Ich nutze mein Dörrgerät auch nur saisonal, wenn sich die Sachen stapeln und man sie schnell trocken bekommen will, bevor sie verderben. Manchmal habe ich einfach zu viel geerntet und bekomme es platztechnisch nicht hin, hier alles luftzutrocknen. Außerdem ist es oft zur Erntezeit im Spätsommer auch schon schwierig mit der Luftfeuchtigkeit. Ich nutze deshalb das Dörrgerät tw auch einfach zum Nachtrocknen von Sachen, die ich vielleicht zunächst ausgebreitet hatte, zum Beispiel Kräuter. Die trocknen ja eigentlich gut allein. Aber ich lasse sie manchmal noch auf kleiner Stufe für ein zwei Stunden raschelrocken werden, bevor ich sie verpacke, damit sie auch sicher nicht schimmeln von der Restfeuchtigkeit in der Luft.
Sehr schön ist auch zur Erntezeit von Äpfeln und Quitten, statt nur Apfelringe auch die Reste aus der Verarbeitung zu trocknen, also die Schalen und Kerngehäuse. Ich nutze diese dann für selbstgemachte Tees, in die ich auch selbstgesammelte Hagebutten und (Bio)Mandarinenschalen gebe. Ich lasse die Gehäuse komplett, also das, was man aus einem viertel Apfel beim Verarbeiten herausschneidet. Die brauchen bisschen mit Trocknen, aber wenn das Dörrgerät sowieso läuft, kann man das gut mit reinpacken.
Quitten, insbesondere die Kerne, sind auch gut bei Halskratzen. In jedem Fall ist es zu schade, die aromatischen Schalen und Kerngehäuse wegzuschmeißen, es gibt einfach einen tollen Geschmack im Tee. Ich verarbeite von Quitten aber immer nur einige Kilogramm, da ich keinen eigenen Baum habe. Bei den Mengen, die man sonst so hat als Baumbesitzer, kann man natürlich nicht so viel Aufwand betreiben. Aber dann zumindest vielleicht für einen Teil? Es lohnt sich geschmacklich wirklich. Ohne Dörrgerät funktioniert sowas aber nur, wenn man einen Ofen hat oder den (teuren) Backofen verwendet, es schimmelt sonst ziemlich schnell und Fruchtfliegen sind da ja auch noch unterwegs.