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Nordkap 2024

********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Nordkap 2024
Die Jahre beginnen ja meistens mit dem Vorsatz "In diesem Jahr werde ich...!" und enden dann zwangsläufig mit der Feststellung "In diesem Jahr wollte ich eigentlich...!" Nun. jahresbezogene Vorsätze sind uns ein Graus und deshalb machen wir sie auch gar nicht. Es sei denn - und das bezieht sich auf Jahreskontingente wie z.B. Geld und Zeit - man plant etwas. Und Pläne können auch ganz schön in die Hose gehen, besonders dann, wenn Andere zwangsläufig in die Planung involviert sind und teilweise die Direktive vorgeben müssen. Kurz gesagt: In diesem Jahr wollten wir eigentlich nach Vanuatu fliegen und uns einen Vulkan "von Innen" anschauen. Nun stellt sich heraus, dass die externe Organisation und Planung so dilettantisch ist, dass wir aussteigen! So kommt nun für 2024 Nr. 2 unserer Bucket List zum Tragen - wir fahren ans Nordkap! Keine Angst, wir haben diese Bucket List nicht, weil wir beabsichtigen in absehbarer Zeit aus dem Leben zu scheiden. Wir haben sie, weil wir nichts aufschieben wollen - We do it!

Wer uns kennt, weiß dass wir nach dem Schema "Idee - Plan - Ausführen - Bewerten" verfahren. D.h. jetzt, dass wir im Moment zwischen Idee und Plan stecken.

Die erste Idee ist der Zeitrahmen. Vier Wochen haben wir uns vorgenommen, ab dem 17. Juni. Aufgrund eines Familienereignises können wir nicht früher weg.

Die zweite Idee ist die grobe Route. Über Lübeck wollen wir nach Puttgarden um von nach Rødbyhavn überzusetzen. Danach soll es über die Øresundsbron nach Schweden gehen und entlang des Bottnischen Meerbusen bis nach Norwegen und ins Nordkapland gehen. Der Rückweg - so die Idee - geht zurück nach Schweden und dann weiter auf der anderen Seite des Meerbusens durch Finnland, um über die Insel Åland wieder in den Raum Stockholm zu kommen.

Idee Nr. 3 ist jetzt unser Gefährt. Natürlich fahren wir mit Bougy, unserem Grenadier. Zwar ist es in den Sommermonaten nicht erforderlich mit einem Offroader ans Nordkap zu fahren, aber wenn wir ihn doch haben, nehmen wir den auch. Aufgrund unserer (wenngleich spärlichen) Erfahrungen in 2023 mit Overlanding und Dachzelt, wollen wir einen Anhänger mitnehmen. Die Anschaffung eine Anhängers ist jetzt nicht an die Fahrt ans Nordkap gebunden, sondern steht schon länger fest. Und diese Anschaffung / Umbau / Anpassung des Anhängers verlässt bereits den Bereich der Planung und befindet sich kurz vor der Ausführung - d.h. am 15.01. holen wir den "Grundanhänger" ab und haben ihn hoffentlich Juni reisefertig. Sobald der auf dem Hof steht, gibt's auch Bilder. Sollte der Zeitplan nicht gehalten werden können, geht es auch ohne Anhänger.

to be continued...
******rin Frau
1.530 Beiträge
Über Mittsommer an‘s Nordkapp - wie herrlich!! 🤗 Ich wünsche euch ganz viel Spaß und beneide euch sehr!

Ihr habt zwar nicht um Kommentare gebeten, ich kann es mir aber trotzdem nicht verkneifen. 😉
Für die lange Strecke finde ich persönlich den Zeitansatz von 4 Wochen ziemlich sportlich. Zumindest in Norwegen sind die Straßen schmal, bergig und kurvig, man kommt eigentlich kaum voran. Durch die vielen Fjorde muss man immer mit Wartezeiten für Fähren rechnen und auch Åland wird euch durch die Schiffspassagen stark ausbremsen. Mit Anhänger dauert dann alles nochmal länger. 🤷‍♀️
Für meinen Geschmack fühlt man Skandinavien besser, wenn man auch mal innehält und es auf sich wirken lässt statt jeden Tag 14Std im Fahrzeug zu verbringen. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache und auch eine schwierige Abwägung zwischen „ich möchte möglichst viel sehen wenn ich schon mal da oben bin“ und „weniger ist mehr, es soll ja Urlaub sein“. Ihr werdet eure Mischung sicher finden. 👍 Die ausgewählte Route ist jedenfalls wunderschön. Einen Teil davon kenne ich, der Rest steht noch auf meiner Bucket List.
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******rin:
Über Mittsommer an‘s Nordkapp - wie herrlich!! 🤗 Ich wünsche euch ganz viel Spaß und beneide euch sehr!

