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Wie weit hat die Erziehung .....

Wie weit hat die Erziehung .....
.....auf das spätere Sexualleben Einfluss?

Was wurde uns im Elternhaus vor gelebt,fand eine Aufklärung statt?
Wie verhielten sich die Eltern selbst,wurde der Mantel des Schweigens über das Thema Sex gebreitet?

Seit wann könnt Ihr Sex lustvoll genießen oder war das bei Euch schon immer so?

Ich selbst bin wahrscheinlich ein Spätzünder,über Sex wurde in meiner Familie nie gesprochen,es war in den Augen meiner Mutter etwas unangenehmes,schmutziges.
Entsprechend war auch mein Verhältnis zur Sexualität.

Erst heute kann ich Sex genussvoll erleben,sicherlich auch Dank meines Partners.

Vor ein paar Jahren begab ich mich auf die Suche nach mir selbst,natürlich auch auf der sexuellen Ebene.
Ich probierte mich aus, erlebte Dinge von denen ich früher nicht einmal geglaubt habe, dass ich je den Mut dafür hätte.

Liebe Grüße

Marlis
***at Mann
2.887 Beiträge
Johannestrieb
nennt die katholische Kirche das späte Erwachen des Mannes.
"Mid life crises" benennen's die Amis und so wurde es auch allgemein übernommen.

Auch ich war betroffen davon, als im 18. Jahr unserer wunderbaren Liebe meine Frau damit begann, ihren Sex abzuschalten, wie's so viele Frauen tun. Ich war ratlos - das Internet gab's damals noch nicht.

Da kam jenes Defizit hoch, das entstand, weil ich bis zu meinem 28. Lebensjahr daran glaubte, dass ich mich für die Frau "aufzuheben" habe, die da irgendwo für unsere gemeinsame Ehe heranwüchse. Ich hatte nie gelernt, Sex unkompliziert zu feiern, wie's angeblich jene 68-er Frauen konnten, die's angeblich der Ideologie zuliebe taten, aber offenbar nur Bübchen aus besseren Häuschen an sich ranliessen. Ich hatte nie gelernt, wie man mit Frauen in Bordellen umgeht. Ich hatte nie gelernt, wie man zu beiderseitiger Lusterfüllung einen Seitensprung absolviert.

So wollte ich, mitten in der Ehe "nachholen" was für mich nicht statt fand.

Diese Phase in der Mitte eines Manneslebens ist als "Johannestrieb" bei katholischen Geistlichen wohl bekannt. Man blickt diskret zur Seite und erteilt Absolution auf die Ruinen der vielen falsch verlaufenen Mannesleben in katholischen Ländern. Von Beratung und Beistand keine Spur. Wie sollen's auch Priester bringen, die nie gelernt haben sich einer Frau zu öffnen und mit ihr zusammen zu leben.



BFlat
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe Marlis,

für meine Eltern gab es nur sich. Eine feste, unumstößliche Einheit mit liebevollem Umgang, selbst wenn es kritische Situationen gab.
Und durch Krieg und Geldknappheit gab es die mit Sicherheit vielfach.
So war es von Anfang bis zum Ende und ich glaube wirklich, sie waren glücklich damit, selbst in harten Zeiten.
Und so wollte ich es auch gerne haben.
Meine Eltern lebten damals aber schon in einer gleichberechtigten Partnerschaft. Besonders merkte man dies, weil mein Vater von Anfang an mit in der Kindererziehung Verantwortung trug und das sehr gut.
Leider hat das dann in meiner Ehe nicht so geklappt.
Gleichzeitig wurde ich dazu erzogen, mir meine Meinung selbst zu bilden und nicht blindlings zu machen, was andere von mir wollten.
Das hat mir schon einiges an Ärger eingebracht.
Ehrlich und gradlinig mit Verantwortung für das, was man tut, so war sie meine Erziehung.

Deswegen hab ich schon sehr früh beschlossen, was ich für mich haben wollte und was nicht. Und bin in Puncto Sexualität sehr gut damit gefahren.
Doch die ist nunmal nicht alles in einer Beziehung und ich bin froh, daß ich jetzt einen Partner habe, der sich darunter genau dasselbe vorgestellt hat wie ich und wir das leben können.

@***at

Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole.
Ich denke es ist immer einfacher anderen Umständen/Gegebenheiten/Kirche Tod und Teufel die Schuld am Mißlingen von irgendetwas zu geben.
Fakt ist, man ist selbst immer dafür verantwortlich und da führt auch kein Weg dran vorbei.
Doch selbst an Versäumnissen kann man noch lernen, es in ähnlicher Situation anders zu machen.

