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Eifersucht am Anfang?

******sen Mann
235 Beiträge
is grad echt schräg....
was so gefühlstechnisch grad in mir vorgeht. Die entscheidung, die beziehung offen zu führen ist noch recht frisch. Und es war auch ne gute u richtige entscheidung. Aber just in diesem moment sitz ich noch auf der arbeit und sie ist bei ihrem ehemaligen arbeitskollegen zum schwimmen u mehr... junge, junge. Einerseits macht mich der gedanke an, andrerseits möcht ich anrufen und brüllen "sofort weg da vom beckenrand, vor allem von DEM beckenrand! *smile* auch kopfkino is schön, was wohl jetzt grade psssiert. Das nervige kinder-auto syndrom, sind wir schon da? Und jetzt... und jetzt... und jetzt... und je... also langweilig wird das nich, sage ich euch. Mal gespannt, wie es dann umgekehrt sein wird. Nich falsch verstehen, offene beziehung is richtig. Aber ganz eifersuchtsfrei sind wir halt nich. Und das is auch gut so. U ein bisserl gewöhnungssache is wohl auch dabei, wie eigentlich bei allem.
Schönes we, christian
*****uja Frau
2.472 Beiträge
Ja, ich kann sowas schon nachvollziehen... Gerade wenn das alles noch neu ist, kann man schon mal ein wenig "nervös" werden. *zwinker*

Meine Strategie in der Anfangszeit war oder ist noch zeitweise, dass ich mir ein besonders gutes alternativ-Programm suche. Denn nichts ist so blöd, wie ganz den "eifersüchtelnden" Phantasien ausgeliefert zu sein...

Aber ich sehe ein, dass das schwer zu praktizieren ist, wenn du bei der Arbeit sein musst.
*****son Mann
137 Beiträge
Fernbeziehung als offene Beziehung - Nähe und Sex
Ich schreibe mein" Problem" mal hier rein, da es auch gut zum Thema "Eifersucht am Anfang" passt.

Meine Freundin und ich haben vereinbart, ab 1. Februar unsere Beziehung zu öffnen. Die Idee ging von mir aus. Wir haben intensiv darüber geredet. Ich habe gefühlsmäßig auch kein Problem mit der Vorstellung, dass sie mit anderen Männern Sex hat, sie inzwischen auch nicht mehr, wenn ich mit anderen Frauen..

Wir sind seit einem Jahr zusammen, seit 6 Monaten als Fernbeziehung. 2013 werden wir uns wohl nur ca. alle 8 Wochen sehen. Eine Fernbeziehung spricht rein logisch gesehen auch noch mehr für eine offene Beziehung, da man sich auf die Ferne gewisse Bedürfnisse einfach nicht befriedigen kann.

So weit so gut, hier kommt aber mein Problem: Sie wohnt in einer WG und einer ihrer Mitbewohner steht auf sie. Sie ist auch nicht abgeneigt. Ich finde aber, dass ein Sexpartner, mit dem man auch noch in der gleichen Wohnung wohnt eine Überforderung für den Beginn unserer offenen Beziehung ist. Momentan finde ich die Vorstellung, dass sie mit einem anderen Menschen viel mehr kuschelt als mit mir, dass sie zusammen kochen und er eventuell mehr mit ihr in einem Bett liegen wird als ich sehr unschön. Ich stelle mir irgendwie schon vor, dass ich dann in zwei Monaten zu einem fremden "Pärchen" komme und quasi wie als Besucher oder eben "Nummer 2" da stehe.
Wir hatten auch einen "Vertrag" gemacht in dem steht, dass wir nicht bei Sexpartnern übernachten und umgekehrt. Aber mir geht es mehr um die emotionale Seite.

Würdet ihr sagen, dass ich ohne egoistisch zu sein ihr das Tabu "kein Zusammenwohnen mit Spielpartnern" aufstellen "darf" ? Ist es sinnvoll zwischen "Sex mit anderen: ja" und "zuviel Nähe mit anderen: nein" zu unterscheiden? Muss/darf/soll/kann man Sexpartner der Geliebten "klein halten", also im Wesentlichen auf ihre Funktion als Sexpartner beschränken, oder ist das Egoismus und ungerechtfertigter Besitzanspruch?
Sorry Leute,

also ich habe ein Problem mit dem Wort Anfang...
manchmal liest es sich hier als wenn jemand zum 1.1. mit dem Rauchen aufhören will oder sich vornimmt ins Fitnessstudio zu gehen.
Wir haben beschlossen ab jetzt...ab nächsten ersten...ab meinem Geburtstag eine offene Beziehung zu führen.

