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"Sport ist Mord "??

"Sport ist Mord "??
kann man das auch manchmal im Behindertensport sagen ?

Ich glaube schon.
Wenn ich z.B. den Rollimarathon betrachte.
Ich denke, wenn ein Mensch eine schwere Behinderung hat..und das finde ich z.B. bei einer Paraplegie oder Tetraplegie schon, da frage ich mich ob da ein Marathonrennen den Körper nicht mehr schädigt ?

Meiner Ansicht nach suchen viele Menschen mit Handicap durch den Sport die Anerkennung der "Normalbevölkerung" zu bekommen.
Denn ansonsten sind "WIR" doch bei viel Sachen ausgeschlossen.
Doch beim Sport..da bekommst DU eben ein Ansehen..das sich "sehen" lassen kann.

Muß ich mich deswegen aber "nötigen" oder unter Beweis stellen..
ob ich das kann ?
Und was bekomme ich von der Gesellschaft zurück ?
Ist der Preis von körperlichen Defekten zu bekommen nicht zu hoch - nur um eine Anerkennung zu erzielen ?

Da habe ich einen interessanten Artikel gefunden ?
http://www.tageswoche.ch/de/ … sellschaft-ist-behindert.htm

Ich bin nicht prinzipiell gegen Sport..aber alles sollte in Bezug auf die eigenen körperlichen Einschränkungen im Verhältnis stehen.

Was denkt ihr darüber
Puh. Also, ich finde den Text ziemlich schlecht, um ehrlich zu sein. Vielleicht mag er in Serbien zutreffen, keine Ahnung, aber hier halte ich das für Blödsinn.

1. keiner zwingt jemanden, Sport zu machen. Man kann es lassen oder einfach vernünftig machen. Ich für meinen Teil würde verdammt viel dafür geben, wenn ich das wieder machen könnte! Leistungssport schadet jedem, der das macht. Egal, ob behindert oder nicht, es macht dich kaputt, manche mehr und manche weniger. Wesentlich krasser sind da zb die Chinesen und gegen die beschwert sich keiner. Kein Wunder, schließlich sind die stärker als wir. Mal blöd gesagt. Schlimmer sind die klassischen Sportarten wie zb Ballett, die bevorzugt in früher Kindheit anfangen und sehr stark gegen die Gelenke gehen.
2. Im Text sind einige miese Fehler. Schon allein der Satz: "Es gibt keinen Unterschied zwischen denen, die körperlich oder geistig behindert sind und jenen, die alleine schon durch ihre Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse oder durch ihre Herkunft behindert sind – Kraft ihrer Geburt." Das ist doch mal derber Blödsinn. Jemand, der in einer sozial schlechten Klasse aufwächst, kann die Situation ändern. Jemand, dem zb ein Bein fehlt, kann sich ja schlecht eines dazu basteln.
3. Beispiel Duckworth: mal ganz davon abgesehen, dass die Frau anscheinend den IQ von einem Schwamm hat, ist der Sprung zu seiner Ansicht ohne jegliche Logik und schaut eher danach aus, als hätte er verzweifelt noch ein Beispiel gesucht. Oder es fehlt ein Punkt in der Argumentation.
4. Wenn wir seine Kette weiter führen würden, kämen wir darauf, dass Wettkampf an sich verboten gehört, und das bei allen, aber erst recht bei Behinderten. Wenn damit jemand käme, gäbe es gleich Protest bis zum Ende!
5. Dann mehr oder weniger direkt zu schreiben, dass eh alle schon fast Nazis sind, ist doch leicht übertrieben... Wenn wir uns mal die Geschichte anschauen, sind wir bis auf die Kriegszeiten in der besten Zeit überhaupt! Alleine, was für ein Glück wir haben, nicht in den USA rumzuhängen! Wir sind in einem der besten Länder überhaupt, was die gesundheitliche und finanzielle Unterstützung angeht und der regt sich darüber auf? Ich hoffe einfach mal, dass er für Serbien spricht, denn soweit ich weiß, kann man sich in der Schweiz jetzt auch nicht so beschweren. Und wir hier in Dtl haben die besten Bedingungen jetzt im Vergleich zu vor noch 100 Jahren oder zu anderen Ländern. Das ist nichts anderes als jammern auf hohem Niveau.
6. Letztendlich macht er die These: Behinderte können nur durch Sport Leistung bringen, weil sie mehr nicht schaffen. Ernsthaft??


