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Offene Beziehung - Merkmale?

********m912 Paar
151 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung - Merkmale?
Hallo
Die Tage hatten wir das Thema:

Was ist eine offene Beziehung und wo ist der Unterschied zur festen Beziehung, wo sie oder er z.B. einen Freundschaft+ Kontakt hat?


Sind denn automatisch alle Wifesharer, Cuckolder oder Paare mit FreundschaftPlus Kontakten in einer offenen Beziehung?

Worüber definiert sich die offene Beziehung gegenüber den anderen Konstellationen?
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Ich denke, dass so ziemlich jeder den Begriff anders definiert.

Für mich ist alles eine offene Beziehung, in der zwei (oder meinetwegen auch mehr Partner) ihre Beziehung im gegenseitigen Wissen und Einverständnis (! - der wichtigste Punkt) für erotischen, sexuellen und/oder emotionalen Umgang mit Menschen außerhalb dieser Beziehung öffnen.

Damit wäre eine Triade, die aber in sich abgeschlossen ist und keine entsprechenden Kontakte zu weiteren erlaubt, keine offene Beziehung.
Eine Zweierbeziehung, in der mind. einer der beiden Partner ab und an seine sexuelle Lust auch außerhalb der Beziehung (mit Wissen und Einverständnis des anderen!) befriedigt, wäre dagegen genau so eine offene Beziehung wie eine Partnerschaft, in der einer der beiden eine vielleicht schon länger also diese Partnerschaft bestehende Freundschaft-Plus (mit Wissen und Einverständnis) weiter pflegt.
Und auch eine polyamore Beziehung, die nicht in sich abgeschlossen ist, also entsprechende Kontakte nach außen zulässt, ist für mich eine "offene Beziehung".

Andere mögen diesen Begriff enger fassen - deshalb finde ich es immer gut, zu Beginn ggf. die Begrifflichkeiten abzuklären, um spätere Missverständnisse auszuschließen.

Auch eine "Don't ask, don't talk"-Beziehung wäre für mich noch eine offene Beziehung. Zumindest so lange dieses "Don't ask, don't talk" nicht einer Vertuschung der Heimlichkeiten beim Fremdgehen dient. *zwinker*
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Zitat von *****s42:
Ich denke, dass so ziemlich jeder den Begriff anders definiert.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht und stimme sorbas42 zu, wenn er sagt:

Zitat von *****s42:
deshalb finde ich es immer gut, zu Beginn ggf. die Begrifflichkeiten abzuklären, um spätere Missverständnisse auszuschließen.

Zusätzlich bin ich sehr vorsichtig damit geworden, jemanden ungefragt als "so-und-so" zu bezeichnen. Da kann man ganz schön ins Fettnäpfchen treten und Leute beleidigen! *autsch* Auch hier lieber erst fragen, wie sie sich selber nennen und wie sie es definieren.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Offen ist eine Beziehung für mich, wenn die Partner einvernehmlich Außenkontakte haben, deren Ausgestaltung ihnen allein obliegt und die ihre individuellen Bedürfnisse verwirklichen.
Eine Offene Beziehung ist aber nicht völlig entgrenzt. Die Freiheit findet auch hier Schranken in den Bedürfnissen der Beziehung. Die Beziehung gewährt die Offenheit. Die Offenheit stellt nicht die Beziehung in Frage.
Cuckolding und Wifesharing sind für mich keine Offene Beziehung, sondern gemeinsame Spiele in der Beziehung. Zwar hat hier ein Teil sexuelle Außenkontakte. Der Partner will aber immer auf irgendeine Weise mitgenommen werden. Es ist ein gemeinsames Abenteuer.

Worin genau die Offenheit besteht und worin sie ihre Grenzen findet, ist davon abhängig, wie eng die Ausschließlichkeit der Beziehung vorher gefasst war und was die Beziehung verkraftet.
Aber es geht immer um Loslassen, das Aufgeben von Kontrolle und das Erleben ohne den Partner.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Ich finde übrigens nicht, daß man immer alles genau definieren müßte, ehe man darüber sprechen könnte. Definition ist immer auch eine Frage der Deutungshoheit und für den, der die Kunst beherrscht, eine Vorwegnahme der Diskussionsergebnisse.
Wer definieren will, stellt die Zäune fürs Denken auf.

