Liebe u. Gemeinsamkeiten, gehört das immer zusammen?

Kluge Erkenntnis!

Das entscheidende ist dabei, zu akzeptieren, dass der Partner immer ein anderer Mensch als ich selbst sein wird. Leider kapieren das so viele nicht ... (eine fruchtbare Basis für Missverständnisse)

Wir haben in unserer Partnerschaft Elemente aus Gemeinsamkeiten und Gegensätzen. Diese Mischung macht sie auch interessant und kurzweilig.

Gemeinsamkeiten sind für die Harmonie... sie sorgen für ein Fundament und
Gegensätze für die gesunde Auseinandersetzung... denn durch sie können wir unseren Horizont erweitern.

Diese Beiden "Dinge" darf man aber nicht verwechseln mit:

Grundsätze.

Die meisten Beziehungen scheitern, meiner Meinung (w), nicht daran, das sie gegensätzlich sind, sonder grundsätzlich sind... und das wiederum ist ein Problem in der Liebe...

Man kann Grundsätze, selbst wenn man sich liebt, nicht wegdiskutieren oder gar lösen... leider.

GLG
Mausi, von
MausiundMicha

was meinst du, Mausi, denn mit dieser Aussage???
das verstehe ich nicht ganz ...LG Ananga

Ich meine, dass Beziehungen nicht daran scheitern, weil die Partner gegensätzlich sind. Also nicht unbedingt gleich sind, sondern Beziehungen scheitern, weil es in den Beziehungen um Grundsätze geht... wie z.B. immer grundsätzlich eine andere Meinung haben oder grundsätzlich alles doof finden, was der andere macht oder welchen Hobbys der andere nachgeht...

Kennst Du so was wie Grundsatzdiskussionen... in meinen früheren Beziehungen wurden sie ständig diskutiert... wie mühselig... und keine Lösung in Sicht...

Bei Gegensätzen jedoch findet man meistens eine Lösung oder im Idealfall sogar eine Bereicherung... so habe ich das auch schon erfahren.

Das meine ich.

Habe ich das jetzt besser ausgedrückt?

GLG
Mausi

ja danke jetzt habe ich dich verstanden...LG Ananga

GLG
Mausi

Hallo Mausi,

Deine Erfahrung verblüfft mich!
Meine diesbezüglichen Erfahrungen sind dazu völlig konträr ...
Gerade bei sehr gegensätzlichen Partnern / Einstellungen / Grundsätzen kommt es IMO doch sehr häufig zu derartigen "Grundsatzdiskussionen", vor allem, wenn einer der Partner (oder gar beide) partout nicht wahr haben will, dass der andere Partner trotz gemeinsamer Beziehung ein eigenständiges Individuum ist. Dann beginnen die Verbiegungsversuche und "Grundsatzdiskussionen" ...
So habe ich es oft erlebt.

LG
Michael

... wie meinst Du das? Nun bin ich es, die etwas nicht versteht.

GLG
Mausi

ich denke, darauf kommt es nicht an in einer Beziehung, sondern eher auf die einstellung dazu...
wenn ich von vornherein alles ablehne, was meinen Partner von mir unterscheidet, dann ist doch die Frage: warum habe ich mich in meinen Partner verliebt?

Für mich steht immer die Frage an erster Stelle, was meinen Partner ausmacht, ob ich ihm gegenüber Respekt haben kann, auch wenn er eine andere Einstellung oder eine andere Meinung hat als ich.

Eine gesunde Mischung aus gemeinsamkeiten, die man finden oder sich erarbeiten kann und unterschieden ist doch belebend für jede beziehung...
Wenn ich immer einer meinung bin mit meinem partner, wo hab ich dann Reibungspunkte, woran kann die Partnerschaft wachsen und sich weiter entwickeln?
Mir wird hier zuviel auf bestehende Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingegangen, nicht darauf, das sich Menschen/Partner auch und besonders in einer Beziehung unterschiedlich entwickeln können... unterschiedlich in der Richtung und in der Zeit...
Was noch vor 2 oder 4 Jahren ein Streitthema war kann dann doch ganz auf einer Linie liegen und andersrum...

Diskussionen halte ich immer für eine Bereicherung..solange sie konstruktiv und sachlich geführt werden...
Ich denke, das größte Problem, egal ob man unterschiedlicher Meinung ist oder gleicher, ist, das wir uns angegriffen fühlen und so etwas persönlich nehmen....

