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Privat-WG mit Pflege - wer hat Erfahrung?

Privat-WG mit Pflege - wer hat Erfahrung?
Ich plane für mittel- bis längerfristig die Anschaffung einer 24-Stunden-Pflege für mich. Diese kocht, putzt, wäscht, bügelt, macht den Garten, hilft beim Duschen, An- und Auskleiden, Transfer und pflegt, kurzum sie führt so nebenbei den Haushalt.

Da ich aber ein großer Freigeist bin, weiß ich, dass mir so permanent um mich herum diese Pflegeperson spätesens am dritten Tag auf die Nerven gehen würde. Eine Pflegerin schafft durchaus die Pflege zweier gleich gelagerter Personen und wird nebenbei für den Einzelnen finanziell günstiger.

Deshalb habe ich beschlossen, mir innerhalb der nächsten Jahre eine ungefähr gleich altrige Person als Mitbewohner/in mit MS oder ALS zu suchen, die kinder- und anhanglos ist und wo die Interessen ungefähr gleich gelagert sind, damit wir gemeinsam Kunst- und Kulturveranstaltungen besuchen können und die Antiquitäten- und Buchläden verunsichern. *lach*

Hat von euch schon jemand Erfahrung in dieser Hinsicht?
****One Frau
11 Beiträge
MS
Hallo Subtop,

ich dachte, Ihr seid zwei.

In einer WG muß man auch miteinander auskommen.

Noch habe ich mit deinem Thema keine Erfahrung, bin aber auf weitere Antworten gespannt. Bei MS kann ja noch Alles kommen.

LG und viel Erfolg
Enya
Ich habe ja auch gesagt, dass ich für die MITTLERE Zukunft diese Pflege plane.

Wir sind sogar drei. Mein Gatte, der Workaholic ist und gerade zwischen Dienst und Selbstständigkeit mal daheim ist und wie lange Söhnchen mit 17 noch daheim wohnen wird oder mit einer möglichen Freundin seine Eigendynamik sucht oder das Nebenhaus oder das Innenstadt-Penthouse alleine oder mit ihr bewohnen will - einkalkulieren muss ich alles.
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meiner Erinnerung nach gilt es bei einem solchen Projekt einige bürokratische Hürden zu überwinden was sowohl die baulichen Maßnahmen in einer Wohnung und auch was die Absicherung der Pflegekräfte betrifft.

Vielleicht kannst du dich bei einem der Mehr-Generationen-Häuser mal erkundigen, wie dort so etwas vonstatten geht, wen z.b. jemand pflegebedürftig wird.


Mrs. Heart*herz*
Ich wohne ja in einem barrierefreien Einfamilien-Eigentumshaus mit Lift. Wer hier wohnt ist meine Privatsache, weil unser Privatbesitz.
Betreffend der 24-h-Pflege (2-3 Wochen-Wechsel) kenne ich alle Richtsätze und Landeszuschüsse und man sagte mir, ob eine oder zwei Personen zu betreuen und pflegen sind, ist egal. Ein eigenes absperrbares Zimmer braucht die Pflegeperson sowie Kost und Quartier sind frei.

Wenn ich mir meine Kosten für meine Pflege-Hilfsdienste und die Lohnkosten für die Haushälterin (15 Gehälter) aufrechne, steige ich pari aus und hätte permanent jemanden neben mir. Aber ich bin ein Freigeist und wenn ich mit der Pflegerin nicht fachsimpeln, über Kunst und Kultur diskutieren kann und sie sich nicht für meine Hobbys interessiert - dann fresse ich sie am dritten Tag....

Da ich aber noch im häuslichen Büro arbeite und Söhnchen mit im Haushalt ist, sind dies reine Zukunftsüberlegungen...

Wobei ich von zwei Single-Frauen im Rolli von der Reha weiß, dass sie sofort bei mir wohnen würden wollen. Nur die Eine ist im Pflegeheim halbseitig gelähmt im Rolli, war die LG eines berühmten Ortsmäzens als Maler und ist leider 72 und die Andere ist gleich alt, mit MS im Elektrorolli, wohnt aber daheim in ihrem Haus, weil sie noch 2 Angestellte für ihre drei Trafiken hat.
Zwei andere Single-Frauen in meinem Alter und MS mit Elektrorolli werden daheim von ihren Eltern gepflegt, solange es diese noch körperlich schaffen.

Wie gesagt, die Idee ist derzeit einfach im Hinterkopf unter: Was mache ich, wenn....
****70 Frau
100 Beiträge
Zusammenlegung
Hallo Sylvia,

gleich zu Anfang würde ich dir aus meiner persönlichen Sicht (und ALS Erkrankte) von der Idee ,mit einer Person welche diese Diagnose hat zusammenziehen, abraten. Der Verlauf ist einfach zu schnell, und schwupp bist Du wieder allein mit den Kosten -
Der Gedanke ist natürlich Klasse und geisterte auch längere Zeit durch mein Hirn {Hier in Deutschland gibt es etliche solcher Wohnformen, meist in grösseren Städten -
Habe im Augenblick keinen link parat...
Wie schaut es denn in Österreich mit der PERSÖNLICHEN ASSISTENZ aus!?

