"Liebe mich,fessle mich".....

je älter ich werde, desto leichter fällt es mir, komplett die Kontrolle abzugeben und mich bedingungslos fallen zu lassen.

Mich absolut sicher zu fühlen bei meinem Mann ist sicherlich eine der Voraussetzungen. Aber auch in mir selbst viel sicherer zu sein, als ich dies vor vielleicht 20 Jahren war, ist der Grund.


LG

Wolke

Du, Marlis und auch Wolke67 ja schon gesagt haben -Vertrauen zum Partner-, denke auch ich, dass das Fallenlassen bzw. die Kontrolle abzugeben damit zusammenhängt.
Ich "kontrolliere" mein Leben auch seit langer Zeit allein und Kontrolle abzugeben ist mit eins der schwierigsten Dinge für mich.
Im Moment mache ich die Erfahrung, dass ich nicht nur abgeben kann, sondern auch darf, dass der andere Teil eben da ist und auch bereit ist aufzufangen und das macht die ganze Sache ein wenig einfacher.
Und so manch kleiner Kontrollverlust, setzt ungeahnte Möglichkeiten frei


LG
Sepia

Daß ich gegen Gewalt in der Liebe bin.

Weil ich zu dieser Einstellung stehe bin ich auch schon einmal aus einer deutschen Erotikportal hinausgemobt worden. Besonders einige Damen hier im JC wissen bescheid.

Sicher kann Gewalteinwirkung auch Lustgefühle erpressen. Ich habe die Geschichte der O genauer gelesen als so mancher BD/SM "Experte". doch, wie auch in der Geschichte der O analysiert, begibt man sich auf eine anschüssige Spirale, die immer weiter in's Verderben führt.

Jede Menschin und jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Diese Verantwortung "abzugeben" ist schlicht unmoralisch.

Soweit meine klare Position.

Variationen:

(1) ich habe den Eindruck, dass besonders Menschen, die schon alles ausgelebt (Ihr kenn meine Einstellung zu diesem ausgeleierten Begriff) haben zum Schluß noch nach den Peitschen der Gewalt greifen um sich so vermeintlich die höchste Reife zu verpassen. Besonders bei uns in Deutschland mit unserer Geilheit nach akademischen Graden nimmt das manchmal groteskt krampfhafte Züge an.

(2) Dominanzen sind ganz natürlich im Zusammenleben. Bei einer guten Beziehung schleichen sich diese ganz harmonisch ein. Sie hat diese Kompetenzen /er hat jene Kompetenzen. In dynamischen Beziehungen oder in der spannenden Phase am Anfang einer Beziehung werden die Dominanzen immer wieder neu ausgehandelt. Ein durchaus reizvoller Prozess.

Doch, wenn Dominanzen dergestalt ausarten, dass z.B. eine Frau, die sich im Berufsleben durchgesetzt und installiert hat von ihrem Partner nur noch wüst herunter gemacht werden will, so will ich nicht dieser Partner sein. Wozu gibt es professionelle Therapeuten?

Eine Frau, die deep throat nur dann befriedigend erleben kann, wenn ein brutaler -dominanter- Gockel ihr rücksichtslos seinen Lümmel in den Rachen rammt, dann stimmt da etwas nicht in der Beziehung.

(3) meine online Zeit läuft ab...



BFlat

Da gibt es recht verschiedene Aspekte auf der emotionalen Ebene. Wenn mich ein Partner emotional "fesselt" - in Bann zieht, unwiderstehlich ist, mich fasziniert, dann gebe ich vielleicht einen Teil meiner Selbstbestimmtheit auf. Oder ich bin vielleicht sogar noch mehr auf mich und meine Resonanz konzentriert, die dieser Mensch in mir auslöst.
Die Bandbreite der Hingabe an einen Menschen, der mich fesselt, kann ja auch sehr weit gefächert sein. Bei manchen Menschen recht es bis zur Selbstaufgabe udn Hörigkeit; bei anderen sind es einfach intensive Momente der Selbstvergessenheit. Oder das Gefühl der innigen Verbundenheit.
Für mich entsteht das eher aus berührenden Momenten. Und nicht aus dem Wunsch oder vielleicht sogar Anspruch heraus: Liebe mich, fessle mich!
Ist es in unseren monogamen Beziehungen nicht auch oft so, dass wir all unsere Wünsche nach "gefesselt sein" dann eben auf diesen einen Menschen projozieren .. der sich davon vielleicht sogar überfordert fühlen kann.
Das sich "gefesselt fühlen" wird bei Daueranspruch dannn evtl. doch schneller als lieb zur emotionalen Fessel, die der Liebe die Luft abdrückt. und