ich habe lange, viel und heftige Lungentorpedos geraucht. Irgendwann hat es angefangen, nicht mehr richtig zu schmecken. Der Genuss, falls er denn je irgendwann wirklich da war, wurde immer geringer. Und dann kam der Tag, an dem ich eigentlich gar keine Lust mehr hatte zu rauchen. Ich habe mir dann doch noch eine ins Gesicht gesteckt und das war so eklig, dass ich alles weggeworfen habe.
In der Folgezeit gab es aber dennoch Situationen, in denen ich nahe dran war, wieder "mal" und "nur eine" zu rauchen.
Man muss sich darüber bewußt sein, dass es genauso ist, wie mit dem Trinken: man bleibt Raucher, auch dann, wenn man nicht raucht. Die Momente, in denen man schwach werden könnte und Lust hat zu rauchen, sie werden mit der Zeit seltener. Es gilt, in diesen Momenten standhaft zu bleiben. Ansonsten geht es ganz schnell, dass man wieder bei dem alten Quantum, wie bei einem trockenen Alki, der "mal nippt"....
Ich habe es ganz und garnicht bereut, den blauen Dunst denjenigen zu überlassen, die es für sich brauchen."Mal" und/oder "nur eine" das geht bei mir nicht. Für soetwas darf man nie vom Genussraucher zum Suchtraucher geworden sein.
Ich habe heute kein Problem mit der Gegenwart von rauchenden Menschen. In Speiserestaurants finde ich das Rauchverbot positiv. Für die Kneipen hätte es vielleicht auch andere Lösungen geben können, als ein Komplettverbot.
Ich rauche jetzt seit 7 Jahren nicht mehr, bin auch froh, daß das so ist. Vor ca. 1,5 Jahren ist ein befreundeter Nachbar (und Raucher) an den Folgen der Raucherei gestorben (Lungenkrebs). Er war erst Mitte 50.
Bernd