LG Sissy
Sozialhilfe sind hier Landesgesetze. So bekommtst du monatlich derzeit 5 Stunden persönliche Assistenz. Allerdings sind diese Sozialleistungen alle familieneinkommensabhängig und da sind wir weit drüber. Ich dusche über die "Volkshilfe" als Sozialverein für pflegerische Dienste nicht unter € 40,- und alleine ist mir das Umsitzen zwischen den Rollis zu riskant.

Klar könnte mir mein Gatte locker helfen, aber er wird nur bei "Notfällen" beansprucht. Nach dem Dienst und zwischen seinen nebenberuflichen Tätigkeiten schaut er auch immer daheim vorbei und ist im Bedarfsfalle innerhalb von zehn Minuten zur Stelle. Aber er soll mein Partner und Lover sein und bleiben, aber nicht mein Pfleger.

Söhnchen mit knapp 190 cm und 70 kg schafft es natürlich auch, mir zu helfen. Aber die Jugend soll "frei" sein, ihr Leben leben dürfen und nicht psychisch belastet sein durch eine hilfebedürftige Mama.
****70 Frau
100 Beiträge
Persönliche ASSISTENZ
Damit werden in Deutschland den Pflegebedürftigen die Zügel selbst in die Hände gelegt -
Man fungiert dann als Arbeitgeber. Sucht sich seine Helfer selber aus und managet in Eigenregie. Finanziert wird das Ganze durch Krankenkassen, Pflegekasse und Sozialamt. Natürlich mit dem dazugehörigen bürokratischen Aufwand *ggg*

http://www.assistenz.org/index.html

LG
Ich lebe in Österreich und wir haben kein Pflegesetz in eurem Sinne und keine staatliche Pflegeversicherung. Sozialbereiche sind zudem die jeweilige Landessache und die Länder sind pleite. Bei uns gibt es nur das bundesweite Bundespflegegesetz, wo jeder Pflegebedürftige ab 60 Stunden Pflegebedürftigkeit im Monat nach einem 7-stufigen Gesetz sein Pflegegeld zur freien Verfügung ausbezahlt bekommt. Einzelne Tarfe von Hilfsvereinen sind dann familieneinkommensabhängig.

Bei Pflegeheiminsassen fällt dieses monatliche Pflegegeld an den Pflegeheimbetreiber samt 80 % der Rente, den Rest finanzeren die einzelnen Länder als (rückzahlbare) Sozialhilfe, das eventuelle Privatvermögen und getane Schenkungen des Betreffenden und je nach Bundesland gibt es einen Regress auf das Einkommen und Vermögen der Angehörigen und Kinder.
**em Mann
1.189 Beiträge
Infos von der WAG!?
Liebe Sylvia,

kennst Du die Wiener Assistenzgenossenschaft? http://www.wag.or.at/

Vielleicht können Dir die Leute dort ja nützliche Tipps + Infos geben, auch wenn Du nicht in Wien lebst!?

LG

Prem Amido
Danke Amido für die Info! *blumenschenk*

Derzeit ist es so, dass die Fixhilfe durch eine Haushälterin erfolgt, die seit über zehn Jahren bei uns arbeitet und alles bestens erfüllt.
Die Hilfe als Pflege erfolgt seit Jahren von meiner "Volkshilfe", wo ich gerade mal drei verschiedene Leute habe und per Handy lassen sich ad hoc Termine vor- und nachverschieben. Wenn ich unvorhergesehen mal weg muss, sind sie außertürlich innerhalb einer Stunde für Hilfe beim An und Auskleiden der Benkleider und zum Transfer in und aus dem Außenrolli da. In fünf Minuten läßt sich das erledigen und hat daher zwischen zwei ihrer vorgeseheen Einsätze zeitlich Platz, zumal diese in unmittelbarer Nähe in meinem Wohnvietel sind und im plauderfreundlichen Österreich kennt man sich bald auch privat.

Wo ich persönlich am ehesten Hilfe brauche, ist während der Schulzeiten, wenn Söhnchen in der Schule, mein Gatte im Dienst und gerade keine Haushältern da ist. Hier habe ich die Rufhilfe des Roten Kreuzes, die mich gegebenenfalls im Besitze unseres Hausschlüssels aus einer mißlichen Situation befreit und ich wage zu bezweifeln, dass diese Assisenz unkoordiniert auf Abruf für gerade mal für ein paar Minuten vorbei kommt.