Für mich haben Unterschiede und Gemeinsamkeiten nichts mit dem Gefühl der Liebe zu tun...
Den mein Gefühl für meinen Partner wird ja nicht kleiner oder weniger, wenn wir keine Gemeinsamkeit haben.... und auch nicht wenn wir verschiedene Ansichten oder Meinungen haben...

ein Lächeln...
Claudia

.. ich möchte gerne noch einmal das Thema "Grundsätze" aufgreifen (hoffe dass ich es richtig verstanden habe)

Es geht Euch doch wenn ich es recht sehe darum, dass es "grundlegende", als besonders wichtig und unverzichtbar angesehene Bereiche (das könnten z. B. sein Wertvorstellungen, grundlegende Lebensziele, das ist oft z. B. die Frage Kinder - ja oder nein, oder Ähnliches) des (Zusammen-)Lebens gibt

.. und in diesen Bereichen (daher dann die sog. Grundsatzdiskussionen) fällt es Uns dann oft schwer, mit (grundlegenden) Gegensätzen zu leben - obwohl wir sie in anderen Bereichen als normal, akzeptabel oder sogar bereichernd empfinden.

M. a. W.: hier, in diesen grundlegenden Fragen, sollte Übereinstimmung vorliegen - da es hier um die Basis, das Fundament der Beziehung geht.

.. meint Ihr es so?? Ich denke jedenfalls (für mich) dass es so ist ....

Ich sage allerdings gleich dazu:

Hier schließt sich gelich die nächste spannende und entscheidende Frage an, die Jede/r für sich beantworten muss: Was sind nun diese grundlegenden Themen und Fragen (für mich ..)??

.. das klingt so ein wenig wie die Frage nach dem Sinn des Lebens - und es geht wohl auch ein wenig in diese Richtung - und so wie auch bei dieser anderen so zentralen Frage ist die Antwort zudem im Verlauf der Zeit auch noch dem Wandel unterworfen.


Tja - leicht ist es nicht - aber das wussten wir ja

LLG

TOM

für mich ist es zum Beispiel wesentlich was jemand für eine Grundeinstellung dem Leben gegenüber hat, ob positiv oder negativ...

dann ganz wichtig ist auch der Umgang und die beidseitige Wertschätzung anderer Personen, wie z.B. Familie, Freunde, Bekannte des Partners usw....

dann Hobbies, zwei drei gemeinsame Interessen diesbezüglich sind wichtig, es wird sicherlich sonst auch schwierig, gemeinsam in Urlaub zu fahren, wenn der eine immer ans Meer will und die andere lieber in die Berge....

was für mich nicht so wichtig ist, ist z.B. die politsche Sichtweise, da ich nicht in der Politik engangiere, muß ich in meiner Beziehung auch nicht viel darüber diskutieren....LG Ananga

Ich kann mich da der lieben ananga anschließen.

Ich, für mich, hätte es nicht besser beschreiben können.

GLG
Mausi

Liebe Claudia,
dieser Thread wurde genau aus diesem Grund heraus eröffnet....

das Thema von Cecotima ist:"Wir haben uns schon öfter gefragt, ob Liebe und Gemeinsamkeiten immer zusammen gehören oder ob es auch klappen kann, wenn ein Paar wenig Gemeinsam hat."

was passiert, wenn sich der eine Partner ändert und der andere auch....was passiert wenn der eine sich ändert, der andere nicht, was passiert, wenn keine Gemeinsamkeiten mehr da sind, oder nur noch wenige??....wäre sicherlich auch ein sehr interessantes Thema, für einen neuen Thread, oder?


Ich denke, es sind zwei unterschiedlich Sichtweisen....was die Zeit angeht...
der Grund warum ich mich in einen Menschen verliebe kann ein anderer sein, als der Grund warum ich mit jemandem dann jahrelang zusammenlebe.....
Verliebtheit würde ich sagen, "überfällt" einen anfangs eher "unbewußt" ....jemanden zu lieben und das über lange Zeit, ist ein sehr sehr bewußter Vorgang...und dabei sind sowohl Gemeinsamkeiten wichtig als auch der Respekt füreinander mit den "nicht-Gemeinsamkeiten" umgehen zu können.....das meinte ich damit den anderen akzeptieren "wie er ist" auch in seiner ganzen Andersartigkeit, das ist die Kunst einer glücklichen dauerhaften Beziehung....m.M.n.

ich kann den anderen nur dann akzeptieren, wenn ich mich selbst voll und ganz annehmen + erkennen kann mit meinen Fehlern und Schwächen....und ich denke das ist es auch, was sich im Laufe einer Beziehung ändert....die Toleranzgrenzen ändern sich....LG Ananga

.. Jep!

.. that´s it

CU

Vielen Dank!

