„Metal-Lords“ auf Netflix
Auf Netflix läuft seit kurzem „Metal-Lords“.Persönlich fand ich den Film rel. cool. Für mich ist er keine Komödie sondern eher ein Coming-out-of-Age Film, der sich mit Erwachsen-werden und zwischenmenschlichen Beziehungen auseinandersetzt.
Und mit Rob Halford, der den moralischen Imperativ in einer entscheidenden Szene darstellt, wird noch mal ganz deutlich gesagt: Metal ist facettenreich - dazu gehört auch schwul. (Hier sei meine persönliche Meinung gestattet: Manowar sind für mich nicht schwul. Die haben sich in die Lächerlichkeit gearbeitet.)
Allerdings hat der Film für mich zwei entscheidende Nachteile. Einmal fehlt mir die Tiefe der Figuren. Für mich wird nicht ausreichend dargestellt, warum sie ihr Verhalten an den Tag legen.
Aber was mich komplett stört, die Haltung eines Protagonisten, dass Cello-Spiel kein Metal ist. Dass ein Cello kein Insgrument ist, welches in eine Metal-Band gehört?
Ein Roter Faden des Filmes liegt darin, dass eben dieser Protagonist erklärt, was Metal ist. Dazu gehört ebenfalls, er gibt seinem Kumpel Bands mit, welche die Entwicklung des Metal repräsentieren. Und wer sich so mit Metal beschäftigt, soll nicht auf die ganzen Schnittmengen zwischen Metal und "klassischen" Instrumenten gestoßen sein? Kein Symphonic Death Metal? Oder das offensichtliche: Kein Apocalyptica? Für mich unglaubwürdig. Oder es ist ein Kunstgriff, die o.a. Tiefe fehlt und nur so der Plot überhaupt stattfinden kann?
Ich sage: Der Film ist nicht verkehrt. Aber nicht essentiell. Als essentiell sehe ich bspw. Heavy Trip und Happy Metal - All we need is love.
Daher würde mich interessieren, wie Ihr das Konstrukt "Heavy Metal" beschreiben würdet, außerhalb der Definition bzgl. Instrumentierung, also der Musik-wissenschaftlichen Definition.
Stay Heavy
Marcus