Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Mansharing
1300 Mitglieder
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
zum Thema
Was ist Liebe und Partnerschaft in heutiger Zeit für euch?67
Durch das Thema https://www. joyclub. de/forum/t1568782.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

GESCHICHTENSPIEL TEIL 25

*******day Frau
14.250 Beiträge
Wie kann ein Thema zu hoch sein, wenn der Protagonist durch den Schnee robbt? *gruebel*

Es duftete nach Alter, nach Leben – verbrauchtem Leben, nach Verlust.

verbraucht, alt und Verlust duftet nicht *klugscheisser* Da würde mir "riechen" besser gefallen.

Sylvie *undwech*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Hast recht ... "riecht " ist besser. Aber bei mir hat's nach Lack gestunken *lol*

Simo robbt nicht durch den Schnee, er liegt dort, die meiste Zeit zumindest. Wenn er auf Elchjagd ist, dann ist er in einer aufrechten Position *zwinker*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Simo Häyhä hat wirklich gelebt ... wen es interessiert:

http://mosinnagant.net/finland/simohayha.asp

Deshalb auch meine Bedenken, ob mir das Thema nicht zu hoch sei.
herta
du erledigst ein arbeitspensum - unglaublich!
und was du alles in erffahrung gebracht hast...
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Danke *blume* ... aber da hätte es wahrscheinlich noch viel mehr zu lesen gegeben. Ich hab ja nur einen sehr kurzen Abriss geschrieben, nicht einmal alle Hauptpunkte aus dem Lebenslauf von Simo Häyhä habe ich erwischt, aber die wichtigsten habe ich erwähnt. *g*
Ich sage nur:
einfach irre - - nicht nur dein Arbeitspensum - sondern was Du sonst noch alles schreibst -
neben deiner Arbeit - deinem Haushalt mit Mann - Kind und Garten.
*anbet* Ev
*******day Frau
14.250 Beiträge
Vorbereitungen
Ich verstehe deine Sehnsucht. Und ich halte mein Versprechen. Du musst dich nur noch etwas gedulden, dann wird es soweit sein. Bitte versteh, dass ich es gut planen möchte. Ich will, dass es perfekt wird. Es soll alles so sein, wie du es dir wünscht. Und dafür muss ich ein paar Dinge bedenken. Ich werde dir natürlich erzählen, was ich so plane. Nicht, dass du hinterher unangenehm überrascht bist.

Ist es dir Recht, wenn ich den Samowar deiner Großmutter verkaufe? Ich weiß, du gönnst ihn dem Antiquitätenhändler nicht, aber ich werde Geld brauchen für all das. Es wird schließlich der wichtigste Tag unseres Lebens. Den wird es nicht gratis geben. Und wenn das nicht reicht, dann verkaufe ich auch noch Vaters Taufsilber. Es isst sowieso keiner damit. Ich möchte nicht, dass es daran scheitert.

Er fand das Fabergé-Ei so lieblich, da habe ich ihm das auch verkauft. Das und die drei Kristallvasen. Den Nachdruck von Dürers »Tod und Reiter« habe ich ihm auch angedreht. Es hat mich immer gegruselt davor. Alles in allem sind wir mit zehntausend Euro dabei. Das wird reichen, denke ich. Auch für die weiße Kutsche mit den vier Pferden.

Ich werde das Waschen übernehmen müssen. Das muss dir nicht unangenehm sein. Es dient dem Ganzen. Nur noch ein paar Tage, dann ist es soweit. Was hältst du von Smetanas Moldau zu Beginn? Und ich dachte an weiße Orchideen. Ja, das gefällt mir. Ich werde weiße Orchideen in der Hand halten und mich hübsch gemacht haben für dich. Ich stecke die Haare hoch, so wie damals, als wir uns das erste Mal sahen. Und ich werde das rote Kleid tragen, das du mir auf dem Flohmarkt an der Karlsbrücke gekauft hast. Das wird nett aussehen zusammen mit der Kutsche.

Heute sind wir soweit. Es ist alles organisiert. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles klappen. Ich habe es bis ins kleinste Detail geplant. Und ich halte deine Hand und sehe dich an, so wie im Mai, als du auf dieser riesigen Blumenwiese um meine Hand angehalten hast. Ja. Ich liebe dich. Und heute ist er da, der wichtigste Tag in unserem Leben.