Also bei uns ist das einfach so heimlich passiert, man hat sich anderweitig umgesehen und der Partner hatte da nichts dagegen.

Gab also nie Eifersucht.

Fing mit dem Gedanken, dem Wunsch und der Erfüllung an mal einen SC zu besuchen, dann 6 Jahre Swinger und seit ein paar Jahren eben offen.
Sehr offen, also auch mit gezieltrer SUCHE nach anderen Personen.

Und Eifersucht ist Selbstsucht, man stellt seinen Besitzanspruch an den Partner ÜBER das Glück des anderen und bezeichnet immer eigene Verlustangst in Kombination mit Unsicherheit und Minderwertigkeitskomplexen.
Wer seine eigene Eifersucht wirklich hinterfragt überwindet sie.

"ICH habe Angst dass sie sich verliebt und ICH sie dann nicht mehr habe,der andere hat dann was ICH will und was MIR zusteht! MEINS MEINS MEINS ICH ICH, ist mir doch egal was SIE will oder was SIE glücklich macht!"
Das ist Eifersucht.

Und eine oB klappt immer nur wenn beide tief in ihrem inneren kein Problem haben, ein "Wir haben beschlossen" ist m.M. nach zu wackelig.
H2PaarGT
Ich muss Euch recht geben, denn ich lebe diese Schei.... bitte entschuldigt diesen Ausdruck, mit der Eifersucht gerade durch. Sie hat sich in ihren Chatpartner verliebt, und ich verliere sie jeden Tag ein Stück mehr, er greift täglich nach mehr "Rechten", ohne Pflichten übernehmen zu wollen. Gottlob lebt in Köln, aber was Entfernungen bei echter Liebe?
Jetzt bin ich im Zugzwang, mir auch eine "Zweitpartnerin" suchen zu müssen, damit beide sich ausleben können.
Ich bezweifel nach wie vor, dass es möglich ist zwei Partner wirklich zu lieben, ohne den anderen zu verletzen, oder eine Rangfolge zu etablieren. Der eine für den Unterhalt (das wäre ich), der Andere für den Spaß und seine Neigungen (DWT etc.)
Asienreisender...

Sie hat sich in ihren Chatpartner verliebt, und ich verliere sie jeden Tag ein Stück mehr, er greift täglich nach mehr "Rechten", ohne Pflichten übernehmen zu wollen.
Verliebt? Oder wohl eher der Reiz den neuen und verbotenen...würde dass jetzt nicht überbewerten...bei etwas mehr Alltag siehts dann schon anders aus.

ich selber fahre Sonntags zu meiner geliebten, wir quatschen, haben Spaß und haben Sex. Der Alltag ist getrennt. ich nehme also auch nur Rechte in Anspruch (obwohl ich ihr auch so mit rat zur seite stehe). Mehr dazu weiter unten.

Jetzt bin ich im Zugzwang, mir auch eine "Zweitpartnerin" suchen zu müssen, damit beide sich ausleben können.

Das ist total dummes Zeug. Zugzwang, Quatsch. Ich will jetzt aber auch!!! Was kindisch. geh ruhig an das ganze ran und fertig. Eine oB bedeutet NICHT dass BEIDE was machen MÜSSEN!!

Ich bezweifel nach wie vor, dass es möglich ist zwei Partner wirklich zu lieben, ohne den anderen zu verletzen, oder eine Rangfolge zu etablieren.
Doch das geht, siehe Polyamor. Du hast nur Bange davor dass du nicht mehr Nr.1 bist, das ist alles.

Der eine für den Unterhalt (das wäre ich), der Andere für den Spaß und seine Neigungen (DWT etc.)

Wenn du das so siehst hättet ihr die Finger von oB lassen sollen, denn das beinhaltet das ja. Du zahlst Miete usw, lebst mit ihr und erträgst ihre Launen, und der auswärtige hat nur Spaß und Sonnenseite. Ist doch normal.
genauso wärs bei dir wenn du eine auswärtige hättest, die hätte mit deiner schmutzigen Wäsche und deiner Stinklaune nach dem Anschiss vom Vorgesetzten ja auch nix zu tun und hätte nur den gepflegten freundlichen Gentleman...
H2PaarGT
ich gebe Dir vollkommen recht, dass es kindisch sein mag, aber ich könnte mir gar keine "Freundin" leisten, denn er stinkt vor Kohle, überschüttet sie mit Geschenken (Cartier-Feuerzeug, Schmuck etc.) und ich könnte meiner Freundin nur die Pommes-Bude um die Ecke bieten, denn ich muss ja für ihre Schulden aufkommen. Für mich bedeutet halt oB was anderes, als für viele andere. Von meinem Standpunkt aus in dieser Sache würde ich nicht zu meinem Verhältnis fahren, mit dem Hintergedanken, meine Frau sitzt zuhause allein rum, und wartet, dass der "Ernährer" nach Hause kommt. Aber das ist wohl für die meisten spiessiges Gedankengut.

