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Bonuszahlung vs. Gehaltserhöhung

******sky Paar
2.532 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Bonuszahlung vs. Gehaltserhöhung
So eine Bonuszahlung ist sicher eine prima Sache und in der momentanen Krise für viele sicher angebracht, da gerade in "systemrelevanten Berufen" (welch ein Unwort) viele Menschen auch Mehrkosten haben.

Die Frage ist halt nur, warum weigert man sich so standhaft, diesen Arbeitnehmern, eine Lohn-, Gehaltserhöhung zu zahlen. Könnte es daran liegen das man diese Menschen, nach der Krise, gerne wieder in der Versenkung verschwinden lassen möchte, also den alten Zustand wieder herstellen möchte? Immerhin spart das Kosten und das Geld gibt unser Staat dann lieber für den Wiederaufbau der Wirtschaft aus. Unterm strich wären Bänker dann wieder wichtiger als Krankenhaus- und Pflegepersonal, als Verkäuferinnen und Lkw Fahrer und, und, und ...

Wie seht ihr das?
ich sehe das genau so wie du ich ist Momentan so das Rettungsdinst Pratikaten /OTA Azubis ATA Azubis nicht richtig ausgebildet werden können weil die meisten Klniken nur noch Notfälle Operieren und das da die Otas und Atas in der ZNA arbeiten müssen oder aufstation wo es den an erfahrung und Fachkeniss fehlt das ist so Mometan und eine OTA verdinst in der Zeitarbeit besser als im KH da ist schon bei den werbungen Zeitarbeit für OTAs verdinst bis zu 35,00 die stunden und das bekommen nur die wenigsten OTAs pro stunde in den Zeitfirmen es wird überall nur gespart auf kosten der Mitarbeiter im RD/Klniken/Pflegeeinrichtungen usw.

Es wird keine Bonuszahlungen geben und gehalserhöungen das denke ich und wird auch so sein
weil das ganze Gesundheisystem marode ist Kaputt gespart ist .

am Ende werde wider Klniken schlissen müssen oder von Konzeren gekauft werden weil die kosten so hoch sind die der staat nicht mehr tragen will

Das thema geld ist überall so da reden die wenigsten gerne darüber das ist das Problem da sind wider die Medien gefragt und Reporte die sich dafür mit einsetzen Können

am ende wie du satest werde die auch vergessen werden und das thema ist dan schon wider vorüber
*******1983 Mann
12 Beiträge
Ja ich sehe das auch so wie ihr, wenn das vorbei ist ändert sich ja nichts in den Bereichen Pflege Gesundheit usw... die einzigen die dann provitieren sind dann wider die Banken Großjonzerne...
****ra Frau
2.583 Beiträge
Bei mir (Marienhaus-Kliniken) gibt's jetzt Kurzarbeit ... Der Kostenträger redet von Allem Anderen, aber nicht von Bonuszahlungen oder Lohnerhöhungen...
****ne Frau
8.413 Beiträge
Mal ne Frage: was ist eigentlich aus den Lohnerhöhungen geworden die Herr Spahn für Anfang des Jahres angekündigt hatte?
Hat da irgend jemand was erhalten?

Für Bayern soll es ja eine Bonuszahlung geben.
Nur leider fallen die ambulanten Dienste mal wieder unter den Tisch *fluch* *gr3* *gr2*
****ra Frau
2.583 Beiträge
Meine Krankenhauskette (Marienhauskliniken) spricht nicht von Gefahrenzulage, Sonderzahlungen& Lohnerhöhungen, sondern bin Kurzarbeit...
Zitat von *******1983:
Ja ich sehe das auch so wie ihr, wenn das vorbei ist ändert sich ja nichts in den Bereichen Pflege Gesundheit usw... die einzigen die dann provitieren sind dann wider die Banken Großjonzerne...

und die Firmen die Kliniken kaufen wie die Sana Gruppe beispiel das Klinikum Offenbach

Da werden die gewinner sein in der Zunkunft
Zitat von ****ra:
Bei mir (Marienhaus-Kliniken) gibt's jetzt Kurzarbeit ... Der Kostenträger redet von Allem Anderen, aber nicht von Bonuszahlungen oder Lohnerhöhungen...

