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Regeln

*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Ich hab da keine Meinung - es sind nur diverse Überlegungen und Fragen. *g*
**********_Mind Paar
13.208 Beiträge
Themenersteller 
Kann eine gewisse Person mal bitte schlicht akzeptieren, daß sein missionarischer Eifer, mit dem er seine, aus unserer Sicht zudem sehr verquere Meinung, anderen aufzwingen will, eben nicht immer gefragt ist. Und da hilft es auch nicht, wenn er glaubt, daß er "nur" Fragen stellt .....

Wenn diese Person es so leben kann und will, muss es nicht heissen, daß es alle anderen auch können. Und vielleicht wollen sie es ja auch gar nicht!!!

Es gibt eben so viele Facetten, die niemand kennt, warum jemand es nicht leben will oder kann .


Wir sind hier aber bei gewissen Grundfragen, Regeln einer offenen Beziehung. Es ist keine Regel, daß man polyamor veranlagt sein muss, geschweige denn, daß man sich mit dem Thema auseinandersetzen muss. Und auch nicht, daß jemand versucht, jemanden etwas aufzuschwatzen.

So kann man jemanden übrigens auch, der sich neu mit dem Thema befasst, ganz schnell wieder verängstigen, negativ stimmen und sich dem Thema vollends verschliessen lassen.


S*herz
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Zweierlei Maß?
Ich verstehe wirklich nicht, was selbstbestimmte Menschen dazu bewegt, ihren geliebten Partner zu verlassen (und damit vor den Kopf zu stoßen, ihn zu verletzen), nur weil sie ihre Liebe zu einem weiteren Menschen entdeckt haben. Genau darum frage ich - ich will da niemanden missionieren oder von irgend etwas überzeugen. Wer so glücklich ist, warum nicht?

Wenn ich es aber verstünde, könnte ich vielleicht verhindern, dass auch ich so indirekt zur Ursache einer Trennung würde (im Moment tröste ich mich damit, dass ich wohl nur der Auslöser wäre und die Liebe zum Anderen eh schon tot war).

Ich habe hier also ein Verständnisproblem, das mich unglücklich macht. Aber nach einer Erklärung fragen darf ich hier nicht? *oh* (Und die Antwort "Ist halt so." ist keine befriedigende Antwort - eine andere habe ich bisher aber nie erhalten *schiefguck* )

Wer nicht weiß, wie man z.B. überhaupt mit einer zweiten Liebe umgehen soll/kann oder auch nur eine offene Beziehung führen kann, der darf hier doch auch fragen, ohne dass ihm gleich Missionierung zur Monoamory/Monogamie vorgeworfen wird. *gruebel*
Hmmm, ich habe es mal gelebt.
Und ich habe dabei für mich festgestellt das ich zwar mehrere Menschen lieben kann, wenn auch unterschiedlich, aber nicht in der Lage bin mehrere gleichwertige Beziehungen gleichzeitig zu führen.
Ich bin damit nicht klargekommen obwohl ich mich extrem mit mir auseinandergesetzt habe.
Die offene Beziehung ist da für mich der Weg den ich gehen kann und auch will.
Und ich habe einen Partner an meiner Seite dem es genauso geht wie mir.

die Lady
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
********Luxe:
Und ich habe dabei für mich festgestellt das ich zwar mehrere Menschen lieben kann, wenn auch unterschiedlich, aber nicht in der Lage bin mehrere gleichwertige Beziehungen gleichzeitig zu führen.
Danke, das ist doch mal eine Aussage. *danke*

Und klar, es ist nicht einfach, mehrere Lieben gleichwertig zu führen. Wobei ich schon nicht wüsste, wie ich den Wert messen sollte - es ist ja letztlich für jeden eine subjektive Wahrnehmung und damit aus jeder individuelle Sicht eventuell anders. Ich möchte sie daher lieber gleichberechtigt ausleben, ist aber auch nicht so einfach.

Wenn man merkt, dass man diesem Selbstanspruch nicht gerecht werden kann, dann ist es nachvollziehbar, es ganz zu lassen. Würde ich auch überlegen, wenn ich merke, dass es in einer bestimmten Konstellation zu einer nicht behebbaren Schieflage kommt. *ja*

Gleichberechtigung in so einer Mehrfachbeziehung ist eine "Regel", die für mich wichtig ist.
**********_Mind Paar
13.208 Beiträge
Themenersteller 
JEDER Mensch entscheidet aufgrund eigener Erfahrungen und Gefühlen. Nicht jedem ist es gegeben, polyamor zu denken. Nicht jeder will es .... auch wenn es andere als toll und schön darstellen.