Die beiden sind verliebt, nehmen aber Rücksicht auf mich. Wir haben ihn am WE in Köln besucht, aber es kam zu keinen sexuellen Handlungen. Er bemüht sich ein Freund für mich zu sein, beteuert auch, er wolle mir nichts wegnehmen, sie nicht heiraten usw., aber im Gegenzug hat sie mir die Scheidung angeboten. Was soll ich davon halten?

Ansonsten Danke für Deine Ausführungen.
Freu dich doch für sie das er sie mit Geschenken überschüttet.
Mach dir keinen Kopf, das kann nicht jeder bzw. würde auch nicht jeder machen.
Viel Geld hat rein gar nix mit einer oB zu tun.

Ich finde er verhält sich dir gegenüber vollkommen korrekt.
Ihre Aussage kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Kann es sein das eure Beziehung schon vorher auf wackeligen Füßen stand?
Wie siehst du denn eine oB für dich?

die Lady
Asienreisender...
Klingt nicht so doll, aber deine Minderwertigkeitskomplexe mal beiseite, vielleicht mag sie im Moment eben dieses "Luxusleben"...wie er im Alltag ist würde sie noch erfahren.
Und meine beste Freundin z.B. könnte man nicht mit viel Geld kaufen, sie hat sich unter mehreren einen kränklichen Frührentner ausgesucht....
Also warte einfach ab was passiert, in der momentanen verliebtheit sieht sie eh nicht klar.

Steh zu ihr wenn du sie behalten willst und versuche nicht mit "Ihm" mitzuhalten. und um Gottes willen versuch nicht ihn schlecht zu machen oder so.

Abwarten, mehr geht nicht, und...sory...wenn weg dann weg. Dann warst du von Anfang an nicht genau das was sie eigentlich wollte.
*****son Mann
137 Beiträge
Sex und Alltag
ich selber fahre Sonntags zu meiner geliebten, wir quatschen, haben Spaß und haben Sex. Der Alltag ist getrennt.

Da möchte ich noch mal einhaken. Warum nicht auch Alltag zusammen mit der Geliebten? Wie wäre es beispielsweise, immer eine Woche bei der (Haupt-)PartnerIn, dann eine Woche bei der Geliebten zu wohnen?

Ich frage deshalb nach, weil das mein Problem ist. Der Gedanke, dass meine Freundin Sex und Spaß mit anderen hat stört mich nicht, der Gedanke, dass sie mit einem anderen zusammen Sex hat und zusammen wohnt aber sehr wohl. Ich denke das (für mich) ist der Unterschied zwischen Polyamorie und offener Beziehung. Ich will auf jeden Fall ihre Nummer Eins sein und sie will meine Nummer eins sein. Wir wollen halt nur nicht auf ne Nr. 2, 3, 4 verzichten.
*****uja Frau
2.472 Beiträge
@ Timm

also... ich kann deine Bedenken und Verunsicherung schon sehr gut nachfühlen.

Auch wenn hier so gewetter wird, das sei "egoisitisch" und "besitzanspruch-stellend".

Ihr woll was Neues in eure Zweisamkeit zulassen - ist doch völlig nachvollziehbar in meinen Augen, dass man sich da nicht von Anfang an SICHER (seiner selbst, der anderen und der Folgen die das auf die Beziehung hat) ist.

Natürlich ist die Situation eine andere, falls sich nun zwichen dem WG Mitbewohner und deiner Partnerin eine sehr intensive Liebesbeziehung entwickelt - als wenn sie nur ab und zu irgendwo mal ein nettes kleines Sexdate hätte oder eine "reine sexaffäre" mit einem, der ansonsten in ihrem Alltag wenig auftaucht.
Und du sitzt da meilenweit weg und bekommst nicht wirklich so viel von dem mit, was da evtl. alles, auch emotional, passiert.

