Zunächst mal...
...auch von mir ein gutes neues Jahr an alle,
Ihr schreibt Euch mit jemandem und alles ist schön, bis die Bitte aufkommt, ihr mögt bitte mehr von Euch erzählen.... Das Ende vom Anfang?
Nicht immer, es ist zwar immer wieder unschön wenn es so passiert allerdings gibt es auch genug Menschen auf die genau diese Ehrlichkeit anziehend wirkt. Meiner Erfahrung nach ist es unumgänglich zu seinen Schwächen zu stehen, jemand der mit diesen nicht umgehen kann ist im Endeffekt auch kein Verlust.
Wenn man dann merkt das die andere Person nach diesen ehrlichen Antworten immer noch interessiert ist aber auch unsicher muss man sich etwas einfallen lassen denn diese Unsicherheit baut sich meiner Erfahrung nach nicht von selbst ab und das führt die direkt zu Frage Nummer 2.
wie kann ich aber dem Anderen die Unsicherheit nehmen?
Für mich haben sich hier Zwei Wege aufgetan mit denen ich ziemlich gute Erfahrungen gemacht habe.
Erstens:
Bei vielen reicht meiner Erfahrung nach eine kleine gemeinsame Aktivität, etwa Essen gehen oder sich irgendwo auf einen Kaffee treffen oder einfach nur spazieren gehen. Die Erfahrung das sich auch ein kranker Mensch nicht ausschließlich über seine Krankheit definiert ist es was den meisten Menschen fehlt. Zeigt man ihnen das man mehr ist als die/der Rollstuhl ( im Fall der TE ) reicht es oft schon aus.
Zweitens:
Merke ich das mein Gegenüber nach einer solchen gemeinsamen Aktivität immer noch schwankt lade ich die Person ein sich mit mir auf eine etwas intimere Art zu Treffen. Dafür bevorzuge ich ein Stundenhotel das ich dafür meistens für 2-3 Stunden reserviere, es eignet sich natürlich auch ein gewöhnliches Hotel oder auch die eigenen vier Wände ( obwohl das schon wieder Druck aufbauen könnte, daher bevorzuge ich neutrale Orte ). Ganz wichtig ist das ich bei diesen Treffen keine sexuelle Handlung erwarte und das dem anderen Menschen auch so kommuniziere, ich gebe ihm damit nur Raum um meinen Körper, mich selbst, meine speziellen Bedürfnisse und auch die Verantwortung die er zwangsläufig mitbekommen wird auf eine sehr intime Weise kennen zulernen, meistens bin ich dabei auch die Einzige Person die dann ohne Klamotten ist.
Weggelaufen ist mir übrigens in dieser Situation noch niemand und auch wenn ich keine Einhundert Prozent Quote damit habe waren zumindest alle ganz dankbar für die Erfahrung.