Das kennen wir auch aus anderen Bereichen. Der Urkommunismus ist eine tolle Form eines gesellschaftlichen Systems, das aber eben nur funktioniert, wenn es alle erkennen und ausleben. Bricht nur einer aus, ist das System zum Scheitern verurteilt. Eben Faktor Mensch und Denken!!!


Man sollte erst mal trennen zwischen offener Beziehung und polymoren Lebensweisen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die zwar zueinander passen, aber eben auch völlig unterschiedlich sein können.

Und selbst in polyamoren Beziehungen wird es Vereinbarungen, Regeln oder ähnliches geben. Vor allem, wenn man aus monogamen / -amoren Beziehungen kommt und sich vielleicht sogar gemeinsam in diese Lebensform hinein entwickelt.

Viele sollten anfangen darüber nachzudenken, WARUM man eine offene Beziehung will. Was ist der Grund, die Ursache. Der Wunsch. Welche Vorteile verspricht man für sich und den Partner und umgekehrt. Welche Probleme können auftauchen und wie behebt man diese. Bei vielen Personen haben wir aber das Gefühl, es ist rein egoistisches Denken. Und das wird immer Gift sein für eine offene Beziehung. Und egoistisches Handeln wird es erst Recht dramatischer werden lassen - bis hin zur Trennung.

Es gibt eben Menschen, die nicht in der Lage sind mehrere Dinge aufeinmal gleichmäßig zu teilen, denen die multitaske Denkweise nicht gegeben ist. Das hat viele Faktoren. Faktor Mensch ....

Wir gehen mal von uns aus. Mrs S*herz wäre in der Lage mehrere Menschen zu lieben. Das wissen wir und haben es erlebt. Sie hätte aber ein Problem, würde sich Mr S*herz in jemanden verlieben. Damit würde sie nicht klar kommen. Auch das wwisen wir und haben dafür Regelungen getroffen. Wobei Mr S*herz auch eher gar nicht in der Lage ist, und auch gar nicht den Wunsch hat. So wird es unterschiedlich vereinbart ausgelebt und wahr genommen. Nicht aus Zwang, sondern auch eigenem Antrieb. Wir wissen es und reden darüber.
Auch in der einfacheren offenen Beziehungen gibt es Unterschiede, die wir gemeinsam besprechen und klären und somit eben anders ausleben. Wobei wir nicht wissen, was morgen ist.....

Und nun zum Problem:
Wenn ein Mensch seinen Partner verlässt, weil er sich eben, egal ob durch oB oder nicht, in einen anderen verliebt und feststellt, er kann und will nur einen Menschen lieben, dann ist es eben so. Und dafür haben wir vollstes Verständnis. Wobei wir in dem Fall die offene Beziehung nicht als Schuldfaktor sehen, sondern eben nur als Katalysator. Eine oB kann eben die Probleme zu Tage bringen, die man monogam unterdrückt und vielleicht nicht erkennt. Und es ist sogar logisch und völlig verständlich.


Denn wenn durch die Liebe zu jemanden anders, die Liebe zum Partner schwindet oder sogar erkaltet, dann gibt und gab es unterschwellige Probleme, die so ausbrechen. Und da hilft dann womöglich auch keine polyamore Einstellung mehr, die Probleme zu übertünchen.


S*herz
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Natürlich gibt es auch in polyamoren Beziehungen Regeln. Polyamore Beziehungen sind meist eine besondere Art der (sexuell) offenen Beziehung, in der neben der sexuellen Öffnung auch eine Erweiterung auf emotionaler Ebene möglich ist.

Und wenn jemand für sich entscheidet, seine Liebe nur auf einen Menschen fokussieren zu wollen, so ist OK. Auch ich kann so leben und brauche nicht unbedingt mehrere Lieben (aber ich schließe es nicht aus, wenn es dazu kommt).

Meine Fragen zielen ja auf den Fall, dass jemand mit dieser Entscheidung selbst immer wieder unglücklich wird, zwischen zwei Lieben hin und her gerissen wird und letztlich auch zumindest einen seiner beiden Geliebten ebenso unglücklich macht (durch den Cut in der Beziehung zu ihm). Und das ist ja nun nicht so selten der Fall.

*******herz:
Denn wenn durch die Liebe zu jemanden anders, die Liebe zum Partner schwindet oder sogar erkaltet, dann gibt und gab es unterschwellige Probleme, die so ausbrechen. Und da hilft dann womöglich auch keine polyamore Einstellung mehr, die Probleme zu übertünchen.
Das sehe ich auch so (erster Satz). Aber nicht immer schwindet oder erkaltet die Liebe zum (ersten) Partner durch eine weitere Liebe.