Es MUSS NICHT heißen, dass es so läuft, wie du es dir in den eifersüchtelnden Alpträumen ausmalst. Klar - letztlich kommt es schon auf das Vertrauen an und die Stabilität der Beziehung zwischen euch. ABER man kann es so oder so nicht "FESTSCHREIBEN", was passiert oder passieren wird.
Es gibt hier ja auch irgendwo den Thread zum Thema "Regeln für offene Beziehungen" und da wirst du diverse Beispiele finden, wie Paare sowas für sich jeweils handhaben. Da gibt es durchaus eben auch sowas wie "Vetorecht" , oder "nicht übernachten" oder oder.
Für mich stellt sich die Frage, ob deine Bedenken nun mehr aus DEINER inneren Unsicherheit resultieren, oder ob du objektiv aus der Beobachtung und Kenntnis deiner Freundin und ihres Mitbewohners Anlass hast zu der Befürchtung, dass sich was Engen entwickeln wird und du dann irgendwann außen vor stehen würdest....?
Sowas... kann natürlich auch bei Paaren passieren, die gar keine OB vereinbart haben, dass sich plötzilch 2 Leute ineinander verlieben.

Also... ich kann gut verstehen, wenn du dir wünschen würdest, dass sie vielleicht erstmal noch nciht mit dem WG-menschen was anfängt. und ihr mal weiter seht, wie ihr damit klar kommt, wenn ein Dritter oder VIerter ins Spiel kommt.
Hast du sie schonmal gefragt, wie sie es im umgekehrten Fall finden würde, also wenn DU in so einer WG-Situation wärst?
Überhaupt... wie reagiert sie auf DEINE Befürchtungen - versucht sie dich zu verstehen, auf dich einzugehen.... oder pocht sie auf völligen "Freifahrtschein"?
DAS erscheint mir wichtiger, als die Frage, was man in einem schriftlichen (?) VERTRAG niederschreibt.
*******202 Paar
188 Beiträge
@maracuja
Deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. Klasse!
@TimmBerlin
Hm. Ich fand Deinen Beitrag interessant. Auch die Vorstellung, die Beziehung ab einem bestimmten Datum zu öffnen. Nun, da will ich euch nicht reinreden, wenn das für euch beide ok ist, ist es gut.
Auch das mit dem schriftlichen Vertrag. Wenn Euch das Sicherheit gibt, durchaus in Ordnung.
Vielleicht nicht der Normalfall, aber das müssen die beiden, die die offene Beziehung miteinander ausmachen, regeln.
Wie gesagt, wenn es hilft, prima.
Ich denke aber, dass irgendwann Vertragsergänzungen, Beiblätter dazu kommen, weil man einfach feststellt, dass man nachregulieren muss.

Ich finde aber, dass ein Sexpartner, mit dem man auch noch in der gleichen Wohnung wohnt eine Überforderung für den Beginn unserer offenen Beziehung ist.

Das, was Du da schreibst, dass sich ein WG-Mitbewohner sehr für Deine Freundin interessiert und Du sozusagen Angst hast, dass er Deine Stellung, Deinen Stellenwert einnimmt, das wäre für mich schon eher die hohe Kunst nach vielen Jahren offener Beziehung bzw. schon fast Polyamorie. Ich gebe zu, da hätte ich wohl ähnliche Bedenken, grade am Anfang. Wo noch alles neu ist, und wo man, wie ich schon mal früher in diesem Thread geschrieben habe, erst mal so ein bisschen abcheckt, was geht, was nicht geht, was gut ist, was nicht gut ist.

Momentan finde ich die Vorstellung, dass sie mit einem anderen Menschen viel mehr kuschelt als mit mir, dass sie zusammen kochen und er eventuell mehr mit ihr in einem Bett liegen wird als ich sehr unschön. Ich stelle mir irgendwie schon vor, dass ich dann in zwei Monaten zu einem fremden "Pärchen" komme und quasi wie als Besucher oder eben "Nummer 2" da stehe.

DAS ist Deine Vorstellung. Es ist nicht gesagt, dass das auch so eintreten muss, kann oder wird. Aber oft ist ja die Vorstellung im Kopf mächtiger als die Realität.
Hast Du mit Deiner Freundin darüber geredet? Was sagt sie? Dass Deine Befürchtungen und Deine Ängste sich in Realität wandeln, dazu gehören immer noch zwei. Soll heißen, der WG-Mitbewohner wird ins Leere flirten und balzen, wenn Deine Freundin das nicht will. Vielleicht ist es ja auch für sie zu viel des Guten...

Wir hatten auch einen "Vertrag" gemacht in dem steht, dass wir nicht bei Sexpartnern übernachten und umgekehrt. Aber mir geht es mehr um die emotionale Seite.

Das mit dem nicht Übernachten war bei uns auch mal Teil des Regelwerks und ist mittlerweile überholt.

