Das Safeword
Sie war auf die Minute pünktlich. Versuchte sie mich zu beeindrucken? Wenn ja, dann war ihr das gelungen. Ich öffnete ihr die Wohnungstür. Sie sah verführerisch aus, eine lange goldfarbene Tonika, passende Pumps und Bluejeans. Ihre Augen glitzerten wie Diamanten im Nachtlicht. Der Duft einer Blumenwiese im Sommer begleitete sie. Ich zeigte ihr den Weg ins Esszimmer. Sie schritt voran, als wäre sie auf einem Laufsteg. Die Luft schien sich vor ihr zu teilen um ihr Platz zu machen. Ich ließ sie auf dem Stuhl an der Stirnseite des Esstischs Platz nehmen und blieb hinter ihr stehen.Ihr Geruch bestörte meine Sinne. Ich nahm einen tiefen Luftzug, als wollte ich ihre Aura einatmen. Ich versuchte, diesen Moment in meinem Gedächtnis zu speichern um ihn jederzeit nach Belieben abrufen zu können. Meine Hände durchstreiften ihr Haar und legte schließlich ihren Hals frei. Ich beugte mich und küßte sie zart. Ihr Dekollte gewährte mir einen tiefen Einblick, ihr Busen hob und senkte sich mit jedem ihrer Atemzüge. Meine Hände glitten langsam an ihren Armen herab und verharrten an ihrem Handgelenken. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und wir küßten uns leidenschaftlich. Ihr Mund schmeckte nach Erdbeere und war zart wie Samt.
Dann ging alles sehr schnell. Mit einem Ruck riß ich ihre Hände hinter den Stuhl, holte ein rotes Textilband aus meiner Gesäßtasche und band ihre Hände zusammen. Sie stöhnte kurz auf, aber wehrte sich nicht. Ich trat an ihre Seite und drehte ihren Stuhl zu mir. Wir sahen uns in die Augen, sprachen keinen Ton. Ich kniete vor ihr nieder, zog ihr den rechten Schuh aus. Mit einem weiteren Band aus meiner Tasche band ich ihren Fuß am Stuhlbein fest. Sie wehrte sich immer noch nicht. Dasselbe machte ich mit ihrem linken Fuß. Sie ließ alles über sich ergehen ohne Widerstand. Fast bewegungsunfähig saß sie vor mir und schaute mich erwartungsvoll an. Ich stellte mich wieder hinter sie, beugte mich zu ihr herab und flüsterte in ihr Ohr.
"Das Safeword heißt Schneckenhaus! Wenn ich aufhören soll, mußt du es sagen. Und von einem Moment auf den anderen werde ich alles beenden."
Sie nickte leicht und schloß ihre Augen.
Meine Hände wanderten durch die Tonika zu ihren Brüsten. Sie waren warm und fest. Ich wiegte sie in meinen Händen, als würde ich Grapefruits nach ihrer Größe vergleichen. Ihr Atem wurde schwerer. Meine Hände besuchten ihre Brustwarzen. Sie waren hart. Ich rieb sie zwischen Zeigefinger und Daumen. Ihr Atem wurde nochmals schwerer.
Mit zwei weiteren Bändern band ich ihre Brüste ab, so dass ihre Brustwarzen noch mehr zur Geltung kamen.
Ein weiteres Band legte ich ihr wie eine Fliege um ihren Hals. Fest, aber nicht zu fest. Ich sah wie ihr Blut durch ihre Halsadern pulsierte.
Dann kniete ich mich wieder vor sie. Meine Hände wanderten von ihren Knieen in kleinen Schritten zu ihrem Schoß hoch. Jedesmal etwas fester ihre Oberschenkel drückend.
Sie öffnete ihre Augen und sagte mit bebender Stimme "Schneckenhaus!"
Sogleich ließ ich von ihr ab. Und der Ausdruck meines Gesichtes schien zu fragen "Warum?"
"Bitte mach weiter." sagte sie.
"Das kann ich nicht. Du hast das Safeword benutzt." antwortete ich ihr. Und ich ließ sie spüren, dass es mir nicht recht war, was sie getan hatte.
"Aber ich wollte doch nur sehen, ob du darauf reagierst." entgegnete sie mit einem leicht bettelten Unterton in ihrer Stimme.
"Ich weiß. Aber jetzt fortzufahren, hieße gegen die goldene Regel zu verstoßen. Und wer einmal gegen die goldene Regel verstößt, wird wieder dagegen verstoßen. Dieses Spiel kennt keine Ausnahmen." sagte ich ihr und meine Stimme wurde zunehmend ruhiger.
Ich löste die Bänder, die ich um ihre Hände und Füße gelegt hatte.
"Das wollte ich nicht, wirklich. Das mußt du mir glauben."
"Es ist okay. Mach dir keine Gedanken. Aber benutze das Safeword zukünftig mit Bedacht." sagte ich ihr und meine Stimme war überraschend ruhig geworden.