Ihr habt zwar nicht um Kommentare gebeten, ich kann es mir aber trotzdem nicht verkneifen. 😉

Danke und Kommentare sind immer gut *g* Was Norwegen angeht, werden wir Küstenberührungen nur ganz im Norden haben. Die Fjorde-Route am Europäischen Nordmeer entlang steht nicht auf dem Plan, das ist mal etwas zu anderen Zeiten. Und was Åland angeht, so ist das erstmal eine Idee. Wahrscheinlich werden wir das nicht schaffen, weil die Fähren schnell ausgebucht sind - ein vorheriges Buchen zu festen Zeiten ist dann zwingend erforderlich und dämpft damit auch unsere gewünschte Flexibilität. Wir mögen es überhaupt nicht, wenn wir an irgendeinem Etappenpunkt zu einer bestimmten Zeit da sein müssen. Das regelt sich aber sicher noch, wenn wir im Finetuning angekommen sind. Wir entscheiden auch ganz gerne unterwegs spontan. Vielleicht verzichten wir auch ganz auf Finnland - man muss ja auch noch Stoff für weitere Reisen haben. *zwinker*
Ganz grobe Route - alternativ könnte man auch von Vaasa eine Fähre nach Schweden nehmen.
******xxx Paar
84 Beiträge
Du kannst auch Helsinki Travemünde mit der Fähre fahren, dann bleibt dir mehr Zeit für die nördlicheren Regionen und du hast nicht die doppelte Fahrt durch Schweden im Transit. Wenn du die Route dann von Finnland aus fährst, musst du nur eine Fähre am Anfang der Tour festlegen.
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Ja, das ist eine Überlegung wert. Wobei - ehrlich gesagt - das Nordkap als solches oder auch die Region da oben etwas ambivalent ist. D.h. Nordkap ja - weil es da ist. Schweden ja - weil es schön ist. Aber Finnland ist auch schön. Wir nehmen Euren Vorschlag mal in die Ideenkiste auf - danke dafür *g*
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Unser zukünftige Reisebegleiter ist Zuhause angekommen *juhu* Dazu in einem anderen Thread mehr: Offroad Geländewagen 4x4: 1/4-ton cargo trailer
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Die Planungen schreiten langsam voran. Der Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli steht schon mal. Urlaub ist eingereicht und genehmigt. Die Route ist auch grob festgelegt: Wir werden von Travemünde die Fähre nach Helsinki nehmen und uns zunächst durch Finnland bis auf die Varanger-Halbinsel durcharbeiten. Danke an Paar4xxxx für den Hinweis. Ein uns sehr gut bekanntes Paar hat uns auch den Tipp gegeben, dass Nordkap in der Priorität nach unten zu verschieben und uns mehr auf die Varanger-Halbinsel mit wunderbaren Plätzen an der Barentsee zu konzentrieren. Also werden wir uns letztendlich für oder gegen das Nordkap entscheiden, wenn wir im hohen Norden angekommen sind. Der Rückweg wird uns dann definitiv über Schweden führen.
**P Mann
717 Beiträge
Zitat von ********d_or:
Nordkap 2024

Idee Nr. 3 ist jetzt unser Gefährt. Natürlich fahren wir mit Bougy, unserem Grenadier. Zwar ist es in den Sommermonaten nicht erforderlich mit einem Offroader ans Nordkap zu fahren, aber wenn wir ihn doch haben, nehmen wir den auch. Aufgrund unserer (wenngleich spärlichen) Erfahrungen in 2023 mit Overlanding und Dachzelt, wollen wir einen Anhänger mitnehmen. Die Anschaffung eine Anhängers ist jetzt nicht an die Fahrt ans Nordkap gebunden, sondern steht schon länger fest. Und diese Anschaffung / Umbau / Anpassung des Anhängers verlässt bereits den Bereich der Planung und befindet sich kurz vor der Ausführung - d.h. am 15.01. holen wir den "Grundanhänger" ab und haben ihn hoffentlich Juni reisefertig. Sobald der auf dem Hof steht, gibt's auch Bilder. Sollte der Zeitplan nicht gehalten werden können, geht es auch ohne Anhänger.

to be continued...

