Sachargumente gesucht
Ich weiß nicht, ob ich da nun im richtigen Teil des Nichtraucherforums schreibe, in der Eile habe ich keine bessere Ecke gefunden. Vielleicht kann ein Moderator im Fall des Falles meinen Beitrag verschieben.
Ich habe ein ganz aktuelles und ganz konkretes Problem mit dem Nichtraucherschutz und brauche dringend sachliche Unterstützung. Meine Ex hat einen neuen Freund, ein starker Raucher und mir auch sonst mäßig sympathisch, aber das wird wohl in der der Natur der Sache liegen. Sie hatte letzten Sommer zu rauchen aufgehört, nun aber wieder damit angefangen. Also rauchen beide. Das könnte mir egal sein, wenn nicht unser gemeinsamer Sohn, neun Jahre alt und in jeder Hinsicht wunderbar gelungen, bei ihr leben würde. Bisher war es schlimm genug, daß sie in der Küche ihrer kleinen Wohnung rauchte. Nun kommt dazu, daß beide während des Autofahrens, wiewohl bei offenen Fenstern, in Anwesenheit meines Sohnes rauchen. Das mißfällt mir und ich habe das sofort, nachdem ich von meinem Sohn davon erfuhr, thematisiert. Nun bin ich als "militanter" Nichtraucher auf einen "militanten" Raucher gestoßen. Das verheißt unter diesen Begleitumständen nichts Gutes und bevor das weitere Geschehen in der Zeitung nachzulesen sein wird, möchte ich das sachlich klären.
So, nun kommt's: der gute Mann erklärt mir nun, daß es KEINE sachlichen Beweise dafür gäbe, daß Passivrauchen schädlich ist. Dazu holt er denkbar weit aus und bemüht den bösen Adolf, was immer praktisch ist, der also angeblich das deutsche Volk zu Nichtrauchern machen wollte und damals eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben haben soll. Diese stammt angeblich aus dem Jahr 1936, und auf dieser Studie bauten, so die Argumentation des militanten Rauchers, alle anderen Studien auf. Grundton der Argumentation: alle Studien sind gebiast, alles nicht wahr, der Adolf ist schuld an der Fama vom ach so schädlichen Passivrauchen. Die schädlichen Teilchen seien x+n groß, die Lungenbläschen aber nur x, also könnten die Schadstoffe gar nicht in die Lungenbläschen eindringen und würden wieder ausgeschieden. Und: Es gäbe keine einzige wissenschaftlich-sachliche Studie, die belegen könnte, daß Passivrauchen schädlich sei. Mangels Fachwissens konnte ich darauf keine adäquate Antwort geben, aber das möchte ich ehebaldigst nachholen.
Abgesehen, daß ich keine Studie brauche, weil es mir reicht, wenn mein Sohn etwas nicht will (und er will nicht im Rauch sitzen), möchte ich doch angesichts der privaten Verflochtenheit versuchen, das Thema so weit wie möglich, aber auch so schnell wie möglich, sachlich zu klären. Wenn das nicht hilft, dann werde ich auf einer anderen, etwas profaneren Ebene die, äh, Argumentation fortsetzen müssen, aber so weit sollte es nicht kommen.
Daher meine Bitte: ich brauche dringend, am besten sehr aktuelle Fakten, die ganz konkret den Schaden des Passivrauchens, im gegebenen Fall ganz speziell die kleinen Lungen von Kindern betreffend, belegen. Auch wenn es noch so offensichtlich ist, ich brauche Fakten, um die Gegenseite zu überzeugen. Das heißt, den Raucher werde ich wohl nicht überzeugen, es reicht mir, wenn ich meine Ex von meinem Standpunkt überzeugen kann, den Rest besorge ich dann schon. Ich brauche Verweise auf Studien, Aufsätze, Publikationen von namhaften Experten, weil ich die Sache zwar schnell, aber so lange es geht, so friedlich wie möglich bereinigen will. Denn wenn es um meinen kleinen Sohn geht, dann ist meine Geduld endenwollend bis nicht vorhanden, da kann ich richtig doll sauer werden. Und das möchte ich meinem Umfeld und mir eigentlich ersparen.