Ich für meinen Teil bin seit Jahren aus der für meinen Fachbereich zuständigen Gewerkschaft raus. Sie ist zumindest hier vor Ort im kleinen Bundesland Bremen korrupt bis ins Mark und Vetternwirtschaft erreicht hier ein ganz neues Niveau immer wieder auf's neue! Es findet sich kein einziger gewerkschaftlicher Vertreter in einer Spitzenposition, der nicht zeitgleich auch das Parteibuch der Partei besitzt, welche seit über 70 Jahren an der Spitze dieses Bundeslandes ist. Und immer wieder kann man beobachten, dass die Positionen auch als Betriebsräte dafür genutzt werden um sich in die Landes oder Bundespolitik abzusetzen, oder es sich auf der Arbeitgeberseite bequem zu machen. Trotz eines guten Lohnniveaus und dem Damoklesschwert welches sich Automatisierung nennt, schaffen es die Kollegen und wenigen Kolleginnen hier vor Ort nicht sich zu organisieren um dem Paroli zu bieten. Und die Gewerkschaft wie auch ihre Arme die Betriebsräte vermitteln permanent ein Konkurrenzdenken untereinander anstatt den Zusammenhalt zu stärken. Dabei hätten wir hier richtig Macht, würden wir zusammen halten. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass mein Kollegium zu 80 % weiß und männlich ist.
Sich einzubringen hat mir sehr viel Ärger gebracht, zumindest hier ist das Thema durch.
Lesen schadet sicherlich nie, allerdings bin ich da eher bei Proudhon, Goldman, Kropotkin, Bakunin, Rudolf Rocker, Malatesta, David Graeber und Naomi Klein.
Feindliteratur wie Friedman, Harberger, Hayek und Fukuyama sollte im Zweifelsfall auch nicht unbeachtet bleiben.