Wenn ich das richtig lese, fahrt Ihr zu Zweit.
Warum willst Du dann diese tausende von Kilometern einen Anhänger hinter dir her zerren? Kostet nur Sprit und Du kommst langsamer voran! Wir sind bis zu 4 Monaten am Stück gefahren und immer ohne Anhänger ausgekommen. So wie Dein Auto aussieht, solltest Du doch alles für 4 Wochen bequem rein bekommen.
LGG Joe
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Nun, natürlich ist auch das möglich. Wie gesagt, noch befinden wir uns im Bereich der Überlegungen. Beides hat Vor- und auch Nachteile. Was den Anhänger angeht, befinden wir uns im Moment in einer Phase, von dem wir zwar ausgehen, dass das endlich mal "gelöst" wird bzw. das wir da weiter kommen und bei dem noch einige Tests ausstehen. Ergo ist das noch alles offen.

Zwei Dinge hemmen im Moment noch ein Weiterkommen: Erstens ist es ein bürokratisches "Hindernis". Obwohl mit der Zulassungsstelle vorher alles besprochen, zeigte sich erst in der Anmeldungsphase (der erste Mitarbeiter dort hatte schon alles fertig), dass noch ein Gutachten fehlt. Es gibt nur zwei Institutionen, die soetwas machen - da hängen wir nun wir jetzt in einer wochenlangen Terminschleife. Bevor nun einer seine Erfahrungen beschreibt: Wir sind in Luxemburg und da sind die Verfahren etwas anders als in Deutschland - auch wenn am Ende eine EU-konforme Sache dabei herauskommt. Also befinden wir uns im Moment in einer bürokratischen Schleife. Wir hoffen, dass alles am 9.4. gelöst ist und wir die erforderlichen Papiere in den Händen halten.

Die andere Sache ist technischer Natur. Wir haben beschlossen, dass wir den Anhänger nur mitnehmen, wenn wir einen "wasserdichten" Deckel haben. Hier gibt es Verzögerungen, weil die Lieferung des erforderliche Materials auf sich warten ließ. Wir haben eine Firma vor Ort gefunden, die uns einen Deckel aus Aluminiumriffelblech baut und er eigentlich schon lange fertig sein sollte. Nur verzögerte sich die Lieferung des Aluminiums immer mehr. Stand Freitag aber, liegt das Materiel endlich bei der Firma und die Arbeiten können beginnen.

Das jetzt erstmal nur, um den Sachstand zu erläutern und das wir diesbezüglich noch zu gar keiner Entscheidung gekommen sind. Ist das alles erstmal gelöst, testen wir, was die Fahreigenschaften inkl. Spritverbrauch so zeigen und werden für uns zu einer Entscheidung kommen.

Und jede Entscheidung birgt Vor- und Nachteile mit sich und da entscheidet jeder für sich, weil jeder damit selber klar kommen muss. So ist das nun mal im Leben. Wir waren z.B. 10 Jahre mit einem Wohnmobil unterwegs (Citroën Jumper III, langer Radstand). Für uns vollkommen ok, auch wenn wir auf ausgebaute Straßen angewiesen waren. Andere wiederum schwörten in der Zeit auf PKW mit (zum Teil riesigen) Wohnwagen und waren zusätzlich auf Straßen auch noch auf Campingplätze angewiesen. Dann hatten wir im Bekanntenkreis Leute, die keinen Wohnwagen ziehen, aber auf den Platz nicht verzichten wollten. Also waren sie mit (für unsere Vorstellungen) riesigen Wohnmobilen unterwegs. So what - jeder soll sich wohlfühlen.

