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...ist das Konzept der Monogamie überholt?

*******feCH Mann
213 Beiträge
Zitat von ****_88:
Also meine Freundin sagt immer, wir führen eine Monogame Beziehung die wir offen leben. Will heißen, Begrifflichkeiten sind eigentlich irrelevant...
Elementar ist doch - fühlt es sich gut an oder nicht!? *sweetkiss*

In der eigenen Beziehung mag dies stimmen, auch wenn ich es speziell finden würde, die oB mit meiner Frau auch zwischen uns als Monogamie zu bezeichnen, ist die doch alles andere als monogam. Es spiegelt etwas vor, was es nicht ist.

Aber im Gespräch mit weiteren Personen bin ich sehr dafür, dass die Begriffe mit den entsprechenden Bedeutungen benutzt werden.
Allerdings ist es auch immer wieder wichtig zu hinterfragen, ob wirklich alle beteiligten das gleiche unter einem Begriff verstehen, wenn er nicht eindeutig zu sein scheint.
*******d26 Frau
8 Beiträge
Ich hoffe, mir wird verziehen, dass ich nicht alle 7 Seiten gelesen hab?

Ich möchte nur mit meinem Mann zusammenleben, ich möchte aber auch mit anderen Männern Sex haben.
Nicht wahllos in der Gegend rumpoppen nein. Aber es ist ja auch jeder beim Sex speziell. Warum denn nicht die unterschiedlichen Talente genießen?
*****uja Frau
2.471 Beiträge
Mir ging es oben ausschließlich im das Wort Monogamie an sich.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es vielleicht einfacher, wenn man sagt, die meisten Menschen wollen das Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen exklusiv sind, (ob nun verheiratet oder nicht) und für sie gehört auf jeden Fall dazu die absolute sexuelle Treue, zumindest als erstrebenswertes Ideal (dem sie manchmal selbst nicht ganz zu entsprachen schaffen, wofür sie sich dann mehr oder weniger schämen und schuldig fühlen)

Ich persönlich bin verheirstet, also vor dem Gesetz monogam. Und das schon seit über 30 Jahren *ja* es sieht also ziemlich so aus, als würde das auch bis zum Tod reichen. Aber wir haben eine offene Ehe und gönnen uns gegenseitig auch außereheliche sexuelle Kontakte, ohne schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.
*******feCH Mann
213 Beiträge
Zitat von *****uja:
Ich persönlich bin verheirstet, also vor dem Gesetz monogam.

Gibt es in Deutschland wirklich noch eine Definition der Ehe im Gesetz, welche Monogamie enthält? *skeptisch*
*****uja Frau
2.471 Beiträge
zumindest ... ist meines Wissens die "Doppelehe" in § 172 immer noch als strafbar bezeichnet. Und ich kenne Bigamie als Synonym für Doppelehe. Übrigens las ich gerade zu meiner Überraschung dass sogar gilt: (zitiere Gesetzestext) "Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer verheiratet ist oder eine Lebenspartnerschaft führt und ..."

Also: dass es sogar für Lebenspartnerschaften gilt... überrascht mich
Zitat von *****uja:
zumindest ... ist meines Wissens die "Doppelehe" in § 172 immer noch als strafbar bezeichnet. Und ich kenne Bigamie als Synonym für Doppelehe. Übrigens las ich gerade zu meiner Überraschung dass sogar gilt: (zitiere Gesetzestext) "Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer verheiratet ist oder eine Lebenspartnerschaft führt und ..."

Also: dass es sogar für Lebenspartnerschaften gilt... überrascht mich

Wer dann noch meint, die Monogamie überlebt rein aus eigener Kraft - so ganz ohne juristisches Bollwerk und Flankenschutz - will einfach, dass sie das Standardmodell bleibt. Bringt ja auch Vorteile. Aber natürlich oder gottgegeben wird sie damit keinen Deut.
*****uja Frau
2.471 Beiträge
Wo kein Kläger - da kein Angeklagter.

Es gibt sowas ja durchaus nicht selten: ein Paar ist verheiratet (lebt aber getrennt wegen Zerrüttung der Ehe, hat sich aber aus diversen Gründen nicht scheiden lassen) - und einer oder beide leben mit anderen Partnern lange in eheänlicher Lebensgemeinschaft. Wenn ich den Gesetzestext richtig verstehe, wäre das ja strafbar??? (ich hab nicht den gesamten Text zu Ende gelesen)

Ich kenne etliche solcher Konstellationen, ohne dass je jemand von denen deshalb vor Gericht gekommen wäre.

Mal ganz abgesehen, von den polyamourösen Konstellationen, wo auch manchmal einige verheiratet sind und zusätzlich andere parallele Lebens-Lebensgemeinschaften haben.

Hat hier jemand behauptet es wäre "gottgegeben"? Oder meintest du das mehr so "allgemein" , @******unt ?

Trotzdem scheint es immer noch für die "Breite Masse" das "normale, unhinterfragte" zu sein.

Sogar unsere beiden Töchter (um die 30J) wollen von OB und ähnlichem nichts hören, nichts wissen und erfahren *nono* . Zumindest nicht von uns, ihren Eltern, die seit jeher eine offene Ehe hatten. Als sie es erfuhren (mit ca 16 / 18 Jahren), fanden sie es höchst befremdlich, peinlich, und es blieb für sie ein TABU-Thema, über das sie nie mit uns reden wollten, bis heute nicht.
Hat hier jemand behauptet es wäre "gottgegeben"? Oder meintest du das mehr so "allgemein" , @******unt ?

Hier nicht, aber da:

Wann beginnt Fremdgehen?