Das Emotionale. Nun, das kann man nicht steuern. Ich habs neulich erst wieder in anderem Zusammenhang geschrieben. Für Gefühle kann man nichts.
Aber sehrwohl für das, was man aus den Gefühlen macht.
Klar, der Mitbewohner ist eine direkt existierende "Bedrohung". Aber sieh es mal andersrum. Wenn Deine Freundin alleine ist, kann sie bei irgendwelchen Aktivitäten wie Fortgehen, im Cafe, beim Einkaufen, im Fitness oder sonstwo auch den Kerl treffen, bei dem es "Bling" macht. Die "Gefahr" ist immer da. Aber das blendet man natürlich im Gegensatz zu einem bekannten Mitbewohner eher aus...

Würdet ihr sagen, dass ich ohne egoistisch zu sein ihr das Tabu "kein Zusammenwohnen mit Spielpartnern" aufstellen "darf" ? Ist es sinnvoll zwischen "Sex mit anderen: ja" und "zuviel Nähe mit anderen: nein" zu unterscheiden? Muss/darf/soll/kann man Sexpartner der Geliebten "klein halten", also im Wesentlichen auf ihre Funktion als Sexpartner beschränken, oder ist das Egoismus und ungerechtfertigter Besitzanspruch?

Gute Frage.
Ist Eure Vereinbarung, Euer Regelwerk.
Und auch eine Frage, ob das vorher entworfene Regelwerk auch in der Praxis funktioniert. Das weiß man erst hinterher, blöderweise. Wir hatten auch mal so eine Regel. "Nicht verlieben". Klingt im Vorfeld suuuuuper, toll. Prima. Man schließt damit für sich sozusagen eine Gefahr aus.
Nur das ist die Theorie. In der Praxis schaut das mitunter anders aus. Wie schon gesagt. Gefühle kommen, unbeabsichtigt, ungewollt oft. Entscheidend ist für mich eher, wie man damit umgeht, was man draus macht.
Ich glaube auch, die Frage nach dem Kleinmachen oder der Funktion als Sexpartner stellt sich nicht, wenn die Beziehung, die geöffnet werden soll oder offen ist, auf solidem Fundament steht.

Bin gespannt auf Euren Weg. Berichte doch zwischendurch, wie es klappt und wie es euch so geht...
Alles Gute!
******XXL Mann
3.802 Beiträge
@TimmBerlin
Jadzia_Dax hat zwar schon fast alles geschrieben, was ich auch geschrieben hätte - *danke* ! - aber einen Punkt kann ich vielleicht doch noch hinzu fügen: Eine Beziehung hat für mich eine besondere Qualität und diesseits von Polyamorie kann selbst ich davon nur eine haben.

Die besondere Qualität würde ich als das Leben miteinander teilen beschreiben. Und miteinander Wohnen ist für mich dafür ein großes Stück. Gerade weil eure Beziehung noch relativ jung ist, kann ich daher deine Bedenken in eurer Konstellation sehr gut verstehen.


LG
Stefan
Phuhhh, das finde ich eine zwickelige Situation mit dem Wg- Mitbewohner. Dann an zweiter Stelle zu stehen etc ist eine Interpretation der Zukunft, es ist nur eine Variante von sehr vielen. Und erstmal reines Kopfkino, das sollte man nicht aus den Augen verlieren.
Ich hätte auch saftige Schwierigkeiten damit, aber auch einen anderen Anspruch. Ich würde anbieten sich step bei step heran zu tasten. Schon um zu sehen was meine Gefühle machen, was ich vertrage, wie es sich anfühlt, was zurück kommt. Wieviel ich Anteil nehmen kann/möchte. Wie lange ich mich sicher mit mir fühlen kann.
Ich hätte den Anspruch es zu riskieren, ich glaub nicht an eine andere Lösung durch Vermeidung. Uns passiert immer das was dran ist, in dem Sinne würde die Situation nach Vermeidung mit anderen Farben wieder kommen, nur halt später. Und ich würde es auch um den Preis riskieren, das das "schlimmste" eintritt (bin halt Schütze). Jedoch Step bei step, so daß meine Seele oder so hinterher kommt.
Das ist aber nur meine Vorstellung, die hier völlig unabhängig davon ist, was von Deiner Freundin kommt, der Anteil fehlt noch. In Euer Miteinander kann ich mich nicht reindenken. Das würde mein Denken darüber sicher beeinflussen, und ich würde in anderen Nuancen damit umgehen.
*****son Mann
137 Beiträge
update
So ihr lieben Leute, erstmal vielen Dank für Eure Beiträge! Das ist schön hier eine Plattform zu haben, auf der man sich austauschen kann. *g*