Ganz grob (ohne Feintuning) gibt es für uns drei theoretische "Reiseaggregatzustände":

Kurz (z.B. verlängertes WE) - mittel (2 bis 4 Wochen) - lang (über 4 Wochen). Daraus ergibt sich dann die Logistik (auch abhängig von Reiseland und -ziel; wobei wir finden dass gerade in diesen Dingen der Weg das Ziel ist). Sind wir also "nur" ein verlängertes WE unterwegs, geht es auch ohne Dachzelt und erstrecht ohne Anhänger. Da reicht das Auto alleine und der Platz für uns allemal (mein Cousin würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen *schock*). Da sind wir "junggeblieben": Matratze rein, fertig (überspitzt beschrieben). Bei zwei bis vier Wochen sollte es dann schon etwas ausladender sein - Stichwort Dachzelt etc. Tja, und bei den ganz langen Touren, über 4 Wochen hinaus - da (so die Überlegung und in Australien beeindruckt abgeschaut) - soll dann der Anhänger zum Einsatz kommen. Da "wandert" dann das Dachzelt auf den Anhänger. Und da wir mit ziemlich teuren Fotoequipment reisen, haben wir diese Dinge dann lieber im Auto und verstauen Dinge wie z.B. Bekleidung, Proviant etc. im Anhänger. Und wir können den auch mit aufgestellten Dachzelt abgekoppelt stehen lassen und müssen für Tagesfahrten, die wieder am Übernachtungsort enden, nicht alles wieder zurückbauen und verstauen. Ja, es gibt ganz sicher Leute, die ohne Anhänger von Europa über Westafrika bis nach Kapstadt fahren, es gibt aber auch Leute, die das mit Anhänger machen. Und das werden wir nun in diesem Jahr testen.

Was Geschwindigkeit und Spritverbrauch angeht, so haben wir bisher "erstaunliche" A-ha-Erlebnisse gehabt. Als Träger und Dachzelt montiert waren, zeigte der Spritverbrauch keine signifikanten Veränderungen. Das hat uns überrascht, wir hätten mit einem deutlichen Mehrverbrauch gerechnet. Und wir hatten von Juni bis Ende Oktober Träger und Dachzelt montiert. Auch bei Fahrten mit 100 km/h-Anhänger (nur in DE gibt es diese "komische" 100 km/h Regel auf Autobahnen) war bei Strecken über 500 km der Verbrauch nicht deutlich höher (im letzten Jahr sogar in Kombi Dachzelt und Anhänger). Vielleicht liegt es daran, dass der Anhänger komplett im Windschatten des Zufahrzeuges liegt. *nixweiss* Was ich damit sagen will, dass ich keinen pauschalen Aussagen zustimme (oder sie ablehne). Ich teste lieber und entscheide dann.

Wobei wirklich plausible und nützliche Hinweise immer willkommen sind. Als wir mit unserer Idee "hausieren" gegangen sind, hat sich aufgrund wirklich brauchbarer Hinweise (auch hier im Forum), einiges verändert. Wir werden z.B. das Nordkap meiden, weil wir Massentourismus hassen. Wir haben Bilder vom Nordkap bei Mittsommer gesehen und tun uns das nicht an. Neues "Ziel" als Fixpunkt ist nun die Varanger-Halbinsel an der Barentssee, die auch bei Mittsommer nahezu menschenleer sein soll. Ebenso werden wir von Travemünde aus, die Fähre nach Helsinki nehmen (nochmals Danke für die Idee @******xxx *bussi* ) Sicher ist: Erreichen des Polarkreises und um den Bottnischen Meerbusen herum.

Tja, und ob nun Anhänger oder nicht - wir werden es sehen. *g*
******xxx Paar
84 Beiträge
Zitat von ********d_or:
Nun, natürlich ist auch das möglich. Wie gesagt, noch befinden wir uns im Bereich der Überlegungen. Beides hat Vor- und auch Nachteile. Was den Anhänger angeht, befinden wir uns im Moment in einer Phase, von dem wir zwar ausgehen, dass das endlich mal "gelöst" wird bzw. das wir da weiter kommen und bei dem noch einige Tests ausstehen. Ergo ist das noch alles offen.

Zwei Dinge hemmen im Moment noch ein Weiterkommen: Erstens ist es ein bürokratisches "Hindernis". Obwohl mit der Zulassungsstelle vorher alles besprochen, zeigte sich erst in der Anmeldungsphase (der erste Mitarbeiter dort hatte schon alles fertig), dass noch ein Gutachten fehlt. Es gibt nur zwei Institutionen, die soetwas machen - da hängen wir nun wir jetzt in einer wochenlangen Terminschleife. Bevor nun einer seine Erfahrungen beschreibt: Wir sind in Luxemburg und da sind die Verfahren etwas anders als in Deutschland - auch wenn am Ende eine EU-konforme Sache dabei herauskommt. Also befinden wir uns im Moment in einer bürokratischen Schleife. Wir hoffen, dass alles am 9.4. gelöst ist und wir die erforderlichen Papiere in den Händen halten.