Aber das hatten wir schon an anderer Stelle.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Zitat von *******ster:
Definition ist immer auch eine Frage der Deutungshoheit

Ich meinte mit Definieren: Sagen, was ich aktuell darunter verstehe. Das läßt offen, was der andere darunter versteht und was ich vom gemeinsamen Austausch für mich mitnehme.
********m912 Paar
151 Beiträge
Themenersteller 
Ich konnte halt den Unterschied zwischen fester Beziehung mit sexueller Freiheit und offener Beziehung nicht erklären.
Daher habe ich hier mal nachgefragt. Auch weil man bei dem Joyprofil ja angeben kann, welche Beziehungsform man hat.

Polyamore ist dagegen für mich eher deutlich. Aber darum geht es hier auch nicht.

Mit der Frage will ich auch niemanden auf die Füße treten, sondern möchte einfach nur für mich/ uns Licht in das dunkele bringen, was typische Eckpunkte für eine offene Beziehung sind.

Andere Dinge lassen sich ja auch ein Stück weit definieren wie wifesharing, c1, c2, c3, usw.

Mir stellt sich einfach die Frage, wenn wir eine FreundschaftPlus Beziehung zu einer dritten Person haben, führen wir als Paar dann eine offene Beziehung oder ist es immer noch eine feste Beziehung mit Bonus? *nixweiss* *hae* *hilfe* *nachdenk* *gruebel*
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Also ich würde sagen, wenn Ihr gemeinsam regelmäßig eine bestimmte dritte Person in Euer Bett holt, habt Ihr nicht so sehr eine Offene Beziehung, sondern einfach nur mehr Spaß miteinander.
Zitat von *******ster:
Ich finde übrigens nicht, daß man immer alles genau definieren müßte, ehe man darüber sprechen könnte. Definition ist immer auch eine Frage der Deutungshoheit und für den, der die Kunst beherrscht, eine Vorwegnahme der Diskussionsergebnisse.
Wer definieren will, stellt die Zäune fürs Denken auf.

Aber das hatten wir schon an anderer Stelle.

Recht hast du. Meine/unsere Erfahrung ist: man kann zu Beginn so viel definieren wie man will und auch Grenzen setzen und ein halbes Jahr später merkt man, dass sich einiges verschoben hat.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Ähm - es geht um die Klärung des Verständnisses von verschiedenen Begriffen, bevor man sich darüber unterhält. Und ja, das nennt man De-Finieren, also Ab-Grenzen eines Begriffes von anderen.

Ich finde das sehr essentiell, bevor ich mich mit jemandem über ein wichtiges Thema austausche. Sonst redet man unter Umständen stundenlang aneinander vorbei *g*

So wie zwei Biker, die sich über ihr Hobby unterhalten und erst bei der Frage: "Und welches Motoröl empfielst du?" mitbekommen, dass der eine sein Mountainbike und der andere seine Harley meint, wenn sie von ihrem "Bike" sprechen *ggg* *zwinker*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
sorbas42 und Katernoster haben schon viel gesagt, was ich ähnlich sehe. Dennoch mein Löffelchen *senf*.

Ich vertrete ja das Modell, dass für die hier verhandelten Themen die Begriffe Liebesbeziehung, erotische Beziehung und Partnerschaft wichtig sind. Die romantische Zweierbeziehung (RZB, also das Mono-Modell) verknüpft diese unauflöslich und weist sie exklusiv genau einem Partner zu.

Für mich grenzt sich die offene Beziehung von der RZB genau dadurch ab, dass sie den Partnern erotische Beziehungen außerhalb der RZB "erlaubt", hier also die Exklusivität aufbricht. Bei einer "außerhäusigen" Liebesbeziehung wird es gewöhnlich in der offenen Beziehung schon eng. Hier wäre für mich auch die Grenze zur Polyamorie / Beziehungsanarchie, bei der die Liebesbeziehung explizit dazu gehört - m.E. sogar wichtiger ist als die erotische Beziehung.