Ich verstehe deine Sehnsucht. Ich ziehe diskret den Stecker ganz tief unten am Boden. Es könnte gerade eben die Putzfrau mit dem Wischmop gewesen sein. Und nein, ich pflanze keinen Efeu auf dein Grab. Aber ich gehe und kaufe dir einen bunten Sarg.

© Sylvie2day, 25.11.2011
absolut
schwarzer Humor...aber absolut humorvoll!! Sehr überraschend und interessant.
überraschend ???
*nein*
das war mir von Anfang an klar - -
aber warum so dunkle Gedanken - - weil November ist?

Am nächsten Sonntag ist doch 1. Advent -
und in 17 Wochen schon Frühlingsanfang - - *freu*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Für mich war es auch von Anfang an klar, was geschehen wird.

Ich höre solche Bitten öfter, dass ich doch den "Stecker" ziehen soll. Eine solche Bürde sollte man niemanden aufhalsen.

LG Herta
*******day Frau
14.250 Beiträge
Tja...
... da enttarnen sich die Damen vom Fach *zwinker*

Kinnerz, nicht aufregen *nein*

Sylvie geht es gut *sonne*
also
ich hab es nicht sofort kapiert.
es ist sehr schön -aber was ist daran bitte humorvoll?
es ist traurig und doch hoffnungsvoll, und gut geschrieben, aber ich kann nichts entdecken, dass mit schwarzem humor zusammenhängt oder mich zum lachen bringt.
danke sylvie
gruß
dea
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Kinnerz, nicht aufregen *nein*

Sylvie geht es gut *sonne*

... ich hab mich nicht aufgeregt. Warum denn auch, es handelt sich ja um eine Geschichte *ggg*
*******day Frau
14.250 Beiträge
.
.. ich hab mich nicht aufgeregt. Warum denn auch, es handelt sich ja um eine Geschichte *ggg*

ich wollte doch nur nicht, dass ihr euch in die Wolle kriegt *grins*

Und wenn einer lacht und einer weint bei der gleichen Geschichte, muss ich ja was richtig gemacht haben *zwinker*
Ich habe die Geschichte zwar nicht mit einem Lachen auf den Lippen gelesen, fand sie aber dennoch gut, denn sie behandelt ein sehr sensibles Thema, in dem die Grenzen sehr stark verwischen zwischen Gut und Böse.
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Da waren zwar (An)Sätze, mit denen oft auf eine komische Auflösung hingearbeitet wird, aber ich fand den »Ton« von vorneherein irgendwie düster – toll gemacht
nun - zum lachen
reichts vielleicht nicht ganz
aber wenn man die sache für eine hochzeitsvorbereitung hält (kutsche mit 4 weißen pferden) und dann merkt dass die geschichte auf dem friedhof endet dann könnte man schon über diese schwärze schmunzeln
Meine Rollladen sind diskret auf Halbmast, das mir nur niemand reinschaut in dieser tristen Zeit. Der November beginnt mit dem Tod und endet mit Sehnsucht. Ich öffne die Balkontür meiner neuen Wohnung, ein eisiger Wind weht herein. Was ich wohl im Frühjahr anpflanze, denke ich. Efeu oder wilden Wein, ich überlege in der kalten Luft.

Noch vor wenigen Tagen ein klares Alpenpanorama, doch heute der Blick hinaus: neblig-verwaschen, grau, düster.
Die letzten bunten Herbstblätter längst aufgekehrt.
Man spricht hier mehr russisch als deutsch. Bei all dieser Kälte denke ich, dass diese Menschen viel besser an das raue Klima angepasst sind und deswegen hier leben und nicht wegen irgendwelchen Urahnen. Ich stelle mir vor, wie sie in ihren vier Wänden sitzen, drei Generationen um den Samowar versammelt, lustig plaudernd.

In dieser Stadt ist alles anders. Beim Markendiscounter statt zwei Sorten Vodka derer dreißig! Man trinkt auch mehr liebliche Weine. Dann der in zweiter Generation (schon wieder) geführte Tabak- und Weinladen.
„Zwei Schachteln PS und eine Flasche von dem trockenen Ripasso.“
Danke.

