JEDER Mensch entscheidet aufgrund eigener Erfahrungen und Gefühlen. Nicht jedem ist es gegeben, polyamor zu denken. Nicht jeder will es .... auch wenn es andere als toll und schön darstellen.
Das kennen wir auch aus anderen Bereichen. Der Urkommunismus ist eine tolle Form eines gesellschaftlichen Systems, das aber eben nur funktioniert, wenn es alle erkennen und ausleben. Bricht nur einer aus, ist das System zum Scheitern verurteilt. Eben Faktor Mensch und Denken!!!
Man sollte erst mal trennen zwischen offener Beziehung und polymoren Lebensweisen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die zwar zueinander passen, aber eben auch völlig unterschiedlich sein können.
Und selbst in polyamoren Beziehungen wird es Vereinbarungen, Regeln oder ähnliches geben. Vor allem, wenn man aus monogamen / -amoren Beziehungen kommt und sich vielleicht sogar gemeinsam in diese Lebensform hinein entwickelt.
Viele sollten anfangen darüber nachzudenken, WARUM man eine offene Beziehung will. Was ist der Grund, die Ursache. Der Wunsch. Welche Vorteile verspricht man für sich und den Partner und umgekehrt. Welche Probleme können auftauchen und wie behebt man diese. Bei vielen Personen haben wir aber das Gefühl, es ist rein egoistisches Denken. Und das wird immer Gift sein für eine offene Beziehung. Und egoistisches Handeln wird es erst Recht dramatischer werden lassen - bis hin zur Trennung.
Es gibt eben Menschen, die nicht in der Lage sind mehrere Dinge aufeinmal gleichmäßig zu teilen, denen die multitaske Denkweise nicht gegeben ist. Das hat viele Faktoren. Faktor Mensch ....
Wir gehen mal von uns aus. Mrs S*herz wäre in der Lage mehrere Menschen zu lieben. Das wissen wir und haben es erlebt. Sie hätte aber ein Problem, würde sich Mr S*herz in jemanden verlieben. Damit würde sie nicht klar kommen. Auch das wwisen wir und haben dafür Regelungen getroffen. Wobei Mr S*herz auch eher gar nicht in der Lage ist, und auch gar nicht den Wunsch hat. So wird es unterschiedlich vereinbart ausgelebt und wahr genommen. Nicht aus Zwang, sondern auch eigenem Antrieb. Wir wissen es und reden darüber.
Auch in der einfacheren offenen Beziehungen gibt es Unterschiede, die wir gemeinsam besprechen und klären und somit eben anders ausleben. Wobei wir nicht wissen, was morgen ist.....
Und nun zum Problem:
Wenn ein Mensch seinen Partner verlässt, weil er sich eben, egal ob durch oB oder nicht, in einen anderen verliebt und feststellt, er kann und will nur einen Menschen lieben, dann ist es eben so. Und dafür haben wir vollstes Verständnis. Wobei wir in dem Fall die offene Beziehung nicht als Schuldfaktor sehen, sondern eben nur als Katalysator. Eine oB kann eben die Probleme zu Tage bringen, die man monogam unterdrückt und vielleicht nicht erkennt. Und es ist sogar logisch und völlig verständlich.
Denn wenn durch die Liebe zu jemanden anders, die Liebe zum Partner schwindet oder sogar erkaltet, dann gibt und gab es unterschwellige Probleme, die so ausbrechen. Und da hilft dann womöglich auch keine polyamore Einstellung mehr, die Probleme zu übertünchen.
S*herz