Das kan doch wirklich nicht sein das ein Klinik Gruppe das Personal in Kurzarbeit schickt ode was was mein ihr ?

am ende ist da so der Träger ist pleite arbeitsplätze sind da gefärdet oder der Träger wird durch einen andern Träger übernommen .
Zitat von ****ne:
Mal ne Frage: was ist eigentlich aus den Lohnerhöhungen geworden die Herr Spahn für Anfang des Jahres angekündigt hatte?
Hat da irgend jemand was erhalten?

Für Bayern soll es ja eine Bonuszahlung geben.
Nur leider fallen die ambulanten Dienste mal wieder unter den Tisch *fluch* *gr3* *gr2*

ist die frage wer da runter fält was aus dem Topf zu bekommen oder nicht darunter fällt

und wann das überhaubt ausgezahlt wird ?
*******agen Mann
216 Beiträge
Sorry, Leute, ich muss mal etwas schimpfen! Und zwar als Betriebsrat.

Habt ihr euch mal überlegt, wer für Lohnerhöhungen zuständig ist? Nein, nicht die Politik.
Das seid ihr selber, denn wir haben in Deutschland die Tarifautonomie.

Ein Berufsstand, der es seit etlichen Jahrzehnten nicht geschafft hat, sich für sich und seine Belange einzusetzen, sollte jetzt nicht nach staatlicher Hilfe und politischer Unterstützung schreien, sondern kapieren, dass es auf das eigene Engagement für sich und seinen Beruf, seine Berufsgruppe ankommt.
Im schlimsten Fall heißt das, dass man auch bereit ist, für sich und seine Kollegen zu streiken. Ihr erinnert euch an die erfolgreichen Ärztewarnstreiks im letzten (Bereich der VKA) und diesen Jahr (im Bereich der TDL).
Wer hat je gestreikt, sich für die eigenen Rechte eingesetzt, wer ist im Betriebsrat, wer engagiert sich (berufs-)politisch? Wenige bis ganz wenige. Warum?

Die Krankenhäuser sind - glücklicherweise - an Tarife gebunden. Und diese legen fest, wer, wann, warum wieviel Geld bekommt. Und es ist gut so, dass nicht willkürlich entschieden wird, dass A mehr, B weniger bekommt.

Deshalb sind nur Bonuszahlungen zulässig.
Ansonsten sind Regeln dazu da, dass sie eingehalten werden. Auf beiden Seiten und zum Nutzen beider Seiten. In diesem Fall die Tarifregeln. Als Betriebsrat und Gewerkschafter, besonders aber als Bürger unseres gut organisierten demokratischen Staates, wäre ich enorm angepisst, wenn jetzt auf einmal die Tarifautonomie ausgehebelt würde.

Was ist jetzt zu tun? Engagiert euch doch mal nach Feierabend in einer Gewerkschaft. In den meisten Fällen wird es ver.di sein. Und wenn ihr unzufrieden mit dieser Gewerkschaft seid, müsst ihr euch überlegen, welche Alternativen es gibt.
Wir Ärzte haben uns vor über zehn Jahren von ver.di getrennt, unsere Gewerkschaft Marburger Bund vertritt uns seitdem sehr erfolgreich. Und die Pflege profitiert davon indirekt, weil Verbesserungen (vor allem bei den Bedingungen) beim nächsten Tarifabschluss auch von ver.di und den Arbeitgebern übernommen werden.
ver.di ist aber auch immer nur so schlecht, wie der Organisationsgrad der Beschäftigten in der Gewerkschaft ist. Wenn niemand Mitglied ist, werden Krnaknehäuser und ihre Mitarbeiter auch nur schlecht vertreten. Schaut mal zur IG Metall, was die für ihre Mitglieder (Organisationsgrad von über 90%) erreichen.
Wieviel Pflegende sind in ver.di? Wenige, sehr wenige. Warum: Weil die nichts für uns tun!
Warum tun sie (in manchen Regionen) so wenig für euch? Weil ihr nicht Mitglied seid.
Ich bin kein grundsätzlicher Freund von ver.di. Aber, ohne sie ging es der Pflege noch schlechter.