Und eine polyamore Einstellung hilft nie, Probleme in einer Beziehung zu übertünchen - sie ist ein noch viel stärkerer Katalysator für Disharmonien und Störungen in einer Beziehung.
Vielleicht ist das aber auch ein Grund, nicht polyamor leben zu wollen (und eventuell auch nicht zu können): Selbst kleine Probleme müssen schnell und offensiv angesprochen und angegangen werden. Ein Verschweigen, Herunterspielen und Aussitzen funktioniert nicht (viele Mono-Beziehungen überleben auch so etwas jahrelang, indem meist ein Partner klaglos erträgt).

*******herz:
Es gibt eben Menschen, die nicht in der Lage sind mehrere Dinge aufeinmal gleichmäßig zu teilen, denen die multitaske Denkweise nicht gegeben ist.
Da sehe ich eher die Frage des Blickwinkels: Teile ich meine Partner mit anderen oder ergänzen wir uns gegenseitig? *zwinker*
*********el55 Mann
933 Beiträge
Problematisieren kann man alles ...
Anstrengende Beiträge ...

Wo bleibt die Leichtigkeit des Themas?
Sorbas schrieb:
Selbst kleine Probleme müssen schnell und offensiv angesprochen und angegangen werden. Ein Verschweigen, Herunterspielen und Aussitzen funktioniert nicht (viele Mono-Beziehungen überleben auch so etwas jahrelang, indem meist ein Partner klaglos erträgt).


zwar auf die polyamoröse Lebensweise bezogen, aber ich denke doch, das gilt auch für eine offen geführte Beziehung (und zwar eine solche, von der beide Beteiligten auch wissen *zwinker* ).

Dem kann ich für die offene Beziehung auch nur zustimmen. Nicht miteinander reden, Verschweigen, Aussitzen tut in einer offenen Beziehung noch viel mehr weh als in einer "Mono-Beziehung" (wie Sorbas so schön geschrieben hat). Vor allem dann, wenn man schon mal auf hohem Niveau kommuniziert hat und das dann aus irgendeinem Grund nicht mehr gegeben ist. Das kann unerträglich werden, noch viel unerträglicher als in einer Mono-Beziehung. Und ich glaube auch, wenn man dann nichts macht, es einfach weiterlaufen lässt, nicht redet, dann ist das schon so was wie ein Sargnagel.

Und ja, ich empfinde eine ehrlich geführte offene Beziehung (ob das nun auch für eine Poly-Beziehung gilt, weiß ich nicht) "anstrengender" (nicht negativ gemeint) als eine nicht offen geführte Beziehung. Weil eben mehr Beziehungsarbeit notwendig ist und viel mehr Kommunikation. Die nicht immer einfach ist. Und wo auch Dinge nicht auf die lange Bank geschoben werden sollten.

@ Wandervoegel:
Wo bleibt die Leichtigkeit des Themas?

Nun, ich denke, wie in allen Beziehungsformen gibt es in offenen (und polyamorösen und auch in festen) Beziehungen "gute" und "schlechte" Zeiten. Höhen und Tiefen. Mal läuft es super, es flutscht, dann geht es wieder zäh.
Die Leichtigkeit ist wohl eher gegeben, wenn es flutscht, wenn alle Beteiligten ein wunderbares Gefühl haben. Dann muss ich mir über Regeln auch wenig Gedanken machen.
Nur ist das nicht immer so. In schlechteren Zeiten wird nun mal - wie überall im Leben - die Leichtigkeit flöten gehen. Leider.

Und ich glaube auch, für stille (oder weniger stille) Mitleser sind nicht ganz so leichte Beiträge mit Tiefgang auch ganz wertvoll, vor allem, wenn das Thema "offene Beziehung" noch relativ neu ist.
*********r2_nw Paar
179 Beiträge
Gute Regeln
die Regeln sind echt gut*top*
wir haben auch für uns noch so einige Regeln aufgestellt, damit das bei uns funktioniert...trotzdem denken wir das dass A und O sein sollte sich bei einer offenen Beziehung vertrauen zu können und auch ehrlich zu einander zu sein, denn nur dann kann das ganze funktionieren...
wer seinen partner bei sowas nicht vertrauen kann, sollte es lieber sein lassen, und man sollte halt offen über alles reden können was passiert ist worauf man lust hat und was man erwartet von einem selbst und von seinem partner

lg HammerPaar2*kuss*
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