Einiges hat
Pinguinstapler schon geschrieben. Ich möchte es noch etwas um meine Sichtweise ergänzen.
Ho'oponopono ist ein hawaiianisches Vergebungsritual. Es beinhaltet nicht nur, dem anderen zu vergeben, sondern auch das Wissen, selbst etwas zum Konflikt beigetragen zu haben. Und den anderen für diesen eigenen Beitrag um Verzeihung zu bitten.
Ritualisiert wird es in bestimmte Sätze gegossen. Diese Sätze sind je nach Familie ("Ohana") etwas unterschiedlich, im Kern / der Zielsetzung jedoch gleich.
Am Beispiel: angenommen, ich wäre sauer, dass
sunny4fun sich nicht selbst im Internet über Ho'oponopono schlau gemacht hat, sondern in die Gruppe fragt und mir damit Erklärungsarbeit macht
1) Sunny, ich verzeihe Dir, dass Du mir zusätzliche Arbeit gemacht hast.
2) Sunny, bitte verzeihe mir, dass Du mir zusätzliche Arbeit gemacht hast.
3) Sunny, ich verzeihe mir selbst, dass Du mir zusätzliche Arbeit gemacht hast.
4) Sunny, ich liebe Dich.
5) Sunny, ich liebe mich.
Punkt 1 ist das Vergeben gegenüber dem anderen. Da ich aber auch einen Beitrag zum Konflikt geleistet habe (z.B. weil ich mir mehr Aktivität in der Gruppe wünsche), bitte ich mit 2) auch mein Ģegenüber um Verzeihung für meinen Anteil. Und ich möchte mir selbst keine Vorwürfe mehr machen, dass ich etwas ZUM Konflikt beigetragen habe (Punkt 3)
Mit dem vierten Satz stelle ich noch einmal die Wertschätzung und Verbundenheit mit dem anderen dar. Ich agiere allerdings aus einem Selbst-Bewusstsein und einer Eigenliebe heraus (5). Vergebung also nicht aus einer unterwürfigen Schwäche heraus, sondern aus der Stärke heraus.
Ich hoffe, mit diesem Beispiel wird es etwas plastischer. Und "nein", es ist nur ein Beispiel und ich bin nicht böse auf Sunny