Ich glaube z.B. nicht, daß Liebe einfach da ist und einfach wieder geht..
Sie wächst und gedeiht, wenn man sie pflegt und verkümmert und schläft ein, wenn man sie nicht so sorgsam bedenkt, wie es erforderlich ist. Und mit dem Sex ist es nicht anders.
Nur muß man auch den Mut haben und Wege finden wollen, wie beide damit klar kommen. Und vielen fehlt dieser Mut oder sie sind bereit dazu, sich diesen Kompromissen zu stellen.

Du schreibst, das Deine Frau die Lust am Sex abgeschaltet hat(wie so viele Frauen). Sie wollte den Sex mit Dir nicht mehr. Damals wäre es wichtig gewesen die Gründe dafür zu suchen, statt sich anderswo austoben zu wollen.
Du willst Dich so gesehen immer noch austoben, weil Du nie mit dem zufrieden bist, was Du hast. Und an flüchtigen Momenten festzuhalten und sie sich himmelhoch schön zu denken, sicher auch nicht. Manchmal ist es eben erst erforderlich, daß man auch ehrlich zu sich selbst ist um einen Weg zu finden, Glück auch zu erkennen und anzunehmen.

WiB
***at Mann
2.887 Beiträge
Schuld und Schuldsprechung
liebe WomaninBlack,
Eigentlich hatte Hedi nach den Auswirkungen der Erziehung gefragt.
Nach Schuld hatte sie nicht gefragt.
Ich habe es zu Anlass genommen, zu einem Umstand zu schreiben, der viele christlich-gläubige Männer bewegt, den

Johannestrieb

und ich habe es -leider leichtsinnig- an meinem eigenem Leben gespiegelt.
Nach Schuld suche ich nicht, in meinem Beitrag, wie kommst Du darauf?

Wenn überhaupt, so bin ich, als der Mann der Sex sucht schuldig zu sprechen, doch das führt weg von Hedi's Thema.

Ich glaube, (und habe an mir selbst die Erfahrung gemacht) dass Männer, die bis zur Ehe abstinent leben mit viel zu romantischen Erwartungen in die Ehe gehen und spätestens dann scheitern, wenn frau sich ihre Auszeit nimmt. Diese Männer haben z.B. nie in jungen Jahren gelernt, sexuell aktiv zu werden ohne gleich in die nächste große Liebe zu fallen.

Hier nach "Schuld" zu suchen hilft nicht weiter, finde ich.




BFlat
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
@***at

Ist es bei Mißlingen nicht automatisch so, daß man eine Schuld ausspricht?
Gerade bei der Fragestellung, ob Erziehung eine Rolle bei gewissen Dingen spielt, besonders aber im Puncto Sex.
Mal ist es die Kirche, mal die elterliche Erziehung, mal die schulische etc.
Fakt ist, daß man zwar mit diesen Umwelteinflüssen konfrontiert wird, aber man auch NEIN zu etwas sagen kann, wo man merkt, daß es einem selbst nicht gut tut oder nichts für einen ist.
Und das fehlt mir irgendwie immer. Es wird so dargestellt, als ob man keine Wahl hätte.
Aber die hat man und das auch durchaus als junger Mensch.

Wenn überhaupt, so bin ich, als der Mann der Sex sucht schuldig zu sprechen, doch das führt weg von Hedi's Thema.

Auch das ist für mich strittig, weil Du es immer so darstellst, als ob nur Männer Sex wollen. Frauen wollen den auch und insbesondere solche, die guten Sex kennen.
Doch in Frage mich, wieso eine Frau, die guten Sex kennt, denn freiwillig aufgeben würde?
Und warum Mann nicht nachfragt, wenn dies geschehen ist.
Immer alles mit Trieben zu erklären, damit macht man(n) es sich m.E. zu einfach.


Ich glaube, (und habe an mir selbst die Erfahrung gemacht) dass Männer, die bis zur Ehe abstinent leben mit viel zu romantischen Erwartungen in die Ehe gehen und spätestens dann scheitern, wenn frau sich ihre Auszeit nimmt. Diese Männer haben z.B. nie in jungen Jahren gelernt, sexuell aktiv zu werden ohne gleich in die nächste große Liebe zu fallen.

M.E. liegt eher das Übel darin, daß sie nie gelernt haben über ihre Wünsche und Vorstellungen zu reden. Natürlich erst, wenn man eine Vertrauensbasis aufgebaut hat.
Du widersprichst Dir hier m.E. selbst, denn wenn sie so triebgesteuert wären, dann wären sie aktiv, was löst also den Wunsch aus und an was knüpft sich die Erwartungshaltung?