Ich hätte mich nicht besser ausdrücken können, genau darauf kommt es uns an. Wollte mich ebenfalls zu "white orchidee" äußern, hat sich jetzt erledigt, da du schneller warst und es auf den Punkt gebracht hast.





LG Ria von Cecotima

Ich geb Dir natürlich Recht... ich kann nur geliebt werden wie ich bin wenn ich mich selber so akzeptiere wie ich bin, mich selber Lieben kann und auch meinen Partner annehme wie er ist...

Sich zu verlieben ist natürlich ein chemischer Prozess im Körper. um mal ganz sachlich zu sprechen...
und aus jeder Verliebtheit erwächst auch keine Liebe...
Wenn aus Verliebtheit Liebe wird hat das natürlich eine andere Grundlage... dann wertschätzt man den anderen... respektiert und akzeptiert ihn so wie er ist.... zumindest zu Beginn...
das viele Partnerschaften scheitern liegt wohl daran, das in vielen Beziehungen der eine den anderen ändern will um ihn sich "passend" zu machen...
das funktioniert natürlich nicht... ich denke, das eigentliche "Problem" ist eine fehlende oder falsche Kommunikation...
Letztendes gibt es viele Gründe, warum Partnerschaften scheitern... egal ob mit vielen oder wenigen Gemeinsamkeiten...

Da geben wir dir vollkommen recht, aber die große Frage bleibt doch letztendlich. Kann eine Partnerschaft auf Dauer auch funktionieren, wenn keine Gemeinsamkeiten vorhanden sind? Und wenn Ja, wie?

Wir denken nach wie vor, daß es sehr sehr schwierig ist. Mir ist kürzlich eingefallen, daß ich (Ria) einmal ein Pärchen kannte, (habe zur Zeit keinen Kontakt mehr) die wirklich nichts gemeinsam hatten. Er ist ein Computer-Freak und sie ein Lebemensch. Er fühlt sich am liebsten zu Hause wohl, sie fährt ständig alleine in Urlaub und die Krönung ist, daß sie beide Schicht-Arbeiter sind und sie sich dadurch nicht sehr oft sehen. Aber so weit ich weiß sind sie immer noch ein Paar und zwar schon mindestens 18 Jahre. Ich habe mich schon damals gefragt, ist das Liebe oder eine Zweckgemeinschaft. Aber solange beide glücklich sind ist es o.K.! Für uns wäre das definitiv keine Alternative. Denn wo ist das die Partnerschaft?

Wir freuen uns über weitere tolle Beiträge. Vielen Dank!

GLG Cecotima

Die Partnerschaft der beiden findet offensichtlich in einem nicht-öffentlichen Raum statt, dan Außenstehende auf den ersten Blick nicht sehen können.

Vielleicht haben sich da zwei gefunden, die sich lassen können, wie sie sind. DAS ist für mich der erste Schritt zu einer andauernden Beziehung (ich bemühe mich jeden Tag darum, aber es will nicht immer so recht gelingen... ).

Silvia

... ja, das ist denke ich das Entscheidende - jeden zu leben

dazu fällt mir ein Motto ein:

ICH LIEBE DIE SONNE - WENN ICH ZU IHR GEHE KOMMT SIE ZU MIR

(gefunden bei H.-P. Hempel)

LLG an Euch

TOM

100% d´accord.
Genau meine Erkenntnis. Und daher halte ich persönlich es für besser, wenn von vornherein genügend Gemeinsamkeiten vorhanden sind, da so das Bedürfnis eines Partners, sich den anderen Partner "passend" zu machen, erst gar nicht so leicht aufkommt. Dass sich Gegensätze anziehen, ist m.E. hingegen i.d.R. nur von kurzer Dauer ...

Hallo Mausi,

kannst Du bitte etwas genauer präzisieren, was Du daran nicht verstehst?
(ich verstehe die Frage nicht)

LG
Michael

So wie ich das verstanden habe, findet die Beziehung aus Cecotima´s Beispiel (Computer-Nerd und Lebefrau) wohl eher völlig virtuell oder nur im Geiste statt und nicht nur im "nicht-öffentlichen Raum" ...
Da frage ich mich schon ehrlich gesagt auch, ob das mehr als eine Zweckgemeinschaft? (z.B. gemeinsame Nutzung einer Wohnung zu unterschiedlichen Belegzeiten = "Wohnungs-timesharing" ist ... )

Das habe ich nicht verstanden... wie meinst Du das?

Verblüfft es Dich wirklich, oder meinst Du das zweifelnd??

GLG
Mausi