Es stimmt, ich hab nicht geschrieben, wie meine Freundin reagiert hat. Zum Glück sehr liebe- und verständnisvoll (das bestätigt einmal mehr, warum es richtig ist, genau mit ihr zusammen zu sein). Sie fände es zwar schon spannend mit ihrem Mitbewohner, aber da ich mich dabei nicht gut fühle sucht sie diese Spannung jetzt mit jemand anderem. Ich hab ihr auch nochmal explizit gesagt, dass ich gar nichts gegen diesen Mann persönlich habe, aber dass ich die Konstellation Spielpartner=Mitbewohner für den Anfang für eine Überforderung halte. Für sie war es vor allem wichtig, das nochmal explizit zu hören und nun haben wir das auch noch in unseren 'Vertrag' aufgenommen. - der wurde übrigens bisher mit dieser Ausnahme im Vergleich zur ersten Version immer kürzer (also weniger Tabus), nicht länger. Nun freuen wir uns auf die weitere Entwicklung. Ich berichte dann in ein paar Wochen/Monaten gerne nochmal wie es weiter ging. *g*
*****son Mann
137 Beiträge
update II (Versuch oB diesmal gescheitert)
Das ist zwar jetzt etwas traurig das so untereinander zu schreiben, aber als rationaler Mensch mach ich das jetzt einfach der Vollständigkeit halber: Also bei mir und meiner - nun Ex- - Freundin hat das Experiment mit der offenen Beziehung nicht funktioniert. In der Theorie konnte sie sich damit anfreunden, aber sobald ich das erste Mal mit einer anderen Frau was hatte, undzwar genau nach unseren vorher vereinbarten Regeln, kühlte sich ihr ganzes Verhältnis zu mir rapide ab. Danach wollte sie auch nicht mehr auf "geschlossene" Beziehung zurück-stellen, selbst wenn das für mich eine Option gewesen wäre (was es nicht war).

Ihr Fazit war, dass eine offene Beziehung für sie zumindest in absehbarer Zeit keine Alternative ist. Ich kann sie insofern verstehen, dass ich in ihrem Alter (sie ist 22) aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins, aber auch aufgrund anderer Anforderungen an eine Partnerschaft, als ich sie jetzt habe auch (noch) nicht dafür bereit gewesen wäre. Für mich war es ein Versuch und ich würde es wieder versuchen. Wenn sich die Liebe allein aufgrund des Sexualverhaltens so schnell abkühlt war es ohnehin nicht die richtige.
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Danke für dein Feedback (auch wenn es erst einmal nicht so "rosig" klingt).

Dein Fazit:
*******lin:
Wenn sich die Liebe allein aufgrund des Sexualverhaltens so schnell abkühlt war es ohnehin nicht die richtige.
klingt aber sehr logisch (und in meinen Augen ist es das auch).

Meist ist es allerdings nicht (nur) der Sex mit Anderen, der hier die Gefühle verschreckt, sondern auch sehr stark die Angst davor, dass es eben doch mehr als nur Sex sein könnte.
Diese Angst kann aus zweierlei Gründen völlig unbegründet sein: Es handelt sich ggf. wirklich nur um ein rein sexuelles Abenteuer und selbst wenn da tiefere Gefühle mit im Spiel sind, heißt das ja nicht im Umkehrschluss, dass die Liebe zum "Hauptpartner" damit geringer wird.

Aber wie das so ist mit den Ängsten: sie sind rational nur sehr schwer zu beeinflussen. Jemandem mit Flugangst hilft eine Statistik darüber, dass Auto, Bus und Bahn teilweise um ein Vielfaches gefährlicher sind als das Fliegen, auch nur sehr wenig, seine Angst zu unterdrücken oder gar zu überwinden *schiefguck*

Insofern ist deine Schlussfolgerung also auch durchaus richtig *ja* - auch wenn es prinzipiell schade für euch beide ist.
Ich hab mir grade nochmal die vorigen Beiträge durchgelesen... und ich erinnere mich, dass ich den Eindruck hatte, dass DU mehr Ängste in Bezug auf Gefühle von ihrer Seite zu anderen hattest. Nun kam es genau anders rum. Ui. Schade. Tut mir echt leid.

Was Du schreibst, klingt wirklich sehr rational. Ob es die richtige war, daran festzumachen? Ich weiß nicht. Vielleicht war es nicht die Richtige, aber die Beziehung war vielleicht auch noch nicht reif dafür.
Ich kann nur für mich sprechen, aber bis vor einigen Jahren wäre eine offene Beziehung ein No-Go gewesen. Das wäre nicht gegangen. Vielleicht war ich auch noch nicht so weit, vielleicht auch mein Partner nicht.