Und zu dem Geheule mit dem Kommerz, dem Gewinnstreben und den Banken.
Sorry, am Thema leicht vorbei. Mein Haus ist in öffentlicher Hand. Und wir machen keine Gewinne, dürfen das auch nicht. Aber, wir müssen wirtschaftlich agieren, können das Geld nicht raushauen, denn wir müssen in das investieren, was nötig ist (Reparaturen, neue Geräte, etc.), um zu überleben und auch morgen noch gute Medizin machen zu können.
Die privaten Konzerne, da ist das anders.
Wichtig ist aber, dass die DRGs und etliche andere Fehlläufe beendet werden. Und da sind wir Bürger gefragt, dass wir den Politikern (das sind auch keine Feindbilder, sondern Menschen, die sich engagieren und auf Rückmeldungen von uns Wählern angewiesen sind) sagen, was falsch läuft und wie es besser laufen kann.

Denkt mal drüber nach!
Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Falls ich etwas falsch oder missverständlich formuliert habe, bitte ich um Info, damit ich das richtigstellen kann.
******sky Paar
2.532 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******agen:
Falls ich etwas falsch oder missverständlich formuliert habe, bitte ich um Info, damit ich das richtigstellen kann.

Da fällt mir schon mal ein Punkt auf, der nach meiner Meinung etwas genauerer Differenzierung bedarf, da doch viele Menschen die Unterschiede und Funktion nicht richtig verstehen: Betriebsrat und Gewerkschaft

Natürlich hast Du recht, das die Arbeitnehmer selber für ihre Gehaltsverhandlungen mit dem Arbeitgeber verantwortlich sind. Dennoch könnte der Gesetzgeber mit gesetzlichen Vorgaben im Bereich, Arbeitsbelastung, Unterstützung leisten und die Berufe attraktiver machen, z.B. über gesetzliche Arbeitszeitregelungen, Abschaffung der Gültigkeit des Kanonischen Rechts (Kirchenrecht) mit dem man fast alle normalen gesetzlichen Vorgaben aushebeln kann, usw.

Das OP-Pflegepersonal beim 24H-Dienst teilweise nur 60% ihres normalen Lohns bekommt hat auch etwas mit gesetzlichen Vorgaben zu tun und nicht nur mit Tarifverhandlungen. Ein 24 Stundendienst ist in anderen Berufen schon fast undenkbar, aber das man dafür nur 60% seines normalen Gehalts erhält (nein, nicht 60% Zulage), weil man in der Zeit nur 60% Arbeitsbelastung hat, dafür aber das Haus nicht verlassen darf und auch keine Gesetzliche Pause machen darf, ist einfach eine Frechheit. Eine Gesetzlich vorgeschriebene 100% Bezahlung für Anwesenheitsdienste wäre doch auch eine Gehaltsanpassung, oder etwa nicht?
******sky Paar
2.532 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******agen:
Wir Ärzte haben uns vor über zehn Jahren von ver.di getrennt, unsere Gewerkschaft Marburger Bund vertritt uns seitdem sehr erfolgreich. Und die Pflege profitiert davon indirekt, weil Verbesserungen (vor allem bei den Bedingungen) beim nächsten Tarifabschluss auch von ver.di und den Arbeitgebern übernommen werden.

Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Die Ärzte haben sich herausgezogen, da sie sich ihres gesellschaftlichen Ansehens und Stellenwerts bewusst waren und sich daher auch darüber im klaren waren, das sie alleine mehr heraus holen können. Das hat mit Solidarität wenig zu tun. Es herrscht Ärztemangel, in Deutschland und das schon sehr lange. Da werden von Krankenhäuser reihenweise Sondervereinbarungen mit Ärzten getroffen, damit man sie halten oder anwerben kann. Das ist sicher kein Verdienst des Marburger Bunds, sonder des Mangels an Ärzten, der in der Öffentlichkeit gleich, Medienwirksam, zu einer Panikreaktion führt. Ein Mangel an Pflegekräften, z.B. an Krankenschwestern führ nicht dazu und wird häufig in den Medien auch nicht gemeldet. Da übernimmt die Pflegekraft dann eben mal ein paar Patienten mehr in der Schicht *gleichplatz*
Wie sollen Pflegekräfte denn Deiner Meinung nach Streiken, die sind doch dann gleich Dienstverpflichtet oder dürfen laut Gesetz erst gar nicht Streiken *kopfklatsch* Die Pflegekräfte sind doch Systemrelevant, welch ein Unwort.

Ärzte sollten sich erst mal überlegen, was sie ohne ihre Helfer und Pflegekräfte den Wert sind. Die Zeiten von Göttern in weiß sind lange vorbei, das scheinen einige Ärzte aber noch nicht mitbekommen zu haben.
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