Ich vermisse den Sport ohne Ende, obwohl ich das seit inzwischen 12, 13 Jahren nicht mehr machen kann. Obwohl ich normal laufe und nicht auffalle. Ich hatte in meiner Naivität sogar mal in einem Verein nachgefragt und wurde abgelehnt, solche Leute wie mich würden sie nicht nehmen. Frei nach dem Motto, kaputte Gelenke sind egal, solange kein Rolli dabei ist.
Die meisten Leute, die ich gesehen habe, die körperlich behindert waren und sich missachtet gefühlt haben, waren es meist anhand von Überempfindlichkeit. Was ich gut verstehen kann, ich bin es in einigen Punkten auch. Aber dann kann ich nicht anderen die Schuld daran geben. Und erst recht nicht einer Aktion, die ursprünglich mal einfach nur zur Gleichstellung Behinderter gemacht worden war. Finde es zwar auch schade, wie bei den Paralympics die Stimmung sich geändert hat. Aber deshalb die Staaten mit halben Nazis gleich zu machen, obwohl man gesundheitlich teilweise sehr gut unterstützt wird, obwohl es so viele Vereine inzwischen gibt, obwohl man sich gar nicht mehr traut, jemanden nicht zu mögen, nur weil er vielleicht ein behindertes Arschloch ist.. Das ist doch ziemlich strange...

Und das ist der Punkt. Keiner muss sich unter dort unter Beweis stellen. Nur wer sich halt entscheidet, den Leistungssport anzufangen, muss mit den Konsequenzen rechnen. Egal, ob behindert oder nicht.

Nee, das grundsätzliche Problem liegt ja ganz woanders - in dem Teufelskreislauf - Überempfindlichkeit - überkorrektes Verhalten - Überbewertung.
Und das kann meiner Meinung nach am ehesten verhindert werden, indem es integrierte Kindergärten und Schulen gibt. Kinder können zwar verdammt grausam sein, aber da spielt es erstmal noch keine Rolle, ob da jemand behindert ist oder nicht. Und wer den Umgang gewohnt ist, der achtet nicht mehr darauf und damit geht schon ein großer Teil des Problems weg.
*******hrer Mann
9.036 Beiträge
Interessanter Text aber man muß doch einiges sehr differenziert betrachten
Also zuerst mal Sport ist im Normalfall immer gut.Ob es dann Leistungs und Hochleistungssport sein muß ist die Frage.
Es ist in Ordnung auch und gerade für menschen mit Handycap sich sportlich zu messen wenn sie wollen und können. Aber eben alles mit Maß und Ziel
Wer Raubbau mit seinem Körper trreibt nur um Anerkennung in der Gesellschaft zu bekommen oder für Geld bereut es später.
Das Glücksgefühl eine Leistung vollbracht zu haben kann wichtig sein. Es kommt darauf an Sport zu treiben um sich wohlzufühlen und aud eigenem Antrieb und nicht weil andere es fordern.
Es muß kein Marathon sein sondern das was dem Körper gut tut.
Entscheiden muß das jeder selbst

LG

Mario
aaalso
ich hab den Text noch nicht gelesen da mir grad die Zeit dazu fehlt.
Aber ich muß zu ein paar Aussagen doch was sagen....