Die andere Sache ist technischer Natur. Wir haben beschlossen, dass wir den Anhänger nur mitnehmen, wenn wir einen "wasserdichten" Deckel haben. Hier gibt es Verzögerungen, weil die Lieferung des erforderliche Materials auf sich warten ließ. Wir haben eine Firma vor Ort gefunden, die uns einen Deckel aus Aluminiumriffelblech baut und er eigentlich schon lange fertig sein sollte. Nur verzögerte sich die Lieferung des Aluminiums immer mehr. Stand Freitag aber, liegt das Materiel endlich bei der Firma und die Arbeiten können beginnen.

Das jetzt erstmal nur, um den Sachstand zu erläutern und das wir diesbezüglich noch zu gar keiner Entscheidung gekommen sind. Ist das alles erstmal gelöst, testen wir, was die Fahreigenschaften inkl. Spritverbrauch so zeigen und werden für uns zu einer Entscheidung kommen.

Und jede Entscheidung birgt Vor- und Nachteile mit sich und da entscheidet jeder für sich, weil jeder damit selber klar kommen muss. So ist das nun mal im Leben. Wir waren z.B. 10 Jahre mit einem Wohnmobil unterwegs (Citroën Jumper III, langer Radstand). Für uns vollkommen ok, auch wenn wir auf ausgebaute Straßen angewiesen waren. Andere wiederum schwörten in der Zeit auf PKW mit (zum Teil riesigen) Wohnwagen und waren zusätzlich auf Straßen auch noch auf Campingplätze angewiesen. Dann hatten wir im Bekanntenkreis Leute, die keinen Wohnwagen ziehen, aber auf den Platz nicht verzichten wollten. Also waren sie mit (für unsere Vorstellungen) riesigen Wohnmobilen unterwegs. So what - jeder soll sich wohlfühlen.

Ganz grob (ohne Feintuning) gibt es für uns drei theoretische "Reiseaggregatzustände":

Kurz (z.B. verlängertes WE) - mittel (2 bis 4 Wochen) - lang (über 4 Wochen). Daraus ergibt sich dann die Logistik (auch abhängig von Reiseland und -ziel; wobei wir finden dass gerade in diesen Dingen der Weg das Ziel ist). Sind wir also "nur" ein verlängertes WE unterwegs, geht es auch ohne Dachzelt und erstrecht ohne Anhänger. Da reicht das Auto alleine und der Platz für uns allemal (mein Cousin würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen *schock*). Da sind wir "junggeblieben": Matratze rein, fertig (überspitzt beschrieben). Bei zwei bis vier Wochen sollte es dann schon etwas ausladender sein - Stichwort Dachzelt etc. Tja, und bei den ganz langen Touren, über 4 Wochen hinaus - da (so die Überlegung und in Australien beeindruckt abgeschaut) - soll dann der Anhänger zum Einsatz kommen. Da "wandert" dann das Dachzelt auf den Anhänger. Und da wir mit ziemlich teuren Fotoequipment reisen, haben wir diese Dinge dann lieber im Auto und verstauen Dinge wie z.B. Bekleidung, Proviant etc. im Anhänger. Und wir können den auch mit aufgestellten Dachzelt abgekoppelt stehen lassen und müssen für Tagesfahrten, die wieder am Übernachtungsort enden, nicht alles wieder zurückbauen und verstauen. Ja, es gibt ganz sicher Leute, die ohne Anhänger von Europa über Westafrika bis nach Kapstadt fahren, es gibt aber auch Leute, die das mit Anhänger machen. Und das werden wir nun in diesem Jahr testen.

Was Geschwindigkeit und Spritverbrauch angeht, so haben wir bisher "erstaunliche" A-ha-Erlebnisse gehabt. Als Träger und Dachzelt montiert waren, zeigte der Spritverbrauch keine signifikanten Veränderungen. Das hat uns überrascht, wir hätten mit einem deutlichen Mehrverbrauch gerechnet. Und wir hatten von Juni bis Ende Oktober Träger und Dachzelt montiert. Auch bei Fahrten mit 100 km/h-Anhänger (nur in DE gibt es diese "komische" 100 km/h Regel auf Autobahnen) war bei Strecken über 500 km der Verbrauch nicht deutlich höher (im letzten Jahr sogar in Kombi Dachzelt und Anhänger). Vielleicht liegt es daran, dass der Anhänger komplett im Windschatten des Zufahrzeuges liegt. *nixweiss* Was ich damit sagen will, dass ich keinen pauschalen Aussagen zustimme (oder sie ablehne). Ich teste lieber und entscheide dann.