Gruß
Stefan
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Für mich grenzt sich die offene Beziehung von der RZB genau dadurch ab, dass sie den Partnern erotische Beziehungen außerhalb der RZB "erlaubt", hier also die Exklusivität aufbricht. Bei einer "außerhäusigen" Liebesbeziehung wird es gewöhnlich in der offenen Beziehung schon eng. Hier wäre für mich auch die Grenze zur Polyamorie / Beziehungsanarchie, bei der die Liebesbeziehung explizit dazu gehört - m.E. sogar wichtiger ist als die erotische Beziehung.
Wenn man ganz allgemein von "offener Beziehung" spricht, ist das meist so gemeint.

Aber auch polyamore und beziehungsanarchische Beziehungen sind letztlich "offene Beziehungen", da sie den Rahmen der RZB öffnen. Allerdings nicht nur für erotische Beziehungen außerhalb einer bestehenden Partnerschaft, wie Stefan auch schon beschreibt.

Es gibt dann aber auch polyamore Beziehungen, die in sich wieder geschlossen sind - also wie eine RZB, nur eben ohne "Z" *zwinker*
Da führen als mehr als zwei Menschen eine Liebes- und Lebenspartnerschaft miteinander, die aber (zumindest generell) nicht für erotische Abenteuer außerhalb dieser geöffnet ist. Allenfalls für weitere Partner in der Gemeinschaft komplett.

Eigentlich gibt es nichts, was nicht auch denkbar ist *ggg* - und solange alle Beteiligten aus freien Stücken in so einer Art von Beziehung ihr Glück finden, ist das doch auch OK. *ja*
Erstmal denke ich das Feste Beziehung und offene Beziehung nicht zu vergleichen sind
Denn 1 Kann eine Feste Beziehung auch eine Offene Beziehung sein
Dagen kann eine lose Beziehung auch Monogam sein.
Mann kann nur offen und geschlossen oder lose und fest miteinander vergleichen

Und eine offene Beziehung definiert sich als kleinster Nenner das sie für zusätzliche Sexualpartner mit wissen des Partners geöffnet ist.

Ob dann für
Polyamore
Freundschaften Plus
ONS
oder andere Treffen ist dann jeweils die nächste entscheidung die getroffen wird und die kann sehr vielfältig sein.
Bei den einen ist mehr Nähe erwünscht bei anderen wieder nicht, aber alle leben in einer offenen Beziehung.
Hm, für uns ist das eigentlich ganz einfach:

Wir haben eine Beziehung, mit allen Konsquenzen. Das sind z.B gemeinsammer Alltag, etc.
Und klar, der Partner kann teilhaben, muss es aber nicht.

Der Unterschied zu Poly ist, das der jeweilige Partner auf eine eventuelle Zweitbeziehung Rücksicht nehmen muss. Also abgestimmt Zeit plant, das wird dann an Feiertagen spannend. Klare Definition bei uns: Eine Beziehung und die haben wir zwei.

Jetzt unser Unterschied zu Wifesharing:
Im WS nimmt der Sharer meist eine Abhängigkeit an, soll heißen Lustgewinn durch teilhaben. Das führt dazu das er "schubbst". Das tun wir auch nicht.

Naja, beim Cuckold ist die Abhängigkeit noch deutlicher zu sehen.

Was heißt das praktisch für uns?
Wenn z.B. meine Süße mal ein Date mit einem Mann plant, fragt sie mich ob ich mit will oder eben nicht. Wenn es ihm dann nicht passt, sollte er einen Singel abschleppen.
Und wenn ich keinen Bock habe mit zu gehen, kann sie gerne alleine mit ihm Zeit verbringen.

Logischerweise gilt das auch umgekehrt.


Regeln haben wir keine. Es gilt lediglich zu berücksichtigen, dass wir eine Beziehung haben. Denn wenn ich mit einem Kumpel ein Bier trinken gehe, kann sie auch mitkommen wenn sie Lust hat, bzw. ich sage ihr vorher wen ich wo treffe.
Und wenn sie mit einer Freundin essen geht, tut sie das auch.
Der ganze "Regel-Summs" ist uns zu viel, ferner sind Regeln nur dazu da gebrochen zu werden und dann ist das Geheule groß.
Bei uns gelten somit nur die ganz normalen Regeln einer Beziehung, aber halt auch geschlechterübergreifend und sexuell offen.

*guckguck*
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