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Die Angst vor dem Erblinden

Die Angst vor dem Erblinden
In einer Doktorarbeit, die ich vor Kurzem gelesen habe, steht:
„Die Angst vor dem Erblinden ist der Todesangst weitestgehend gleichzusetzen!“
Wie ist das bei Euch? Mich würde es Interessieren, wie die anderen Sehbehinderten mit dieser Angst umgehen.
Hallo
Ich kann leider nichts persönlich sagen. Doch meine Mom hat extreme Augenprobleme. Und die wird höchstwahrscheindlich erblinden. Weshalb sie extreme Angst hat und ja! Ich würdest es mindestens mit Todesangst gleich setztn. Wenn nicht sogar höher einordnen. Sie hat extreme Angst davor, die Familie dann nicht mehr zu sehen. Hilflos zu sein. Ich glaub, dass ist für sie teilweise schlimmer als der Tod!

Grüße
Ich habe als Komplikation meiner Augenkrankheit ein Sekundärglaukom. Dazu nehme ich täglich mehrmals Augentropfen um den Augendruck zu senken. Auf dem linken Auge ist er nicht mehr zu regulieren und die Druckwerte sind daher Jenseits von Gut und Böse.
Nun habe ich natürlich Angst um mein sehendes Auge.
Ich muss alle drei Monate zur Druckkontrolle, was ja auch sehr wichtig ist. Nur habe ich davor immer Bammel, wie wohl das Ergebnis sein wird. Zum Glück habe ich einen Augenarzt, der versteht, dass am Auge auch noch ein Mensch hängt. Und er geht sehr gut darauf ein. Trotzdem bleibt immer diese Angst.
unterschiedlich
hallo,

ich denke das kann nur ein betroffener beantworten. meine frau hat auch furchtbare angst davor (MS) das augenlicht zu verlieren, ob es todesangst ist kann ich nicht beurteilen.
wenn du einen lieben menschen an deiner seite hast und mit ihm darüber reden kannst, dann ist das schon eine menge wert.
gut das dein augenarzt den ängstlichen menschen in dir sieht.
ich wünsche dir alles liebe und drücke die daumen.

tender
Todesangst ...
... ist möglicherweise nicht das richtige wort. Vielmehr ist es die angst davor, nichts mehr zu sehen und dadurch noch abhängiger zu werden. Vielleicht auch die angst davor, in einem solchen Falle keine Lust mehr zu haben - keine Lust mehr zu leben...

Ich merke das an mir selber, wenn wieder fast schubartig mein Sehvermögen wieder mehr beeinträchtigt wird. Es gab und gibt Zeiten, wo ich ja kaum mehr lesen kann - egal mit welchem Hilfsmittel. Dann geht es wieder besser - ohne Erklärung.

Doch jetzt, bei diesem tollen Sonnnenschein drauseen mich fortzubewegen, und alles steckt wie in einem Nebel - das ist nicht lustig.

Meinen Augendruck habe ich mit Tropfen und vor allem Akupunktur im Griff. Und zwar ehr gut. Ich weiss, ncht alle Menschen sprechen auf Akupunktur an, doch ich kann es nur empfehlen, und wenn es auch nur ein Versuch ist.

Nisham
Meine Schwägerin hat seit einigen Jahren Krampfadern in den Augen, die immer wieder platzen, Massenblutungen in den Augen verursachen und das Sehvermögen immer weiter herab setzen. Derzeit steht sie bei 18 Dioptien und weiß, dass sie irgendwann blinid sein wird. Noch ist es "nur" ein wellenförmig davon schwimendes verzerrtes Bild mit Röhrenblick.
Neben den schulmediziischen regelmäßigen Laserungen nimmt sie Qui Gong-Behandlungen und Akupunktur. Da sie in zwei Jahren € 20.000 dafür investiert hat, ihr Augenlicht so lange als möglich zu erhalten, ist ihr in Panik vor den zukünftigen Ausgaben und seiner (auch finanziellen) Beistandspflicht als Ehemann nach drei Jahren ihr Mann nach 35-jähriger Ehe davon gelaufen....