Wobei wirklich plausible und nützliche Hinweise immer willkommen sind. Als wir mit unserer Idee "hausieren" gegangen sind, hat sich aufgrund wirklich brauchbarer Hinweise (auch hier im Forum), einiges verändert. Wir werden z.B. das Nordkap meiden, weil wir Massentourismus hassen. Wir haben Bilder vom Nordkap bei Mittsommer gesehen und tun uns das nicht an. Neues "Ziel" als Fixpunkt ist nun die Varanger-Halbinsel an der Barentssee, die auch bei Mittsommer nahezu menschenleer sein soll. Ebenso werden wir von Travemünde aus, die Fähre nach Helsinki nehmen (nochmals Danke für die Idee @******xxx *bussi* ) Sicher ist: Erreichen des Polarkreises und um den Bottnischen Meerbusen herum.

Tja, und ob nun Anhänger oder nicht - wir werden es sehen. :-)


Pauschalaussagen über Spritverbrauch sind sowieso eher schwierig. Ein Dachzelt sollte aber auf gleicher Strecke und unter gleichen Bedingungen schon zu einem Mehrverbrauch führen. Da der Verbrauch im Sommer deutlich unter den Winterverbrauch liegt, kann es natürlich sein, dass Langstrecke Sommer, Kurzstrecke Winter ausgleicht.
Bei den Speedlimits in Skandinavien sollte der Hänger auch keinen großen zeitlichen Unterschied machen.
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******xxx:
Ein Dachzelt sollte aber auf gleicher Strecke und unter gleichen Bedingungen schon zu einem Mehrverbrauch führen


Absolut, aber er fiel deutlich geringer aus, als von uns erwartet. Seitdem wir das Auto haben, führen wir eine Tanktabelle - wir verlassen uns nicht auf den Bordcomputer, errechnen also den Spritverbrauch bei jedem Tanken und markieren dort, wenn sich etwas signifikant verändert, z.B. Dachzelt drauf oder runter. Ja, es wird mehr, aber nicht so gravierend. Als ich vor Jahrzenten auf meinem Passat Variant B1 mal eine zeitlang einen Dachträger drauf hatte, war der Unterschied gewaltig. Mal sehen was passiert, wenn wir in den nächten Jahren auch noch ein Kajak auf dem Dach mitführen wollen, was auch nur geht, wenn das Zelt auf dem Hänger ist. *nixweiss*

Bei den Speedlimits in Skandinavien sollte der Hänger auch keinen großen zeitlichen Unterschied machen.

Wir wollen auch reisen und was sehen - ein Wettlauf zum Polarkreis ist nicht vorgesehen. *lach*
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Update: Anhänger zugelassen! *top2* *freu*
********d_or Paar
3.798 Beiträge
Themenersteller 
Wir... sind wieder da :-)
Beinahe vier Wochen waren wir unterwegs - über Travemünde - Helsinki - Polarkreis - Varanger - Schweden - Stockholm - Mårbacka - Skärhamn - Sveriges sydligaste plats - Malmö - København - Rødby - Fehmarn. D.h. 7.465 km auf vier Rädern (mit Anhänger 6 Räder) on- und offroad, beinahe alle Nächte im Zelt auf dem Anhänger verbracht, Mittsommer erlebt, arktische Winde und sommerliche Landschaften und Seen.

Tolle Menschen unterschiedlichster Herkunft haben wir getroffen - mal zufällig, mal verabredet - seltsame Bäume gesehen und niedliche Tiere. Drei Meere haben wir besucht: Die Barentsee, den Skagerak und die Ostsee und das Rauschen genossen. Wir "trafen" Selma Lagerlöf und Nils Holgersson und Akka från Kebnekajse, tanzten und sangen mit ABBA und untersuchten ein Schiff, für den Krieg gebaut, ausgelaufen und abgesoffen, das heute ein eigenes Museum hat.

In den nächsten Tagen werden wir von unseren Erfahrungen berichten. *g*

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