Gemeint ist durch mich tatsächlich: Monogamie entsteht nicht von allein, ist kein Selbstläufer, sondern entsteht unter bestimmten Bedingungen und erfüllt bestimmte Funktionen - sind Funktionen (z.B. Versorgungssicherheit) überflüssig oder auch nur die Bedingungen nicht mehr gegeben (z.B. die Kopplung von Sex an Fortpflanzung) ist die Monogamie schlicht überflüssig/überholt.

Was wir aktuell (noch im Recht) sehen, ist der letztlich untaugliche Versuch, den überholten Konzept noch ein paar Jahre zu geben. Eigentlich lässt uns hauptsächlich Gewohnheit daran festhalten und die Tatsache, dass die Zweier-Paar-Beziehung im Fall der Elternschaft eine Funktion (stabiles Umfeld) bieten kann. Da die Eltern aber selbst stark unter ökonomischen Druck stehen, ist auch diese Verheißung eher heiße Luft.
********er62 Mann
2.406 Beiträge
nein @*****uja .... im Gesetzestext ist nicht von eheähnlicher sondern von (eingetragener) Lebenspartnerschaft die Rede.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenspartnerschaftsgesetz
Das Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft, kurz Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG), ermöglichte von August 2001 bis einschließlich September 2017 zwei Menschen gleichen Geschlechts in der Bundesrepublik Deutschland die Begründung einer Lebenspartnerschaft (Verpartnerung). Hierbei war die sexuelle Orientierung der Personen unerheblich. Eine Lebenspartnerschaft war damals (außer der Adoption des Partners/der Partnerin) in Deutschland die einzige Möglichkeit, einer gleichgeschlechtlichen Beziehung einen rechtlichen Rahmen zu geben. Die Rechtsfolgen dieses Rechtsinstituts der Lebenspartnerschaft wurden den Rechtsfolgen der Ehe in bürgerlich-rechtlichen Angelegenheiten zum größten Teil nachgebildet.

Nach dem Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts können seit 1. Oktober 2017 Lebenspartner auf Antrag ihre Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln (§ 20a LPartG). Seit dem 1. Oktober 2017 ist die Begründung neuer Lebenspartnerschaften nicht mehr möglich (Art. 3 Abs. 3 des Gesetzes).
****_88 Mann
84 Beiträge
Zitat von *******feCH:
Zitat von ****_88:
Also meine Freundin sagt immer, wir führen eine Monogame Beziehung die wir offen leben. Will heißen, Begrifflichkeiten sind eigentlich irrelevant...
Elementar ist doch - fühlt es sich gut an oder nicht!? *sweetkiss*

In der eigenen Beziehung mag dies stimmen, auch wenn ich es speziell finden würde, die oB mit meiner Frau auch zwischen uns als Monogamie zu bezeichnen, ist die doch alles andere als monogam. Es spiegelt etwas vor, was es nicht ist.

Aber im Gespräch mit weiteren Personen bin ich sehr dafür, dass die Begriffe mit den entsprechenden Bedeutungen benutzt werden.
Allerdings ist es auch immer wieder wichtig zu hinterfragen, ob wirklich alle beteiligten das gleiche unter einem Begriff verstehen, wenn er nicht eindeutig zu sein scheint.

Du sagst es, Begrifflichkeiten sind relativ. Auch in Gesprächen mit anderen Personen wirst Du dein subjektives empfinden evtl nicht nachvollziehbar darstellen können - das ist ja auch in Ordnung. Manche Personen werden und wollen sich diesen Themen/Horizonten nicht öffnen...
Für uns ist das eher biologischer Natur, in einer offenen Monogamie möchten wir uns auch die Exklusivität in dem Sinne wahren, dass wir zusammen Kinder haben, während Polygamie für uns auch bedeuten würde mit anderen Leuten Kinder zu haben. Zweiteres wäre uns (in dieser Betrachtung) jedenfalls zu kompliziert 😉
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Mit dem „ich muss mich noch ausleben“ habe ich per se schon ein Problem. Das ist wohl mehr gesättigter Egoismus als Beziehung. Etwas erleben kann man sowohl allein als auch gemeinsam. Wenn das gemeinsam für das selbst erleben wollen in den Hintergrund gedrängt wird, dann geht es dem Rest der Beziehung nach meinen Erfahrungen bald genauso.

Eine monogame Beziehung kann ebenso erfüllend sein wie eine offene Beziehung. Entscheidend ist doch eher, ob das Beziehungsmodell zu denen passt, die diese Beziehung führen (wollen) — und sie beide sich darin wohl fühlen. Offen oder monogam – es muss für beide passen.

Was nun gerade Zeitgeist, in Mode ist, oder von irgendwem als die Erfüllung propagiert wird, ist mir dabei ziemlich egal — da geht es mir wirklich mal nur um mich.
Grundsätzlich ist es jedem möglich mehrere Menschen zu lieben denn wäre es nicht so müsste man sich für ein Kind oder Elternteil entscheiden welches man Lieb hat.
Und wenn es nur um Sex geht brauche Ich und Gottlob viele andere auch keine Liebe.
Wenn ich Liebe nicht als Zwang sondern als Gefühl sehe dann ist es für mich etwas wunderbares mehrere Personen lieben zu können und ich muss ja nicht mit jeder Liebe Sex haben, kann aber bei gleicher Lust dazu gehören.
Nur sehe ich Liebe als etwas das ich für jeden an intensität anders empfinde ich liebe nicht alle Lieben gleich, genauso begehre ich nicht immer gleich.
Ich könnte immer mit jeder Liebe zusammen Leben aber nicht mit jeder die ich Sexuell nur begehre.

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