An mangelndem Selbstbewusstsein aufgrund des Alters würde ich das Nein von Ihrer Seite auch nicht unbedingt festmachen. Selbstbewusstsein hat nichts mit dem Alter zu tun. Wobei ich schon glaube, dass das Alter schon ein Faktor - wahrscheinlich nicht für jeden - ist. Ich hau da jetzt einfach eine Pauschaleinschätzung raus. Ich gehe da von mir aus... mit 22 ist man anders als mit 32 und mit 42. Ich gehe sogar so weit, dass ich für mich sage, mit 32 wäre eine offene Beziehung für mich noch zu früh gewesen. Weil - auch wenn es abgedroschen klingt - andere Dinge wichtig sind. Wahrscheinlich ein genetisches Strickmuster. Kann man schlecht erklären, ist bei mir auch eher eine Bauchgefühl-Einschätzung. Auch weil eine offene Beziehung Arbeit ist. Mehr Arbeit als das klassische Beziehungsmodell. Ich finde, man muss da echt mehr investieren und ob ich das vor 10 oder 20 Jahren schon gemacht hätte? Fraglich. Wahrscheinlich nicht. Sehr individuell.

Was ich schön finde, dass Du trotz des Scheiterns nicht dieses Beziehungsmodell völlig verurteilst und dass Du sagst, Du würdest es wieder so machen. *top*

Was Sorbas geschrieben hat, finde ich ich auch wichtig und sehr wertvoll. Die Ängste sind da ein nicht zu unterschätzender Faktor. Da kann man im Vorfeld nichts theoretisieren. Man kann abschätzen - für sich selber - aber ob es dann so stimmt, zeigt sich erst, wenn man es ausprobiert. Und ich muss zugeben, bei mir sind da auch Ängste aufgetaucht, die ich im Vorfeld so nicht auf dem Schirm hatte.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Wieder aufstehen!
Hi Timm!

Erstmal auch von mir nochmal ein explizites Danke für dein zweites Update.

Meine VorschreiberInnen haben schon Wichtiges gesagt. Ich möchte den Punkt von Jadzia_Dax nochmal unterstreichen: Eine offene Beziehung ist noch anstrengender als eine geschlossene. Aber für die, die das brauchen, ist es die Mühe allemal wert.

Ich wusste schon mit 16, dass die klassische Beziehung nichts für mich ist. Und es hat lange gedauert, bis ich da angekommen bin wo ich heute bin. Und ich fühle mich nicht am Ende des Weges *zwinker*. Auch kleine Kinder stehen nach den ersten Gehversuchen mit anschließendem Hinfallen wieder auf. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen.

Ein Teil des Problems mit offenen Beziehungen ist eben auch, dass wir dafür keine Rollenbilder haben (vulgo: Schubladen). Sonst wäre es sicher einfacher zu wissen, was einen da so erwartet.


Gruß
Stefan
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
******XXL:
Eine offene Beziehung ist noch anstrengender als eine geschlossene.
Hm, ich fand es wesentlich entspannter, eine offene Beziehung zu führen als vorher eine "geschlossene" mit heimlichem Fremdgehen (denn das tun ja dann doch die meisten dann und wann oder auch regelmäßig - und das Nichtfremdgehen ist wahrscheinlich noch anstrengender, warum gehen sie sonst fremd *zwinker* ).

Es fällt doch in einer offenen Beziehung so vieles weg, was in einer "geschlossenen" mit heimlichem Fremdgehen so kompliziert und anstrengend ist: alles verheimlichen, immer neue und glaubhafte Ausreden erfinden, keine gemeinsam benutzten Orte (um nicht eventuell durch einen blöden Zufall aufzufliegen - etwa, wenn der Kellner sagt: "Oh, mit offenen Haare sieht ihre Frau viel schöner aus", obwohl du mit deiner Frau noch nie da warst *ggg* ), ...

Wer eine offene Beziehung anstrengender findet als eine geschlossene (vor allem im Innenverhältnis), der sollte es sein lassen *ja*

******XXL:
Aber für die, die das brauchen, ist es die Mühe allemal wert.
Wer braucht eine offene Beziehung?
Naja, blöde Frage - die meisten scheinen in einer exclusiven Zweierbeziehung nicht dauerhaft glücklich zu sein, warum gingen sie sonst fremd und nehmen das Risiko des Totalverlusts in Kauf *zwinker*

Aber generell: Ja, eine offene Beziehung ist in meinen Augen immer die bessere Wahl, weil einfacher, ehrlicher und liebevoller *ja*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*****s42:
Hm, ich fand es wesentlich entspannter, eine offene Beziehung zu führen als vorher eine "geschlossene" mit heimlichem Fremdgehen

Hast du mich erwischt *zwinker*. Ok, ich muss präzisieren: Die praktischen Probleme, die mit Fremdgehen und Heimlichkeit ansprichst, sind natürlich auch da und können bei ungünstigen Konstellationen sicher auch sehr anstrengend sein.