Zuhause.
*******day Frau
14.250 Beiträge
Ich *wink* in die Runde und bedanke mich artig für alle Komplimente aus dem Kollektiv *danke*

Mr. Mo: 48 Stunden vor Ultimo. Mann, bist Du schnell *zwinker*

Sylvie *sonne*
Samo...war.
Samo wartete seit Wochen auf den Tod. Der wollte einfach nicht kommen. Die Ärzte hatten ihm noch Tage gegeben, als sie den Tumor entdeckten. Finja hatte geweint. Samo nicht. Er war noch nie gern auf der Welt gewesen. Nicht einmal neben der lieblichen Finja war die Sehnsucht nach Drüben verschwunden. Tagsüber war das Leben mit ihr bunt und hell gewesen. Nicht, dass er in ihren Armen und Augen nie richtig glücklich gewesen wäre. Und wie glücklich ihre Lachfältchen ihn jedesmal machten!
Doch geändert hatte das tief Innen nichts.Es war wie Efeu, das sich diskret um seine Seele gelegt hatte und das stetig mitgewachsen war. Deshalb war er kein Bisschen erstaunt gewesen, nicht ängstlich oder traurig. Wären da nicht Finjas Tränen, die Angst um ihn in ihren Augen, wäre er ganz Frieden. Einverstanden und gespannt, was nach dem letzten Waschen durch die schwieligen Hände des Priesters auf der anderen Seite auf
Samo wartete. Seit Wochen auf den Tod, der nicht kommen wollte, fixiert, verschwand der Tumor. Die Ärzte gaben ihm keine Tage oder Wochen mehr, sondern zu, dass sie weniger als nichts wussten.
Finja weinte wieder. Vor Freude. Samo war nun gern auf der Welt. In ihm hatte der Frieden es auch bunt und hell gemacht. Der Efeu war nun nur noch Stütze für seine große Seele. Die Seele, die schon immer hüben und drüben war.
*******day Frau
14.250 Beiträge
Du.. Brüderchen,
das kenne ich *ja* Und ein Vierteljahrhundert später lebe ich immer noch *zwinker*

Sylvie *knuddel*
Sylviewar:
das Gerät, in dem immer ein interessantes Süppchen kocht.
Denn wer will schon Tee trinken und abwarten...
Sam *smile* (war)laf
*******day Frau
14.250 Beiträge
Denn wer will schon Tee trinken und abwarten...

Jeder, der denkt: morgen beginnt das Leben und dann werde ich glücklich sein *vogel*
24 . . .
Stufe um Stufe strampele ich den Weg hoch – Minute um Minute verrinnt – und das Ende ist nicht zu sehen – alles liegt im Dunstkreis des Waldrandes. An den Seitenstäben ranken sich bunte Efeupflanzen in die Höhe. Ich kann nicht mehr weiter – warum mache ich das nur? Bin ich denn schon so verblödet, dass ich mich auf diese Wette eingelassen habe? Ich bin doch nicht sensationslüstern und will nicht in das Buch der Rekorde – aber diese Wette war eine Schnapsidee. Nein, mit meinem Kummer über meine Gesundheit will ich keinen behelligen. Alles predigen der Oberen über Todessehnsucht, die die Menschheit erfassen wird, ist alles Quatsch. Sie wollen uns nur Angst einjagen, damit wir willenlos sind,
und sie mit uns machen können was sie wollen – vielleicht so ganz diskret mit der Beißzange waschen weil wir wieder in die Windel gemacht haben. Hahaha, aber ich will doch weiter leben, meinetwegen auch nur mit einer Tüte Kuchen und den Tee aus einer Schnabeltasse. Viel lieber würde ich jetzt auf in einem Schlitten auf Madeira zu sitzen und den Berg runterrutschen oder mich dort zu sonnen. - - -
Eruptionen lassen mich nach oben sehen. Über mir sehe ich, wie ein Luftschiff seine Kreise zieht – nein, es ist kein Luftschiff, es ist ein Ballon in Form eines Samowar der bemüht ist, seine Höhe zu halten um nicht zu landen. Und dann sehe ich noch weitere Ballone – eine Kaffeekanne und eine Laus. Ja, von dort oben sieht die Welt sicherlich lieblich aus – aber hier unten ist die Wirklichkeit grausam. Hoffentlich merken die nicht so schnell, dass ich nicht mehr in meinem Bett liege - - - -


© ev 26.11.2011
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
*anbet* liebe Ev ... das ist gut geworden! Ich schreib jetzt aber nicht, was ich mir beim Lesen gedacht habe - da kommt wieder der Betreuer bei mir durch *lol*

Dabei hatte ich auf eine Anita-Geschichte gehofft.

*sonne* Herta
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.