Meine persönlichen Erledigugen wie Ausstellungsbesuche oder Stöbern in Antiquitäten- oder Kunstläden oder die betriebliech bedingten Bankgeschäfte mache ich alleine - mit meinem Rollstuhlbegleit- und Personenschutzhund und wenn mein Elektrorolli mal unterwegs defekt ausfallen sollte und kein Familienmitglied greifbar ist, holt mich auf Abruf das Behindertentaxi oder der ADAC-Abschleppdienst mangels in der Spurbreite passender Autoauffahrtsrampe mittels meines Hausschlüssels mit meinem eigenen Auto samt Hund und defektem Rolli ab und bringt mich heim.

Derzeit könnte eine Assistenz mit mir für ein paar Stunden zu unserem 30 km entfernten Seehaus oder in meinen 15 km entfernten Heimatort mit meinem Auto fahren, um mit alten Nachbarn und Bekannten zu plaudern. Aber nur, wenn es gerade nicht regnet oder über 25 Grad hat. Die Bahnhöfe beider Orte haben keinen Bahnsteig und somit keine Rampe für den Transfer des Elektrorollis in den Zug. Die Fahrt mit dem Behindertentaxi dorthin und zurück ist mir eindeutig zu teuer und der Transfer mittels Heben ins Auto für Familienmitglieder gewichtsmäßig zu anstrengend.
da wüsste ich evtl jemand...
meine schwester(56), finanziell durch ihren ex an den ruin gebracht, hat zwei erwachsene kinder die ausser haus sind - sucht was wo sie aus der harz 4 krise rausbringt - unterkunft und verpflegung sollten gewärleistet sein und ein taschengeld wären von vorteil bei interesse bitte melden
glg
nor von den butterfly`s
Ich suche jemanden mindestens gleich Gehandycapten, damit wir gemeinsam den Vorteil meines wunderschönen barrierefreien Hauses mit allen vorhandenen notwendigen Acessoires und die ständig anwesende Pflegeperson und ihrer Kochkünste sowie von ins Haus kommenden Pysikotherapeuten nutzen und teilen können. Daneben können in der Stadt mit den barrierefreien Öffis wunderbare Unternehmungen getätigt werden. Das ist meine zukünftige Vorstellung im Hinterkopf.

Da das Schicksal oft anders kommen kann als man plant und wir zwei Elternteile über 80 Jahren und einen über 70 Jahren haben, können Pläne natürlich auch durchkreuzt werden, indem die Oldies nach einem möglichen Schlaganfall mit Rollstuhlpflicht selbstverständlich hier barrierefrei wohnen und dann wird nichts aus der geplanten WG.
Assistenz in Österreich
Ich habe etwas in meinem Bundesland recherchiert:

Eine BERUFLICHE Assistenz stellt das Bundessozialamt nach dem Invalideneinstellungsgesetz zur Verfügung.
Die betreffende Sachbearbeiterin meinte sehr richtig, dass diese für mich nicht in Frage käme, da die Assistenz keine gelernte Schreibkraft zum Tippen der Gutachten und Vorträge sei. Sie habe keine Bilanzbuchhalterprüfung und könne mir daher weder im Buchhaltungsprogramm noch in Steuerangelegenheiten durch selbständiges Buchen und Berechnen helfen. Ob diese das richtige Zuordnen von Belegen könne, wage sie zu bezweifeln und meine Behörden- und Patiententelefonate müsse ich sowieso selbst führen....

Für alles andere an Assistendiensten ist die Landesregierung zuständig.
Die Assistenzstunde kostet prinzipiell € 22,-.

Eine PFLEGEASSISTENZ kommt für mich insoferne nicht in Frage, da ich meine fixen Pflegedienste und eine Haushältern habe.

Sehr interessant ist für mich die FREIZEITASSISTENZ und diese bietet hier der Verein "ISI" an. Derzeit mangels entsprechender Nachfrage leider nicht mehr, aber vielleicht wieder ab Herbst...
Hier würde mir eine Hilfe bereit gestellt, die mich samt Elektro-Rollstuhl und Hund in meinen eigenen VAN transferiert und mich an meinen Wunschort außerhalb des Stadtgebietes bringt - und wieder nach Hause. Damit wären all jene Orte erreichbar, die für mich mangels Bahnsteig nicht mit dem Zug erreichbar sind oder eben verkehrstechnisch mit Niederflur-Öffis überhaupt nicht erschlossen sind. Mein Workaholic-Bester wäre damit zeitlich als "Taxometer" entlastet und müsste mich nicht zu Veranstaltungen, auswärtigen Behörden und alten Bekannten bringen, die ihn so überhaupt nicht interessieren.
Ob es hier finanzielle Fix-Zuschüsse oder jährlihe Stundenguthaben gibt und unter welcher Bedingung, erfahre ich erst. Allerdings hat mir jemand aus der Landesregierung gesagt, dass beispielsweise wochentags in der Stadt arbeitende und manchmal am WE nach Hause fahrende Rollifahrer überwiegend billiger mit dem privaten Behindertentaxi fahren würden.

Wie es weiter geht? Ich halte euch auf dem Laufenden.
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