Was ich meinte, war das Finden von einem Modus, der für beide passt. Der Modus mit Fremdgehen / Heimlichkeit / Trennung passt im Gegensatz dazu ja offenbar für sehr Viele sehr gut.

*****s42:
Wer eine offene Beziehung anstrengender findet als eine geschlossene (vor allem im Innenverhältnis), der sollte es sein lassen *ja*

Definitives *nein*. Wenn eine offene Beziehung so viel einfacher wäre als eine geschlossene, dann würden es sicher sehr viel mehr so machen. Die Realität spricht hier aber klar eine andere Sprache.

*****s42:
Wer braucht eine offene Beziehung?

Ganz einfach, die, die spüren, dass eine "geschlossene" Beziehung für sie nicht das Richtige ist. Ob das viele oder wenige sind, kann ich nicht beurteilen. Die Anzahl derer, denen es bewusst ist und die sich dazu auch bekennen, scheint mir aber überschaubar.


Gruß
Stefan
@ Sorbas und @ StefanXXL
Ich finde, Ihr habt beide Recht. *smile*

Das Ausreden-Erfinden, Sich-Nicht-Verplappern, Heimlich-Agieren IST anstrengend. Ohne Frage. Das kostet Nerven und auch Kraft. Klar, das Heimliche kickt schon irgendwie auch, aber dennoch fand ich das Rumorganisieren, Alibis verschaffen, Gründe für wo-bin-ich-wann schon anstrengend.
Im Vergleich dazu ist es in der offenen Beziehung da schon einfacher. Hingehen, fragen, ob dies oder jenes ok ist. Fertig. *g*

Das Hinkommen, bis es aber so einfach ist, ist das Schwierige. Das, was auch Kraft, Anstrengung kostet, das Ausloten, wie Stefan es auch geschrieben hat, eines Modus, der beiden angenehm ist. Die ersten Klippen umschiffen, die ersten Feuertaufen bestehen. Wer da behauptet, das ist easy, lügt entweder oder hat die Anstrengungen schlichtweg vergessen. Klar ist es das wert, sonst würde man es ja nicht machen und nicht auf sich nehmen. Alternative wäre: Augen zu vor dem, was einem in der bisherigen Beziehung nicht gepasst hat, machen. Sich den Wünschen, die man hat, verweigern und die weit nach hinten stellen. Ob das glücklicher macht? Das muss jeder für sich ausmachen... bzw. die, die eine Partnerschaft führen.

*****s42:
Wer eine offene Beziehung anstrengender findet als eine geschlossene (vor allem im Innenverhältnis), der sollte es sein lassen

Nö. Finde ich nicht. So pauschal kann man das nicht sagen.
Ich hatte das schon auf dem Schirm, dass das kein Sonntagsspaziergang bei immerwährend schönem Wetter wird. Dass es Klippen geben wird und Stolpersteine. Ein Wagnis, das auch scheitern kann. Das Risiko, dass es schief gehen kann, war mir sehr bewusst.
Auch das ist individuell.
Aber wenn man keinen Mut zeigt und immer nur in den bisherigen Pfaden rumlatscht, kann man sich auch nicht weiter entwickeln...

******XXL:
Wenn eine offene Beziehung so viel einfacher wäre als eine geschlossene, dann würden es sicher sehr viel mehr so machen. Die Realität spricht hier aber klar eine andere Sprache.

Hm. Einerseits stimme ich zu.
Andererseits ist das ein Beziehungsmodell, das zum einen nicht soooo wahnsinnig bekannt ist. Fremdgehen kennt jeder, aber wenn man dazu sozusagen die höchstamtliche Erlaubnis des Partners hat, ziehen unglaublich viele die Augenbrauen hoch. Auch bei Leuten, die im Internet auf Erotikplattformen angemeldet sind...
Und die gesellschaftspolitische Akzeptanz ist nicht da. Und bis das ansatzweise kommt, vergehen noch ein paar Jahre oder Jahrzehntchen. Da ist in den Köpfen noch viel Sperrmüll zu beseitigen, auch wenn wir schon das Jahr 2013 schreiben.
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