mmhh schwere Frage
Diese Frage kannst eigentlich nur du für dich selber entscheiden.
Dabei stellen sich doch die Fragen:
Wie wahrscheinlich ist das Handycap Vererblich?
Wie stark schrenkt das Handycap dich bei der Erziehung und Versorgung des Kindes selber ein?
Wie weit wird das Kind von dem Handycap eingeschränkt?
Traust du es dir mit deinem Handycap zu ein Kind mit dem selben Handycap oder ohne zu Erziehen und zu Versorgen?
Wie war deine Kindheit mit Handycap und möchtest du das einem Kind zumuten?
Welche Probleme kommen auf dich durch ein ggf. gehandycaptes Kind zusätzlich zu?
Kannst du mit deinem Handycap diesen durch ein gehandycaptes Kind entstehenden Mehraufwand alleine! beweltigen und kannst / willst du dir dieses selber zumuten?
Wie du siehst ein ganzer Teil Fragen den nur du für dich selber beantworten kannst und es auch als außenstehender schwer ist sich seine eigene Meinung zu bilden ohne zu wissen was du überhaupt für ein Handycap hast und in wie weit dich dieses eh schon im Alltag einschränkt.
Ich spiegel diese Frage daher jetzt mal auf mich und mein Handycap, der Blindheit, um dir evtl. trotzdem meine für mich ganz eigene, persönliche und Momentane Einstellung darlegen zu können.
Wenn meine Blindheit eine Vererbbare Sache währe, würde mir persönlich die Entscheidung zur Zeit leicht Fallen. Auf Grunde das Integration und Barierefreiheit zwar tolle Worte und auch immer wieder in aller Munde sind, die Integration und die Barierefreiheit aber aus mehr Buchstaben bestehen wie es wirklich umgesetzt wird und auch ein Handycap innerhalb der Gesellschaft immer noch ein "Tabu" Tema mit viel Kontaktscheue ist würde ICH mich klar gegen ein eigenes Kind entscheiden.
Wenn man wie ich jemand ist der sich trotz seiner Blindheit nicht von dritten den A... nachtragen lassen will sondern alles selber erledigen möchte, weiß man ganzschnell wie viel Mehraufwand das Handycap Blindheit mit sich bringt (z.B. Schriftwechsel mit Behörden in Barierefreier Form, sie müssens aber man diskutiert bei jedem Schreiben auf ein neues, Ausnahmen gibts meist nur wenn man auf einen Angagierten Sachbearbeiter trifft).
Wenn ich jetzt den für mich persönlich entstehenden Mehraufwand durch ein gehandycaptes Kind + der Mehraufwand den auch das Kind von anfang an durch das Handycap hat zusammenzähle würde ich mich persönlich gegen ein Kind mit risiko Handycap entscheiden.
Es würde mich glaube ich, zusätzlich zum Mehraufwand, einfach zu sehr psychisch Belasten zu sehen wie mein Kind auf Grunde seines Handycaps meist zu den "Randgruppen" Kindern gehört und auch an vielen Freizeitaktivitäten nicht oder nur teilweise teilnehmen kann.
Wenn du dir die obenstehenden Fragen für dich beantwortest, beantworte sie so als hättest du keinen Mann, keine Freunde, keine Familie o.ä.
Du sagst sicher jetzt: "Aber die habe ich doch und die sind sicher auch immer für mich da"
Das klingt jetzt vielleicht echt hart, Beziehungen können scheitern, mit Freunden und Familie kann man sich immer zerstreiten oder sie können sterben. Nichts im Leben muss ewig bleiben, bekommst du aber ein Kind wirst DU und nur DU dein Leben lang Mutter sein. Also musst DU für DICH wissen / entscheiden ob DU ALLEINE! DIR es zutraust ein Kind ALLEINE! zu Versorgen und zu erziehen.
Wenn DU für DICH die Entscheidung getroffen hast, DU die pro und Contra für DICH selber abgewogen hast und DU DICH weil DU gerne Mama währst und nicht weil andere Mama sind die Entscheidung für ein Kind trotz Risiko triffst, ist das DEINE Entscheidung ganz ALLEINE! und außer der Erzeuger hat da KEINER!!! DIR in die Entscheidung ob oder ob nicht reinzuquatschen. KEIN anderer außer DU kann die Gesamtsituation wirklich einschätzen und beurteilen.
P.s. ich hab bewust die Variante mit Abtreibung und Untersuchungen während der Schwangerschaft außen vor gelassen. Wobei es je nach Handycap und Gendefekt auch möglich ist über einen Laborgentest vor der Zeugung des Kindes prüfen zu lassen was passieren könnte. Da fehlt mir aber das nötige Fachwissen und die Art deiner Behinderung für um da genauere/zuverlessige Außsagen machen zu können.
Ich wünsch dir aber auf jeden Fall alles, alles gute auf dem Weg zu DEINER EIGENEN!!! Entscheidung