nicht in die Situation die das Risiko hervorruft. Also hier: Finger weg von fremden Partnern; dann passiert auch nix. Außer unser oben erwähnter Zufall kommt ins Spiel und Du holst Dir z.B. auf einer öffentlichen Toilette einen Pilz, den du dann auf Deinen Ehepartner überträgst.
So kommt man vom Zufall zum Restrisiko, obwohl man ja super aufgepasst hat...

Zusammenfassend: Kondome sind ja wohl selbstverständlich, bei allem anderen wird es den 100% Schutz nicht geben. Und wie weit man geht, dass sollte man doch selbst wissen. Und bei allem bleibt das Restrisiko...
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