Ich bin letzte Woche in Heidelberg meinen ersten Marathon mitgefahren, ich trainiere seit Januar intensiv wie es meine Zeit und meine Familie zulässt. Ich bewege mich inzwischen im im Leistungsbereich und mir geht es seit ich richtig trainiere zum ersten mal seit 5, oder 6 Jahren wieder richtig gut.
Ich habe keine Infekte mehr gehabt, bin zum ersten mal seit über 2 Jahre schmerzfrei in den Schultern wo ich mir die Sehnen abgerissen hab OHNE Sport!! Ich bin seit 22 Jahren Querschnitt und trainiere zum ersten mal nach einen Trainingsplan für mich, nach Herz- und Blutwerten. Ich hab 15 Kilo abgenommen und im Alltag wieder belastbarer.
Ich weiss nicht wie man auf die These kommt das alle Sportler, egal ob Behindert oder nicht, die Leistungssport treiben irgendwann kaputt sein sollen??
Bei mir ist es genau andersrum!!
Es geht hier um wirklichen Leistungssport, also irgendwas zwischen 2 und 6 Stunden täglich. Egal, um was es geht, wenn man das ein paar Jahre durchzieht, hat es Folgeschäden, das lässt sich nicht ändern.
*******ueen Frau
17.896 Beiträge
Jetzt nehme ich mir auch mal die Zeit
um hier ausführlich zu antworten:

Grundsätzlich ist alles im Leben, was man ÜBERTREIBT schädlich. Soviel mal dazu.

Ich sitze zwar nicht im Rollstuhl, mußte aber auch von heute auf morgen mit Leistungssport aufhören, weil mich meine Lungenkrankheit dazu zwang.

Viele Jahre machte ich dann gar nichts mehr und entwickelte mich zur Couchpotatoe. Irgendwann, auch durch das Cortison, schaute ich in den Spiegel und dachte: Das gefällt mir nicht, was ich da sehe. Also fing ich wieder an mit Sport. Nordic Walken, Radeln, Schwimmen.... immer mal ein wenig und nie wirklich konsequent.

Ich merkte allerdings relativ schnell, dass mir das sehr gut tut und ich auch wieder an Gewicht verlor. Auch die Atmung wurde besser. Mittlerweile lebe ich seit 8 Jahren mit COPD, trainiere mehrmals in der Woche, laufe Halbmarathons im Nordic Walken, schwimme jeden Sonntag meine 2,5 km und radl zwischendurch.

Wer von Euch will mir jetzt erzählen, dass das schädlich ist, wenn mein Lungenbild seit 8 Jahren konstant ist? Ich keine anderen Medikamente brauche? Ich sogar von zwei Sprühstößen am Tag auf einen runter kam? Es mir an manchen Tagen so gut geht, dass ich es sogar komplett vergesse, mein Spray zu nehmen?

Natürlich kann man jetzt wieder die Schlimm und Schlimmer Liste anfangen, aber glaubt mir eins: Es gibt COPD Kranke, die NICHTS tun und die nur jammern und sich ihrem Schicksal ergeben. Und ja: Natürlich rede ich mich leichter als ein Rollstuhlfahrer. Nichts desto trotz bin ich überzeugt, dass Sport gut ist, auch wenn das Pensum das mancher absolviert, für einige unmenschlich anmutet.

MIR (und sicher vielen anderen) geht es gut damit. Denn: Erfolge machen glücklich. Glück macht fröhlich, ausgeglichen und gesund. Und man hat Selbstbestätigung.

Manchmal frage ich mich, ob sich der/die eine oder andere nicht hinter seiner Krankheit verkriecht, statt aktiv etwas dagegen zu tun, auch wenn das bei jedem Krankheitsbild individuell ist, WAS man machen kann.

Grenzen setzt man sich nur und ausschließlich selber!!!! oder läßt sie sich setzen. THINK BIG!!!!

Wer mir jetzt ans Fell will, wegen meiner Einstellung, der schaue sich Personen an, wie Stephen Hawking oder nick Vujic an. Alles geht! Wenn man nur will. Nehmt Euch die 6 Minuten und schaut Euch das Video an



Gruß


L@ Div@*huebschmach*
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