Ich kenne beide Seiten....
lange Partnerschaftszeiten und lange Singlezeiten und kann den Beitrag von Seelenfarben nur beipflichten.
Am Anfang war ich immer nur in Beziehungen, bin von einer in die nächste gestolpert. Bis auf eine, waren sie mehr unglücklich als glücklich.
Nach der letzten unglücklichen Beziehung habe ich mich entschieden, alles hinter mir zu lassen und ganz neu anzufangen.
Neue Umgebung, neue Stadt, neues Arbeitsfeld... habe versucht, alles hinter mir zu lassen und ganz von vorn anzufangen.
Es war toll, auch wenn ich noch eine Zeitlang mit Altlasten aus meiner alten Heimat zu tun hatte. Ich fühlte mich wohl, frei, glücklich.
Irgendwann fing ich an, wieder an eine Beziehung zu glauben und lernte auch jemanden kennen. Ich war wohl der Meinung, da ich gerlernt hatte, auch ohne Mann glücklich zu sein, seit meinem Umzug, könnte es nur positiv sein.
Leider stellte es sich als Fehler heraus und ich beendete die Beziehung....
Ich stellte mir selbst die Frage
... muss man eine Beziehung haben?
... bin ich ohne Beziehung nicht besser dran?
... warum überhaupt eine Beziehung?
... in welchen deiner Beziehungen, wo du einen Partner gebraucht hättest, war auch wirklich einer da?
... ist man als Single nicht viel glücklicher?
... und das Thema Kinder spiele zu der Zeit auch noch eine große Rolle bei mir.
... nur ohne Partnerschaft, auch keine Kinder, dass war mir klar
... und der Jahrgang einer Frau spiele da schon eine Rolle finde ich
Monatelang stellt ich mir diese Fragen rauf und runter. Dachte an die Zeiten, wo ich in einer Beziehung war, dachte an die Zeiten wo ich Single war....
Irgend wann kam ich zu dem Entschluss, besser glücklich allein, als unglücklich zu zweit.
Wie das Leben so spielt... lernte ich nach meinem festen Entschluss nur noch Freunde in mein Leben zu lassen einen Mann kennen, der das alles überhaupt nicht so sah...
Wir hatten einige turbulente Monate mit heftigen Gefechten von meiner Seite her. Ich wollte meine Entscheidung nicht revidieren, wollte keine neuen Verletzungen, nicht noch eine unschöne Beziehung... Ich wollte einfach glücklich mit mir allein bleiben.
Wir haben uns zwischenmenschlich gut verstanden, konnten stundenlang telefonieren, hatten die selben Gedanken und Interessen, es passte einfach.
Irgendwie befanden wir uns dann in einer Beziehung, doch ich empfand nicht so, wie ich früher in einer Beziehung empfand! Dass änderte auch nichts daran, dass er mir ständig sagte, dass er mich lieben würde... ich hatte das Gefühl daran zu ersticken, je häufiger er es sagte.
Ich war sehr misstrauisch und erschwerte unsere Lage zusätzlich, doch ich wollte der Beziehung eine Chance geben.
Am Ende trennte ich mich doch von ihm, weil es für mich zu viel ungeklärte private Probleme von seiner Seite her gab, auf die ich keinen Einfluss hatte. Meinen Vorschlag, mit einer Freundschaft weiter zu führen, bis er seine persönlichen Probleme geklärt hätte (handelt sich hierbei nicht um Jahre!), lehnte er ab.
Ich weiß, dass Trennungen immer schwer sind, für beide Seiten.
Doch sollte man versuchen, die wenigen schönen Dinge in dieser Zeit zu achten und nicht in den Schmutz zu ziehen.
Ich wünsche allen neu Verliebten eine schöne und lange Zeit.
Den getrennten Paaren kann ich nur sagen: Ein Schuss und ein Wort kann man nie zurück nehmen!
Egal wie schlimm eine Trennung ist, egal, von welcher Seite aus man es sieht, verliert nie den Respekt... zu euch und auch zu dem anderen Mensche oder der vergangenen Beziehung.