WiB, leider jetzt außer Haus, später gerne mehr
Wie weit mich die sexuelle Erziehung meiner Eltern geprägt hat? Erziehung war das wohl eher nicht zu nennen: ein paar erläuternde Worte zur Aufklärung, die ich vorab schon in der Schule hatte. Meine Mutter war recht unverklemmt mit körperlicher Nacktheit - eigentlich fast aufdringlich. Mein Vater sehr schüchtern damit.
Aufgeklärt wurde heimlich mit der "Bravo", dem einen oder anderen stibitzen Erotikbuch aus dem Elternregal oder Gesprächen mit Freundinnen. Mit den Eltern über Sex zu reden wäre mir als Jufendlicher auch viel zu peinlich gewesen - wie auch der Sex der Eltern mich nicht besonders interessierte.
Und dann ging es eben ans Experimentieren mit eigenen sexuellen Erfahrungen. Und das ist aus meinem Erleben auch ein (mehr oder weniger *zwinker* ) lustvoller Lernprozess.
***at Mann
2.887 Beiträge
Reden, Reden, Reden
ist in der Meinung so vieler Menschen der Schlüssel zu einem erfüllten Sexleben.

Deinen Beitrag
Mit den Eltern über Sex zu reden wäre mir als Jugendlicher auch viel zu peinlich gewesen
halte ich für tiefergehend, liebe Purpledream. Ich glaube, dass junge Menschen ihre Sexualität selbst entdecken, und dabei vielleicht auch neue Wege gehen wollen.

Für Eltern ist hier diskrete Zurückhaltung angebracht, anstatt blosstellendem Aufklärungswillen.




BFlat
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
@***at

Du erinnerst mich an eine Geschichte eines Bekannten von mir und an unsere Lebensläufe.
Seine Mutter lebte in einer WG. Es ging sehr ungezwungen zu, auch in Puncto Sex. Er meinte, als Junge habe er immer sehr darunter gelitten, daß dies so war. Er meinte, es wäre zwar immer einer da gewesen, aber er hätte sich nicht zugehörig gefühlt. Auch die freie Lebensweise seiner Mutter paßte ihm nicht und die Art und Weise wie sie über Sex sprach, sagte ihm gar nicht zu und als Kind wußte er nicht warum.
Später hat er dann für sich beschlossen, ganz anders zu leben, so richtig spießig mit Frau und Kinder im Haus mit Garten.
Und.......so ist es auch gekommen. Auf meine Frage, wieso meinte er. Kinder wollen Bezugspersonen in den Eltern haben, die sie respektieren könnten und denen sie nacheifern wollen. Ihm habe gefehlt, daß er keine Bindung an seine Person gespürt habe und das wollte er seinen Kindern nicht antun.
Als seine Mutter sogar nach Indien gegangen ist und er zur Oma "mußte", war das seine schönste Zeit. Auch die Tatsache, daß da immer Männer waren, aber wohl nie ein Vater, hat das Verhältnis zu seiner Mutter schwierig gemacht. Es ist es, nach seinen Aussagen, bis heute, denn sie lebt immer noch so, wie sie es will.
Er ist übrigens Schweizer.
Du siehst, Kinder haben auch ihre Vorstellungen, wie Eltern sein sollen und es ist schwer dem gerecht zu werden.
Und sie ziehen ihre ganz eigenen Flüsse daraus und entscheiden sich, wie sie es selbst machen wollen.

WiB
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
In den letzten Wochen
habe ich feststellen müssen, daß nicht nur die Erziehung der Eltern sondern wohl auch die Gesellschaft eine große Rolle spielt wie der Umgang mit den Geschlechtern gelebt wird und auch welche Rolle der Sex dann spielt. Leider ist das in manchen Gesellschaften und Religionen ein Himmelweiter Unterschied zu unser hier.
Ich gehe davon aus, daß sich die Geschlechter eben ergänzen und es deswegen überhaupt zwei gibt.
Sonst wären wir wohl alle Selbstbefruchter. Deswegen finde ich auch nicht gut, wenn man ein Geschlecht auf ein Podest stellt und das andere in den Keller schickt.
Die Gleichberechtigung ist eben leider noch nicht überall an gekommen und auch das Recht auf erfüllten Sex gilt in vielen Ländern nur für die Männer.
Vielleicht hat es sich da aber auch nur noch nicht rum gesprochen, daß es viel mehr Spaß macht , wenn Beide was davon haben.....

WiB
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