Da ich mit meiner MS durch den "schwarzen Star", einer Opticusneuitis mit Hornhautablassung, auch Sehprobleme wegen der nachlassenden Sehkraft habe, wäre es für mich ein Horror, bewegungsunfähig im Elektro-Rollstuhl sitzend nichts mehr zu sehen. Allerdngs glaube ich, dass vor einer Erbindung mein normaler Tod eintreten wird.

Ich kenne vom Beruf her viele Blinde. Geburtsblinde, wo du nur mit offenem Mund staunend zu siehst, wie der (ohne Blindenschleife) ganz normal Fahrrad fährt und sich anhand der Trittumdrehungen und des Fahrgegenwindes orientiert und weiß, wann die Querstrasse zum Einbiegen kommt. Über das Echo bei seiner Atmng weiß er, wo in einem Raum Tisch, Sessel und Kasten ist und seine gefangenen Fische erkennt er an den Schuppen und dem Angelgewicht...- aber das sind absolute Ausnahmemenschen und eben geburtsblind, die von Geburt auf mit anderen Fähigkeiten die Blindheit kompensiert haben.

Ich glaube, je später altersmäßig eine Blindheit eintritt, desto ärger ist das Los des Betroffenen. Du hast dir deine Welt auf optische Eindrücke aufgebaut und diese entgleiten nun - zurück bleibt Verweiflung, Hoffnungslosigkeit, Orientierungsmangel und Leere um dich. Die Welt des Riechens, Schmeckens, Fühlens, Tastens und vor allem Hörens sind für den Sehenden nur "Begleiterscheinungen" und er kann sich nicht vorstellen, dass Blinde geschmacklich ausgezeichnet kochen können, im Gehirn ihr optisches Gedächtnis tragen und eine sensationelle Merkfähigkeit besitzen. Möglcherwese sollte jeder mit einer Augenbinde versehen ein Mal versuchen, in diese komplett andere Welt einzutauchen.
*******paar Paar
904 Beiträge
Das kenne ich nur zu gut!
Ich hatte im Jahr 2004 eine Situation zu meistern, bei der mir die Ärzte vor dem Eingriff sagten, dass das Risiko einer Erblindung bei 90 % liegen würde.

Obwohl ich alle 3 - 4 Wohen über 2 Jahre hinweg zu meinem jungen Augenarzt gegangen bin, hat er die Netzhautablösung nicht erkannt und der Glaskörper riss die Netzhaut fast komplett herunter. Ich merkte nur, dass ich plötzlich 12 Dioptrien hatte, doch der Doc konnte nichts feststellen. Als ich dann an einem Freitag Nachmittag beschloß zu meinem ehemaligen Augenarzt zu gehen, war dieser entsetzt und ließ mich sofort in die Augenklinik einweisen. Noch in der Nacht wurde der Eingriff durchgeführt und als ich am Folgetag gegen 13 Uhr aus der Narkose erwachte, teilte man mir mit, dass ich nach Abnahme der Verbände wohl wieder sehen können würde.

Beides Glaskörper waren entfernt, die Netzhaut gesäubert und wieder befestigt worden. Das Auge wurde wegen des fehlenden Drucks mit Gas gefüllt und das Sehvermögen war wegen der Gasblase für einige Wochen eingeschränkt. Heute habe ich 1,25 bzw. 0,75 Dioptrien und keine Probleme mehr.

Aber auch ich hatte damals Panik und hatte für den Fall einer Erblindung auch schon mit dem Gedanken an einen Suizid gespielt.

LG - Andy
**********ker07 Frau
18.077 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine Mutter hat sich im September vorigen Jahres einer sehr schwierigen Operation unterzogen und im Mai kommt das andere Auge dran.

Sie ist lieber das Risiko wegen der Narkose eingegangen, als blind zu werden. Davor hat sie sehr große Angst.


Mrs. Heart*herz*
Blind Man
um diesen Thread zu entsperren und gleich auch etwas zu posten was unter die Haut geht





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